Ende Gelände. Da ging der ganze Tag für Primus Akt 2 bis Ende Akt 4 drauf.
Für einen Akt muss ich 3 Stunden Spielzeit rechnen. Auch gegen Ende wo es ziemlich reibungslos lief, ohne viel Suchen in den Regeln und Fragen auf BGG klären.
Das Spiel lässt mich ratlos zurück. Eher selten, dass ich nach locker 15 Stunden mit einem Spiel so unsicher über dessen Verbleib bin.
+ Thema ist nicht so verbraucht
+ Thema ist mechanisch sehr gut umgesetzt
+ Material (bis auf kleine Abweichungen in der Produktionsqualität) und Artwork sind passend, schön, einladend
+ die Arenen verändern mit kleineren Sonderregeln das Spiel merklich
+ die Events verändern das Spiel merklich
+ die Einheiten haben je nach Fraktion unterschiedliche Besonderheiten, entsprechen aber jeweils einem Grundtyp, von dem sie geringfügig, aber spürbar variieren
+ der Hero entwickelt sich langsam, hat seine eigene Ausrichtung und unterscheidet sich von den anderen
+ durch die langsame Entwicklung und dadurch, dass man eher Ressourcen-/ Teammangement betreibt als erheblich aufzuleveln, bleibt die Balance gut erhalten
+ viel Variation bei Gegnern und Helden
- das Spiel fühlt sich zu lang an; ein Spiel mit solch kleinen modularen Scharmützeln spiele ich sonst nicht etliche Stunden; aber für mich fühlt sich dabei auch speichern und ne Woche später weiter machen komisch an
- gerade am Anfang viel zu viele Regelfragen und Unklarheiten; BGG zeigt, dass es für viele Spieler diese Unklarheiten gibt
- Gegenüber TMB hat man langweilige Standard-Würfel, kein Backup-Plan, keine coolen Extra-Würfel, keine Helden-Matten; das vermisse ich hier tatsächlich
TMB musste bei mir gehen. Es war mir zu zufällig, glücksabhängig. Teilweise war ich schnell zu stark oder ich musste nach einigen Tagen abbrechen, weil ich blöde Events gezogen hatte und keine Chance hatte. Dafür war es in einer angenehmen Zeit, ich glaube 2-4 Stunden waren es, durchgespielt.
Victorum fühlt sich sehr taktisch an. Nicht nur die Kämpfe an sich, sondern auch die Planung des Weges und die Vorbereitung auf die Kämpfe/ Events. Die nächsten Karten sind ja immer offene Informationen.
Vielleicht ist es ein "nach der Arbeit Spiel". Jeden Tag einen Akt über 4 Werktage, dann wieder ab ins Regal. Fragt sich, ob die Regeln und die Besonderheiten hängen bleiben.
Ich möchte es wirklich mögen, weil das Thema einfach so schön und cool umgesetzt ist. Vielleicht ist auch Hoplo Remastered eher mein Ding mit kurzen Einzelgefechten. Muss ich mir noch anschauen. Gegen Street Masters stinkt es ab, wenn es nur ein Solo-Skirmisher (?) sein soll, dann Street Masters.
Hoplo hat aber das Flair der Antike und dieses sehr schön umgesetzte Management einer "Gladiatorenschule".
Jetzt kommt Skytear, dann Frostpunk. Wenn Tanares nicht dazwischen kommt, dann gibt es noch eine Kampagne im Februar.
Dem Spiel würde es gut tuen, wenn es ein 4-5 Stunden Spiel wäre, definitiv.