Versetzt werden darf aber erst, wenn alle Spieler (die grundsätzlich gleichzeitig spielen) erklärt haben, nichts mehr machen zu wollen, so dass kein Spieler getrieben werden kann. Jeder kann die Zeit nutzen, die er halt braucht.
Das macht mich am skeptischten an der Variante. Aber ich bin sehr neugierig wie sich das Spielgefühl unterscheidet und ob ich das Spiel ohne Sanduhr immer noch interessant genug finde.
So wie du schreibst habt ihr schon beide Varianten probiert? Welche hat dir denn besser gefallen?
Wir haben zunächst eine Probepartie gespielt, d.h. eine volle Runde "untimed".
Dann haben wir eine vollständige Partie gespielt. In der ersten Runde "untimed", die weiteren drei Runden dann "timed". Man kann das ja jede Runde wechseln, wie man will.
Ich finde die "timed" Version durchaus spannend, sie ist aber nichts für hektische Grobmotoriker, weil die Sanduhren umfallen, wenn man beim Hantieren auf dem Plan dran stößt. Da ja alle Spieler gleichzeitig agieren, kann das schon ein ziemliches Gefummel werden. "Jetzt nimm doch mal die Hand da weg, ich sehe ja nichts", "Heh, kannst du nicht noch ne Sekunde warten? Nee, will ich jetzt gerade nicht....", usw.usf..
Die Regel empfiehlt zwar Gelassenheit, aber das muss man schon können.
Mit meiner Frau und mit meiner Spielgruppe werde ich das sicher nur noch "untimed" spielen, sonst wird das einfach nichts.
Ich will auch die Solovariante spielen, da muss man mit zwei Automas "timed" spielen, aber da hantiere ja nur ich. Das Solospiel hat sehr interessante Mechanismen, wie ich finde. Der Automa spielt nur, wenn der Spieler das durch seine Aktion auslöst.
Nimmt z.B. der Solospieler einen eigenen Arbeiter aus einer Belohnungsbox eines Aktionsfeldes (in einer Zeile ohne Sanduhr), um ihn anderweit zu setzen, löst das eine Automaaktion aus, die erst gespielt werden muss, bevor der Spieler die vom Plan genommene Figur wieder einsetzen darf. Das kostet Zeit und verändert die Situation auf dem Spielplan.
Oder versetzt der Spieler die grüne oder schwarze Sanduhr und ist zu diesem Zeitpunkt die lila Sanduhr abgelaufen (so dass der Spieler sie hätte versetzen können), muss ebenfalls zunächst eine Automaaktion gespielt werden.
Das schafft, denke ich, eine sehr eigene Dynamik. Da muss man erstmal schauen, wie man das in seine Planungen einbaut. Andererseits könnte man sich auch Zeit lassen, die Sanduhren laufen ab, das ist ja nichts Schlimmes, und solange der Spieler keine Automaaktion auslöst, passiert ja auch nichts weiter, er kann sozusagen in Ruhe planen.
Also, wie die Regel das beschreibt: Das Spiel hat jedenfalls zu mehreren Spielern ein Echtzeitelement, weil alle gleichzeitig ihre Aktionen spielen, aber Gelassenheit schadet auch nicht.