Beiträge von HCeline im Thema „Affenfratze stellt sich vor“

    Ich kann als Berufsberater der Sekundarstufe 1 sagen: WORD! :)

    Oder Architekt...Hab mich lange gefragt, wo der Wunsch bei vielen 16j. auf einmal herkommt....

    -> Minecraftexzesse mit 12....

    Aber es ist doch immer die Frage, warum man solche Erfahrungen nicht machen sollte? Woher soll man wissen, dass es harte Arbeit ist, wenn man es nicht erlebt? An diesen Erfahrungen wächst man doch auch. Scheitern als schlechte Erfahrung anzusehen halte ich für zu stark verkürzt. Scheitern bzw. sich der Notwendigkeit bewusst zu werden, dass man etwas ändern muss gehört zum Leben und macht das Leben doch erst lebenswert.

    Hier im Forum zu lesen und von Erfahrungen zu hören ist doch auch nichts anderes als den ganzen Tag RTL 2 zu konsumieren. Wachsen wird man erst, wenn man die Erfahrungen selbst machen konnte.

    Ist jetzt sicherlich nicht deine Aussage, aber auch du verkürzt natürlich: Von den Erfahrungen anderer zu profitieren ist mindestens genauso wichtig! So ne einzelne Lebenszeit reicht ja nicht aus um alle erdenklichen Fehler erstmal zu machen bevor man sich weiterentwickelt ;)

    Daher sehe ich auch deinen RTL2 Vergleich etwas skeptisch. Pseudo-dokumentarisches Unterhaltungsfernsehen ist natürlich was anderes als in einem Forum unter gleichgesinnten Erfahrungen auszutauschen. Sicher wird hier auch verfälscht, aber mit einer gewissen Einschätzungsgabe lassen sich Meinungen und Erfahrungen hier doch sehr gut interpretieren.

    Ein bisschen gibt es - aus meiner Sicht - sicher auch die Fehlleitung, dass es diese Influencer unter den content creatorn gibt, die in der Wahrnehmung vieler unglaublich viel Geld mit wenig Arbeit machen. Ehrlich gesagt, sehe ich die in unserem Hobby aber nicht. Bei den vielen Videospielen (Minecraft, Fortnite oder was jetzt wohl aktuell hip ist...) ist das deutlich ausgeprägter.

    Wenn man es positiv sieht, erweitern Leute die das ausprobieren sicherlich ihre Fähigkeiten bei der Erstellung und dem Umgang mit Medien. Dass das alles gleich so brutal öffentlich ist hat aber natürlich auch ein gewisses Gefahrenpotential. Unsere selbstgesprochenen Geschichten auf Kassettenrekorder hat ja damals niemand angehört - also meine zumindest nicht ;)

    Immer wieder tauchen neue Channels und Seiten auf, die dann früher oder später wieder aufhören. Meistens aus einer Situation geboren (Studium, Corona etc.) aber dann nicht darstellbar im „normalen“ Alltag.

    Es ist halt wirkliche Arbeit, die bei einer Seite (YT, Blog, Podcast, IG usw.) Dahintersteckt. Am Ende macht man es nicht wegen des Geldes oder der Exemplare.

    Es gibt sicher Leute, die das mit dem festen Ziel, damit auch Geld zu verdienen anfangen/machen. Aber das erfordert natürlich eine ganz anderen Konsequenz im eigenen Vorgehen. Am Ende ist es dann wie du sagst _natürlich_ wirkliche Arbeit und kein "ich mach ein bisschen Hobby und werde dabei reich". BetterBoardGames ist glaube ich ein gutes Beispiel für so nen Channel, bei dem schon früh die Absicht bestand, auch Geld damit zu machen, der einem zumindest den teilweisen Rückzug aus dem bisherigen Job ermöglicht. Und die Professionalität die dort an den Tag gelegt wurde spiegelt das in meinen Augen auch sehr wieder.

    Als Zuschauer hat man mit vielen Kanälen mit ähnlichem Inhalt natürlich den Luxus den zu schauen, wo es vielleicht auch persönlich „klickt“. Insofern schaue ich sehr gern mal in einen neuen Kanal rein, selbst wenn der nichts bahnbrechend anderes zeigt.

    Umgekehrt ist es als Inhaber eines solchen Kanals natürlich ungleich schwerer auf sich aufmerksam zu machen: „wir, äh… machen das gleiche wie alle, aber schaut doch trotzdem rein.“

    ... und da fragt man sich irgendwann, warum mach ich das mit so viel Zeitaufwand ohne was im Säckel, bei so vielen Möglichkeiten meine Zeit besser und seelengewinnbringender zu nutzen.

    Klar, so ist das. Außer man sieht das entspannt und macht das einfach, weil es Spaß macht. Schließlich reflektiert man dabei ja auch selbst nochmal sein Hobby und kriegt bestimmt auch nettes Feedback selbst von der kleinsten Zuschauerschaft (ist das ein echtes Wort?). Am Ende kann man das nur selbst entscheiden, ob es einem das „wert“ ist. Wie Leute gern ihre Freizeit verbringen ist ja einfach total individuell.

    Auf jeden Fall finde ich es begrüßenswert wenn jemand das für sich ausprobiert - aber wie im Fall von affenfratze geschehen und schon von anderen hier erwähnt ist es natürlich genauso super, wenn man erkennt, dass das so nicht passt und dann die entsprechende Konsequenz zieht.

    Was war denn das Besondere, was man so noch auf keinen anderen Kanal gesehen hat?

    In meinen Augen nichts, aber das ist ja immer Geschmacksache.

    Als Zuschauer hat man mit vielen Kanälen mit ähnlichem Inhalt natürlich den Luxus den zu schauen, wo es vielleicht auch persönlich „klickt“. Insofern schaue ich sehr gern mal in einen neuen Kanal rein, selbst wenn der nichts bahnbrechend anderes zeigt.

    Umgekehrt ist es als Inhaber eines solchen Kanals natürlich ungleich schwerer auf sich aufmerksam zu machen: „wir, äh… machen das gleiche wie alle, aber schaut doch trotzdem rein.“