Beiträge von naufragos im Thema „Affenfratze stellt sich vor“

    Wenn dies innerhalb sozialer Medien erfolgt, benötige ich - meiner Meinung nach - einen anderen Schutzschirm, da die Aufmerksamkeit viel höher ist. Da schauen 1.000-100.000 und mehr auf mich und sehen mich ggf. scheitern. Die meisten vergessen mich vermutlich auch 1 Sekunde danach oder diskutieren in Foren noch 2-3 Tage darüber weiter. Trotz allem erfolgt mein Scheitern in einem Raum mit weit weniger Schutz. An diesem Fakt darf ich nicht weiteren Schaden nehmen.

    Ich finde es auch immer wieder erschreckend, wie viel Privates von einigen Youtubern dann preis gegeben wird und man sich immer für sein Handeln rechtfertigen muss. Schon alleine, dass in dem Fall von Affenfratze angedeutet wird, dass es zu Belastungen der Beziehung kam, finde ich grenzwertig.

    Aber das ist halt immer das Problem von öffentlichem Leben. Ist die Entscheidung nicht für alle nachvollziehbar, wird man für sein Handeln ggfs. angefeindet oder zumindest kritisiert.

    Ist jetzt sicherlich nicht deine Aussage, aber auch du verkürzt natürlich: Von den Erfahrungen anderer zu profitieren ist mindestens genauso wichtig! So ne einzelne Lebenszeit reicht ja nicht aus um alle erdenklichen Fehler erstmal zu machen bevor man sich weiterentwickelt ;)

    Daher sehe ich auch deinen RTL2 Vergleich etwas skeptisch. Pseudo-dokumentarisches Unterhaltungsfernsehen ist natürlich was anderes als in einem Forum unter gleichgesinnten Erfahrungen auszutauschen. Sicher wird hier auch verfälscht, aber mit einer gewissen Einschätzungsgabe lassen sich Meinungen und Erfahrungen hier doch sehr gut interpretieren.

    Natürlich hat ein Forum wie dieses einen super Effekt, wenn es darum geht von Erfahrungen zu lernen. Da geb ich dir voll und ganz recht. Das wollte ich mit dem in der Tat überspitztem Vergleich auch gar nicht in Frage stellen.

    Aber es ist trotzdem eine Leistung, die man in meinen Augen auch gar nicht bewerten sollte, wenn jemand etwas eigenes auf die Beine stellt und sich z.B. einen Youtubekanal aufbaut. Da traut sich dann jemand aus seiner privaten Blase hinauszutreten und seinen eigenen Content zu kreieren. Welche Begleitumstände dann zu Erfolg und Misserfolg führen, kann keiner von uns bewerten. Teilweise ja nicht mal die Betroffenen selbst.

    Das kannst du auch allgemeingültig stehen lassen ;)

    Ich kann als Berufsberater der Sekundarstufe 1 sagen: WORD! :)

    Oder Architekt...Hab mich lange gefragt, wo der Wunsch bei vielen 16j. auf einmal herkommt....

    -> Minecraftexzesse mit 12....

    Aber es ist doch immer die Frage, warum man solche Erfahrungen nicht machen sollte? Woher soll man wissen, dass es harte Arbeit ist, wenn man es nicht erlebt? An diesen Erfahrungen wächst man doch auch. Scheitern als schlechte Erfahrung anzusehen halte ich für zu stark verkürzt. Scheitern bzw. sich der Notwendigkeit bewusst zu werden, dass man etwas ändern muss gehört zum Leben und macht das Leben doch erst lebenswert.

    Hier im Forum zu lesen und von Erfahrungen zu hören ist doch auch nichts anderes als den ganzen Tag RTL 2 zu konsumieren. Wachsen wird man erst, wenn man die Erfahrungen selbst machen konnte.