Beiträge von HRune im Thema „Affenfratze stellt sich vor“

    Wenn man es positiv sieht, erweitern Leute die das ausprobieren sicherlich ihre Fähigkeiten bei der Erstellung und dem Umgang mit Medien. Dass das alles gleich so brutal öffentlich ist hat aber natürlich auch ein gewisses Gefahrenpotential. Unsere selbstgesprochenen Geschichten auf Kassettenrekorder hat ja damals niemand angehört - also meine zumindest nicht ;)

    Hervorhebung von mir, da ich das ganz genauso sehe. Ausprobieren, vorankommen, scheitern, aufstehen, lernen, ausprobieren, weiter vorankommen, scheitern, etc.. das gehört alles dazu, wie ja viele hier schreiben. Wenn dies innerhalb sozialer Medien erfolgt, benötige ich - meiner Meinung nach - einen anderen Schutzschirm, da die Aufmerksamkeit viel höher ist. Da schauen 1.000-100.000 und mehr auf mich und sehen mich ggf. scheitern. Die meisten vergessen mich vermutlich auch 1 Sekunde danach oder diskutieren in Foren noch 2-3 Tage darüber weiter. Trotz allem erfolgt mein Scheitern in einem Raum mit weit weniger Schutz. An diesem Fakt darf ich nicht weiteren Schaden nehmen.

    Meine selbstgedrehten Super-8 Piratenfilme mit Playmobil haben auch nur mein Kumpel und ich sowie unsere Eltern gesehen und ich dann auch festgestellt, dass ich lieber nur mit Playmobil spiele als damit Non-Stop-Motion Filme zu drehen. ;) (weiß gar nicht, ob die Spule noch im Fundus meiner Eltern existiert… :D ).

    Hobbys ändern sich. Halte ich für relativ normal. Der Unterschied in der heutigen Zeit ist einfach nur, dass man es auch von Wildfremden über soziale Medien leichter mitbekommt. Und wenn derjenige sich aktiv dafür entschieden hat, sein Hobby mit aller Welt über Youtube zu teilen (warum auch immer), dann gilt das eben erst recht.

    Mein Verständnisproblem ist eher, warum sich so viele überwiegend jüngere Menschen in unserem Hobby meinen, "Youtuber" werden zu wollen, ohne zu sehen, dass das harte Arbeit erfordert und ganz schnell auch den Spaß am Hobby kosten kann. Was versprechen die sich davon? Meinen die wirklich, irgendwann davon leben zu können? Im Endeffekt leisten 98% der Youtuber doch nur unbezahlte Arbeit für die Eigentümer der Youtube-Mutterfirma Google LLC...

    Ich kann mir vorstellen, dass anfangs mit der Sicht darangegangen wird, sich mit zwei möglichen Hobbys gleichzeitig zu beschäftigen: Hier im Fall dann Gesellschaftsspiele verbunden mit der Content Creation über ein bevorzugtes Medium. Das ist dann vermutlich durch einen Mix Neu- und Wissbegierde sowie Geltungsbewusstsein getrieben (in den unterschiedlichsten Ausprägungen).

    Als das Internet populärer wurde und man sich als Privatperson auch URLs reservieren konnte, habe ich das seinerzeit auch getan. Dann auch eine Zeit lang eine Homepage mit Material zu meinen mathematischen Forschungen und zu Spielen erstellt. Das war primär aus Neugierde, mich mit dem Medium zu beschäftigen. Als ich dann merkte, dass ich Content nicht dauerhaft beisteuern kann und möchte, habe ich die Homepage wieder eingestellt. Bei der Mathematik und den Spielen blieb ich - ok, mittlerweile habe ich auch einen Großteil der Mathematik von damals eingestellt. :D