Beiträge von novecento im Thema „Terraforming Mars - Big Box“

    Vorgestern ist uns bei einem der wenigen ungesleevten Spiele ein halbvolles Wasserglas auf dem Tisch umgekippt - danach weiß man wieder, warum man sleeved...

    naja, hattest Du schon mal Flüssigkeit in den Sleeves? Kann ich nciht empfehlen

    Wenn das Thema jetzt doch noch nicht begraben ist: Dafür kommen ja jetzt auch langsam die nahezu unzerstörbaren und obendrein haptisch ansprechenden Plastikkarten in Mode (siehe ausländische Trendsetterverlage wie Roxley). Deren Ökobilanz ist wahrscheinlich sogar besser als die von gesleevten Karten. Das passt dann auch zur sich andeutenden Acryl-Meeple-Wende deutscher Euro-Verlage (Queens). Da stellt sich nur die Frage: Würdet ihr auch eure in 5 Jahren erscheinenden Terraforming-Mars-Special-Edition-Plastikkarten sleeven? Oder kauft ihr die dann gar nicht erst, weil 'Plastik' und so...? Das ist jetzt eine ernst gemeinte Frage, die ich aber wohl besser in einen Sleeve-Diskussionthread verschieben sollte.

    Ich bitte darum, nicht mehr weiter den persönlichen Nutzen und kollektiven ökologischen Schaden des Sleevens zu diskutieren. Bleiben wir nun lieber bei den Würfeltütchen, die einfach total daneben sind. Da kann man sich wenigstens einträchtig drüber aufregen.


    Edit: Verzeiht bitte denn Konnex, den ich da hergestellt hatte.

    Dann höre ich gerne mit der Polemik auf. Mein Argument war nur, dass es in unserer Sleevekultur durchaus Sinn macht, Würfel einzeln in Tütchen zu packen: Das schützt den Verlag sicherlich vor hunderten Reklamationen und Nachlieferforderungen, und zwar vorrangig von Leuten, die aus Prinzip auch alle ihre Spiele sleeven.

    Ganz gleich, ob das Spiel nun wirklich 'wertvoll' ist oder von den Mechaniken her eine systematische Markierung bestimmter Karten vermuten lässt - was eigentlich eh egal wäre, da die meisten dieser Tütchenfans den Großteil ihrer gesleevten Spiele eh nicht so oft spielen, dass das jemals relevant werden würde. Dafür können sie die Spiele dann für 4 Euro mehr als neuwertig weiterverkaufen.

    Völlig richtig erkannt, es ist ganz gleich, ob das Spiel teuer war oder ob Markierungen an den Karten entscheidende Informationen liefern würden. Die meisten Spiele werden schließlich gesleeved, weil man die Karten dadurch wesentlich besser mischen kann und nicht (nur) aus Schutzgründen :)

    Für die durchschnittlich 2 bis 4 Partien, die ein Spiel heutzutage noch in einem Spielehaushalt gespielt wird, lohnt sich das natürlich: in China produzierte Sleeves kaufen und liefern lassen, alle Karten einzeln da reinpacken, nur damit dann bei den paar Partien das Mischen 15 Sekunden schneller von der Hand geht.


    Regen wir uns lieber weiter über die Würfeltütchen auf.

    Wirklich übel, wenn das keine Verarsche ist. Aber irgendwie auch konsequent, wenn die zeitgenössische Spielerschaft ihre Spiele nicht mehr als Spiel- bzw. Gebrauchsgut, sondern als potenzielle Geldanlage bzw. Handelsware betrachtet. In welchen Fällen minimaler und nicht funktionsbeeinträchtigender Komponentenmängel da schon große Reklamationsaktionen samt globaler Ersatzteillieferungsexzesse gestartet werden... uff.


    Aber naja, es gibt ja auch genug Leute, die sich tausende unverschließbare Plastiktütchen kaufen, nur um die Karten nahezu all ihrer Spiele darin einzeln zu verpacken. Ganz gleich, ob das Spiel nun wirklich 'wertvoll' ist oder von den Mechaniken her eine systematische Markierung bestimmter Karten vermuten lässt - was eigentlich eh egal wäre, da die meisten dieser Tütchenfans den Großteil ihrer gesleevten Spiele eh nicht so oft spielen, dass das jemals relevant werden würde. Dafür können sie die Spiele dann für 4 Euro mehr als neuwertig weiterverkaufen.


    Von daher: Würfel in Beuteln passen eigentlich doch ganz gut zum Zeitgeist! Bitte mehr davon! Dann können sich auch mal die üblichen Plastikfans als umweltbewusst geben, sich relativierenderweise auch mal über unnötige Umweltverschmutzung aufregen. So fühlt es sich für sie dann wenigstens nicht mehr so schlimm an, beim nächsten eigenen Materialkratzer oder der nächsten kleinen Schachteldelle gleich wieder munter drauf los zu reklamieren. 😀