Beiträge von Neva Kee im Thema „Frosthaven [Kickstarter]“

    • Der Lebenspunktestand und die Zustände der Gegner sind nicht für alle intuitiv jederzeit einsehbar

    Kleine Randbemerkung dazu übrigens: Wir legen, wenn neue Gegner auf dem Plan auftauchen, immer deren volle Lebenpunkte als Marker auf die Tableaus und nehmen Schaden aus diesem Lebensvorrat weg - so muss man nicht immer schauen, wie viel Lebenspunkte ein Gegner noch hat, denn das wird dann durch die Marker ja unmittelbar abgebildet.

    Wir verwenden die App nur für die Gegner.

    Die eigenen Handkarten reichen als Haptik.

    Da wir selbst (vier Spieler) es einmal mit App versucht haben, aber dann schnell wieder umgestiegen sind:
    Hier meine größten Kritikpunkte an einer App... ich fände es interessant zu erfahren, wie ihr sie löst oder ob sie für Euch einfach kein Thema sind...?

    • Nicht alle Aktionen aller Gegner sind gleichzeitig sichtbar
    • Die Aktionen der Gegner sind nicht für alle sichtbar
    • Der Lebenspunktestand und die Zustände der Gegner sind nicht für alle intuitiv jederzeit einsehbar
    • Nicht alle können beim Abwickeln der Gegner mithelfen (bei uns zieht immer, wer gerade Zeit hat, die Gegner und greift an, zieht die entsprechenden Modifikationskarten, etc.)

    All diese Dinge bedeuteten bei uns ständiges herumscrollen, öffnen und schließen von Menüs und Gegnern, sich gegenseitig vorlesen, welche Ini, Schaden, Zustände ein Gegner hat, etc.
    Außerdem dauerte die Bedienung der App bei uns oft deutlich länger, als das in Armlänge jederzeit erreichbare Material auf dem Tisch mal eben herumzuschieben und bei ordentlich sortiertem Material sind bei uns die Gegner-Standees (die man ja dennoch heraussuchen muss), sowie deren übriges Material alle an einem Ort gemeinsam greifbar. Auch der Aufbau dauert also nicht wesentlich und schon nach wenigen Partien waren wir ein sehr gut eingespieltes Team beim Auf- und Abbau, bei dem jeder seine Rolle hat...

    Mit anderen Worten: Die Bedienung und Oberfläche der App machten das Spiel in unseren Augen nerviger, komplizierter und unübersichtlicher, so dass wir nach weniger als einer Partie wieder einstimmig umgestiegen sind, zumal mit der App als Nadelöhr alles über eine Person als "Bediener" laufen musste, während wir mit dem analogen Material alle mehr oder weniger gleichzeitig und nach Bedarf involviert sind und sein können.

    Maus wir haben ein Stück Filz mit Kleberückseite ausgeschnitten (von einem Filzgleiter, den man normalerweise unter seine Möbel klebt, damit die nicht am Boden kratzen), und das zwischen die zwei Räder geklebt, so dass beide am Filz reiben. Das hat auch sehr gut funktioniert.

    Nutzen die sich nicht durch den ständigen Abrieb dann auch optisch schnell ab an den Rändern?

    Wenn ich an Mansions of Madness 1st Edition und andere Klopper von "damals" denke, sind wir doch heute eh verwöhnt, was Aufbauzeiten angeht ;)

    ja. MoM war schon wirklich, wirklich heftig. Der Spielleiter musste eine Stunde vorher mit dem Aufbau beginnen.

    Da muss ich jetzt aber nochmal ne Lanze brechen - der Aufbau von MoM1 hat schon etwas länger gedauert, als bei anderen Spielen aber soooo lange dann auch wieder nicht ;)

    Mir ist er jetzt zwar als länger als vermutet, aber nie als nervig lang in Erinnerung geblieben (leider ist meine letzte Partie dieses geliebten Spiels schon viel zu lange her :crying: )

    Andererseits hat uns auch der Gloomhaven Aufbau jetzt nie wirklich gestört. Deligieren ist die Devise - wenn alle mithelfen, gehts auch flott ;)

    Ich wollte damit auch niemanden irgendwelche Vorgaben machen.

    Ich finde es super, dass es so viele Möglichkeiten gibt und so alle die für sich richtige finden können.

    Da der Thread sich jedoch so langsam in Richtung Bashing und "Unspielbarkeit"-Aussagen entwickelte, wollte ich auch mal eine andere Sichtweise anbieten und dabei betonen, dass nicht alle das so kritisch sehen.

    Ich möchte bei beiden Punkten hier auch nochmal eine Gegenmeinung beitragen:

    Wir haben GH nur ohne App gespielt, weil wir die App vor allem unhandlich und unübersichtlich fanden, wenn vier Personen am Tisch sitzen. Ohne App können jederzeit alle gleichzeitig sehen, wann welche Gegner an der Reihe sein werden, welche Gegner wie viel Leben und welche Effekte auf sich haben, usw.

    Jeder kann mithelfen, mal eben eine Karte zu ziehen, ein paar Lebenspunkte vom Gegnerkärtchen herunternehmen (wir legen zu Beginn das gesamte Leben auf die Gegner und ziehen dann ab), etc.

    Als wir es mit App versucht haben, haben uns diese Dinge schon nach kurzer Zeit dermaßen genervt, dass wir uns geschworen haben: nie wieder mit.

    Auch für die Aufbewahrung des Spiels und den Aufbau muss ich zwar bestätigen, dass das beiliegendene Insert nicht sonderlich toll war, wir aber ohne das Insert und über die üblichen Tokenboxen und z.B. einer abgeschnittenen Papp-box, in der Normalerweise Sleeves geliefert werden, die gesleevten Karten mit ein paar Trennern ohne großartige Kosten super untergebracht haben.

    Es ist also natürlich nett, ein schickes 3rd Party Insert zu haben. Notwendig ist es aber nicht.

    Wir auch mit ner Vierergruppe. Wir haben auch immer wieder Pausen gehabt und was anderes gespielt, aber wenn man da keinen Stress hat, kommt man schon durch - Forgotten Circles wird hoffentlich noch vor Frosthaven fertig ;)

    Völlig richtig - wenn man einen KS plant... da die angesprochenen KS aber schon laufen und man nunmal davon ausgehen kann, dass einige (viele?) KS dies nicht haben / hatten, stellt sich die Frage individuell dennoch.

    Ich wollte ja eigentlich keine hypothetische Diskussion über ideale Kickstarter führen, sondern die Frage stellen, ob dieser konkrete Kickstarter wohl entsprechend vorgesorgt hat und abgesichert ist oder ob sich die Entwicklungen auch hier noch auswirken werden (wie bei anderen Projekten ja nachweislich schon geschehen, da diese offenbar auch nicht entsprechend vorgesorgt hatten).

    Ich kann mir ja auch gut vorstellen, dass da jetzt und in Zukunft eine Menge Leute mehr dran denken und sowas versichern werden - die Frage ist aber letztlich, ob es bei den bisherigen und aktuellen noch nicht gelieferten Projekten so gemacht wurde (ich vermute wohl eher nicht) und ob sich das auf die Kosten / Auslieferung noch bis zu den Backern hin auswirken wird.

    Denn letztlich haben zwar die jeweiligen Entwickler entschieden, dass sie ggf. nicht versichern und dort die Kosten sparen (auch wenn ich glaube, dass die Meisten bisher einfach keine Notwendigkeit gesehen haben, weil es ja jahrelang zuverlässig lief), aber alle Backer hängen ja am Ende im Risiko mit drin (was man auch den Verantwortlichen nicht immer alleine vorwerfen kann, weil die Backer ja ebenfalls freiwillig mitmachen und hoffen, dass es gut geht und das Risiko sich auszahlt).

    So gesehen ist jeder Kickstarter auch eine Wette, die auch ohne Kompensation schiefgehen kann (wie genügend Projekte leider ja auch gezeigt haben).

    Bei dem Volumen (Produktzahlenmäßig UND Gewichtsmäßig) habe ich mich letztlich ja nur gefragt, ob diese ganzen Faktoren zusammen nicht den Rahmen schneller sprengen, als man so denkt und ob der Puffer bei Frosthaven am Ende reichen wird.

    Gibt es wirklich Versicherungen, die einen dagegen versichern, dass die Frachtpreise und Materialpreise hochgehen und die man abschließen kann, bevor man weiß, wie hoch die zu versichernde Summe überhaupt ist (also bevor man die KS-Kampagne abgeschlossen hat und weiß, wie viele Backer man hat)?

    Ich habe leider da selbst echt gar keine Ahnung, weil ich von solchen Themen der Macher-Seite wirklich gaaaanz weit weg bin ;)

    Dennoch würde ich sagen, dass über die VAT-Regelung hinaus die aktuellen Entwicklungen der Shipping Preise in der Form kaum absehbar waren. Nicht umsonst geben viele Handwerker aktuell kaum Angebote heraus, die länger als eine Woche gültig sind, da sie selbst keine Ahnung haben, wie die Preise sich auch nur kurz bzw. mittelfristig entwickeln und ob und wann Ware / Material verfügbar ist.

    Da hat und wird es einfach auch noch mehr KS-Projekte eiskalt erwischen, die die Verluste dann entweder selbst schlucken (danach sieht es ja bei Frosthaven aktuell aus), oder die selbst mit geplantem Puffer nicht alles abfedern können.

    Ich frage mich ja immer wieder, wie Isaac das mit den ganzen gestiegenen Produktions- und Versandkosten / VAT, etc. stemmen will...

    Das trifft aber denke ich auf viele aktuelle KS-Projekte zu, da diese ja in einer echt kritischen Phase sind - vor den Preisanstiegen begonnen und kalkuliert, müssen sie hinterher mit all den geänderten Bedingungen klarkommen...

    Bei einem Projekt #Euthia hat dies schon zu einem Preisanstieg im Versand geführt, der aber gut kommuniziert und transparent vorgerechnet wurde, so dass er bei den Backern keine nennenswerten Probleme erzeugt hat (es gab auch die Möglichkeit zum Ausstieg, den auch einige genutzt haben, allerdings haben auch viele Backer noch mehr Geld angeboten, um Verluste aufzufangen).