Beiträge von Archibald Tuttle im Thema „Brettspiel-Fundstück der Woche“

    Wie gesagt: wenn du "in development" rechnest, wirst du in Hollywood blöde. Man spricht nicht umsonst von der development hell. Entscheidend ist, wo wirklich Geld in die Hand genommen und Verträge unterschrieben werden. Wo ein fertiges Drehbuch existiert und Darsteller verpflichtet werden. Das ist "Preproduction." In development ist aktuell auch mein eigener Studentenkurzfilm, seit nunmehr 24 Jahren.


    Der Rest wird gerne Mal an die Presse lanciert um zu gucken wie das angenommen wird. Ist also eher als Testballon zu werten.

    "Zuletzt" im Sinne von "ging auch in Preproduction" und nicht im Sinne von "Namen gingen durch die Presse". Wenn das entscheidend wäre, dann war das Projekt immer irgendwo in der Mache.

    Auch mit Niccol oder Story waren es Aussagen von Lionsgate, dass sie mit denen Arbeiten - wie schon mit Scott.

    sorry aber nein. Das Scott-Projekt hatte ein fertiges Drehbuch und war in der location-Suche, das ist das was man Preproduction nennt. Was du meinst ist "in development".

    "Zuletzt" im Sinne von "ging auch in Preproduction" und nicht im Sinne von "Namen gingen durch die Presse". Wenn das entscheidend wäre, dann war das Projekt immer irgendwo in der Mache.

    Nur als Vorwarnung: Das Monopoly-Projekt ist jetzt schon 25 Jahre alt. Zuletzt sollte es vor 10 Jahren von Ridley Scott als Semi-Fortsetzung von Wall Street gedreht werden. Klar aber, dass Hasbro da aktuell wieder aktiver ist. Und auch der Catan-Film ist jetzt schon sieben Jahre "in development".

    Nicht böse gemeint, und vielleicht tue ich den beiden Produzenten auch etwas unrecht, aber wenn man sich einmal ansieht, was die bisher so produziert haben, sind wir hier jetzt nicht in einem Bereich, wo ich mit einem baldigen Start von Dreharbeiten rechnen würde. Wahrscheinlich sichern die sich die Rechte, weil sie hoffen dass es bald (z.B. nach dem Erfolg von Dungeons & Dragons oder den länger geplanten Filmen zu Hasbro-Produkten wie Furby, Monopoly oder Beyblade) zu erhöhtem Interesse an Brettspiel-Filmen kommt - und dann könnte man Finanzgebern mit entsprechenden Projekten Geld entlocken (oder auch einfach nur die Lizenz mit Gewinn weiterverkaufen).Oder sie sind tatsächlich an der Produktion von Filmen zum Spiel interessiert, dann wäre das aber auch so ziemlich das erste Großprojekt dieser Art für beide. Na, wollen wir mal hoffen, dass es über die Versuche des letzten deutschen Spielelizenzkäufers hinausgeht...


    Übrigens war Der rote Ballon neben Lolek und Bolek noch bis in die 80er DER klassische Schulkinderfilm, den die Bundesfilmstelle und die konfessionellen Filmanbieter in der BRD bereitgestellt haben. Ich hab den auf diversen Schuleinsätzen und Pfarrfesten als Kind mindestens 5mal durch den 8mm- oder 16mm-Projektor rattern sehen. Heute ist er m.W. in Deutschland so gut wie vergessen, in den USA aber sogar in der Criterion Collection erschienen.

    Oder aber die Treffs ziehen eben Leute aus dem Alter an, weil Leute in dem Alter da sind. Verschiedene Generationen haben ja oft so die selben Sachen mitgemacht an Popkultur und ähnlichem die sie verbindet. Ich muss sagen, wäre ich mit 20 oder zu nem Spieletreff gekommen in dem nur Leute um die 50 sitzen, wäre ich wohl auch kein zweites mal gekommen und das ist nichtmal wertend oder böse gemeint, ich denke das ist einfach relativ natürliches verhalten.


    Auf dem einen öffentlichen Treff auf dem ich regelmäßig war, war der Alterdurchschnitt eher so bei 20-30, einfach dadurch geschuldet, dass es an ner Uni statt gefunden hat. Da kam halt zwischen Studenten im ersten Semester mit 19 und Doktoranden die seit 10 Jahren promovieren mit Mitte 30 alles. Aber es kam auch manchmal so ein Kerl, alter weiß ich nicht genau, aber schätze um die 50, der hat halt immer so richtig alte Schrottspiele mitgebracht wie Igel Ärgern, Suppenkasper und was weiß ich. Da hat man halt schon im Spielegeschmack die Altersdiskrepanz stark gemerkt, er fand die Spiele ja wirklich gut.

    Absolut möglich. Ich habe ja selbst 12 Jahre lang an der Uni Köln einen Spieletreff betreut, der vorrangig von Studierenden genutzt wurde, obwohl er sich ursprünglich eher an den Mitarbeiter:innenkreis gerichtet hat. Da war der Altersdurchschnitt logischerweise auch eher 20-25, mit ein paar Ausreißern nach oben. Aber auch wenn ich offene Spieletreffs von damals mit heute vergleiche (Ali Baba, der Irish Pub in Köln, das Spielecafé in Ehrenfeld, die Alte Feuerwache, um nur die Kölner Treffs zu nennen), dann ist da das Publikum insgesamt älter als es das vor 15 Jahren war. Wahrscheinlich gibt es einfach auf die Gesamtmenge gerechnet mehr ältere Spieler als früher, so wie das Hobby insgesamt ja gewachsen ist. Und natürlich kenne ich auch den Effekt, dass zuviele alte Säcke die jüngeren vertreiben, wenn auch in meiner Welt die Älteren eher die Expertenspiele auspacken...

    Brettspiele "erobern" das Wartezimmer!

    Passt bloß auf, jetzt dauert es nicht mehr lange, bis jeder Rentner und jede Frau auf der Suche nach dem neuesten Tratsch der Möchtegern-Promis und Bauchwegtricks auf die besten Brettspieltipps stößt:

    Passt ganz gut zu meiner überhaupt nicht empirisch belegbaren Beobachtung, dass die "Szene" ein höheres Durchschnittsalter hat als früher. In den öffentlichen Treffs der Umgebung war ich vor 10 Jahren mit Ende 30 einer der Älteren, jetzt mit Ende 40 liege ich eher im Durchschnitt. Wobei das wahrscheinlich einfach heißt dass mehr Leute mit Brettspiel als Hobby gealtert sind.

    Und nun stellt Euch mal alle vor, wieviele Spiele mit Schamhaarextras ihr dem schon gebraucht abgekauft habt... brrrrrrr.....

    Amüsant fand ich die Stelle bei ca. 15:20, wo er sagt, man könne "noch nicht wirklich sehen, welche Größe das haben wird", während die exakten Maße der Schachtel direkt neben dem Mauszeiger zu lesen waren ... :D

    ...und ihr habt dieses Gebrabbel wirklich 15 Minuten ausgehalten? Nichts gegen den Kanal und seinen Betreiber persönlich, aber das hier ist doch nachgerade albern (und es ist ja auch nicht das erste Video dieser Art). Der Informationsgehalt ist ja niedriger als wenn ich mir den Katalog selbst angucke. Ich fühlte mich da schon nach zwei Minuten wie jemand, dem etwas sehr schlecht aus einer Fremdsprache übersetzt werden muss.

    (klassisches Beispiel: Carcassonne Wiesenwertung - das war m.E. nicht gut, das offiziell nochmal zu ändern, so kompliziert war die erste Regel nicht).

    verv: Du hast mit großer Wahrscheinlichkeit nie nach der ersten Version gespielt, da imho schon in der zweiten Auflage die neue Regel stand, die dann in der SdJ- Auflage nochmal überarbeitet werden musste.

    Das Schlimme war damals m.E. nicht die Verbesserung, sondern dass die Verbesserung zuerst noch komplizierter war als das Original.


    Ursprünglich wurden die Städte angeguckt, und der Spieler, der jeweils an einer Stadt die meisten Bauern hatte, bekam 4 Punkte. Das wurde damals von vielen als zu stark wahrgenommen.


    Dann gab es die Überarbeitung, dass die Mehrheit an Bauern auf einer Wiese betrachtet wurde und man pro angrenzender Stadt 3 Punkte bekam, aber mit der alles viel zu kompliziert machenden Sonderregel, dass kein Spieler eine Stadt mehrfach für dich Punkten lassen durfte.


    Und zuletzt (wohlgemerkt alles noch binnen eines Jahres veröffentlicht, wenn ich mich richtig erinnere) galt diese Version, aber ohne die Sonderregel. Und seit diesem Zeitpunkt bringen Wiesen oft die meisten Punkte, bzw wird absichtlich destruktiv gebaut.

    Aber ich wage zu behaupten dass heute fast niemand mehr nach der 4-Punkte-Regel spielt.

    Das wird die Paula wahrscheinlich ebenso wenig interessieren, wie es dich interessiert wenn ich schreibe, "Oh der Nils schreibt aber manchmal wirres Zeug. Ich hoffe der hatte keinen Schlaganfall." Das wäre trotzdem eine unangemessene Vermutung auf arg geringer Datenlage, außerdem eine ziemliche Unverschämtheit, weil ich dir einen Wegfall deiner kognitiven Fähigkeiten unterstellen würde (was ich nicht tue). Hinzu kommt, dass wir alten weißen Männer (auch das eine Annahme) uns halt besser zurückhalten sollten, wenn es um annahmen zum körperlichen Zustand von Frauen angeht. Da steckt so unglaublich viel an kulturellen Klischees, Vorurteilen und schwierigen sozialen Strukturen und Denkmustern dahinter, dass man an der Stelle wohl nicht vorsichtig genug sein kann. Und wie gesagt, ich bin fest überzeugt, dass du es sehr nett gemeint hast und dich mit ihr freuen wolltest.

    Ein Problem - und hier spreche ich zumindest über Erfahrungen aus dem Bekanntenkreis - sind z.b. "Babybäuche", obwohl die Schwangerschaft bereits unterbrochen ist. Da Frauen drauf anzusprechen finde ich deshalb schon superheikel, zumindest wenn man sich nicht sehr gut kennt. Aber auch "ich hab zugenommen und jeder denkt ich bin schwanger" oder "ich habe längst entbunden, aber alle denken ich bin immer noch schwanger" sind alles nicht hilfreiche Gedanken für die jeweilige Person.

    Damit ist aber doch gemeint, ihr gegenüber ansprechen, und nicht generell darüber sprechen?

    Wenn du dich wirklich an den Knigge halten willst, solltest du wohl generell keine Vermutungen hinter dem Rücken der Leute äußern, zumindest nicht so heikle wie eine Schwangerschaft (da reicht das Spektrum von "unfreiwilligem Abbruch im zweiten Trimester"bis hin zur Gewichtszunahme, wie schön passend formuliert: ein Minenfeld).

    Über Frauenbäuche und mögliche gewollte/lang oder nicht lang ersehnte Schwangerschaften zu spekulieren, und sei es noch so vage, ist Topfschlagen im Minenfeld.

    ...zudem Latzhosen mindestens im US-Kontext, aber eigentlich genauso hierzulande ebenfalls als Ausdruck einer lesbischen Lebensweise fungieren. Und auch wenn Paula Deming in mindestens einem mir bekannten Film eine lesbische Frau gespielt hat und mit Latzhosen rumläuft, würde ich allein dadurch jetzt keine Rückschlüsse ziehen wollen, und auch und erst Recht nicht auf Schwangerschaften Rückschlüsse ziehen wollen. Das steht - ich hab's extra nochmal nachgeguckt - sogar schon in meinem Knigge aus dem Jahr 1958: "Die Schwangerschaft einer Frau anzusprechen ist mindestens eine unbedachte Unhöflichkeit und sollte dringend unterlassen werden".


    Aber ich denke auch nicht, dass widow_s_cruse es irgendwie negativ gemeint hat. Nu haben wir uns bitte alle wieder lieb, ja?

    Der perfekte Moment wäre mir auch zu nahe an Uluru, aber das Kreiselabenteuer Ghost Adventure wäre da für mich klarer Favorit. Tut mir immer noch leid dass das offenbar so untergegangen ist, das ist toll und wirklich innovativ.

    Ist jetzt kein superorigineller Fund, da es zur Dauerausstellung im Eisenbahnmuseum Bochum-Dahlhausen gehört, aber trotzdem ein kleines "Fundstück" aus dem Salonwagen Hitlers, der übrigens bis zu Brandts Zeiten ungerührt weitergenutzt wurde, selbst für die britische Königin.

    Ich bin echter Titanic-Fan (oder besser: ich war's mal) und mag die Zeitung eigentlich. Aber hier haben die halt den Spagat eines Textes versucht, der sich zu 99% an Leute richtet die die Spiele nicht kennen, wo es also nur um Titel und Cover geht. Die eine inhaltliche Anleihe bei MicroMacro reißt das jetzt humoristisch für mich leider nicht raus. Aber Humor ist ja bekanntlich hochgradig individuell, kein Grund für Streit. Ich lache ja auch über Heinz Erhardt und krieg dafür Prügel.. :).

    Also da bin ich Lager Mad_Fox : Calico ist so beinhart, was die benötigten Denkprozesse angeht, und dabei gleichzeitig so staubtrocken, dass zumindest meine Kinder da genau Null Spaß hatten und meinten, das sei ja viel zu kompliziert, weil man so viele Wertungen auf einmal berücksichtigen müsse. Einen Tag später hab ich von zwei Erwachsenen dann zu hören bekommen, dass das der komplexeste Puzzler sei den sie seit langem kennen gelernt hätten (und die beiden haben durchaus zumindest grundlegende Spielerfahrungen). Calico ist ein absoluter Wolf im Schafspelz, bei dem eben die "ich Spiel nicht auf Punkte sondern hab Spaß an Fliesen"-Azul-Nummer zumindest in meinen Augen so gar nicht funktioniert, weil zuviel gleichzeitig zu beachten ist.

    Das ist gar nicht so ungewöhnlich. In dem 1980ern waren so Klebefolien für den Boden total in, da gab es auch Mensch ärgere dich nicht, Mühle etc. Von. Hab ich damals im Jugendlager noch selbst auf den Boden geklebt, danach dann Mädn nicht echten Menschen gespielt. Aber das endet dann wenigstens auch Mal, anders als Monopoly...