In der Reihe Spiegel Geschichte ist folgendes Heft erschienen (gedruckt oder Online zu kaufen):
Das Heft kann ich auf jeden Fall empfehlen. Sehr interessant.
Es gibt darin auch ein Artikel „Zechen und Zocken in Pompejis Tavernen“.
In dem Artikel geht es vor allem um die zentrale Rolle von Würfel im alten Rom. Insbesondere wird hier ein Vorläufer von Backgammon beschrieben. Dass Backgammon (bzw. ein Vorläufer) bei den Römern so stark verbreitet war, wusste ich bislang noch nicht.
Hier ein Auszug aus dem Artikel:
„Die genaueste Beschreibung schildert eine Partie des Kaisers Zeno im Jahr 482 n. Chr., also vier Jahrhunderte nach dem Untergang Pompejis. Demnach besaß jeder Spieler 15 Steine, die er von rechts oben auf dem Spielfeld über das letzte Feld rechts unten hinausführen musste. Welche Variante genau Kaiser Zeno spielte, ist umstritten. Zweifellos aber endete die Partie für ihn im Debakel: Seine Spielsteine waren so unglücklich platziert, dass er sie nach dem Wurf einer 2, 5 und 6 auseinanderreißen musste: »Plötzlich hatte er acht einzelne Steine«, heißt es im antiken Spielbericht. Das war äußerst ungünstig: Wie beim heutigen Backgammon konnte der Gegner solche Steine schlagen; nur mehrere Steine auf einem Feld waren geschützt.“
Sehr schön fand ich auch folgende gefundene Inschrift: »Venari lavari / ludere ridere / hoc est vivere« (»Jagen, baden / spielen, lachen / das ist das Leben«)
Den Artikel kann man auch online (hinter einer Bezahlschranke) sich anschauen: Zechen und Zocken in Pompejis Tavernen