Beiträge von Pikmin im Thema „20.01.-26.01.2020“

    Ich habe mich in letzter Zeit als Gelegenheitsspielerin getarnt und daher viel Spaß mit #silverandgold und #TheGame simuliert. Ernst beiseite, ich habe mich wirklich amüsiert, The Game ist für mich eh zeitlos und das Tetriskreuzchenmalespiel ist auch sehr nett.

    Gelernt: Nicht die bekreuzten Karten über Nacht reinigungsfrei liegenlassen. Hat sich doch etwas schwieriger abreiben lassen und es hat, meine ich, auch etwas krümelige Überbleibsel gegeben, die nicht ganz weg sind.


    #Clinic


    Voller Begeisterung habe ich das DEUTSCHE "Die Klinik" (zwei k! keine c!) in meinem flgs gefunden und FAST ohne nachzudenken eingepackt.

    Auf Isle of Cats bin ich zwar auch scharf, aber das hatten sie nur im Bundle mit beiden Erweiterungen und mir war irgendwie nicht nach fast90€ausgeben. Newdale gab es, darüber hab ich auch am längsten gebrütet, aber mensch - ein KLINIKspiel (ich liebe den Kram), gut 4 Complexity und so UNERWARTET! Noch dazu kaum teurer als online die englische Version. Die ja auch nur vorbestellbar wäre.


    Kurzum: Klinik wurde eingepackt und ich bin dermaßen glücklich nach Hause getändelt...nun ja. Ich muss noch ein paar Runden spielen und am liebsten auch im Mehrspieler. Kann mir aber vorstellen, dass das für meine Runde zu abstrakt ist und insgesamt wenig reizvoll. Die haben nicht so nen Krankenhausspielfetisch wie ich. Und auf der "niedlich!"-, "lustig!"- oder "wunderhübsch!"-Ebene hat es für sie auch nicht viel zu bieten.


    Wie dem auch sei - der erste Dämpfer kam schon mit der Solo-Einschränkung. Im Solospiel hat man nur zwei Stationsarten, Psychiatrie und Kardiologie. Als alte Theme-Hospital-Suchterin ist für mich natürlich gerade die Vielfalt der Krankheiten interessant. Nun ja, ich bastel mir im Kopf was von massiver Spezialisierung meiner Klinik zusammen und so. Muss dabei aber das etwas enervierende Stimmchen, das behauptet, Psychiatrie und Neurologie wäre die logischere Kombination gewesen, schmerzvoll ignorieren. Auch bei zwei oder drei Spielern sind nicht alle Stationen involviert, erst in Vollbesetzung.


    Sichtung des Spielmaterials ist auch etwas ernüchternd. Die Holztoken sind sehr schön, besonders die Blutstropfen haben es mir angetan, auch die Feuerlöscher sind cute und erst die Autos. Aber die Grafiken...nicht, dass sie im einzelnen nicht toll aussähen. Aber ich bin wohl zu verwöhnt. Dass die gleichen Teile einer Reihe EXAKT gleich sind, ohne Variationen in der Grafik - also nochmal, ich vermute, ich erwarte zu viel. Aber dass sich die Behandlungszimmer wirklich durch NICHTS voneinander unterscheiden, macht mich traurig. Ebenso Stationszimmer, Gärten, etc. Es muss ja nicht jedes einzelne tile komplett neu designt werden aber...naja ich bin einfach was anderes gewöhnt und liebe es, unterschiedliche Details zu entdecken.

    Das steht übrigens im krassen Gegensatz zum extrem toll designten Karton inkl. Pappschuber, der ist richtig süß. Die hetzenden Ärzte, die glücklichen Patienten :love: Wenn denn nur im Spiel was davon rüberkommen würde...


    Farbgebung ist super, Qualität super, Symbolik ist ok bis gut und Grafik dort, wo welche vorhanden ist, auch schön. Aber eben sehr dezent und spartanisch, um nicht zu sagen, klinisch, haha. Nach dem ersten Lesen der Regel setzte wieder großes Zweifeln bzgl. des angeblich so hohen Komplexitätsgrades ein. Das soll über 4 sein? Ok, einfach mal losspielen.

    Ich glaube, in diesem Fall kommt der hohe complexity-Wert tatsächlich über die Schwierigkeit des Spiels an sich. (Verständlich ist es aber, auch wenn die Regel bei mir ein paar Fragen offen gelassen hat.) Da muss ordentlich gegengerechnet werden, wofür man seine paar Aktionen ausgeben will. Es kommt mir fast wie Worker-Placement in Abstraktion vor - nein, ich will keine neue Diskussion starten, ich will nur mein Feeling rüberbringen. Aber man schnappt sich nur selbst Aktionen weg, da man bei drei möglichen unterschiedlichen Aktionen in der entsprechenden Phase auch nur drei ausführen darf und jede einzelne Aktion höchstens zweimal. Also A - A - B ginge, A - B - C ginge, A - A - A aber nicht. Um sich das zu merken gibt es sechs Plättchen (2x3 Aktionen), von denen man drei auswählt.

    Möglich sind: Personal einstellen (wer einen Arzt einstellt, darf dazu noch eine Pflegekraft oder eine Hilfskraft einstellen, Kosten müssen aber bezahlt werden), Bauen (EINE Bauenaktion ermöglicht jeweils ZWEImal bauen. Manche Bauaktionen ermöglichen eine sofortige weitere Bauaktion, die aber bezahlt werden muss) und Patienten aufnehmen.


    Ich will jetzt gar nicht so ins Detail gehen, weil ich vermutlich noch einen Spielbericht schreiben werde, wenn ich mehr Runden auf dem Buckel habe. Aber so ein lustiges oder auch zynisches Krankenhausbauen-Ärzteeinstellen-Patientenheilen-Feeling, wie ich es von Theme Hospital und Healthy Heart Hospital kenne, kam nicht wirklich auf, obwohl man, streng genommen, natürlich genau das tut bzw. tun soll. Es ist für mich eher ein Puzzle, bei dem man lauter Einschränkungen, was man wohin legen darf, beachten muss, die irgendwie in ein Krankenhauskostüm gezwängt wurden. Dabei ist das einzige, worauf man achten sollte, wirklich das Siegpunktergebnis. Es gibt keinerlei andere Anreize, etwas zu tun. Ok, einen roten Patienten für viel Geld zu heilen fühlt sich kurz gut an. Aber sonst...es ist für mich ein typischer Vertreter der Art Spiele, die man von hinten aufrollt. "Was zählt am Ende? Das und das? Ok, dann spiel ich darauf hin." Ich hab keinen Druck, meine armen Bauern oder Zwerge zu füttern, die Krankenhäuser sehen auch nicht sonderlich cool oder super designt aus, sodass das Bauen in sich gratifizieren würde, ich versuch einfach so viele verschiedene Gebäude mit Behandlungsräumen hinzuklatschen, wie ich in den wenigen Runden Zeit habe, und dabei die Wege für alle kurzzuhalten, damit ich keinen Zeitmalus bekomme bzw. so wenig wie möglich.


    Schwierig ist das aber, zumindest im Solomodus. Die Ziele von denen man sich eins auswählen muss und nur dann, wenn man es erreicht hat, auf einer Tabelle überhaupt nachschauen DARF, welchen Rang man erreicht hat, sind echt knifflig.

    Im Mehrspieler ist das Spiel so schwierig wie die Mitspieler gut sind, ist ja oft so. ^^ Interaktion besteht im gegenseitigen Wegschnappen von Personal und Patienten und eventuell (besonderen) Räumen. Die Art der pro Runde baubaren Räume ist nämlich begrenzt.

    Etwas Würze bieten die Startboni.


    Der Gimmick des in-die-Höhe-Bauens (das man sich aber nur vorstellen kann, auf dem Tisch liegen die Etagen nebeneinander), war für mich persönlich nie ein Anreiz. Das hat sich nach dem Spielen auch nicht geändert, es ist für mich nach wie vor uninteressant bzw. ich stehe ihm gänzlich neutral gegenüber. Kein Vor-, kein Nachteil.


    Mal schauen, ob das Spiel wenigstens als Puzzle noch interessanter wird je sicherer ich werde, wenn es schon thematisch leider FÜR MICH so gar nichts rüberbringt. Anhand der gewollt lustigen Pseudoerklärungen in der Anleitung für seltsame, unthematische Einschränkungen, die nach "reine Balancingmaßnahme!" schreien, ist man sich dessen auch bewusst. Tja, schade, ich hätte echt gern ein noch besseres Krankenhausbrettspiel als Healthy Heart Hospital gehabt, das ich zwar besser als CliniC finde, das mir aber zu glückslastig ist und, simmer ehrlisch, SOO thematisch ist es auch nicht. Aber doch immerhin etwas und deutlich mehr als CliniC - finde ich. Auf den großen Kracher in dem Gebiet warte ich aber noch. Krankenhaus- und Freizeitparkspielefans bleiben anscheinend in Trauer vereint. Ob wir alle Theme Hospital und Theme Park gespielt haben? ?(