Root wie auch Cthulhu Wars hängen sehr von der Spielgruppe ab. Jede Fraktion hat ihre festen Regeln und damit wird auch vorgegeben wie man das Spiel gewinnt. Das ändert sich auch nicht. Der Weg dahin ist, bei Root mehr als bei Cthulhu Wars, in gewisserweise vorgegeben, aber ob du das immer gleich umsetzen kannst, liegt an deinen Mitspielern. Solche asymmetrischen Areal-Control Spiele leben über die Mitspieler. Wen kontern sie und wie und welchen Nutzen ziehst du daraus? Ich habe Root weniger oft gespielt als Cthulhu Wars, aber du kannst auch gerne Tyukuyumi mit in den Pott werfen, denn am Ende sind das alles Spiele, die von der Gruppe abhängen. Wie aggressiv können sie spielen? Wie sehr kennen sie das Spiel? Können sie Spielern in den Rücken fallen? Denn daraus ergibt sich am Ende ein anderer Weg.
All diese Spiele habe ich schon gespielt und der Spaß am Tisch war nur Medium, wobei das am wenigstens bei Cthulhu Wars passiert ist (aber selbst da). Es lag meist immer an einem einzigen Spieler, der seine Fraktion null verstand oder dem am Ende egal ist was passiert. Dann bricht das Gefüge völlig auseinander. Denn wenn eine Fraktion extrem schlecht spielt, hat eigentlich vor allem ein anderer am Tisch davon extreme Vorteil.e So habe ich bei Root einen sehr schlimmen, weil geschenkten Sieg eingefahren.
Um es kurz zu machen: Root ist geil, aber nur wenn deine Gruppe geil auf Root ist.
Naja, jeder lernt das Spiel erstmal.
Aber Du hast natürlich Recht damit, dass man den verdienten Sieg erst dann einfahren kann, wenn alle das Spiel gleich gut spielen und bei der Sache sind. Gilt aber auch für andere Spiele dieser Art, die Du ja auch anführst. Und eine wirklich schlecht gespielte Seite schenkt einer anderen Seite eigentlich immer den Sieg irgendwie, bei solchen Spielen. Darauf muss man sich einlassen wollen, wenn man es lernt, oder mit neuen Spielern spielt.
Spiele, die auf diese Weise gestrickt sind, eignen sich daher meist am Ehesten für eine feste Runde, die das Spiel mehrfach spielt (oder spielen will).
Mit einem tausender bist du dabei wenn du unbedingt vieles haben willst. Das Grundspiel und ein paar weitere Fraktionen reichen da völlig aus! Da sind wir nicht einmal bei der Hälfte von nem Tausender. Aber trotzdem viel Geld. Ich würde als Fan von asymmetrischen Area-Control Spielen da erstmal zu Root, Tsukuyumi oder Cry Havoc greifen.
Deshalb sprach ich oben auch von der MAXIMALEN Variabilität bei CW. Vom Grundspiel bis zu diesem Ausmaß gibt es viele Stufen auf der Skala.
Ich muss Dir, insbesondere im Hinblick auf die vom OP gestellte Frage, aber auch widersprechen. Zwar geben die Fraktionen mehr Möglichkeiten, das Spiel zu spielen - aber eben nur innerhalb der Fraktionen und deren Strategien. Das bietet z.B. auch Root, mit den zusätzlichen Fraktionen (River Folk, Lizard Cult, Underground Duchy, Crow Conspiracy oder wie sie heißt). Mehr Variabilität im Spiel einer EINZELNEN Fraktion (bei CW) kommt nur durch das Hinzufügen von neutralen Einheiten oder Aspekten hinzu. Dadurch ergeben sich neue taktische Möglichkeiten, die die Fraktion sonst nicht gehabt hätte. Will man also mehr Variabilität beim Spielen EINER Fraktion, ist das Hinzufügen weiterer Fraktionen nur bedingt hilfreich (insofern, als dass sie auf eventuelle neue Gegnerfraktionen anders reagieren muss).