Beiträge von koala-goalie im Thema „Pax Pamir deutsch von Spielworxx“

    Ich liebe das Spiel, aber ich weiß echt nicht ob man sich bei Pax Pamir hinsetzten kann und sagen kann "heute spiele ich mal richtig gut, heute gewinne ich". Da sind so viel externe chaotische Einflüsse die du einfach nicht mit einberechnen kannst, die Dominanzkarte kann direkt nach denen Zug auftauchen, bis du wieder dran bist bei nem Spiel zu 5., wird die irgendwer gekauft haben in nem Moment der grad gut für diesen Spieler ist und du hattest gar nicht wirklich die Chance die Karte zu nutzen. Absolut ein Taktik>Strategie Spiel

    Sehe ich anders.

    Die Frage ist doch: Was ist gutes Spiel in Pax Pamir?

    Und in Pax Pamir sind das halt nicht direkt Züge, welche dir viele Siegpunkte (oder mehr Siegpunkte als die Mitspieler) verschaffen. Es sind vielmehr Züge, die die eigene Position stärken. Und das ist halt schwer zu beurteilen. Und klar, da ist viel Taktik drin, um Chancen zu nutzen oder eben aus dem Kartenmarkt das meiste zu machen. Aber das dominiert nicht das Spiel. Mit einer auftauchenden Dominanzkarte muss man fast immer rechnen. Aber normal kann man die nicht direkt nutzen. Es sei denn man hatte vorher schon eine starke Position.

    Und darauf kann man durchaus strategisch hin spielen. Mitspieler manipulieren, indem man ihnen Karten vorenthält, Möglichkeiten zum Allianzwechsel vorbereiten, Spione auf Politiker ansetzen ...

    Da geht einiges. Das auf die taktische und chaotische Ebene zu reduzieren wird dem Spiel nicht gerecht.

    Ich habe #Root seit zwei Jahren ungespielt rumliegen, weil mir die richtige Gruppe fehlt.


    Gibt es ein vernünftiges Argument, warum das mit Pax Pamir anders sein sollte?

    Ich empfinde Pax Pamir durchaus einfacher und zugänglicher als Root. Ich habe Pax Pamir, aber kein Root. Und Root (und Oatb) habe ich auch deswegen nicht, weil mir die Gruppe fehlt. Pax Pamir kann ich aber durchaus beim Spieletreff gut in gemischter Runde spielen.

    Aber ... es ist durchaus komplex und verlangt auch ein ordentliches Maß an Frusttoleranz.

    Und ich stimme den Ausführungen von Wuschel zu.

    Ah okay und wie stark wird von euch der Verhandlungsspielraum genutzt?


    Ich bin ja eig. kein Fan von Verhandlungen 😅

    Eigentlich kaum.

    Nur in der Vollbesetzung kam das zum tragen. Hat sich aber auch eher auf Rabatte für Aktionen zum Angriff auf den Führenden beschränkt.


    Man kann in Pax Pamir durchaus verhandeln, aber bei uns passiert es kaum. Das liegt hier aber sich daran, dass man derart flexibel ist und von den anderen sowieso immer Verrat, äh oportunistische Züge, erwartet. Man klärt die Fronten bei uns im Spiel eher durch Taten alles durch Absprachen, es funktioniert also auch wunderbar ohne Verhandeln.

    ist es wirklich tendenziell so, dass man eine Menge Partien braucht um einigermaßen sinnvoll zu spielen?

    Ab der zweiten Partie haben eigentlich alle meine Mitspieler vernünftig mitgespielt und sinnvolle Züge gemacht. Und das sind nicht nur Expertenspieler.

    Das erste Spiel ist zum Ausprobieren, da läuft nicht alles glatt, aber mit etwas Beratung und Erklärung kommt auch dort schon was Sinnvolles heraus. Die Frage ist halt auch, was man erwartet.

    Und eine Frage zu den MetallMünzen versus Pappmarker? Sind die Pappmarker optisch überhaupt nicht passend? Grundsätzlich bin ich nicht so ein Münzenfetischist, aber wenn es nun viel, viel besser aussieht...

    Ich bin eigentlich ein Metallmünzenverächter. Aber hier überlege ich eine Ausnahme zu machen und die für meine englische Version nachzuordern.

    Da ich das Spiel eh nie zu 5. spielen möchte, würde ich Gelb wohl erstmal auf die Ersatzbank verbannen

    Aber warum das denn?

    Es ist super zu fünft.

    Ich bin mir nicht sicher ob ich es zu fünft oder zu viert besser finde, aber definitiv sind die beiden Anzahlen viel besser als zu zweit oder dritt. (Wobei für mich zu dritt am schlechtesten funktioniert hat).

    Ist das Spiel auch was für normalsterbliche Kennerspieler? Oder muss man da der Hardcoreexpertenspieler sein? Ich frag für einen Freund 😅

    Von den Regeln her ist es auf Kennerniveau. Es kann aber erstmal als schwieriger empfunden werden, weil die Mechaniken für die meisten Kennerspieler ungewohnt sind. Mit card-driven Erfahrung dagegen anders herum.


    Ansonsten muss man halt gewisse Nehmerqualitäten mitbringen. Gemeine Züge kommen vor und treffen jeden mal.


    Wenn das zutrifft kann man Pax Pamir ganz wunderbar aus dem Bauch spielen und kommt damit eigentlich gut ins Spiel.


    Und wie immer bei Spielen wo der Großteil des Geschehens auf den Karten statt findet, ist die erste Partie einfach Lernen und Ausprobieren und Wired wahrscheinlich noch nicht ganz rund laufen.

    Also versteh ich dass, ich als Bonus Aktion die Besteuerung zB eine Münze beim gegeben nutzen kann, sofern ich die Stichfarbe zur Karte passt?!

    Die Steuern die mein Gegner mir bezahlen muss, wenn ich eine Region besitze gilt immer wenn er eine Karte ausspielt oder diese Karte sich in seinem Hof befindet?!

    Irgendwie bin ich mir nicht sicher ob du "Bonusaktion" richtig verstehst. Die Aktion Besteuerung führst du in deinem Zug aus, genauso wie alle anderen Aktionen, sie wird nur bei passender Farbe gratis, weil sie nicht zum Aktionslimit zählt. Sie triggert nicht irgendwie automatisch.

    (Aber dein Gegner muss dich ja sowieso "bestechen" wenn er eine Karte in deine beherrschte Region spielt.)


    Es ist fies, aber in Pax Pamir oder halt irgendwie auch quasi alles fies.

    Genau.

    Also mal wieder ernsthaft.

    Angenommen das Spiel geht als Euro durch. Dann hat das unter 20 Seiten Regeln, spielt sich in zwei bis vier Stunden, hat einen hoch gelobten Solo-Modus.

    Dazu hat es ein detailliertes Thema und thematisch sinnvolle Aktionen. Man sucht doch gerade immer das Thema im Euro ... Und wegen Wechselspiel, direkter Interaktion, Krieg ...

    Blood Rage, Root und Imperial hatten auch ihre Fans und Erfolge in der Euro Fraktion.

    Ich denke der nischige Eindruck kommt nur von den anderen (Sierra Madre) Pax Spielen und deren Ruf ...


    Und sicher ist das Nische, aber das Potenzial für ein beliebtes "Euro" liegt trotzdem klar auf der Hand.

    Pax Pamir ist ein nischiges Spiel und daran ändert auch die BGG Platzierung nicht viel.

    ich würde das zumindest noch ein "sehr" vor nischig packen, wenn nicht gar ein "extrem"...

    Ich nicht.

    Eigentlich verstehe ich hier gar nicht warum das Spiel so viel nischiger sein soll als das Standard-Historien-Euro mit Expertenspieler Zielgruppe. Beispielsweise Maracaibo.

    Weil der historische Fluff besser recherchiert ist? Weil das Spielgefühl so viel "flüssiger" ist?


    An Spielzeit und Einstiegshürde sollte es eigentlich nicht liegen. Die oft ungeliebte, direkte, fiese Interaktion ist zwar vorhanden, aber auch nicht dominierend. Ich versteh's nicht.


    Und "Nischig" seh ich ja echt ein. (Lässt sich ja beobachten.)

    Ehrlich gesagt fand ich die Regel gar nicht so schlimm.

    Barrage fand ich ischlimmer. Gaia Projekt fand ich schlimmer. Mage Knight fand ich schlimmer.

    Nur ... nur weil man die Regeln verstanden hat, hat man noch nicht verstanden wie man das Spiel sinnvoll spielt. Und da braucht es einfach eine Partie -- genau wie bei allen anderen Spielen wo die Aktionen und Effekte stark über Interaktion und Karten kommt. Die erste Partie ist einfach nur "Lernen" was in diesem Spiel so los ist. (Aber mir geht's in jedem Expertenspiel so.)

    Über die zweite kann ich noch nichts sagen, die kommt erst noch.

    Es gibt eine ganz einfache Möglichkeit, so etwas zu verhindern: Nicht zu diesen Preisen kaufen.

    :D:lachwein:

    Ja. Das hab ich bis Dienstag auch gedacht. Bis Dienstag bin ich noch halbwegs rational an das Projekt Pax Pamir ran gegangen. Hatte mir eine Schmerzgrenze gesetzt, hab Angebote verglichen und so weiter. Trotzdem war der Kaufanreiz für meine Verhältnisse schon sehr groß.


    Dann kam der Mittwoch Nachmittag. Und da hatte ich dann FOMO, fortgeschrittenes Stadium.

    Ich will sagen ich bin völlig durchgedreht, all meinen Mitmenschen mit dem einen Thema auf die Nerven gegangen, hab die Schmerzgrenze über Board geworfen, sprunghaft Entscheidungen getroffen, überhastet mit meinen Geschäftspartnern kommuniziert (ich will. Nein. Doch. Vielleicht) und nachdem die ersten beiden, am Mittwoch bevorzugten Angebote weg waren aus einer wirklichen Angst-Motivation heraus zweimal gekauft.

    (An dieser Stelle vielen Dank an alle die mich am Mittwoch ertragen mussten.)


    Also ich bin jetzt noch erschrocken über mich selbst. Weil das mich Mittwoch Nachmittag komplett blockiert. Ich hätte auch anderes, wichtigeres zu tun gehabt. Keine Chance. O-Ton der Freundin "So besessen warst du noch nie."


    Jeder hat mir Sachen gesagt wie "bleib cool", "nur Geduld, es gibt genügend" und ich selber wusste zu jeder Zeit, dass das stimmt. Kam aber nicht gegen das tatsächliche Verhalten an.

    Früher dachte ich FOMO ist doch völlig überschätzt, verpasst man halt mal was, wartet ein bisschen. Aber das am Mittwoch war ein richtiger Angstzustand inklusive Panik Reaktion. Hätte ich vorher nicht für möglich gehalten.

    Nächstes Mal geh ich hoffentlich wünsch sei Stunden in den Wald, egal wie kalt, nass, dunkel es gerade ist.


    #FOMO