Beiträge von Beckikaze im Thema „ISS Vanguard“

    Ich bin kein Experte für Dungeon Crawler (sind selten meines), aber welcher wäre neben Gloomhaven noch eurolastig?

    Mit meinem aktuellen Wissensstand sehe ich weiterhin, dass die wenigsten DC mit Workerplacement oder Diceplacing oder meinetwegen auch nur Carddrafting funktionieren, sondern in großer Menge immer noch nach dem Motto "bewege dich so viele Felder, wie auf deinem Heldenbogen angegeben, und wenn du neben einem Monster stehst, werfe so viele Angriffswürfel wie auf deinem Heldenbogen angegeben" funktionieren. Wenn auch in verschiedenen Variationen.
    Ich freue mich über jeden Titel, der das anders macht, und jeden mit Euromechaniken, aber viele fallen mir da nicht ein.

    Aber wie gesagt, bin ich auch kein Experte für dieses Subgenre, das offenbar ebenso zum Euro- wie zum Amitrash-Bereich gehört ...

    Perdition´s Mouth (klar am ehesten), Drunagor, Rambo ec. gehen allesamt sehr in eine euro-lastige Richtung, sind zumindest deutlich vom Trash weg. Auch bei Altar Quest kann man sicher drüber streiten, wie viel euro da drin ist.

    brettundpad : Ich glaube, es widerspricht niemand dabei, wenn es keine ausgefeilten Mechaniken für ein gutes Spiel braucht. Es geht darum, dass es Mechaniken aber überhaupt erstmal braucht und das Verhältnis zwischen passivem Lesen (eines Buches) und tatsächlichem Spielen (einer Mechanik) in gesunder Mischung geschieht. Beispiel KCD: Gefühlt 60 Minuten lesen für 15 Minuten eine Figur ein Feld weiter stellen und Cubes auf meinem Spielertableau verschieben.

    Es geht auf jeden Fall über ein reines Abenteuerbuch hinaus.

    Tainted Grail war auch wesentlich mehr als ein Abenteuerbuch. Und trotzdem wurde es deswegen kritisiert. Wenn man auf diese Textmassen und den narrativen Aspekt nicht abfährt, dann ist da dieses Buch so omnipräsent, dass es alles andere überlagert. Für eine große Zielgruppe sind die Spiele nichts. Es gibt aber zig tausend Alternativen. Entweder mehr Richtung Eurogame und Mechanik oder Richtung Dungeon Crawler. Lustigerweise sollen aber gerade die narrativen Titel von Awaken Realms, die ein besonderes Erlebnis bieten, doch bitte auch passen müssen. Warum? Es sind Brettspiele mit begeleitender Mechanik und einem mega Fokus auf Story und Atmosphäre. Und das ist gut so.

    Wieso eigentlich Richtung Eurogame und Mechanik ODER Richtung Dungeon Crawler?


    Zudem kann man nur hoffen, dass der Teil an Spielmechanik in ISSV besser ist, als der GameplayLoop in Etherfields.

    watterson337 : Im Detail haben einige hier ja nicht gesagt, dass TG ein Abenteuerspielbuch ist, sondern es wurde diskutiert, warum es NICHT GLEICH eins ist.


    Der Vergleich zu 7th Continent drängt sich auf, aber überflüssig zu erwähnen, dass 7th Continent nicht gerade ein Vorzeigespiel in diesem Genre ist. ;) Aber dazu mehr, wenn der Teil des Threads hier verschoben wurde.


    brettundpad : Willst du ggfs. nen neuen aufmachen?

    brettundpad : Im Abenteuerbuchmarkt kann ich auch nicht mit dienen. Aber zahlreiche Brettspiele liefern die Motive, an denen ihr Freude habt, aus meiner Sicht wesentlich besser als TG. Natürlich kann man da an TG Spaß haben, was ihr ja offensichtlich auch habt. Mein Argument war ja zuletzt, dass das, was im Spiel ist, eher das behindert, was das Spiel ggfs. leisten könnte. Bei EF tritt das für mich umso deutlicher zutage.

    brettundpad : Du machst wieder ein persönliches Fass auf, obwohl ich in meinem Posting meine Sicht dargestellt habe. Es ging darum, inwieweit AR rollenspielähnliche Spiele designt. Scaar sprach davon, dass sie ein eigenes Metagenre gründen würden, dem ich widersprochen habe, was sicherlich mein gutes Recht ist. Auch dein Seitenhieb auf mein Video ist natürlich wieder mit von der Partie, wobei der Seitenhieb mal wieder eine falsche Spielerfahrung unterstellt, aber sei es drum.


    Du forderst ein, dass Leute deine Sicht verstehen sollen. Dann versteh auch die Sicht von Leuten, die sich viel in diesen Genres bewegen. Für dich sind TG und EF besondere Erlebnisse, die du dargelegt hast. Für Andere aus besprochenen Gründen nicht.


    Warum die Grindingmechaniken in TG und EF aber deinem Rollenspielgefühl zuträglich sind, bleibt mir ein Rätsel. Ist aber auch ok. AR räumt Asche satt ab auf dem Markt. Für EIN Publikum machen die alles richtig. Für Andere eben nicht.


    Und ja: Ich bin ganz ruhig, da machst du dir gar keinen Begriff. ;)


    Zugleich ist dein Beispiel von Walking Dead spannend. Die Mechanik von Walking Dead ist quasi nicht existent, damit sich der Storyflow entwickeln kann. Die Frequenz der Entscheidungen ist recht hoch und natürlich transportiert/unterstützt die audiovisuelle Darbietung die Immersion. Wir könnten jetzt eine Grindingmechanik zwischen diese Punkte setzen und gucken, ob das Spiel und das Storyerlebnis dann besser wird. Nichtsdestotrotz wird wohl niemand anzweifeln, dass Walking Dead spielerisch nicht an vergangene LucasArts Adventures rankommt, oder? Man könnte auch darüber fachsimpeln, inwieweit die Art und Weise von Walking Dead den Spieler zum Zuschauer degradiert und eine Charakteridentifikation verhindert.

    Ich nicht. :) Erzählerische Brettspiele sind kein neues Genre. Abenteuerbücher auch nicht. AR bohrt bei TG die Idee der Abenteuerbücher auf, ohne für mich zu beantworten, warum es nicht einfach ein Abenteuerbuch geblieben ist. EF ist ein narrativ geriebener Crawler mit Standard-Deck-Mechanik, der sich aber ebenfalls stark an den Abenteuerbüchern orientiert.


    Was sie definitiv können, sind Settings. Das können andere Studios aber auch.


    Insofern würde ich ihnen nicht so einen großen Platz auf dem Treppchen der "unbereisten Genres" einräumen. :)

    Naja, oftmals haben die guten PC-Rollenspiele durchaus gute Mechaniken zu bieten oder diese Mechaniken sind zumindest nicht im Weg, von der audiovisuellen Umsetzung mal ganz abgesehen, die ja auch eine Rolle spielt.


    Bei TG und auch EF sind ja meines Dafürhaltens eben genau solche Schnitzer das Problem: Die Mechanik, die dann drin ist, steht dem immersiven Erlebnis stellenweise sogar im Wege.

    Ich glaube, das dauert nicht mehr lange, wo genau diese Stundenzahlen für viele Spieler das Ausargument ist, vor allem, wenn sie zu so einem Kollateralschaden kommen, wie sie kingkurt anführt.


    Da kommt ein "Wir versprechen dir 20 Stunden Immersionsachterbahnfahrt ohne Längen" wohl bald deutlich besser an. Aber 2021 dauert ja noch etwas. ;)

    Project Elite kommt jetzt aber nicht mit einem Grindingmodul oder einen 15 Seiten Storybuch, was es zwischen die Spielphasen schiebt.


    Das ist ja das, was ich sage. Project Elite weiß genau, was es will und der Käufer bekommt das auch.


    Aber am Ende soll es hier um ISSV gehen.


    Du hattest mich erwähnt. Dazu habe ich Stellung bezogen. Jetzt ist auch gut.

    Den wird es nicht geben. ;)

    Obwohl Beckikaze weiterhin vernünftig ist, und AR diesmal noch vorher die kalte Schulter zeigt, bevor die Enttäuschung die eigene Erwartungshaltung in der Realität der Auslieferung wieder eiskalt erwischt, zieht die #ISSVanguard erstaunlich zügig ihre Kreise und ist mittlerweile bei über 1.75 Mio. $ und über 12.000 Backern angekommen ... und das gerade mal am Anfang von Tag 2 ... :watt: ... fettes Brett breits bisher, würde ich sagen ... :peace:


    PS. Ich habe mal Kicktraq.com angeschrieben in wie weit die Pläne habe auch #ISSVanguard statistischen abzubilden.

    Mit Erwartungshaltung hat das übrigens nach wie vor nichts zu tun.

    Scaar : Danke dir. Manche vergessen auch, dass ich auch solche Spiele wie Fortune &Glory fantastisch finden kann, wenn sie stilsicher in ihrer Machart sind.


    Dass man bei EF wirklich diesen Grind im KS-Projekt sehen konnte...ich finde, das war nicht möglich.


    Zugleich frage ich mich wieder: Man hört gerne Stimmen, dass das nicht so schlimm sei. Aber im Umkehrschluss heißt das doch nicht, dass es GUT ist.


    Daher ja auch meine Diskussion im Video: Wer soll mit dem Grind-Modul wirklich Spaß haben?

    Und, wie ich schon so oft richtig stelle, was du leider etwas ignorierst, ist nicht der taktische Anspruch (oder dessen Fehlen) das Problem, sondern eben andere Dinge. Ich weiß, dass EF kein GD sein will. DAS ist auch nicht mein Problem. Es ist auch ermüdend, das regelmäßig klarzustellen.


    Grinding ist weder spielmechanisch, noch immersiv, ein lobenswertes Modul, erst recht nicht, wenn die tollen 40% eines Etherfields darunter leiden bzw. sogar zur Bedeutungslosigkeit zersetzt werden.

    Nach Tainted Grail und Etherfields lasse ich mal schön Andere diesen Titel inspizieren. Awaken Realms hat mich schlank 1000 USD gekostet und ein Potpourri an Designenttäuschungen beschert. Da bin ich zuversichtlich, dass auch "Star Trek in a box" voller Grinding steckt. Bekanntermaßen ein Steckenpferd von AR. :)

    Das habe ich ja mit der Karotte gemeint damals.


    Ich möchte vor allem erstmal Etherfields spielen, bevor ich ein ISSV überhaupt unterstützen würde. Wenn das auch nix kann, bin ich raus.

    Sieht erst mal interessant aus, gleicher Story-Autor wie Tainted Grail ist auch positiv, er hat da eine guten Job abgeliefert. Wenn abér genauso wenig und langweiliges Spiel wie bei Tainted Grail drinsteckt, können sie es behalten. Die fünf Spieleabende TG waren meine größte Zeitverschwendung dieses Jahr.

    Jetzt doch so hart? Ich dachte, du fandest es gut?


    Bekanntermaßen fand ich auch die Story mau. ;)

    Emotionen triggert das nicht. Eldritch dauer genauso lange wie AH (so wie wir das spielen). Insofern bin ich da ganz entspannt. Trotzdem sollte es hier jetzt über Vanguard gehen. ;)

    Naja, ich hätte mir auch einfach nen Jerry Cotton Roman kaufen können und hätte den meinen Mitspielern vorlesen können. Kommt aufs Gleiche raus. ;)


    Vanguard behalte ich natürlich trotzdem im Auge. Speziell Etherfields wird zeigen, was AR in dem Genre wirklich können.

    Richtig. Und da gibt es seitenweise Threads drüber, inwiefern Eldritch das Rückenmark von Arkham entfernt hat und inwiefern nicht.

    Warten wir mal ab, was Vanguard bringt. Ich war vorher schon skeptisch und durch diese Ambition wurde das nicht besser.

    Man darf ja trotzdem skeptisch sein. Das ist ja auch nicht zuletzt der für mich unterirdischen Erfahrung mit TG geschuldet.


    Ich bin ganz der Meinung, dass Streamlining nicht mehr Spielspaß bedeutet.


    Aber Spieldesign der Marke "Viel hilft viel" nutzt auch nichts.

    Absolute Zustimmung. Und diese Sorgen sind auch absolut gerechtfertigt.


    Die "Längen" brauchst du auch gar nicht in " zu setzen. ;)


    Ich verstehe nicht, warum Designteams sich immer überbieten müssen. Warum nicht erstmal ein robustes Basisspiel machen und das so kompakt wie möglich gestalten. Naja, vielleicht kriegen sie ja die Kurve.

    Für mich ebenfalls eher eine beunruhigende Nachricht. Ich kann nur hoffen, dass sie sich das nochmal überlegen.


    Aber vielleicht schreiben sie ja dafür eine lange, höhepunktsarme Groschenromanstory und bauen Grind-Mechanismen ein. :P


    Hat ja schließlich auch im digitalen Bereich zu "großartigen" Spielserien geführt...

    Morgen Abend ist unsere Spielerunde zu viert. Ich arbeite dran, dass wir Tainted Grail auf den Tisch kriegen. Könnte klappen und dann werde ich sicherlich nen Ersteindruck schildern - im Tainted Grail Thread. ;)

    Beim Unboxing von Tainted Grail fiel mir das Artbook zu ISS Vanguard vor die Füße.


    Kooperatives Planetenerkundungs-/Eroberungsspiel mit Charakterentwicklung und Schiffsausbau.


    Kurzum: Hoffentlich also Sine Tempore in gut. :) 2020 soll der KS starten. Artwork - lecker.