Beiträge von Mat im Thema „"Chrom" im Spiel“

    Hallo,


    "Chrom" hat nicht nur mit Regeln zu tun (kann aber trotzdem sein, dass es eigentlich aus der Wargame-Ecke kommt, wie Warbear andeutet), sondern hat, so wie ich es kenne, eher den Begriff von "glitzert", "funkelt" (ich denke immer an die blitzblanken Stoßstangen mancher Oldtimer). Von daher denke ich, dass es vor allem verwendet wird, wenn es darum geht, ein Spiel optisch zu verschönern.


    Als Beispiel sei "War of the ring" genannt. Hier hätte man locker mit Pappcountern spielen können (laut manchem Spielerkommentar wünschen sich das sogar einige), aber man hat sich halt entschlossen, diese vielen Figuren rauszubringen. Das ist nicht unbedingt funktionell, erhöht aber meist den Spielspass - das ist "Chrom".


    Oder "Fury of Dracula" : hier gibts für jeden Furz einen Counter und eine Regel (wo wir wieder bei Warbears Beispiel wären). Das bringt natürlich "Atmosphäre" aber auch Arbeit für den Spieler mit sich.


    Oft sieht man das Chrom bei "aufpolierten" alten Spielen, wo durch Regeländerungen und neue Produktion die Spieleschachtel doppelt so hoch, dreimal so schwer, das Spiel viermal so lang und fünfmal so teuer ist ;).



    Gruß


    Mat

    Hallo Sankt Peter,


    ich bin mir sicher, dass auch du Spiele mit Chrom zu Hause hast. Fast alle FFG- oder Heidelberger Spiele sind so voller Chrom, dass es nur so blendet (und der Tisch bricht). Knizia hätte vielleicht 95% von Arkham Horror über Bord geworfen und trotzdem noch ein spannendes Spiel kreiert, aber ich möchte all das "Klingeltütelü" auf keinen Fall missen.


    Dieses ganze Zusatzzeug macht manche wahnsinnig und ist auf keinen Fall wirklich zum Spielen notwendig, aber es erzeugt eigentlich erst die Atmosphäre, die mich ins Spiel eintauchen lässt. Da nehm ich gern die Mühe auf mich und brauche 10mal so lang beim Spielaufbau als ohne Chrom.



    Noch als Schlussbemerkung: Ich spiele häufig Warhammer Quest. Dort sind Unmengen von Monstern mit ihren Spielwerten auf -zig Seiten in TAbellenform zusammengequetscht. Irgendwann hat sich ein fleißiger Mitmensch hingesetzt und für jedes Monster unter Verwendung von Tabletop-Figuren-Fotos eine Spielkarte geschaffen. Jetzt hab ich zwar einen Kartenturm auf dem Tisch, der dem von Pisa gleicht, aber das Spielgefühl ist so was von (angenehm) unterschiedlich, das ist einfach unbezahlbar.


    Es gibt sicher Chrom, der völlig überflüssig ist und deren Sinn sich einem nicht recht erschließt, aber so was kann man dann meist getrost weglassen. (Ich sag mal: Den Ring bei "Wer war`s" ;) ). Mist nur, wenns vielleicht einen großen Teil des Verkaufspreises ausgemacht hat.


    Gruß


    Mat