Beiträge von Dirtbag im Thema „Arkham Horror spielen aber welches ?“

    Leute...


    wie handelt ihr das Integrieren von Erweiterungen, wenn ihr ne Runde Arkham Horror spielt? Zu Beginn die Erweiterung(en) auswählen und dann alles Material zum Material des Basisspiels hinzu mischen? Oder habt ihr ne andere Masche? Falls hinzu mischen... die Karten sind ja nicht das Problem, aber... wie verdammt nochmal bekommt ihr z.B. die Monster wieder auseinander?

    Mal so, mal so. Die wichtigste Regel: Mach keine Wissenschaft draus. Geht bei Arkham super, ist aber imho völlig unnötig.


    Ich habe eine Zeit lang alles getrennt gehalten und nur das ins Grundspiel sortiert, was ins Grundspiel gehört. Auch Monster, auch Ancient Ones, auch Investigators, auch Items etc. Einzige Ausnahme waren Epic Battle Cards und Injury/Madness-Karten, die waren immer dabei. Bei dualen Karten aus Miskatonic hab ich mich mal so, mal so entschieden. Kamen Erweiterungen dazu, dann nur gezielt - wurde vorher reinsortiert, hinterher wieder raussortiert. Klar ist es Aufwand, aber so lange dauert es mit nur 1 oder 2 Erweiterungen auch wieder nicht. Vor allem, wenn man nicht alleine am Tisch sitzt. Da die neue Monster nur ins Spiel kommen, wenn eine Erweiterung mit reinkommt, kann man sie hinterher in der Regel auch wieder ganz gut auseinandersortieren. Hab ich lange so gemacht, und finde ich auch nach wie vor keine schlechte Lösung. Erweiterungen kommen so am besten zum Tragen, man kann auch mal Vanilla-Arkham spielen wenn man will...


    Dann gab es Zeiten, wo ich alles zusammengeworfen habe. Arkham Horror mit allen Erweiterungen. Auch sehr cool, aber halt sehr platzraubend, nur mit Minimum 4 Spielern auch nur halbwegs sinnvoll spielbar und der Spielverlauf ist nur schlecht planbar. Dafür ist es halt eine Welt, in der alles Mögliche passieren kann und in der die Charaktere grosse Handlungsfreiheit haben. Macht aber auch Spass.


    Jetzt gerade bin ich im Hybrid-Modus. Das Grundspiel hat immer alle Elemente aller Erweiterungen drin, die ich sowieso immer mitreinnehme und die nicht spezifisch an eine Erweiterung gebunden sind: Herald, Guardians, Institutions, Relationships, Personal Missions, Injury & Madness, alle Investigators und alle Ancient Ones stehen zur Wahl. Dazu noch alle Items und Spells aus allen Erweiterungen und alle Monster, die nicht an einen spezifischen Ancient One gebunden sind oder thematisch in Arkahm keinen Sinn machen (z.B. keine Deep Ones und keine Deep One Hybrids). Die spezifischen Elemente der Erweiterungen - also Mythos, Other World und Location Encounter Decks - sind getrennt und werden nur reingemischt, wenn die Erweiterung auch gespielt wird.


    Oder, kurz zusammengefasst:

    Mach es einfach, wie du es am Besten findest. Arkham Horror mit allen Erweiterungen ist imho ein Sandkasten, den du dir so ausgestalten kannst, wie es dir halt am besten gefällt. Es gibt da kein "Richtig" und kein "Falsch".

    Ich kann dir hier vermutlich nur bedingt helfen, aber ich würde sagen: Arkham Horror mit nur 2 oder 3 Ermittlern spielen geht super, vorausgesetzt, der Spielsieg ist nicht das einzige und ultimative Ziel.


    Wir haben Arkham Horror sehr, sehr viel mit nur 2 Ermittlern gespielt - 1 Ermittler pro Spieler. Einfach, weil wir es so sehr viel immersiver finden. Die kleinen Erweiterungen gehen damit eigentlich ganz gut (sprich: man kann sie tatsächlich gewinnen). Da braucht es dann auch viel Absprache, sonst klappt das nicht. "In der Blase" spielt man definitiv nicht. Ausgenommen Black Goat of the Woods mit dem gleichnamigen Herald und Shub-Niggurath. Das ist chancenlos.

    Die grossen Erweiterungen sind zu zweit eher Kämpfe auf dem sinkenden Schiff. Die Chance auf den Sieg ist praktisch nicht vorhanden, und die Kooperation beschränkt sich weitgehend darauf, wer wo welches Feuer versucht zu löschen. Zu dritt ist die Chance auf den Sieg nicht hoch, aber zumindest vorhanden.


    Aber eben:

    Wir haben Arkham Horror ab einem gewissen Punkt eigentlich nicht mehr gespielt, um zu gewinnen. Sondern um die Welt zu erleben, um den cthuloiden Horror und die bedrückende Atmosphäre zu erleben. Und das bringt es mit zwei oder drei Charakteren auch ganz hervorragend rüber.

    Wenn das für dich auch ein akzeptables Spielerlebnis ist, dann steht einem Arkham Horror zu zweit oder zu dritt mit ebenso vielen Ermittlern imho nichts im Weg. :)

    Wie man jemandem AH2 schmackhaft machen kann, wenn es eine Option wie EH gibt, ist mir unverständlich. Das grenzt ja schon an Körperverletzung ;)


    Dass es EH überhaupt gibt mit so wenigen aber so tiefgreifenden Änderungen gegenüber AH2 ist für mich ein Eingeständnis FFGs, dass man sich mit AH2 verrannt hat und es nochmal besser machen wollte, nämlich funktionierend.

    Eldritch Horror ist in vielerlei Hinsicht rational das bessere Spiel. Keine Frage. Kann ich so anerkennen.


    Trotzdem bevorzuge ich Arkham Horror 2nd bei weitem und habe - obwohl ich Eldritch Horror mit Erweiterung mitgespielt habe - keinerlei Bedürfnis, Eldritch Horror zu besitzen oder zu spielen, wenn ich stattdessen auch Arkham Horror spielen könnte. Die Gründe hat kabelrambo sehr gut ausgeführt.


    Für mich sind diese beiden Spiele ein perfektes Beispiel dafür, wie subjektiv eben Spielepräferenzen sind. Mechanik hin oder her. Drum bin ich da ganz entspannt und würde einfach mal sagen: Beide sind gut, deshalb beide ausprobieren und am Ende das behalten, was besser gefällt. Ich seh da jetzt nicht so den Bedarf für Glaubenskriege... :)

    Ich kann zur Diskussion nur partiell beitragen, weil mir die Erfahrung mit den neueren Iterationen der Spiele fehlt.


    Persönlich mag ich Arkham Horror 2nd Edition sowie Mansions of Madness 1st Edition sehr gerne und will sie auch nicht ersetzen. Ich schätze es bei Arkham Horror sehr, dass man sich durchaus auch mit völlig nebensächlichen und dem Spielziel nicht zuträglichen Tätigkeiten beschäftigen kann (einkaufen in verschiedenen Shops, Glücksspiel, persönliche Quest, Karriere als Sheriff, etc). Eldritch Horror mit einer Erweiterung (welche das war, weiss ich nicht mehr) fand ich ganz nett, war mir aber im Vergleich zu sehr rundgeschliffenes Brettspiel und zu wenig Erlebnis.


    Spielmöglichkeiten bietet mir Arkham Horror 2nd Edition genug. Mit Grundspiel und nur einer einzelnen Erweiterung kommt das jeweilige Thema sehr gut durch, wobei die grossen Erweiterungen nur mit mindestens 4 Ermittlern gespielt werden sollten, wenn man Wert auf Gewinnchancen legt. Ist das egal, sind sie auch zu zweit sehr gut.

    Kämpfe gegen die Grossen Alten sind bei uns schon lange nicht mehr positiv ausgegangen, wir spielen immer mit verfallenden überzähligen Erfolgen und Epic Combat Cards. Damit ist der Kampf zwar eine Option, aber keine besonders erstrebenswerte. Das reduziert den Reiz des Intensiv-Shoppens.


    Mit allen Erweiterungen ist Arkham Horror 2nd Edition dann ein platzfressendes Monster, das aber unserer Meinung nach den Aufwand absolut wert ist. Es ist halt mehr ein Erkunden der Stadt Arkham, ihrer Umgebung und mit all den Optionen und Gefahren, die diese kleine Welt dann bereithält. Vielleicht erhält man mehrere kleine Einblicke in die hintergründigen Vorgänge, die dort ablaufen, vielleicht findet man nur ein paar grausige Geheimnisse über die eigene Vergangenheit, oder man bekommt plötzlich Sehnsucht nach dem Meer... Wer weiss.


    Das ist für mich die grosse Stärke von Arkham Horror 2nd Edition. Die Freiheit, die es mir bietet.


    Aber eben - ich habe weder Eldritch Horror mit mehreren Erweiterungen noch Mansions of Madness 2nd Edition noch das LCG je gespielt. Und ich habe, um ganz ehrlich zu sein, auch wenig Interesse daran. Ich würde es jederzeit mitspielen, aber keinerzeit kaufen. Warum ersetzen, was ich gerne mag? :)