Beiträge von brettundpad im Thema „Arkham Horror spielen aber welches ?“

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    Es hat eine dichte Story, bringt diese aber noch besser rüber, indem sie sie stringenter integriert. Die großen Alten, die Erweiterungen, alle haben ihre eigenen Spielbretter, die ihre eigenen Decks mitbringen. Statt dass man diese alle gleichzeitig spielt, werden diese über Prolog-Karten ausgewählt, und bieten damit immer ein thematisch dichtes Erlebnis.


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    ...Dem noch nicht genug, hat Eldritch das System von unbekannten Konsequenzen eingeführt. Gleiche Vorderseiten, aber unterschiedliche Rückseiten: das gilt für Zustände, wie aber auch für Zauber etc. und führt nicht nur zu einem tollen thematischen Erlebnis, es erhöht auch wieder den Wiederspielwert und neue Erweiterungen bringen neue Möglichkeiten für alte Karten. Ich liebe das einfach, man wird überrascht.


    Wieder eine Meinung, mit einer Beschreibung der Mechanik.

    Zu 1) Thematisch dichtes Erlebnis? Naja. Ich hatte schon über das stumpfe Sammeln von Hinweismarkern geschrieben. Thematisch dicht war es in meinen Partien selten, alleine durch die nervigen Bewegungsregeln (s.o.), auf die keiner eingeht.


    Zu 2) Das ist ein Punkt, bei dem ich EH wirklich wesentlich besser als AH finde. Eine sinnvolle und tolle Veränderung!

    Wisst ihr was ich glaube, beide Spiele sind extrem zufällig und daher haben wir alle sehr unterschiedliche Erfahrungen! Was werden für Ortskarten gezogen, welche Erweiterungen besitzt man, wie kommen Karten und Monster ins Spiel, was findet man für Gegenstände, die zum eigenen Charakter passen und wie oft habe ich Züge, die langweilig und obsolet erscheinen. Durch ähnliche Kernmechaniken und den individuellen Anpassungunsgmöglichkeiten ist die Erfahrung sicher sehr verschieden. Ich habe in AH2 Partien gehabt, die waren wirklich (!) furchtbar, trotzdem waren darunter auch viele Partien mit großartigem Kopfkino, spannenden Entscheidungen, Wendungen und grandiosen finalen Runden. In EH hatte ich leider eher nur langweilige und furchtbare anfängliche Partien, insbesondere für meinen Charakter. Ergo habe ich keine Lust mehr auf dieses Spiel. Das hätte aber sicher genau umgekehrt laufen können.

    Ein Punkt, der noch nicht genannt wurde, der dazu führt, dass ich EH wohl nicht mehr anrühren werde, ist die vollkommen lahmarschige Art zu reisen. EH verlangt fortwährend an bestimmte Orte zu reisen und das dauert ewig, 4 Runden sind da nix. :sleeping::sleeping::sleeping:

    Außerdem kommen noch diese Spielzüge hinzu wie „ich kann jetzt nichts mehr machen. Nehme ich halt ein Ticket“ falls man nicht schon zu viele hat.

    Darauf ist leider niemand eingegangen, dabei ist das für mich einer DER Kritikpunkte. Das Reisen ist aufgebläht und öde zugleich.

    Ben2 Was du in deinem letzten Erklärungsversuch darstellst, habe ich in EH nicht erlebt. Es ist irgendwie sehr befremdlich positive "Fakten" über EH zu lesen, die ich selbst nie erlebt habe. Vielleicht ist es der großen Zufälligkeit geschuldet? Euren Streit finde ich nur mäßig interessant, aber die erlebte und dargestellte Spielerfahrung, kann ich absolut nicht teilen.

    Besonders weil es narrative die viel schöneren und intensiveren Geschichten erzählt.

    Das wurde mir auch so angepriesen, gefunden habe ich es nicht. Eher aufgeblähte Events, irgendwo verloren, ausgesetzt, dann Wurf verpatzt, ungefähr 5 Runden am gleichen Ort, danach stumpf Marker gesammelt, für irgend einen Step des Großen Alten. Es war so unfassbar belanglos das ich mich an nichts mehr erinnere... dafür kenne ich noch jedes Ableben aller Charaktere in meinen Nemesis Partien. Brettspiele können heutzutage wirklich coole Geschichten erzählen, in meinen Partien gehörte EH nicht dazu.

    Das ist auch der Grund wieso ich Cthulhu Wars nie gebackt habe...zu global.

    Das ist aber eine andere Sache, denn hier hat die Menscheit ja schon verloren und es geht nur darum, wie sich die Götter die Erde aufteilen. Cthulhu Wars findet für mich weit fortgeschrittener statt. Da geht es nicht um den stillen Wahnsinn und kleinen Kulten, sondern um den Kampf von alten Gottheiten. Passt null zum Mythos der klassischen Geschichten, aber das will Cthulhu Wars auch gar nicht. So ist zumindest mein Empfinden.

    Ich kann das aufgezählte von Beckikaze absolut nachvollziehen. Ich habe relativ viel von Arkham Horror 2, spiele es aber nicht mehr so gerne, und kenne einen Freund der absoluter EH-Fan ist und alles mögliche besitzt. Ich will nicht die Aufzählung von Beckikaze wiederholen, sondern nur kurz auf das Spielgefühl eingehen. EH ist eine Indiana Jones Abenteuer-Spiel, das irgendwie den individuellen Charme von AH fehlt. Mich stört auch die spielerische Umsetzung der Charaktere, die in EH eingedampft wurde, zumindest aber nicht den Tiefgang besitzten, den ich an AH und seinen Erweiterungen schätzte.

    Am Ende ist es höchst subjektiv und hier können nun Spieler aufzählen, was mechanisch AH2 alles falsch macht, es bleibt dabei, der Mythos und sein Charme kam bei mir in EH nicht rüber. Viel zu groß, viel zu global und in den wenigen Partien in denen ich es erlebt habe, war es mir dann auch eine Nummer zu zufällig. Die Erlebnisse die in den Partien getriggert wurden, die Events, vielleicht epische Momente...waren klein oder nicht vorhanden.

    Dazu muss man sagen, ich habe EH gespielt als ich schon keine Lust mehr auf AH2 hatte. Ich finde beide Spiele einfach nicht mehr besonders dolle. Sie sind mir zu unfokussiert, zu aufgebläht, ich erlebe zu viele Dinge, die ziellos wirken, zu zufällig sind.Ich erlebe Partien wo ich durch Pech einfach kaum spannendes Erlebe, keine Gegenstände finde, die der Gruppe helfen und dann dümpelt es 3 bis 4 Stunden vor sich hin. Vor 15 Jahren war diese Art Brettspiel ein Highlight, heute will ich das nicht mehr auf dem Tisch haben.