Beiträge von thalya im Thema „User stellen sich vor“

    Hallo! Ich bin neu.

    Oder zumindest ein bisschen. Denn auch ich lese seit einiger Zeit hier schon still mit...

    Und nun im neuen Jahr, soll es auch einmal eine Anmeldung sein. Damit ich nicht nur lesen, sondern auch mit Euch in Kontakt treten kann.

    Ich spiele sehr gerne und viel, schon seit ich denken kann. Bezeichnend war es schon, dass meine Mutter mich ein Jahr später in die Schule geschickt hat, weil ich im Kindergarten wohl so verspielt gewesen bin. (Ob das damals eine gute Idee gewesen ist, steht auf einem anderen Papier...)

    Ich bin in einer Familie aufgewachsen, in der alle vier Kinder das Nerd-Gen geerbt haben. Dementsprechend bin ich in den 80ern und 90ern groß geworden, mit Comics, Computerspielen, Rollenspielen, Büchern und sehr viel Phantasie. Trotzdem ist mein eigener Freundeskreis interessanterweise selten so "speziell interessiert" wie ich, was wirklich erstaunlich ist und ich auch nicht richtig erklären kann. (Da dies bis heute anhält, habe ich das inzwischen als Naturgesetz akzeptiert.). Zu längeren Spielenachmittagen/-abenden kam es dann aber trotzdem, durch Freunde und Bekannte in diversen Jugendgruppen. Diese wundervolle Zeit, etwa zwischen 1995 und 2000, in der ich hin und wieder abtauchen konnte in stundenlange Spielewelten, die ist mir bis heute in Erinnerung und hat mir das Brettspielen wahrscheinlich nachhaltig positiv eingeprägt.


    Heute habe ich unter dem Strich wirklich viele gute und liebe Freunde, die gerne auch einmal spielen, aber häufig soll es eben bitte weder zu langatmig, zu kompliziert oder zu phantasievoll sein. Häufig holen wir sogar ein Spiel auf den Tisch, beginnen aber gar nicht damit, weil wir uns total verquatschen und die Freunde gehen später ohne Spielerlebnis nach Hause (Was ja auch nicht schlimm ist.). Somit ist mein Hobby lange Zeit etwas eingeschlafen gewesen. Man kann sich ja mit Studium, Arbeit und Familie sehr gut auch anderweitig beschäftigen. Es schlummerte zwar etwas in mir und ich habe ab und zu die Spielbox gelesen, im Internet einschlägige Seiten durchforstet und hin und wieder auch einmal ein Spiel gekauft, doch so richtig, ist die Leidenschaft erst wieder durch die Corona-Pandemie erwacht. Plötzlich war es in Ordnung, alleine Zuhause zu sein und ein Spiel auszupacken. Und wahrscheinlich habe ich nun auch ein Alter erreicht (die 40 überschritten) in dem ich mich nicht mehr rechtfertigen muss, wenn ich mein Geld für teure Spiele ausgebe, die häufig nicht einmal gespielt werden. Ich stehe einfach dazu. Ich möchte diese wunderbaren Kästen voller verheißungsvoller Welten und schöner Stunden einfach besitzen. Schon alleine die Möglichkeit in ein paar freien Stunden durch meine Sammlung zu gehen und einen Kasten zu öffnen und die Welt darin zu entdecken, macht mich glücklich. Wie schön, gibt es seit Corona immer mehr Solo-Modi und werden Spiele auch mit Solo-Szenarien verkauft. Also, falls noch einmal jemand von einem "Pile of Shame" spricht, da kann ich nur darüber lächeln. Für mich ist das ein "Pile of Excitement" und ich lieeebe ihn! Mich reizen dabei vor allem Illustration/Aufmachung und Ausstattung, die Komplexität und die zugrunde liegenden Mechanismen. Je mehr Möglichkeiten ein Spiel bietet, umso mehr zieht es mich in seinen Bann.

    Ach und noch etwas: Ich musste noch nie gewinnen. Bei keinem Spiel. Ich spiele immer um des Spielens willen und um des Ausprobierens der Möglichkeiten (auch wenn das manchmal kläglich in die Hose geht).


    Es grüßt herzlich, die Neue (thalya)