Moin Moin!
Wo ich nun schon hier gelandet bin kann ich mich auch kurz vorstellen.
Ob ich mich in nächster Zeit allerdings auch zu Wort melden werde, weiß ich noch nicht. Das liegt vorwiegend daran daß ich nicht zum spielen komme. Corona und andere Gründe.
Aber es ist absehbar daß sich das auch wieder ändern wird.
Ich lebe in Hamburg, stamme aber aus Lübeck.
Aufgewachsen bin ich mit allerlei Kartenspielen. Schon im Grundschulalter hatte ich Skat gelernt. Familiär bedingt wurden oft Karten gekloppt.
Das war früher alles noch ein bißchen anders als heute. Ich bin übrigens Baujahr ´69.
Als Kind spielte ich, heute sehe ich das kaum noch, in meiner Freizeit stets draußen. Also kein PC, Smartphone, Glotze oder ähnliches. Wir hatten Sport, Natur, Kreativität. Aber manchmal ging auch das nicht. Also beschäftigte man sich anders. Lesen war eine Option, spielen aber auch. Auch damals im Kickstarter-Vorzeitalter schon gab es Miniaturen. Ich hatte Dinosaurier. Ich hatte Cowboys und "Indianer". Früher hießen die noch so. Man dachte sich nichts dabei. Winnetou war cool! Ritter hatte ich ebenfalls. Es war die Zeit der Ritterfilme, Robin Hood oder dem Roten Korsaren. Abenteuerzeit! Das liegt mir noch immer im Blut. Soldaten besaß ich ebenfalls. Es waren andere Zeiten und der Spaß kam auch damit nicht zu kurz. Hat mir nicht geschadet. Ich bin trotzdem Pazifist geworden. Und all diese Miniaturen ließen sich auch wunderbar ganz ohne Playmat spielen.
Aber es gab natürlich auch anderes. Ich glaube Schach kam als nächstes in mein Repertoire. Mein bester Freund schleppte es mal an und fortan fanden wir große Freude daran. Irgendwann landeten wir auch mal im Verein. Dort gesellte man sich sehr und so kamen oft diverse Gesellschaftsspiele auf den Tisch.
Die Siedler von Catan oder Trivial Persuit waren zu der Zeit angesagt. Aber auch anderes.
Irgendwann aber, zwischen Pubertät, Sportverein und Eintritt ins Berufsleben verlor sich allmählich der Freundeskreis aus den Augen. So spielt es im Leben nunmal. Und damit erledigte sich auch Spielen weitgehend. Ein harter Kern aber fand sich dann doch wieder. Nun begann die Rollenspielzeit. Mein Einstieg war bei Midgard aber bald wurde Das Schwarze Auge zum erwählten Hobby. Und das währte lange. Ich meine, mit Erscheinen der 4.Edition bin ich ausgestiegen. War das eine glorreiche Zeit! Traurig, aber auch hier verschwanden die Leute irgendwann. Beruf, Familie, irgendwas ist ja immer.
Es folgte ein großer Bruch in meinem Leben. Die Folge war mein Umzug nach Hamburg. Eigentlich verabscheue ich Großstädte, auch heute noch, aber das Leben nimmt da keine Rücksicht.
Hamburg war aber auch ein Neuanfang. Alte Brücken habe ich fast vollständig abgerissen. Und damit gab es für mich neue Wege die ich beschreiten konnte. Das war sehr befreiend. Eines meiner neu erwachten Begehrlichkeiten war das Spielen. Ich liebte es ja immer schon. Nur wie? Wie konnte man Leute finden die sich zum spielen verhaften lassen würden? Ich kannte ja fast niemanden. So einfach war das gar nicht. Auch nicht mithilfe des Internets.
Allerdings fand ich zu der online-Plattform Groops. Kennt das noch jemand? Existiert ja leider nicht mehr. Jedenfalls fand ich dort inserierte Spieletreffs. Kurzum angemeldet, aufgeregt zu den ersten Treffen hingegangen und in der Thematik auch engagiert. Freundschaften gefunden, eigene Spielgruppe bei Groops ins Leben gerufen (die "Wohnzimmerrallye", falls das jemanden interessiert) und immer mehr Treffs, Leute und Spiele kennengelernt.
Das waren großartige Zeiten. Irgendwann gründeten wir dann schlußendlich sogar "Spielkultur Hamburg e.V." Das war so um 2011/12
Leider kam dann aber irgendwann mal wieder ein Bruch in mein Hobby. Die Gründe lass ich hier mal weg.
Ein anderes Hobby von mir, die Mykologie, hatte mich dann vollends in seinem Armen. Das ist im Prinzip auch heute noch so aber gesundheitliche Gründe und die Folgen des Klimawandels und überhaupt der Verfall der Natur in allen Bereichen vermiest mir den Gang in die Funga ganz erheblich. Daher habe ich das Hobby extrem runtergefahren und wende mich nun wieder den Gesellschaftsspielen zu. Mein Hunger die verpassten Spiele und Treffen nachzuholen ist groooß! Meine kleine und bescheidene Sammlung an Spielen habe ich daher in relativ kurzer Zeit wie im Rausch zu großer Blüte erwachsen lassen. Das war zwar außerordentlich kostspielig aber ich habe fast alles an Wunschtiteln in mein Reich integrieren können. Ich kann mich auf künftige Spiele konzentrieren wenn es ums Shoppen geht. Puh! Das macht vieles einfacher.
Das wäre ein kleiner Abriss meines Spielerwerdegangs.
Jetzt beginne ich mich auf die Zukunft vorzubereiten.
Mein zu kleines Wohnzimmer wird einem Spielezimmer weichen. Und sobald Corona in den Hintergrund rücken kann und auch wieder der Verein einen wirklich offenen Treff zu bieten hat, starte ich wieder durch. Und dann muß ich auch wieder Leute für meine private Runde zusammensuchen. Ich bin gespannt wen ich noch wiederfinde. Vielleicht werde ich dann auch hier noch mal meinen Blick schweifen lassen. Mal sehen.
Und dann geht es an den "Mountain of Shame". Pile kann ja jeder. *lach
Falls mich jemand aus der Hamburger Szene wiedererkannt hat, gerne mal winken.
Und nun der oder die nächste Bitte.
