Beiträge von Pup im Thema „User stellen sich vor“

    Hallo zusammen,


    nachdem ich häufiger schon bei Google-Recherchen zu Brettspielthemen in diesem Forum gelandet war, habe ich mir gestern endlich mal die Zeit genommen, auch unabhängig vom konkreten Anlass ein wenig durch die Abschnitte und Themen zu lesen. Es hat mich gefreut, wie breit die Themen dabei gestreut sind, wie kenntnisreich sich ausgetauscht wird und dass der Ton zu allergrößten Teilen sachlich und freundlich zu sein scheint.


    Insbesondere ist es auch schön, dass dies ein Ort für Kennerspieler zu sein scheint. Das soll nicht abgehoben klingen, ich meine das ganz wertfrei - es ist einfach häufig so, dass man, wenn man sich mit einem bestimmten Enthusiasmus für Spiele interessiert, viel zu ihnen liest und sich z.B. auch für Kickstarter-Projekte begeistert, auch in Runden, in denen gespielt wird, nicht immer alle eigenen Themen anbringen kann, weil sie einfach zu speziell werden. Ich wüsste in meinem Freundeskreis eigentlich nur eine Person, die möglicherweise schon mal von Too Many Bones gehört hat. Das ist natürlich voll ok, es wäre närrisch, das zu erwarten oder deswegen verdrossen zu sein. Aber andersherum betrachtet freut man sich eben, wenn man einen Ort findet, an dem all diese Themen stattfinden können und zu denen man sein Interesse tragen und sich austauschen kann.


    Es hat mich darüberhinaus auch gefreut, wie klug und geschlossen in einem Thread gegen das Narrativ der AfD diskutiert wurde. Zu sagen, dass Politik und Brettspiele rein gar nichts gemein haben, wäre zu einfach: Ich fühle mich wohler, wenn ich weiß, dass mich mit meinen Gesprächspartnern grundsätzliche Werte der Menschlichkeit und des Miteinanders und ein gemeinsames Verständnis dafür verbindet.


    Zum Spielen selbst:

    Ich liebe glücksunabhängige Strategiespiele am meisten. Was Themen anbelangt, bin ich da ziemlich flexibel und schönes Material ist bei mir immer ein Plus, schlichtes aber kein Minus. Es geht um die Mechaniken. Wenn mir ein Spiel gefällt, bin ich schnell begeistert. Ich suche nicht zwingend nach Makeln, sondern freue mich an gelungenen, gut verwobenen Mechanismen, an einer schönen Spielerfahrung. Eine Liste meiner Lieblingsspiele könnte wie folgt beginnen:

    Gaia Project, Terra Mystika, Nations, Im Wandel der Zeitalter, Food Chain Magnate, Race/Roll for the Galaxy, Burgen von Burgund, Concordia, Terraforming Mars, BattleCON, Keyflower, 1830, Gallerist, Cosmic Encounter usw...


    Glück/Pech als Faktor ertrage ich nur, wenn die Spiele kurz sind und sich nicht zu ernst nehmen (King of Tokyo, Love Letter, Citadels). Social Deduction finde ich meistens sehr anstrengend und habe nicht viel Freude daran (Werwölfe und Widerstand als Negativbeispiele, in Deception: Mord in Hongkong ist es sehr gut gelöst). Und für zu einfache Spiele ist mir die Zeit oft zu schade, wobei das wieder ganz auf die Runde ankommt. Viel lieber mit einer Runde, die sonst nicht so brettspielaffin ist, ein einfaches Spiel spielen, als gar nicht, ganz klar.


    Ich denke, damit ist vorerst genug Text auf diese Wand geflossen.


    Auf bald in diesem Forum!