Beiträge von Warbear im Thema „Spiel des Jahres 2008“

    Zitat

    Original von JoelH
    Du würdest aber auch nicht auf die Idee kommen einem Neuling in der ersten Klavierstunde irgendein ultraschweres Stück vorzulegen, nur weil du es gut findest.


    Natürlich nicht.
    Aber wenn wir schon bei - hinkenden - Vergleichen sind:
    Ich würde ihm auch kein Klavier mit nur 1 Oktave hinstellen, nur weil er mit mehr Tasten am Anfang sowieso nichts anzufangen wüsste ...


    Und um beim Thema zu bleiben:
    Wir sind unterschiedlicher Meinung, das ist legitim. Ich verstehe halt nicht, weshalb der bisher so erfolgreiche Weg ohne Not geändert werden musste, und ich glaube, daß das falsch ist. Aber ich habe gelernt, daß ich mich nur über Sachen aufzuregen sollte, die ich auch beeinflussen kann, denn alles andere ist einfach nur Zeit- und Energie-Verschwendung. Dies hier kann ich nicht beeinflussen, und eigentlich ist es mir auch ziemlich egal.
    Also was soll's ...


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    Zitat

    Original von JoelH


    Vielleicht kann man auch konstatieren, dass sich das SdJ weiterentwickelt hat. Mal davon abgesehen, dass Scotland Yard, Carcasonne oder Siedler auch heute sehr gute Chancen hätten den Preis zu gewinnen. Aber ich denke die Jury trägt auch der Entwicklung der Spielerschaft Rechnung. Tikal & Torres waren IMHO zB. die falsche Richtung. Das SdJ soll neue Spieler anfixen/aktivieren, nicht "Sowieso"spieler bei der Stange halten!


    Irgendwie kann ich mit Deiner Antwort überhaupt nichts anfangen.


    Du sagst, das SdJ soll "neue Spieler anfixen/aktivieren". Das ist auch mir bekannt, aber das sollte es auch früher schon. Und sowohl bei mir als auch bei vielen meiner Freunde hatte das auch bestens funktioniert. Die letzten paar SdJ allerdings hätten garantiert keinen von uns angefixt, da war der Anspruch einfach viel zu gering.


    Du sagst auch, "die Jury trägt auch der Entwicklung der Spielerschaft Rechnung". Wie das denn, wenn es "neue Spieler anfixen/aktivieren, nicht "Sowieso"spieler bei der Stange halten" soll?


    Meine Meinung ist sowieso, daß normalerweise nur der zum - halbwegs regelmäßigen - Spieler werden kann, der die Veranlagung dafür schon in sich trägt. Und den kann man m.E. nicht mit Einfachst-Spielen mit Minimal-Anspruch gewinnen, zumindest nicht auf Dauer. Das ist doch nichts anderes, als wenn jemand zum Sport Treiben oder zum Musizieren angefixt werden soll. Da würde man doch auch nicht auf die Idee kommen, die Gitarre auf einen simplen Dreiklang zu reduzieren oder die 100m Sprint-Strecke auf 20m zu verkürzen, nur um so besser neue Interessenten aktivieren zu können ...


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    Mir persönlich ist schon seit vielen Jahren egal, was Spiel des Jahres wird (oder auch den DSP erhält), denn meine Spiel-Interessen liegen auch schon seit vielen Jahren deutlich woanders. Außerdem wird ein Spiel nicht deswegen besser oder schlechter, weil es einen Preis bekommt oder nicht.


    Aber auch ich habe viele SdJ des letzten Jahrhunderts - Hase und Igel, Focus, Sagaland, Scotland Yard, Dampfross, Heimlich&Co, Um Reifenbreite (im Original), Siedler von Catan, El Grande, Elfenland (im Original), Tikal und sogar Carcassonne - einst oft und gerne gespielt. Inzwischen interessieren mich die meisten dieser Spiele nicht mehr, vielleicht könnte man sagen, ich habe mich seither etwas weiterentwickelt.


    Auffallend ist für mich aber, daß nach den jetzigen Wahl-Kriterien für das SdJ es so gut wie keiner der aufgeführten Preisträger hätte schaffen konnen, SDJ zu werden. Die meisten davon wären vermutlich noch nicht mal auf die Auswahl-Liste gekommen.


    Der anfängliche Weg war doch ein guter Weg (fand ich jedenfalls).
    Ob der aktuelle auch ein guter ist, wage ich doch stark zu bezweifeln ...


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