Beiträge von [Tom] im Thema „Nutzung von Geschlechtern in Spielregeln“

    Es hat beim Lesen gestört - Punkt.

    Ist ja ok; aber jetzt könnte ich ketzerisch Fragen:

    Bandida hat vorhin die "Schläue" der Frauen daran gemessen, ob sie sich denn bei dem Begriff "Spieler" nicht inkludiert fühlen können.

    Auf der anderen Seite kannst Du das ja laut eigener Aussage bei dem Begriff "Spielerin" nicht. Zumindest schreibst Du, es hätte Dich gestört.

    Jetzt ist die Frage, welchen Schluß man daraus ziehen kann.

    Smuntz

    "Back ontopic: die Regel z.B. von Heaven & Ale fand ich wegen dieser verzerrten Sprache unterirdisch. Und dabei ist es unerheblich, ob es um Genderbegriffe oder andere Kunstworte außerhalb der gelebten Sprache geht. "

    Wow. Just wow.

    Bei der Wahl der weiblichen Form in einer Spielanleitung von"verzerrter Sprache" und "unterirdisch" zu sprechen finde ich sehr, sehr rückständig, intolerant und enggeistig.

    Wohlgemerkt - ich weiß nicht, ob Du so bist - die Wahl der Worte empfinde ich so.

    :(:thumbsdown:

    Die Frage ist doch hier aber nur, ob die Frauen überhaupt irgendwie mehr Rechte hätten oder sonstwas Ausschlaggebendes für die Frauenwelt passieren würde, wenn man 1.) die Sprache wirklich änderte (Ben sagt ja, vonwegen Umdenken usw. usf.) und ob 2.) das dann in der Praxis überhaupt noch funktioniert. Ob das überhaupt umsetzbar ist. Sprache entsteht nicht auf dem Papier.

    Interessant. Die Aussage des Bildes ist doch, auf die Spielregeln transferiert, dass ja bislang immer nur das Maskulin verwendet wurde, somit also viel häufiger von "Spielerin" und "Spielerinnen" die Rede sein müsste?

    Können wir nicht definieren, dass, wann immer "Spielerin" geschrieben steht, auch Männer inkludiert sind? Und wann immer "Spieler" - auch Frauen? Ach ja, warte mal, das gibt es ja schon. ;)

    Sprache entsteht nicht auf dem Papier, das ist richtig - aber genau deswegen kann ich ja, indem ich Publikationen in einem bestimmten Stil verfasse, die Menschen dazu bewegen, anders zu Denken, ergo anders zu Sprechen. Man muss sich ja nicht nur nach der größten und lautesten Masse richten, man kann ja auch sein eigenes, privates Zeichen setzen. Vielleicht bewegt man Menschen dann zum Umdenken?

    Ben2 - ja, Sprache ist halt im Wandel. Sehe ich auch so. Man merkt es ja im Grunde, wenn man älter wird, wie man von der aktuellen Jugendsprache überrascht wird. Ich habe in meiner Jugend zwar WoW gezockt, und viel ROFL und LOL in den Chat geschrieben - aber mir wäre es nie in den Sinn gekommen, diese Abkürzungen AUSZUSPRECHEN.

    Die Söhne von Freunden (10 und 15) dagegen empfinden diese Wörter als vollkommen normal und verwenden sie im täglichen Sprachgebrauch...

    Das ist weder ungenau, noch falsch, noch ungünstig. Als ich klein war, hat absolut NIEMAND Feuerwehrleute gesagt im plural. Das mag es auf dem Papier schon immer gegeben haben, genutzt hat es aber vermutlich keiner. Ich kannte es aus Büchern, aus der Schule etc. NUR als Feuerwehrmänner.

    Ich kann mich sogar noch an ein Diktat in der 5. Klasse erinnern - da hatte ich nen Fehler für die Bildung des Plurals "Seemänner", weil es richtig "Seeleute" heißt. Das ist jetzt an die 30 Jahre her...