Beiträge von sychobob im Thema „[2019] Merchants Cove (Final Frontier Games)“

    Aber die Spiele werden doch extra für wenige Partien entwickelt, weil kaum jemand mehr Spiele öfters als 1-3 mal spielt. Anhaltender Spielspaß und Balancing sind kaum mehr durch die Kundschaft nachgefragt. [...]

    Das würde ich so nicht unterschreiben. Der Fokus auf Bling-Bling und angesagte Moden (wie hier Asymmetrie) mag eine Zeit lang für Verlage und Autoren gut gehen, aber bei der aktuellen Marktübersättigung garantiert nur echte Zufriedenheit mit früheren Werken eine sichere Basis für zukünftige Verkäufe. Dafür muss man ja nur mal schauen, was ein Name wie Alexander Pfister bei #Maracaibo oder Daniele Tascini (hier "nur" als Co-Autor) bei #Trismegistus oder das Troyes-Autoren-Trio Dujardin/Georges/Orban bei #BlackAngel bewirkt. Diese drei Spiele sind nicht wegen Bling-Bling ganz oben in den Essen-Vorfreude-Rankings.

    Ich hatte ja selbst Gaia Project als Gegenbeispiel gebracht. Aber das sind einfach unterschiedliche Geschäftsmodelle für eine unterschiedliche Kundschaft. CMoN z.B. verkaufen über Material und definitiv nicht über ausgeklügelte und balancierte Spielmechaniken.

    Zu meinem mäßig Regel-Eindruck trägt auch ganz maßgeblich bei, dass die Mini-Spiele eines jeden Spielers meiner Meinung nach kaum für mehr als zwei oder drei Spiele taugen, dann dürfte es schon langweilig werden. Zugegeben: wenn man 4 oder (mit Erweiterung) 6 Mini-Spiele kennenlernen möchte und jedes zweimal spielt, dann ist man auch bei ~10 Spielen und dann hätte sich nach meiner Betrachtungsweise ein Spiel auch schon "gerechnet"; die meisten Spiele spiele ich weniger. Aber trotzdem, ich glaube nicht, dass man wirklich 10x relativ repetitives Zeugs spielen möchte, zumal man ja auch als Mitspieler schon sieht, was bei den jeweiligen Player Boards wie gut funktioniert hat.

    Ich denke du liegst damit völlig richtig. Aber die Spiele werden doch extra für wenige Partien entwickelt, weil kaum jemand mehr Spiele öfters als 1-3 mal spielt. Anhaltender Spielspaß und Balancing sind kaum mehr durch die Kundschaft nachgefragt. Schall und Rauch durch Asymmetrie und Bling Bling Komponenten erfreuen das Spielerherz in den ersten Partien, danach landet das Spiel eh im Regal, weil der nächste heiße KS eintrifft und verstaubt dort. Wer hier hat denn z.B. Vast schon öfter als 10x gespielt? Redaktionell durch entwickelte Spiele ohne Effekthascherei wie Gaia Project nehmen anteilsmäßig leider immer weiter ab.