Beiträge von gab62 im Thema „[2019] Merchants Cove (Final Frontier Games)“

    Wenn ich da falsche Erwartungen im Vorfeld.geweckt habe tut mir das leid. Mit Marco Polo hätte ich es wirklich nie verglichen, das ist ja ne ganz andere Liga (und zielt auch auf ein ganz anderes Publikum). Merchant's cove ist eher ein Spaßtitel für wiederkehrende Gelegenheitsrunden

    Bei mir hast Du gar keine falschen Erwartungen geweckt im Vorfeld. Du hast ja in Deinem Wochenbericht klar formuliert , dass Du das Spiel eher mit Gelegenheitsspielern auf dem Tisch hattest.

    Allerdings stelle ich mir das auch ein wenig mühselig vor, jedem Spielenden den spezifischen Charakter erklären zu müssen…

    Aber die Hauptsache ist doch, dass ihr Spaß mit dem Teil habt :)!

    Und dann hat mir das Spiel noch nicht mal gefallen 8| ..

    Magst du das bei Gelegenheit etwas ausführen? :)

    Vorweg: es handelt sich um eine sehr subjektive Einschätzung, die dem Spiel vielleicht nicht gerecht wird.

    Mehrere Punkte führten schon vor der ersten Partie für „schlechte Karten“.

    Erstens hatte ich vergessen, dass ich das Spiel überhaupt vorbestellt hatte ( und dann auch noch mit allen Erweiterungen 8|)

    Zweitens war der Zusammenbau arg fummelig und die Zuordnung „was gehört wohin“ für mich schwierig.

    Drittens: zur Zeit bin ich gesundheitlich ziemlich angeschlagen, was zu einer noch größeren Ungeduld führt, als ich sie von Haus aus schon habe :$


    Nun zum Spiel:

    Die Regeln hatte ich vorab gelesen, nachdem ich mir ein recht langes Video von verSPIELT angeschaut hatte.

    Die erste Partie spielte ich mit meinem Sohn , dem ich die Regeln erst erklären musste. Mit der Erläuterung von 2 Charakteren (Alchemistin und Schmied) dauerte das schon über 30 Minuten.

    Während des Spiels kamen immer mal wieder kleinere Regelfragen auf. Das Suchen in der Hauptregel bzw. in den Sonderregelheften der Charaktere war ein wenig umständlich.

    Das hat die Spielzeit ziemlich ausufern lassen und wir haben die Partie nach etwa 2 Stunden beendet.

    Für ein Spiel mit drei relativ gleichförmigen Runden eindeutig zu viel. Ich hatte am Ende etwa 40 Punkte mehr als mein Sohn - ich spielte den Schmied, er die Alchimistin.

    Unser Resümee fiel gleich aus: glückslastig, langweilig, bietet zu wenig für die Spielzeit…


    Am nächsten Tag habe ich es mit Fluegelschlaegerin gespielt, die sich schon im Vorfeld mit den Regeln befasst hatte. Die Spielzeit war mit 60 Minuten deutlich kürzer! Es hat sich eine Partie ergeben, wo wir nur einen Punkt auseinander lagen. Man sollte also meinen - eine spannende Partie. Aber leider habe ich mich an dem Tag mit der Alchemistin gelangweilt. Ich war froh, dass Anna das Spiel gefiel und sie es mir zum „Freundschaftspreis“ abgekauft hat :kuss:!


    Zwischen den beiden Spielterminen hatte ich mir die anderen beiden Charaktere noch durchgelesen: die Kapitänin, die große Schätze auf dem Meer heben kann, aber nicht weiß, welche Farbe diese haben. Ist sicher sehr thematisch, aber extrem glückslastig.

    der Zeitreisende, der immer nur im Kreis laufen darf, um Aktionen durchführen zu können, erweckte beim Regellesen auch nicht den Eindruck, dass man hier besonders viel steuern kann


    Nach den beiden Partien hatte ich schon keine Lust mehr auf das Solospiel und genau dafür hatte ich es mir vermutlich vorbestellt.

    Bei #EternalPalace vor wenigen Wochen hatte ich ein ähnliches Gefühl: ein etwas aufgeblasener Kickstarter, wo der Spielwert mit der Ausstattung nicht mithalten kann.


    Mein Fazit:

    selbst schuld, da ich mich im Vorfeld nicht ausreichend informiert habe. Hätte ich mir das Video von Better Board Games im Frühjahr schon angeschaut, hätte ich sicherlich nicht bestellt.

    Wie man den Spielberichten vo Archibald Tuttle entnehmen kann, gibt es aber diverse Spielegruppen, denen es gefällt.

    Vielleicht besitzt Ernst Juergen Ridder ja auch #MerchantsCove , weil er ja bevorzugt thematische Spiele mag und trifft eine ganz andere Einordnung.


    Ich habe #MerchantsCove für mich einfach mal mit #MarcoPolo1 und #MarcoPolo2 verglichen, wo ja auch mit unterschiedlichen Rollen gespielt wird. Das wäre aber schon die einzige Übereinstimmung. Vom Spielreiz sehe ich beide Hans-im-Glück-Spiele viel weiter vorn.


    Also nochmals: es handelt sich um eine sehr subjektive Einschätzung unter denkbar schlechten Vorzeichen.

    Ich kann nur bestätigen: es ist eine elendige Fummelei gewesen. Obwohl ich Basteleien gewohnt bin und auch entsprechende Hilfsmittel dazu genommen habe, wie Skalpell und 240-er-Schleifpapier, habe ich über 2 Stunden damit verbracht, den Inhalt des Grundspiels in einen spielfähigen Zustand zu versetzen.

    Und dann hat mir das Spiel noch nicht mal gefallen 8|..

    Mh, kann ich nicht ganz nachvollziehen. Ich bin jemand der so gut wie nie was bastelt und hab keine Stunde dafür gebraucht, hab das in meiner Mittagspause gemacht und lediglich ein paar Tropfen Bastelleim benötigt. :/

    Ich schrieb ja, dass ich 2 Stunden ingesamt gebraucht habe für das Auspöppeln, den Zusammenbau und das Einsortieren. Für das Auspöppeln brauchte ich häufiger ein Skalpell, was für eine Abnutzung der Stanzwerkzeuge spricht und eben auch Zeit kostete.

    Aber auch das Einsortieren in die richtigen Kisten war nicht einfach. Zu welchem Charakter gehört welche Kiste/gehören welche Schätze? Welche Schätze erhalten einen Standfuß? Wo sind diese (verdammten) Götterblutextrakte zu finden?

    Ich kann nur bestätigen: es ist eine elendige Fummelei gewesen. Obwohl ich Basteleien gewohnt bin und auch entsprechende Hilfsmittel dazu genommen habe, wie Skalpell und 240-er-Schleifpapier, habe ich über 2 Stunden damit verbracht, den Inhalt des Grundspiels in einen spielfähigen Zustand zu versetzen.

    Und dann hat mir das Spiel noch nicht mal gefallen 8|..