Und dann hat mir das Spiel noch nicht mal gefallen ..
Magst du das bei Gelegenheit etwas ausführen?
Vorweg: es handelt sich um eine sehr subjektive Einschätzung, die dem Spiel vielleicht nicht gerecht wird.
Mehrere Punkte führten schon vor der ersten Partie für „schlechte Karten“.
Erstens hatte ich vergessen, dass ich das Spiel überhaupt vorbestellt hatte ( und dann auch noch mit allen Erweiterungen )
Zweitens war der Zusammenbau arg fummelig und die Zuordnung „was gehört wohin“ für mich schwierig.
Drittens: zur Zeit bin ich gesundheitlich ziemlich angeschlagen, was zu einer noch größeren Ungeduld führt, als ich sie von Haus aus schon habe …
Nun zum Spiel:
Die Regeln hatte ich vorab gelesen, nachdem ich mir ein recht langes Video von verSPIELT angeschaut hatte.
Die erste Partie spielte ich mit meinem Sohn , dem ich die Regeln erst erklären musste. Mit der Erläuterung von 2 Charakteren (Alchemistin und Schmied) dauerte das schon über 30 Minuten.
Während des Spiels kamen immer mal wieder kleinere Regelfragen auf. Das Suchen in der Hauptregel bzw. in den Sonderregelheften der Charaktere war ein wenig umständlich.
Das hat die Spielzeit ziemlich ausufern lassen und wir haben die Partie nach etwa 2 Stunden beendet.
Für ein Spiel mit drei relativ gleichförmigen Runden eindeutig zu viel. Ich hatte am Ende etwa 40 Punkte mehr als mein Sohn - ich spielte den Schmied, er die Alchimistin.
Unser Resümee fiel gleich aus: glückslastig, langweilig, bietet zu wenig für die Spielzeit…
Am nächsten Tag habe ich es mit Fluegelschlaegerin gespielt, die sich schon im Vorfeld mit den Regeln befasst hatte. Die Spielzeit war mit 60 Minuten deutlich kürzer! Es hat sich eine Partie ergeben, wo wir nur einen Punkt auseinander lagen. Man sollte also meinen - eine spannende Partie. Aber leider habe ich mich an dem Tag mit der Alchemistin gelangweilt. Ich war froh, dass Anna das Spiel gefiel und sie es mir zum „Freundschaftspreis“ abgekauft hat !
Zwischen den beiden Spielterminen hatte ich mir die anderen beiden Charaktere noch durchgelesen: die Kapitänin, die große Schätze auf dem Meer heben kann, aber nicht weiß, welche Farbe diese haben. Ist sicher sehr thematisch, aber extrem glückslastig.
der Zeitreisende, der immer nur im Kreis laufen darf, um Aktionen durchführen zu können, erweckte beim Regellesen auch nicht den Eindruck, dass man hier besonders viel steuern kann
Nach den beiden Partien hatte ich schon keine Lust mehr auf das Solospiel und genau dafür hatte ich es mir vermutlich vorbestellt.
Bei #EternalPalace vor wenigen Wochen hatte ich ein ähnliches Gefühl: ein etwas aufgeblasener Kickstarter, wo der Spielwert mit der Ausstattung nicht mithalten kann.
Mein Fazit:
selbst schuld, da ich mich im Vorfeld nicht ausreichend informiert habe. Hätte ich mir das Video von Better Board Games im Frühjahr schon angeschaut, hätte ich sicherlich nicht bestellt.
Wie man den Spielberichten vo Archibald Tuttle entnehmen kann, gibt es aber diverse Spielegruppen, denen es gefällt.
Vielleicht besitzt Ernst Juergen Ridder ja auch #MerchantsCove , weil er ja bevorzugt thematische Spiele mag und trifft eine ganz andere Einordnung.
Ich habe #MerchantsCove für mich einfach mal mit #MarcoPolo1 und #MarcoPolo2 verglichen, wo ja auch mit unterschiedlichen Rollen gespielt wird. Das wäre aber schon die einzige Übereinstimmung. Vom Spielreiz sehe ich beide Hans-im-Glück-Spiele viel weiter vorn.
Also nochmals: es handelt sich um eine sehr subjektive Einschätzung unter denkbar schlechten Vorzeichen.