Beiträge von Player im Thema „Cosim-Stammtisch“

    Ich sollte es nicht tun, aber ich bin neugierig.

    Ich habe zwar noch nie Cosims gespielt, aber ich bin mir sicher, ich weiß wie die Mechaniken dort funktionieren.

    Worauf genau basiert deine Meinung, wenn du dich nie damit befasst hast?

    Naja ich habe ja zitiert. Ich erfahre über Cosims alles hier. Jetzt habe ich erfahren, dass man bei Cosims nicht frei entscheiden kann welche Einheiten man baut :D



    Das ist weit aus nicht bei allen Spielegenres so, dass sie gescriptet wirken. Wir reden hier ja immer noch von Wargames. Sogar ein Bier&Brezel Spiel wie Dust 1947 ist quasi Open Word :D




    Um dir nur EIN Beispiel zu geben: Advanced Squad Leader ist über Jahrzehnte, beginnend mit Squad Leader, gereift, bietet 1.000ende von Szenarien, ist Grundlage und Datenquelle für viele WW II Computerspiele ( z. B. über getrennte to hit/to kill Mechanismen bei Fahrzeugen). Irgendein noch so abstruses Element aus WW II? You name it, ASL has it!


    Nebenbei: Die Chance, dass die Entwickler*innen von CoH als PC Spiel wie auch vom Brettspiel sich von ASL haben inspirieren, lassen halt ich für sehr hoch.

    Sich inspirieren lassen-daran ist nichts verkehrt.


    Habe mir gerade eine Spielerklärung von Combat Commander angeschaut.


    -Sniper schießt wie blinder Artillerist. Schießt in entgegengesetzte Richtung wo der Feind sitzt. Warum? :D

    -Ein Commander, der die Squads mit Werten Upgraded (auf eine sehr abstrakte Weise) Verleiht den Waffen der Squads eine höhere Reichweite?? Wie das bitte??:D

    -Viel Zufall wegen dem Deckbuilding-System. Starke Ausreißer beim Hit&Kill.

    -Die Waffen der einzelnen Fraktionen fühlen sich wegen dem zufälligen Hit&Kill alle gleich an. Ein MG40 hatte eine sehr hohe Schußrate. Von so einer Waffe unter Beschuß genommen zu werden müsste besonders weh tun. Aber in diesem Spiel keine Spur davon. Es werden zufällig Karte für Hit und dann eine zufällige für Verteidigung gezogen.


    Mag sein, dass das Spiel einen hohen Spaß-Faktor hat. Aber es als komplexes Advanced-Spiel zu bezeichnen? oder gar als 2WK Simulation?? WTF? :D Also nur so am Rande Dust 1947 ist kaum weniger komplexer als diese Combat Commander. Einheiten fühlen sich dort auch einzigartiger an und Fluff ist geil. Es gibt dort auch kaum Ausreiser beim Hit&Kill.


    COH ist zum Vergleich zu diesem Combat Commander ein Kriegssimulator und hat 100x mehr taktische Tiefe und Realismus :D

    Ich habe zwar noch nie Cosims gespielt, aber ich bin mir sicher, ich weiß wie die Mechaniken dort funktionieren.

    Nichts für ungut, aber konntest du irgendwas mit den oben aufgeführten Abkürzungen anfangen, die Hiderk aufgeführt hat?

    So wie ich deine Antwort einschätze kommst du rein aus der Tabletop-Welt.

    Eine Antwort auf Hiderks Frage würde mich aber auch interessieren.


    Wozu? atoddi hat ja meine Vermutung zu Cosims ja hier bestätigt:

    Hi,

    ich würde mich mal gerne in die Welt der Cosims begeben. Meine ersten Versuche habe ich auf dem TTS mit The Hunter unternommen. Interessant finde ich auch Target of Tonight. Was mich aber an den Teilen stört, ist die Einflussnahme auf das Spielgeschehen. Fall ich mich hier nicht täusche, mach ich ja nichts anderes als mich von Chart zu Chart durchzufwürfeln. Ich kann nicht beeinflussen was da passiert. Könnt Ihr mir Spiele nennen, die vom Thema her gleich sind, aber mir mehr Einflussmöglichkeiten bieten?

    Gruß Toddi

    Vom Chart zu Chart durchwürfeln tja…..hört sich nicht nach Komplexität an.


    Bender30

    antwortet auf sein Beitrag:

    Wow beim Cosims-Stammtisch gilt die Fähigkeit frei zu entscheiden wem man angreift als eine Bereicherung für die Taktik :/ Sieht ja so aus, als ob COH 100x mehr Entscheidungfreiheit bietet als die Cosims. Da muss man noch genau hinschauen was hier Bier&Brezel Spiel ist.



    Mag ja sein, dass Cosims das Kriegsgeschehen simulieren, aber mit einem durchdachtem System hat es nichts gemeinsames. Wenn man das Setting ignoriert, wird es zu einer plumpen W6 Würfelei. So ähnlich wie bei 40k. Total veraltete Regeln. Aus 1990. Lebt auch nur wegen den schönen Minis und dem ganzen Setting. Seien wir doch ehrlich. Wenn man das Setting und die Minis ignoriert, wird es auch zu einer plumpen W6 Würfelei. Kein Mensch würde es spielen wollen.


    Bei COH kann man ruhig das Setting durch ein anderes ersetzen. Sagen wir Scine-Fiction. Außerirdische die sich bekämpfen. Das COH würde trotzdem interessant bleiben. Weil eben interessante Mechanik. Es lebt von Mechanik und nicht vom Setting. Auch das PC-Spiel ist wegen der Mechanik populär geworden und nicht wegen dem Setting. Das Brettspiel ist eine 1zu1 Umsetzung des PC-Spieles.


    Cosims und COH haben nichts miteinander gemeinsam. Das erste ist die Kriegssimulation. Gescriptete Missionen, ohne selbst was entscheiden zu können. Für Hardcore-Fans der Geschichte. COH ist ein geiles Brettspiel mit 2WKSetting.

    Hallo, viele sind auf Unknowns völlig aus dem Häusschen wegen dem Company of Heroes Spiel und der aktuell laufende Kampagne. Das Spiel kriegt auch ziemlich viele gute Bewertungen. Als jemand der in die Wargame Welt eingetreten ist, Minis nur beschränkt interessant findet und bei den Countern schon genügend Kopfkino hat, ohne an Flexibilität und Verstaumöglichkeiten im Brettspielschrank einzubüßen, beobachte ich die Situation ein wenig unentschieden und bin mir nicht sicher, wieviel Mini man mögen muss, um es zu feiern.


    Wie kategrosiert ihr CoH gameplaytechnisch ohne Bezug zur Regelkomplexität im Verhältnis zu den Tactical Squad Spielen (ASL, LHY, Conflict of Heroes, BoB, Combat!, ...)? Meinetwegen auch die CDG Squad Games (CC:E, FoF, UF, ...). Wie ähnlich sind die sich grundsätzlich (ignoriert mal die Details wie DRM Tabellen und ASL Regeln für Amputationen bei Mondschein usw.). Kann man es als ein Spiel im gleichen Genre wie ASL/LHY oder BoB/CC:E begreifen? Oder ist es nur ein Casual Spiel aus dem „normalen“ Brettspielbereich was den langjährigen Wargamer weniger reizt, außer er wünscht sich ein Bier & Brezel Spiel? Besitzt CoH eine hohe Entscheidungsdichte? Ist das Movement, die Positionierung und die Frontlinie interessant? Die Maptexture fällt ja mehr oder weniger komplett raus, weil es kein Terrain und Straßennetz gibt, außer Fluss und Haus.


    Gibt es Tactical Games die etwas ähnliches machen? Denn ich finde das Grundkonzept durchaus ansprechend (Multi-King-of-the-Hill / Truppenbau / Experience-System). Ich bin eigentlich die ganze Zeit scharf auf ein Tactical oder Operational Game das Truppenbau, Ressourceninvestment und idealerweise Gebäude- (Kasernen, Mauern, ...) und Infrastrukturbau (Straßen, Munitionslager, ...) thematisiert. Aber ich konnte noch keins finden (Forbidden Stars ist fantastisch aber bei weitem noch nicht das was ich suche)

    Ich habe zwar noch nie Cosims gespielt, aber ich bin mir sicher, ich weiß wie die Mechaniken dort funktionieren. Ein TT bzw. Brettspiel muss interessante Mechanik haben. Es muss eine goldene Mitte zwischen Komplexität und Usability gefunden werden. Komplexität muss so in Regeln verpackt werden, so dass es keine unnötige Regeln/Sonderregeln hat.

    Gutes Gegenbeispiel wäre Warhammer 40k. Für jeden Kack würfeln. Eine Tonne an Regeln und Sonderregeln. Resultat: langweilig und zäh. Von Balancing keine Spur. Keine Ahnung warum Leute es spielen…wahrscheinlich wegen den Minis und den Stories.

    Ein anderes Beispiel wäre z.B Dust Tactics (bereits eingestampft) Simple Regeln. Nicht sonderlich komplex. Von Komplexität wie 40k. Dafür aber Regelbuch 10x dünner. Es macht Spaß. (Ich mag ja auch etwas mehr komplexere Spiele. Aber mir würde nie in den Sinn kommen 40k gegen Dust Tactics einzutauschen).

    Um ein interessante Mechanik zu entwickeln muss man ein Game-Designer sein. Man muss viel Zeit investieren und vielleicht auch irgendwo Talent dafür haben.

    Bei Cosims geschieht das sicher nach einem sehr einfachen Prinzip. Wir machen ein super-realistisches Game. In dem wir für jeden Kack eine Sonderregel einsetzen. Wenn ein Soldat furzen will, furzt er auf 3 beim einem W6. Seine Zielgenauigkeit sinkt um -2…

    ….Amputation bei Mondschein? WTF? Gibt es so ein Unfug echt? :D Meine Übertreibungen scheinen ja nicht weit hergeholt zu sein :D


    Ob TT oder ein Brettspiel-muss eine interessante Mechanik haben(unabhängig von Genre), ohne unnötige Regeln, die den Spielspaß stören. Eine goldene Mitte muss gefunden werden also. Hier unterscheidet sich COH von Cosims und ihres Gleichen. Einfaches Regelwerk. Aber genug komplex.

    Nur weil COH keine Mio. an albernen und unnötigen Sonderregeln hat, heißt es nicht, dass es ein Bier&Brezel Spiel ist. Bei COH passiert viel auf Micro-Ebene.

    -Die Ausrichtung von stationären Waffen und Panzerjägern ist entscheidend.

    -Schwere Kettenfahrzeuge sind weniger wendiger und langsamer. Sie verbrauchen mehr Aktionen.

    -Einheiten kann man mittels Erfahrung und Ressourcen upgraden.

    -Mit Commando-Karten kann man für sich selbst eine spezielle Taktik wählen. Einen Schwerpunkt setzen.


    Jeder Zug muss überlegt sein. Jede Aktion muss gut überlegt sein. Die Verteilung an Ressourcen muss überlegt sein. COH ist auch ein Skirmischer und keine Maßen-Schlachten-Krieg wie die meisten anderen TTs und Cosims. Wo es nur auf Maße kommt. Nur weil man an einem TT oder Brettspiel 5std. hockt heißt es nicht, dass es komplex ist. Wahrscheinlich ist es nur zäh.