Beiträge von Christian Bahrke im Thema „Cosim-Stammtisch“

    aber es hat meine Aversion gegen Chit-Pull-Spiele, die sich bei mir schon seit Across 5 Aprils aufgebaut hatte, nur wieder bestätigt.

    ja, ich habe mit diesem Mechanismus auch so meine "Probleme". Einerseits schöne Idee, die jedes Spiel eine andere Entwicklung nehmen lässt und für Solo-Spieler das Ganze erst interessant macht. Andererseits kann eine ungünstige Abfolge der chits die Partie kosten.

    Die Stumptnervariante hat auch Befehle, wie bei CWB.

    Das muss ich auch nicht unbedingt haben, zumal ich manchmal Probleme habe, meine Schrift zu entziffern.. :)

    Wenn du dir einen Gefallen tun willst, nutze nur Stumptners CRT.

    Habe mir gerade die CRT angesehen; gutes Würfeln wird hier ja extrem belohnt (bei dicken stacks im freien Gelände zwischen 1-9 (!) step-Verluste im freien Gelände je nach Wurf). Der Einfluß des Würfels wäre mir hier definitiv zu groß.

    Spielt mit Markus Stumptners Variante. Nur so macht das historisch Sinn und Spaß. Einfach Stumptner und NLC googeln.

    Danke für den Hinweis. Aber das finde ich schräg. Ein Designer, der seit 30 Jahren an einem einzigen System schraubt, dafür nicht ganz günstige Spiele veröffentlicht, sagt, dass seine Regeln nichts taugen? Und jemand anderes muss erstmal ran, um da was Vernünftiges draus zu machen? Sowas schreckt mich eher ab. Faustregel für mich: braucht ein Spiel Hausregeln, taugt es nichts. Fertig. Da scheinen die Meinungen aber auch sehr auseinander zu gehen. Viele sind doch sher zufrieden mit den Spielen und den originalen Regeln, wenn man die Kommentare und Reviews liest.

    Die Originalregeln sind Murks. Das hat Zucker selber schon oft zugegeben.


    Spielt mit Markus Stumptners Variante. Nur so macht das historisch Sinn und Spaß. Einfach Stumptner und NLC googeln.

    Ich kenne aktuell niemanden, der die aktuelle TLNB Reihe anders spielt als nach den Originalregeln (und damit sehr zufrieden ist). Falls Zucker tatsächlich sich mal derart geäußert hat, kokettiert er natürlich auch ein wenig mit der Entwicklung, die diese Reihe nach rd. 30 Jahren genommen hat.

    Ein OSG-Veteran der ersten Stunde hatte mir mal erzählt, dass er die Stumpner Variante ausprobiert hat und sie durchaus spielbar und interessant fand - anders, aber weder besser noch schlechter. Ich hatte mir die Regeln daraufhin angesehen und mich hatte sofort gestört, dass hier ein weiteres Zufallselement (chits) vorhanden ist. Das mag historisch mglw. sogar gerechtfertigt sein (nicht jede Formation agiert im optimalen Moment), spielerisch stört es mich jedoch sehr, wenn ich sehenden Auges nicht die Formation aktivieren kann, die es gerade braucht, um meine Lage auf dem Brett zu verbessern. Solo dürfte die Variante hingegen von Interesse sein.

    Was mich davon abhält, ist die Kritik, dass die CRT recht unblutig sein soll, also kaum Verluste, und das wäre wohl recht ahistorisch. Kann hier jemand was zu der Serie und dem Kritkpunkt beisteuern?

    Oberflächlich betrachtet lässt die CRT dies vermuten (Verluste erst ab einer ratio von >3:1 bzw. <1:2, jeweils aus Sicht des Angreifers), aber...

    *ist bei einem AE/DE Resultat (= attacker/defender eliminated) gleich der komplette stack Geschichte

    *gibt es auch bei Rückzügen eine Totalvernichtung, sofern der retreat path in einer EZOC liegt - und das kommt häufiger vor, als einem lieb ist. Königsdisziplin ist, diesen Effekt durch "cavalry charges" zu erzielen

    *verursacht auch die Artillerie step-Verluste

    *gibt es zudem EX Resultate, bei denen gleich beide Parteien step-Verluste erleiden

    Fazit: In meinen bisherigen rd. einem Dutzend Partien sind zahlreiche Verluste eher die Regel gewesen und man musste stets aufpassen, dass ein Corps nicht allzu schnell Demoralization-Effekte (treten ein, wenn best. Verlust-Schwellenwerte erreicht werden) hinnehmen muss.

    Hattest du schon Zeit, das Gerät mal anzuspielen? Sind die Regeln verständlich formuliert? Über ne kurze Rückmeldung würde ich mich freuen!

    Nein, noch nicht. Vermutlich werde ich jedoch im laufenden Monat ein Szenario daraus spielen ("Fulda Gap"), melde mich anschließend mit einem Ersteindruck.

    Ich suche ein Spiel zum Thema „U.S. Civil War“

    Mein Einstieg in den ACW fand in den 80-ziger Jahren mit "A House Divided" statt (A House Divided: War Between the States 1861-65 | Board Game | BoardGameGeek), als Einstieg in das Genre durchaus zu empfehlen. In den letzten 2 Jahrzehnten habe ich vor allem die hervorragende, in den Anforderungen sehr variabel skalierbare GCACW-Serie von MMP gespielt, die Warbear bereits kurz beschrieben hat.

    Das von Dir angesprochene "U.S. Civil War von GMT würde ich als mid-complex einordnen, vergleichbar etwa mit Euro-Expertenspielen. Ich habe es ein paar Mal gespielt und schätze es als Alternative zu deutlich komplexeren und längeren strategisch angelegten Spielen - die meisten Szenarien sind hier an einem Tag spielbar. Ob es sich solo gut spielt, weiß ich nicht, da ich Partien 1 vs. 1 bevorzuge und ich solo max. Optionen für Erstzüge auslote.

    Viel Spaß auf jeden Fall und guten Einstieg in die Nische!

    Golden Age of Piracy: 1718, Piraten und solo geht immer

    The Kaiser’s High Seas Fleet, Seekrieg WW1 habe ich noch nichts finde ich auch spannend

    Burning Banners, wurde ja hier schon erwähnt

    WWII Commander: Market-Garden, BotB 1 Teil für richtig gut empfunden

    evt. noch "Desert Generals" Rommel geht auch immer.

    ah ok, Du bist mehr auf der taktischen Seite. Ich bevorzuge operationale Designs, i.d.R. geht es für mich erst bei 1.000 counter los.. ;)

    Ein Rommel ist aktuell auch bei mir auf der Liste ganz oben: The Fall of Tobruk: Rommel’s Greatest Victory

    Dieses "dicke Baby" -über 10 Pfund schwer- lag bei uns in der Krippe: 24 Counter sheets (über 2.000 counter, die man VUCA like nicht mehr clippen muss), strategic map, operational map, 10 scenario maps, rule book, scenario book, ein eigenes booklet für die player aids. Habe mich bereits von der Familie für die nächsten Monate verabschiedet.. ;)

    Regel gelesen und ausgepöppelt und aufgebaut: Ardennes II

    Bin bisher n.n. nicht dazu gekommen. Wenn Du magst, würde ich mich über einen Bericht Deiner Ersteindrücke freuen. Bin bei SCS bisher eher skeptisch, da so manches bei diesem System arg simplifiziert wird. Was ich bisher darüber lesen konnte, lässt auch hier eher Zweifel aufkommen..

    "Spiele derzeit online parallel ein Scenario aus Hürtgen Hell`s Forest (GOSS) sowie die campaign aus "Tunisia" (OCS)"

    Holla, nicht gerade leichte Kost. Und dann noch parallel, Hut ab!

    GOSS und OCS sind zum Glück regeltechnisch und von den Mechanismen sehr unterschiedlich, so dass es hier zu keinen Verwechslungen kommt. Eher kann das passieren, wenn man parallel OCS und EFS spielt. :/

    Während des Sommers, wenn alle welt ins Freibad rennt, Eis isst, in der Sonne abhängt, quäle ich mich an der Ostfront....East front Series AGC, Szenario 5:

    Ich mache beides: Eis essen und Cosims spielen! :)

    Spiele derzeit online parallel ein Scenario aus Hürtgen Hell`s Forest (GOSS) sowie die campaign aus "Tunisia" (OCS).

    AGC mag ich auch sehr gerne - welche Seite hat gewonnen?

    Gestern zum ersten Mal "Arracourt" (BCS Reihe von mmp) auf dem Tisch gehabt. Spielt sich sehr fluffig, da die Counterdichte sehr überschaubar ist. Formationen (überwiegend Inf Div. und Pz Brigaden/Div.) bestehen aus 5-10 units, je nach scenario führt man davon bis zu 6 (Deutscher) bzw. 9 (Alliierter). Siegbedingungen sind ganz simpel: Es gibt 3 VP-Felder schön verstreut auf der Karte, einen 4.VP macht derjenige, der weniger units im dead pile hat.

    Die Formationen werden entweder nach Igo-Ugo Prinzip (d.h. abwechselnd wird eine Formation ausgesucht) oder im Rahmen eines chit pull Mechanismus (ziehe 3 formation chits, die Seite mit 2 oder 3 chits sucht sich einen davon aus) aktiviert. Wobei eine Aktivierung auch mal scheitern kann, wenn der "Snafu" roll (situation normal all fucked up) schief geht - was auf der einen Seite für Erheiterung sorgt, auf der anderen Seite jedoch für ganz andere Emotionen sorgt. :cursing:

    Geplant wird aber auch eine ganze Menge und dieser Teil des Spieles ist wirklich herausragend. Je nach Situation empfehlen sich unterschiedliche Arten des Angriffs, der hier nicht durch combat ratio Vergleich, sondern über DRMs (und natürlich einem Würfelwurf) entschieden wird. Es sind ausschl. taktische Entscheidungen zu treffen: Wohin bewegen sich die Recon units (screenen den Gegner, der dadurch in der Bewegung eingeschränkt wird), wo sind Felder auf der Karte, die unbedingt kontrolliert werden müssen, da eigene supply Wege dadurch gesichert bzw. gegnerische blockiert werden, welche units attackieren welche gegnerischen Einheiten mit welcher Angriffsart, wo setze ich Artillerie ein, wann gehe ich in den "prepared defense" mode u.v.m.?.

    Supply paths sollten gesichert werden, eigene Formationen möglichst getrennt voneinander agieren und deren supply paths sich nicht überschneiden, auf die Entfernung zwischen HQ und Versorgungszug muss geachtet werden, gleiches gilt für den fatigue level der Formationen- all dies sonst mit negativen Auswirkungen auf den so wichtigen "Snafu" roll.

    Als Einstieg in die BCS Reihe kann ich "Arracourt" absolut empfehlen, bevor man sich mit den big boys ("Last Blitzkrieg", "Panzers Last Stand") beschäftigt.

    Ausgang war aber, dass das Spiel für mich kaum wahrnehmbar ist und auch einige Errata hat. Typisch Joe Youst?

    Die Veröffentlichung war etwas mit der heißen Nadel gestrickt. Einige Regelunklarheiten konnte ich mit dem developer klären. JY hat da nur was am Rande mit zu tun. Ziel war eine deutlich verschlankte GOSS Version, was auch gelungen ist. Leider waren einige Regeln jedoch ungenau formuliert, was beim nächsten Magazintitel hoffentlich Geschichte sein wird.

    Habe mir Normandy 44 und Salerno 43 zugelegt.Zum Einstieg glaube ich nicht verkehrt interessiere mich auch noch für D Day at Omaha Beach hat da jemand Erfahrung wie Einsteigerfreundlich es ist?

    Ich würde die von Dir genannten Spiele jetzt nicht unbedingt als einsteigerfreundlich bezeichnen (mittlere Komplexität), aber als machbar, wenn man ein gewisses Grundverständnis für Kosimmechanismen hat. Schau Dir die im Rahmen der jeweiligen Playbooks dargestellten Beispielzüge an bzw. spiele diese am besten auf dem ausgelegten Spielplan nach. Das sollte im Normalfall reichen. Wenn dann noch offene Fragen bestehen einfach hier im Forum posten - bin mir sicher, Du wirst relativ schnell Antworten erhalten.

    Hau rein! ;)

    ich bin ein riesen Fan von VUCA Simulations mit ihrem #1914NachParis geworden.

    dann sollten wir uns auf jeden Fall eine Partie ab März d.J. vornehmen, mich interessiert das Spiel ebenfalls sehr.. 8-))

    Mein Highlights 2022 waren eindeutig Hurtgen Hell`s Forest (Hurtgen: Hell's Forest | Board Game | BoardGameGeek), aus der GOSS Serie von Decision Games, wovon ich 2 komplette Szenarien über Vassal mit einem netten Typen aus USA spielte sowie 2 Titel aus der OCS-Reihe (die mini-campaign von "The Blitzkrieg Legend" The Blitzkrieg Legend: The Battle for France, 1940 | Board Game | BoardGameGeek sowie ein Scenario aus "Tunisia" Tunisia II | Board Game | BoardGameGeek), sowohl am Tisch als auch via Vassal mit einem ebenfalls sehr angenehmen Spielpartner und GHS-Kollegen.

    Allen ein gesundes, friedvolles Jahr 2023 mit hoffentlich zahlreichen Partien nicht ganz so friedfertiger Spiele.. ;)

    Clash of Sovereigns: The War of the Austrian Succession, 1740-48

    ..soll lt. Angaben eine "gestreamlinedte" Version von CoM sein, was auch bitter nötig wäre. Ich habe CoM auch eine Handvoll mal gespielt, obwohl ich die Diplomatieregeln bis heute nicht verstanden habe. Und es hat dennoch riesig Spaß gemacht! :D

    Die Regeln waren jedoch insgesamt ein Graus (und ich spiele ansonsten gerne Biester mit bis zu 100 Seiten Basisregeln). Wenn es in diesem Punkt deutliche Verbesserungen gibt, bin ich auf jeden Fall dabei. Die Epoche ist ja wie gemalt für ein Mehrpersonen-CDG.

    OaO fühlt sich statisch an? Wie kommt's?

    Ich habe es wie erwähnt nicht selbst gespielt, sondern nur die Aussage eines Teilnehmers einer 4er-Partie widergegeben. Wenn ich es richtig verstanden habe betrifft sie den mittleren/südlichen Frontverlauf, im Norden sollte es 1914 ganz anders sein (und war es wohlmöglich auch in dieser Partie, was sich jedoch meiner Kenntnis entzieht)..

    Der Nachteil ist, dass ich weder Ukraine 42 habe

    liegt mglw. daran, dass es ein solches Spiel (wie übrigens auch Ukraine 41) nicht gibt, zumindest nicht aus der 4X-Reihe von GMT (dort heisst es Ukraine `43).. ;)

    Ich denke, Du solltest mit dem System beginnen, welches Dich mehr interessiert (bzw. das jeweilige Setting dahinter). OCS ist komplexer als 4X, aber da Du die Regeln bereits gelesen hast und sofern Du damit keine (größeren) Probleme hast, kannst Du auf jeden Fall damit beginnen und erst im Anschluss Dich der 4X-Reihe widmen. Und gerade "Tunisia 42" ist sehr geeignet für einen Einstieg in OCS, da nur eine geringe Counterdichte gegeben ist.

    Go ahead! Du wirst bestimmt nicht enttäuscht!.. :sonne:

    Wäre aber gespannt mal von dir einen Berciht dazu zu lesen. 🙂

    Ein Buddy von mir hat die Campaign gespielt und war von OàO enttäuscht, da zumindest an seinem Frontabschnitt alles sehr statisch und eher uninteressant verlief - und das über die gesamte Woche, also wohl min. 50 Stunden reine Spielzeit. WW1 halt? Ja und nein, "Twilight of the East" vom selben Autor ist hingegen sehr dynamisch, eben weil es die Ostfront abdeckt..

    Frage mich, wie "Serbien muss sterbien" in dieser Hinsicht einzuordnen ist -mglw. irgendwo dazwischen?

    Irgendwie reizt es mich, aber ich hab' mich - obwohl die Sammlung hunderte Schachteln aufweist - auf nur wenige Cosims eingeschossen.

    ..geht mir genauso. Ich bevorzuge einige wenige Systeme von MMP (OCS, BCS, GCACW + GTS), GMT (`42/`43/`44, EFS, CC + einige CDGs), OSG (LONB) oder Decision Games (GOSS), die ich permanent spiele, womit leider keine Zeit mehr für einzelne sehr gute "systemfreie" Spiele verbleibt.. :(