Sehe ich ähnlich. Ich bin kein Fan davon, wenn der Spielleiter für die Grundpfeiler des Spiels viel mit Improvisation arbeiten muss.
Selbst für die Spieler ist es imho ärgerlich, auch wenn das Prinzip durchaus Spaß machen kann. Man merkt aber imho immer, ob ein Spielleiter sich etwas aus dem Ärmel schüttelt oder sich an einem vorbereiteten Plot entlanghangelt. Da ist immer eine fehlende Basis, die man spürt.
Sehe ich z.B. komplett anders. Grundsätzlich wird kein Spielleitung unvorbereitet in eine Session gehen. Trotzdem kann es ausreichen, wenn sich die SL im Vorfeld zwei drei grobe Szenen notiert hat, die auf Zufallstabellen basieren. Reicht vollkommen aus und gibt Flexibilität. (Natürlich gibt es Sessions, die ordentlich ausgearbeitet werden sollten [Detektivabenteuer z.B.]).
Warum erwartet man von einer SL denn immer stundenlanges vorbereiten während man als Spieler sich nur am Abend hinsetzen muss und sich ne Geschichte erzählen lassen kann? Für mich ist Rollenspiel mitlerweile ein komplettes Miteinander, wo gemeinsam die Geschichte erschaffen wird. Auch die Spieler denken sich kleine Stories aus, um die einzubringen. Die SL kann auch gezielt Fragen nach dem Hintergrund oder der bestimmten Motivation eines Charakters fragen, um die Spieler mehr einzubinden.
Aber hier sieht man halt im Prinzip die zwei Verschiedenen Seiten des Rollenspiels. Einmal die rein Erzählerischen Gruppen, die fast keine Regeln brauchen und dann die eher mechanischen Gruppen, die gerne mit Hexfeldern arbeiten und einen Dungeon Crawl wie eine Art Tabletop angehen. Jeder hat seine Legitimation.
Ich denke das crenshaw aktuell eher in den Dungeon Crawlern gut aufgehoben wäre. Einfach ein bisschen Stadtphasengeplänkel vorweg, um nen Auftrag zu bekommen und dann rein in den Dungeon und Raum für Raum erkunden.