Beiträge von blade45 im Thema „Rollenspieler im Forum“

    Mal ne kurze Frage (weil ich die verbotenen Lande nicht kenne): Ist das Regelwerk in etwa das gleiche wie Tales from the Loop bzw. Alien? (Beides ja auch von Free League)

    Verbotene Lande hat grob ein ähnliches Regelwerk wie die anderen Free League Spiele, also Dice Pool etc.

    Danke :) Vllt. sollte ich es mir dann mal anschauen...

    Wenn ein Glaube allgegenwärtig ist, heisst es noch nicht dass die Götter dauernd aktiv in das Geschehen eingreifen. Natürlich hatten wir das seinerzeit als Gruppe erlebt. Ich erlebe aber auch in unserem Land, dass der christliche Glaube allgegenwärtig ist (früher stärker als heute). Aber ich würde nie davon sprechen, dass ich in einer High Fantasy Welt lebe ;)

    Ich hoffe die Frage/Unklarheit ist beantwortet und du kannst akzeptieren, dass mein Blick auf DSA ein anderer als dein Blick auf DSA ist :)

    Ich bin dann auch fertig mit der Diskussion, wer was wann als High oder Low Fantasy ansieht, ist in der Tat vollkommen egal. Ein Rollenspiel wird halt nicht besser dadurch dass man es als High oder Low Fantasy bezeichnet....

    Aber um eventuell diese Nerd-Diskussion etwas zu durchbrechen: Ist es nicht vollkommen Wurscht, in welche Kategorie DSA oder DnD oder Ctuhlhu oder Traveller eingeordnet wird?


    Hat sich früher auch nie einer für interessiert. Als wir anfingen hieß es: Wir spielen Fantasy. Ob High, Low, Urban, WHATEVER hat sich manchmal von Spielsession zu Spielsession unterschieden ...

    Natürlich ist das egal. Wie man es auch nennt, D&D spielt eher in sehr phantastischen Sphären, DSA ist wesentlich bodenständiger. Kommt halt immer drauf an was man mag....

    Okay, das ist dann aber ein Gruppenentscheid. Die Welt "by the book" ist schon sehr "offen", was ihre Magie angeht.

    Nicht wenn es offizielle Abenteuer sind, die einem vor die Nase gesetzt werden. Aber ist auch egal. Ich habe ja auch schon zigmal gesagt, dass es eine persönliche subjektive Empfindung ist, deutlicher kann ich es auch nicht sagen.... Jetzt zurück zum Thema. Entweder crenshaw DSA empfehlen oder besser ein vernünftiges Rollenspiel :lachwein:

    Und genau hier sehe ich keine scharfe Trennlinie. "Bis in den Alltag der Figuren hinein stark von magischen und phantastischen Elementen geprägt" ist eben keine scharfe Trennlinie, sondern kann sehr unterschiedlich ausgelegt sein.

    Und wie schon ein dutzend Mal geschrieben, habe ich als Spieler nicht diese stark von magischen und phantastischen Elementen geprägten Alltag bei DSA erlebt. Wo sollte ich also hier High Fantasy sehen?

    Ich denke, Blade könnte das Ganze mit Powerlevel verwechselt haben. Während man bei DnD vom Nichtskönner (Stufe 1) zum Halbgott (Stufe 20) aufsteigt, bleibt das Power-Niveau in DSA bodenständiger.

    Auch hier nicht wirklich. Wenn ich als Spieler DSA spiele und kaum was von der allgegenwärtigen Magie mitbekomme, nichts von Göttern, die in Geschehen selbst eingreifen, dann ist es für mich erstmal kein High Fantasy.

    Da ich den direkten Vergleich zu D&D gezogen habe (und das war ja die Ausgangslage) ist meiner Meinung nach DSA weiter von High Fantasy wie bei D&D entfernt als von Low Fantasy.

    Dass D&D noch mal "higher" als DSA ist, bedeutet halt nicht, dass DSA kein High Fantasy ist.

    Genau genommen habe ich auch nur gesagt, warum ich DSA nicht für High Fantasy halte. Das kann halt auch jeder anders sehen. Die Grenzen sind ja offensichtlich nicht fest sondern sehr verschwommen...

    Diese Einschätzung kann nur auf meine bisherige Spielhistorie beruhen, genauso wie deine Einschätzung nur auf deine bisherige Spielhistorie beruhen kann.

    Eben nicht. Das ist ja genau das worauf ich hinaus will. Die Abenteuer die ich erlebt habe waren jetzt auch nicht die Borbarad Kampagne oder die Phileasson Saga, aber die Welt/das Setting/das Regelwerk (von nichts anderem rede ich) beinhaltet das alles.

    Das Regelwerk kann vieles bringen, aber als Spieler muss man es ja auch erleben. Es bringt ja nix, wenn man es im Setting schreibt und als Spieler bekommt man nix davon mit. Deshalb: Eben doch :lachwein:

    Magie hab ich als Spieler bei DSA nie als alltäglich gesehen.

    Selbst wenn dir die Magie nicht jeden Tag begegnet, so ist sie trotzdem in DSA weit verbreitet. Dies zusammen mit der Existenz einer eigenen Welt reicht eigentlich schon aus, um zumindest an der High Fantasy zu kratzen. Von Low Fantasy ist DSA aus meiner Sicht jedenfalls weit entfernt.

    Da ich den direkten Vergleich zu D&D gezogen habe (und das war ja die Ausgangslage) ist meiner Meinung nach DSA weiter von High Fantasy wie bei D&D entfernt als von Low Fantasy.

    Wie schon gesagt, ist das mit Sicherheit auf unterschiedliche Erfahrungen zurückzuführen. Die Frage war, wieso ich DSA im Gegensatz zu D&D eher als Low Fantasy bezeichne und das habe begründet dargelegt. Diese Einschätzung kann nur auf meine bisherige Spielhistorie beruhen, genauso wie deine Einschätzung nur auf deine bisherige Spielhistorie beruhen kann.

    So unterschiedlich sind die Erfahrungen. Magie hab ich als Spieler bei DSA nie als alltäglich gesehen. Götter halten sich da meiner Ansicht nach auch sehr zurück, unterschiedliche Glaubensrichtungen deuten auch darauf hin, dass da nichts bewiesen ist. Verschiedene Sphären mögen existieren, aber als Spieler bekommt man da erstmal nix von mir. Wie gesagt, sind meine Erfahrungen. Und wenn man erstmal nur irgendwelche Artefakte wiederholen muss, oder auch Diebe überführen muss, sind das halt für mich keine Geschichten von High Fantasy.

    Ist keine feste Definition sondern mehr so eine Art Gefühl. In der Literatur bezeichnet High Fantasy in der Tat fantastische Welten mit magischen und seltsamen Kreaturen und viel Magie, während Low Fantasy eher wohl den Fall beschreibt, dass seltsame Kreaturen in unsere normale Welt geraten.

    Ich habe allerdings schon häufiger mitbekommen, dass DSA eher als Low Fantasy (halt eine Art Mittelalterwelt mit einigen ungewöhnlichen Kreaturen und Magie) bezeichnet wird während D&D eher als High Fantasy beschrieben wird.

    Bei D&D muss man auch wissen, dass die Regeln generisch gehalten sind, da D&D sehr viele unterschiedliche Welten bedient. Die speziellen Charakterregeln finden sich dann in Setting-Bänden. Aber das nur zur Erläuterung.

    Ein praktischer Tipp für dich: Schau, dass du die Basisbox (das ist die mit den Minen von Phandelver) runterlädst, sollte es kostenfrei geben. Dort finden sich auch vorgefertigte Charaktere, die du ausdrucken kannst. Mit den Charakteren könnt ihr dann mal "Der Drache von Eisndelgipfel" spielen. So umgeht ihr die Charaktererschaffung am Anfang :) Und dann einfach schauen, ob es euch zusagt.

    Also wenn es Fantasy und einsteigerfreundlich auf beiden Seiten sein soll, was spricht denn dann gegen Verbotene Lande (ursprünglich Free League, deutsch von Uhrwerk)?

    Die Abenteuer schreiben sich quasi von selbst, es gibt eine geführte Charaktererstellung und die Regeln sind nicht zu komplex.

    Mal ne kurze Frage (weil ich die verbotenen Lande nicht kenne): Ist das Regelwerk in etwa das gleiche wie Tales from the Loop bzw. Alien? (Beides ja auch von Free League)

    crenshaw – (die Spielwelt von) DsA gilt allgemein, aber besonders im Vergleich zu DnD, eher als "Low Fantasy". Bei DsA gibt's vergleichsweise weniger mächtige Zaubersprüche, und Gegenstände oder Rüstungen bleiben immer gleich; bei DnD begegnest Du auf Stufe 5 keinen Monstern mehr, die im selben Wald noch sehr zahlreich waren, als Du Stufe 1 warst, weil Du denen inzwischen mit Deinem "Langschwert+3" und Deiner Fähigkeit, die Zeit für einen Moment zurück zu drehen, so haushoch überlegen bist, dass das keinen Spaß mehr macht.

    Mit Verlaub, aber was du über D&D schreibst, ist falsch.

    Seit D&D 5. Edition gibt es das Konzept der Bounded Accuracy. Dies besagt, dass auch ein hochstufiger Charakter von niedrigstufigen Monstern erledigt werden kann. Natürlich wird ein einzelner Goblin keinen Level 10 Krieger erledigen (dies passert auch nicht in DSA). Aber ein ganzes Dorf von Goblins kann einen Level 10-Krieger immer noch erledigen. Gleiches gilt übrigens auch anders herum. Eine Gruppe von niedrigstufigen Helden könnte theoretisch einen einzelnen hochstufigen Gegner bezwingen.

    Es gibt Zauber, die die Zeit manipulieren können (z.B. Zeitstopp). Solche Zauber bekommt man frühestens auf der 15. Stufe. Auch sowas wie Langschwert+3 ist zumindest auf Tier 2 (ab Stufe 5, sofern ich mich nicht irre) Quatsch. Ab der 5. Stufe erhält man als Magier aber schon Zauber, welche ganze Gruppen von Gegner treffen können (der Klassiker ist hier Feuerball).

    Warum ich D&D eher als High Fantasy ansehe und DSA als Low Fantasy: Wenn man sich die Publikationen ansieht, stellt man fest, dass bei D&D Abenteuern schnell auf niedrigen Stufen schon sehr fantastische Geschichten erzählt werden (Beispiel: Descent into Avernus... Eine ganze Stadt verschwindet, Out of the Abyss: Bereits auf der dritten Stufe trifft man hier auf seinen ersten Dämonen). DSA bleibt hier mit den Geschichten erstmal wesentlich bodenständiger.

    Einen Anfänger, der geführt werden will, zu raten, dass das Regelsystem unerheblich ist, empfinde ich auch nicht als zielführend. Man muss D&D nicht mögen, aber zumindest in der 5. Edition ist es wesentlich schlanker in den Regeln als DSA. Die Probe mit 3W20 ist und bleibt nunmal aufwendiger als einen einzelnen W20 zu würfeln.

    crenshaw die Box, welche du von D&D hast: ist das die Box, bei der man auch Charaktere selbst entwickeln kann? Welches Abenteuer ist dort enthalten?

    Mal kurz meine Gedanken zu dem Thema:

    - Ich persönlich sehe DSA genau wie Quillbound Es gibt bei YouTube eine Regelvideoserie zu DSA5. Das habe ich nach 20 Minuten abgebrochen, da es meiner Ansicht nach viel zu kleinteilig und buchhalterisch ist. Des weiteren erfüllt meiner Ansicht nach DSA nicht den Anspruch an High Fantasy, und man wird gerne mal in die passive Rolle gedrängt. Ist aber alles nur meine persönliche Meinung

    D&D 5. Edition ist hier mit Sicherheit deutlich gestreamlinter, bietet sich aber aus diversen Gründen auch nicht an: Das wichtigste ist, dass es schwierig ist, an die deutschen Starterboxen zu kommen (in gedruckter Form, denn das war ja crenshaw 's Anspruch).

    Midgard ist meiner bescheidenen Meinung nach ein ebenso katastrophaler Regelballast dass ich persönlich sogar der Meinung bin, dass es gar nicht richtig spielbar ist.

    Was mir persönlich einfällt ist Der Eine Ring. Es gibt ein Starterset dazu in deutsch. Allerdings habe ich dort nicht so viel Erfahrung mit, zumindest das Setting ist hier aber allgemein (eigentlich) bekannt.


    Ob das hilfreich ist oder nicht, viel Erfolg auf jeden Fall bei den ersten Gehversuchen im P&P


    P.S.: Ich habe immer das Gefähl gehabt, dass ein sehr schweres Regelwerk gerne mal die persönlichen Freiheiten einschränkt. Deshalb sind schlankere Regelwerke wie z.B. das System von Tales from the Loop/Alien meiner Ansicht nach besser geeignet für den Rollenspieleinstieg.