Professor Dungeon Master hatte letztens ein Video in dem er auf Basis eines Buches beschreibt, dass es grundlegend zwei Typen von Rollenspielern gibt.
Den Actor und den Gamer. Von den Namen kann man sich schon denken, was sie repräsentieren, aber der Vollständigkeit halber:
Der Actor will seinen Charakter in den Mittelpunkt stellen und mit der Welt interagieren.
Der Gamer ist am Regelwerk interessiert und hat Spaß daran seinen Charakter gut auszustatten und zu entwickeln.
Im Video ist das ausführlicher beschrieben.
Ich bin definitiv mehr Gamer und wäre manchmal gerne ein besserer Actor. Ich bin mit der roten D&D Box groß geworden mit fast zehn Jahren. Da hat mein Vater das geleitet. Ein zwei Jahre später habe ich problemlos selber die weiteren Boxen durchgearbeitet und wieder etwas später Leute mit AD&D an das Hobby herangeführt.
Mit 5e mag das alles komplizierter sein, weil man auch mehr Freiheiten hat. In der alten Box war man einfach ein Dieb, Kämpfer oder Magier. Der Zwerg oder Elf war direkt Rasse und Klasse.
Es gab keine Fähigkeiten, sondern nur die sechs Standardattribute.
Würde ich ein One-Shot Leuten wollen, würde ich eher zum uralten System greifen als zu den neueren, weil ich denke, dass der Einstieg einfacher ist.
Meines Wissens ist das mit Old School Essentials wieder aufgelegt worden, aber es gibt auch andere Retro-Systeme.
Es hat ja auch gedauert, bis Systeme, wie Vampire rausgekommen sind, die den rollenspielerischen Aspekt mehr in den Fokus gestellt haben.
Ich denke, es ist wichtig herauszufinden woran man selber Spaß hat und, wenn man leitet, woran die Spieler Spaß haben.
Manchen mag Railroading gefallen, andere werden versuchen daraus auszubrechen und den DM in Bedrängnis bringen. Andere Stellen ihren Spielern eine Sandbox hin, die aber überhaupt nicht wissen, was sie tun sollen.
Ich denke für viele Anfänger ist der Einstieg schwer, weil sie überhaupt keine Vorstellung haben, was sie alles machen können. Da kann ein Multiple Choice Abenteuerbuch schon ein guter Einstieg sein, weil es die Leute darauf bringt, dass sie an der ein oder anderen Stelle vielleicht eine Möglichkeit vermissen, die sie gerne probieren würden. Und da hat man dann die Freiheit eines Rollenspiels.