Beiträge von Sankt Peter im Thema „Kritik Wabash Cannonball“

    Frage 1: Du hast natürlich Recht - wer rechnen kann ist klar im Vorteil.


    Zu der ganzen Diskussion - der Sieger unserer Runde hat diese Diskussion losgetreten und wir konnten ihm nicht richtig Kontra geben. Ich finde das Spiel nämlich auch richtig gut - ein kurzes 18xx light ;)


    Ich hatte dem Sieger erklärt, daß die Aktie nur einen kurzen Swing nach unten macht, um anschließend aber Höhen zu erreichen, die sie ohne einen zweiten Gesellschafter nicht erreichen würde. Er fand das aber nicht plausibel und meint, daß sich der Wert der bereits vom ersten Aktionär gekauften Aktie im ersten Schritt erst einmal halbiert oder er halt noch einmal Geld in die Hand nehmen muß, um dies zu verhindern, in dem er durch den Kauf einer weiteren Aktie den Kursverlust über Quantität ausgleicht.


    Na ja, manchmal liest er hier auch mit - vielleicht schreibt er ja auch mal etwas dazu???

    Also wenn der erste eine Aktie für das Mindestgebot von 10 (10/1 Aktie) erwirbt, dann bezahlt der zweite Spieler bei gleichem Mindestgebot doch nur noch 5 (10/2 Aktien). Man darf halt auch nicht zu lange warten... Kauft der Erste Spieler auch die zweite Aktie, dann hat er schon 20 ausgegeben und die Linie ist immer noch genauso viel wert, wie nach der ersten Versteigerung. Ich verbessere meine Situation demnach nicht.


    Spannend kann es auch sein, eine Versteigerung loszutreten, wenn die anderen nur noch wenig Geld haben... Da gibt es dann auch das eine oder andere Schnäppchen.

    Also ist es doch besser erst einmal abzuwarten und dann als Zweiter einzusteigen - oder zum Ende hin Aktien von Linien auf den Markt zu werfen, um den anderen noch Kohle aus der Tasche zu ziehen (es müsste natürlich noch mindestens eine Dividendenrunde) folgen ;)


    Also der Sieger bei uns im Spiel hat in der ersten Versteigerungsrunde gar keine Aktie erworben und einfach abgewartet. Die anderen haben letztendlich die Aktien zu teuer erworben (ok, häufiger Fehler, wenn man Versteigerungsspiele das erste Mal spielt und kein Gefühl für angemessene Preise hat).


    Aber vor dem Hintergrund unserer Diskussion würde ich gerne mal Strategietipps hören...


    Eher abwarten - oder lieber vorpreschen? Möglichst in allen Linien investiert sein? Linien ruhig auch teurer kaufen, um mehr Kapital für den Ausbau der Gesellschaft zu haben?

    Zitat

    Original von Braz
    sehe ich nur bedingt so, denn wenn noch jnd die Aktie kauft, dann wird er auch versuchen, die Bahngesellschaft auszubauen, um deren Wert zu steigern.


    Das ändert aber nichts daran, daß sich mein Aktienwert im Extremfall im ersten Schritt halbiert.

    Habe gerade eine heftige Diskussion bezüglich Wabash Cannonball. Der Sieger des Spiels gestern meint, daß es immer günstig ist von einer Linie Aktien anzubieten, da die bis dahin investierten Spieler dieser Linie auf jeden Fall einen Verlust machen (entweder ersteigern sie die Aktie und müssen dafür Geld bezahlen - aber auf jeden Fall sinkt der Wert ihrer einzelnen Aktien). Das macht das Spiel wenig planbar, da man den Wert der Einzelaktie eigentlich nicht aktiv steuern kann.


    Hat man z.B. eine Aktie der grünen Linie für 10 gekauft, dann würde man bei der Dividende als einziger Aktionär 100% Ausschüttung auf das Einkommen bekommen (z.B. 8). Anschließend würde ein anderer Spieler eine Aktie der grünen Linie versteigern wollen. Kauft der bisherige Aktienbesitzer nicht, halbiert sich nicht nur sein Aktienwert, sondern auch seine nächste Dividende. Kauft er allerdings, so muß er noch einmal Kapital aufwenden, um die gleiche Dividende zu erhalten wie vorher.


    These: Das Versteigern von Aktien schadet immer den anderen Spielern, die bereits in der Linie investiert sind.


    Wie seht Ihr das?