Beides ist ja aber auch kein breiter Erfolg gewesen. KDM ist schon in vielerlei Hinsicht besonders, aber man kann noch oft genug lesen, dass Leuten das alles viel zu abgefahren ist oder manche sich sogar bei einigen Miniaturen unbehaglich fühlen. Ich sage ja nicht, dass es keine kreative und auf tolle Art "andere" Fantasy da draußen gibt.. aber der meistgekaufte Löwenanteil ist nunmal.. klassisch.
Das stimmt, "Classic Fantasy" ist halt der sichere Weg für einen Publisher, aber in der Regel auch der Weg zumindest mit seinem Setting eben recht generisch zu sein, somit auch nichts abzuliefern, was einem allein dessen im Gedächtnis bleibt und in der Masse der Spiele kaum hervorsticht. Ich habe nichts gegen "Classic Fantasy", aber wenn ich die Wahl habe würde ich immer das besondere Setting stattdessen wählen. Zudem würde ich ein mechanisch durchschnittliches Spiel mit generischem Setting nicht kaufen, mit einem aussergewöhnlichen Setting steigen die Chancen dafür allerdings deutlich an. Rein auf den Massenmarkt geschaut, muss man "Classic Fantasy" als Publisher wählen, aber glücklicherweise denkt nicht jeder kreative Kopf so. Ich mag mir KD:M garnicht vorstellen, wie es als Produkt aussehen würde, wenn Adam Poots hier nicht seine eigene Idealvorstellung durchgesetzt hätte, sondern auf den Massengeschmack und große, breite Verkaufszahlen gesetzt hätte ... am besten noch mit einem etablierten Verlag im Hintergrund, der mal schnell die Zensur bzw. Scherre bezüglich Massentauglichkeit und Produktionskosten ansetzt ... frei nach dem Motto: Große, hochqualitative Miniaturen? Gestrichen, zu teuer. Erwachsene Inhalte ab 17+ ... gestrichen, nicht massenmarkttauglich. Fantasy-Horror-Grotesk Setting, gestrichen, nicht nach dem Geschmack der Masse. Hardcover-Regelbuch mit 228 Seiten, gestrichen, nicht kostenkompatible ... usw. ... das wäre wirklich der echte "Horror" bei KD:M geworden ...