Beiträge von sprettbieler im Thema „Stone Age durch die Brille von Gauß“

    Gestern kam auf allgemeinen Wunsch nochmals Stone Age auf den Tisch. Da ich den Westparkgamers-Artikel (und die Kommentare dazu auf derselben Page (sehr zu empfehlen)) gelesen hatte wollte ich Stone Age eigentlich den Todesstoß für mich geben und mir selbst zeigen wie statisch das Spiel wird je erfahrener man darin ist.
    Tatsächlich ergab sich ein anderes Bild. Gerade weil die Leute am Tisch mehr Erfahrung hatten wurde das Spiel wesentlich variabler.
    Es wurde nicht mehr stur auf Ackerbau->Werkzeug->Vermehrung gesetzt sondern es gab mehr Abwägen und Wertanalyse (nicht im Sinne eienr längeren Spielzeit!). Natürlich kann der Würfel immernoch bitter zuschlagen, aber mein Hauptkritikpunkt war, dass man irgendwie immer das selbe macht und alle Entscheidungen völlig trivial sind.
    Ich habe mal Holz geblockt, mal wertvolle 1-7er Hütten erfüllt, mal richtig wertvolle Karten abgesahnt (64 Punkte mit 3 Karten - da kann man nicht meckern) und sonst auf Hütten (8) und Werkzeuge (10) gesetzt, die mir die eine oder andere Situation gerettet haben. Die Entscheidungen waren teilweise knifflig und das Abwägen machte viel Spaß.
    Was mir übrigens auch gefiel war das Druck machen mit den Hütten - ich hab fast immer auf den gleichen Stapel gespielt und gegen Ende opferten ein paar Spieler auch mal Männchen auf diesen Hüttenstapel um zu verhindern, dass das Spiel frühzeitig beendet wird. Was nicht so toll ist sind die "3-4 verschiedene Rohstoffhütten". Die sind teilweise nicht einfach zu erfüllen und geben dafür zu wenig Punkte - aber vlt ist das ja auch so gedacht, dass man sich dann einfach eine andere Hütte aussucht.


    Ob es jetzt daran liegt, dass das Spiel mich wie gesagt in Punkto Variabilität überrascht hat oder weil ich mit geschätzten 60 Punkten Vorsprung gewonnen habe (214 im 4-Spieler-Spiel - den Highscore mußte ich eintragen :triniti:...obwohl ich schon von mehr gehört hab) kann ich nicht objektiv beurteilen ;).
    Tatsache ist: Meine Stone Age Bewertung ist gestern definitiv gestiegen und weitere Partien werden folgen.

    Zitat

    Original von Klaus Ottmaier
    Kann mir dann jemand erklären, wie es sein kann, dass so viele - vor allem auch der Großteil der Fachjournalisten - von diesem Werk so angetan sind. Kann selbst die der Name des Verlags und des Autors bzw. die wirklich erneut wieder superbe Grafik derart blenden?
    Das wäre ja sehr erschreckend...
    Und selbst die Westparkerrezension kommt ja nach ihrer statistischen Abrechnung zu einem positiven Ergebnis punkto Spielreiz. Wie geht das?


    Bitte klärt mich auf ihr Spieler, die es sehr zeizvoll finden!


    Klaus (der nicht glauben will, dass dieser Eindruck wirklich stimmt, bei einem Spiel von solch einem Autor)


    Naja die Meinung zu Spielen ist ja eher subjektiv. Ich finde es zwar nicht so reizvoll kann aber bis zu einem gewissen Grad nachvollziehen dass andere es tun - mir ist es einfach nur zu lang und als Vielspieler habe ich bessere Alternativen. Ich denke gerade für die Zielgruppe der Nicht-Vielspieler könnte es ein interessantes Spiel sein um auf den "richtigen" Weg zu kommen ;). Die Einstiegshürde ist noch recht niedrig und es ist auf jeden Fall sauber ausgearbeitet.