Beiträge von Tyrfing im Thema „Kaufgründe...“

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    Original von Braz
    Wobei "Aufleger" hier negativer herüberkommt, als es eigentlich gemeint ist....das Spiel wird sicherlich seine Berechtigung am Markt finden...da bin ich mir sicher ;)


    Oh, wenn Stone Age dazu führt dass das Spielkonzept auch bei Wenigspielern ankommt und ich damit auch solchen Agricola, Caylus und andere - vielleicht abschreckendere - Schätzchen näher bringen kann, bin ich einer der ersten, die Stone Age bejubeln und ihm Kaufempfehlungen aussprechen (bei entsprechendem Publikum) werde.


    Aber näher in mein Spieleregal ist es damit immer noch nicht gekommen...

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    Original von Braz
    Würde ich nur nach dem "es sollte besser sein als.." gehen, dann hätte ich z.B. Cuba oder Säulen der Erde nicht im Schrank, weil ich ja Puerto Rico, bei dem auch Ressourcenmanagement anhand von Rollenkarten gemacht wird, besitze....


    Das sind gerade schöne Beispiele: Cuba habe ich gekauft und bereue es mittlerweile eigentlich. Säulen der Erde hatte ich damals nicht gekauft weil ich das Gefühl hatte, die letzte Runde sei zu wichtig und der Rest zu unwichtig (Quelle: mehrere Probespiele auf der BSW). Mit der Erweiterung soll das weniger so sein, jetzt ist die Frage eh passé, da meine Freundin das Spiel besitzt.


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    Original von Braz
    ..ebenso hätte ich kein Race for the Galaxy, da ich San Juan bereits mein Eigen nenne [...]


    Veto: RftG finde ich besser als San Juan, auch wenn die beiden ansonsten sehr vergleichbar sind -> RftG gekauft.
    Ausserdem: RftG ist ein schnelles Spiel und ein nicht zu unterschätzendes Kartenspiel. Anspruchsvolle Kartenspiele habe ich bislang kaum, allesamt Bewegründe es vielleicht doch zu kaufen, selbst wenn San Juan ähnlich gut gewesen wäre (was es m.E. nicht ist).
    Beim Rest der Spiele könnte meine Entscheidung tatsächlich so eintreffen, aber ich kenne sie alle nicht...


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    Original von Braz
    Ich kann zwar seine Einstellung verstehen und irgendwie muß jeder seinen Filter setzen, weil alle kaufen geht halt nicht, aber "besser als" ist halt immer so eine Sache....oft weiß ich sowas erst im Nachhinein, ob es tatsächlich besser oder schlechter als SPiel XYZ ist und hinzu kommt noch, dass ich die Abwechslung liebe.....und sei es, dass es zu 80% nur eine Themavariation des ersten Spiels ist.....


    Ja, so geschehen bei Cuba. Ersteindruck war super, jetzt würde ich das revidieren wollen. Puerto Rico ist mir da schon lieber. Heute würde ich Cuba nicht mehr kaufen...


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    Original von Braz
    Mich muss ein Spiel unterhalten.....denke ich, dass dieses das Spiel kann, ist es bei mir im Fokus ;)
    ...finde ich dann noch opsitive Rezensionen oder PEEPs, dann ist das Spiel schon so gut wie bestellt - fällt es nicht in meine Ausschlußliste (x-te Erweiterung zu Carcassonne oder x-te Erweiterung zu Siedler....


    Wenn ein Spiel mir fasziniert, ist es so gut wie gekauft (sollte ein Age of Steam Neuauflage kommen...).
    Gefällt es mir nur sehr gut, dann überlege ich mir einen Kauf und schätze ab, mit der Tendenz, es schon gerne holen zu wollen
    (es sei denn ich habe schon mehrere sehr ähnliche Spiele)
    Gefällt es mir nur gut, dann überlege ich zwar auch noch, aber eher mit der Tendenz zu: "Nein".


    Meine Ausschlussfaktoren sind letztlich dieselben (x-te Neuauflage von bekannten Mechanismen) nur etwas weiter gefasst (es muss nicht unbedingt auch Carcassonne draufstehen, damit ich es als "ähnlich" ansehe.


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    Original von Braz
    [...]und sehe es auch nicht so "kraß", denn sonst hätte ich lediglich eine Hand voll SPiele im Schrank[...]


    Bei mir sind es etwas über 120 Spiele (Einträge bei BGG), viele davon, die ich heute wohl auch nicht mehr holen würde. Aufjedenfall mehr als "eine handvoll", auch wenn es im Vergleich wohl eine "kleine Sammlung" ist. Aber größer kann sie auch erstmal kaum werden.
    Ich muss mich halt etwas "zusammenreißen" und ich denke, es gelingt mir mit der Einstellung eigentlich ganz gut.

    Also, wie ich schonmal schrieb, damit ich ein Spiel kaufe, muss es in irgendeiner Weise besser sein, wie vergleichbare Spiele dieser Art.
    Dass kann trivial gegeben sein, wenn es keine vergleichbaren Spiele gibt - dann kommt es nur darauf an, ob mir das Spiel gefällt und ob ich dafür Chancen sehe, dass es auf dem Spieltisch kommt.


    Ansonsten sollte ein Spiel "besser sein", als vergleichbare andere. Die Diskussion ist ja durch Stone Age entstanden - ziehen wir es ruhig an dem Beispiel auf:
    Stone Age ist ein Vertreter dieser "Figuren einsetzen, Aktionen machen" Spiele, bei denem man Rohstoffe besorgt und darauf aufbauen Dinge bauen kann, die nachher bepunktet werden.
    Dazu kommt ein Würfelmechanismus, welcher mir nicht sonderlich gefällt, weswegen ich ihn nicht als Kaufgrund nehme - ansonsten wäre das schon ein maßgebliches Merkmal gewesen, um Stone Age von anderen Spielen abzuheben und damit ein Kaufgrund zu sein.


    Stone Age steht damit also in direkter Konkurrenz zu:

    • Säulen der Erde
    • Caylus
    • Agricola
    • Maestro Leonardo

    in meinem Spieleregal (oder dem Spieleregal meiner Freundin). Jedes davon spiele ich lieber als Stone Age, also sehe ich keine Chance für Stone Age auf meinem Spieletisch zu kommen (nichtmal den Grund, dass ich Abwechslung haben möchte).
    Ergo: Stone Age verwehre ich den Schritt in meine Spielesammlung.


    Dein Einwand, dass ich damit ja im Prinzip nur ein Spiel haben sollte verstehe ich zwar, das trifft aber nur zu, wenn ich alle Spiele miteinander vergleiche und ganz klar nur das "beste" nehme.
    Warum das nicht eintrifft sind folgende Gründe:

    • Ich denke in Kategorien: Das beste Wirtschaftsspiel sticht beispielsweise kein Konfliktspiel aus.
    • ich mag ein wenig Abwechslung, wenn ein anderes Spiel auch sehr gut ist und ich noch nicht 2-5 Spiele dieser Art habe, warum nicht noch eins in der Art?
    • Spiele sind in der Regel nicht klar einer Kategorie zuzuordnen. Vermischt ein Spiel geschickt mehrere Mechanismen und spielt sich damit anders als alles was ich habe (und gefällt mir), dann ist das auch ein Kaufgrund.
    • ein Spiel ist in irgendeiner Weise ein Klassiker, ein "must-have". Dann kaufe ich es vielleicht aus Sammlertrieb (bspw.: Euphrat&Tigris).
    • das Spiel spricht eine Spielerzahl an, welche ich bisher kaum bedienen kann (letztes Beispiel: Struggle of Empires in der Kategorie 6+)


    Wann kaufe ich hingegen ein Spiel nicht:

    • Sowas in der Art habe ich schon mehrmals im Schrank und die im Schrank sind besser...
      (trifft auch zu, wenn das Spiel zwar neue Mechanismen hat, die mir aber nicht gefallen und sich mein subjektiver Spieleindruck damit auf die für mich bekannten Mechanismen beschränken)
    • das Spiel ist gut, aber nicht sehr gut. Dann überlege ich mir, ob es innovativ genug ist und irgendwie "was anderes" ist. Ist es auch das nicht, dann steht es damit für meine Aufmerksamkeit in direkter Konkurrenz von vielen "sehr guten" Spielen.
      Das heisst dann wohl, dass ich es nicht häufig spielen werde und es als totes Kapital im Regal liegen wird - warum dann kaufen?
      (aktuell ist das z.B. Metropolys, das genau an der Schwelle steht - noch empfinde ich den Mehrspielermodus nicht als sehr gut, sondern bestenfalls als gut)
    • meine Freundin hat das Spiel schon
      (sonst hätte ich Brass schon längst)


    Das ganze führt dazu, dass ich wesentlich weniger Spiele kaufe als früher. Aber genau deswegen mache ich das ja auch, mein Platz (noch nichtmal das Geld, das kriegt man für sein Hobby irgendwie meist hin) ist halt sehr begrenzt und jedes neue Spiel wirft ein platztechnisches Problem bei mir auf und im schlimmstenfall muss dafür ein anderes auf den Dachboden -> wo ich es wohl eher sehr selten wieder runterholen werde...
    Das ganze ist also aus der Not heraus entstanden, dass ich germerkt habe, dass ich zuviele Spiele gekauft habe, die dann meist auch noch ungespielt im Regal verschwanden... :sniff:
    Und in der Tat, die meisten meiner neu gekauften Spiele sind Spiele, die ich allesamt sehr gerne spiele.