Beiträge von anke79 im Thema „Rallyman GT: Rallyman und Rallyman: Dirt werden neu aufgelegt!“

    Ich bin in keinster Weise involviert (zum Glück) oder kenne irgendwelche Interna, aber könnte es nicht sein, dass Bollore als Gläubiger auch befürchtet, nur mit 4-5% der Insolvenzmasse abgespeißt zu werden und sich deshalb sagt, lieber versuchen 100% der Versandkosten noch ein zweites Mal einzutreiben. Für die Backer wäre es vermutlich auch das kleinere Übel, nochmal Versand zu bezahlen als gar nichts zu kriegen bzw. eben auch nur ein paar Prozent ihrer Forderung aus der Insolvenzmasse, wenn überhaupt.


    Ob das natürlich rechtlich sauber ist, dürfte äußerst zweifelhaft sein und solange da niemand Erfolg gemeldet hat oder das irgendwie über direkten Kontakt zum Versanddienstleister verifiziert hat, würde ich auch nichts machen, wenn ich Backer wäre. Aber das wäre zumindest eine Erklärung für die Vorgehensweise und unterschiedlichen Aussagen.

    Rallyman Dirt-Backer scheinen noch verhältnismäßig "gut" dran zu sein, da viele ihre Pledges schon bekommen haben oder die Ware zumindest schon produziert beim Logistiker liegt - vielleicht kann man irgendwie mit dem Logistiker bei Versandkostenübernahme einig werden. Nichtsdestotrotz natürlich eine sehr schlechte Situation und mein Bedauern an alle Betroffenen.


    Richtig schlecht sieht es für Copan-Backer aus, die wohl aus der Insolvenzmasse bedient werden. Da wird in der Kampagne zwar von 30% Rückerstattung gesprochen, aber dürfen/sollen HGG wohl so nicht zurückzahlen über KS. Im Endeffekt befürchte ich, werden die Backer da nur einen Bruchteil zurückerhalten.


    Interessant, dass HGG davon spricht, dass sie 2000 Backer benötigt hätten, aber nur 1000 bei Copan hatten, was gerade die Entwicklungskosten deckt. Allerdings war der Finanzierungsbetrag von 20000 mehr als um das dreifache übertroffen. D.h. die 20000 entsprechen eigentlich nur etwa 300 Backern. Ein realistischerer Betrag wäre bei 2000 Backern bzw. 135000 €. So viel zum Thema vernünftige Fördersumme. Wäre die auch so angesetzt gewesen, wäre das Projekt gescheitert und die 1000 Backer würden jetzt nicht so schlecht dastehen.


    Aber krass wie sich so ein Disput/Problemfeld mit dem Logistikdienstleister so schnell zuspitzen und zum Aus des Verlages führen kann. Und die Kampagnen von HGG waren ja überwiegend noch relativ erfolgreich. Ich hatte mir zwar GT über den Sekundärmarkt gekauft und bei Dirt lange überlegt, aber letztlich (zum Glück) auf das Backen verzichtet. Ich werde da in Zukunft etwas genauer darauf achten, ob die Fundingsummen auch realistisch angesetzt sind. Wenn alles auf Kante finanziert ist, ist das Risiko einfach zu hoch, gerade angesichts der steigenden Preise.