Beiträge von Tyrfing im Thema „PEEP Metropolys“

    Warum ich es zu mehreren schwieriger finde ist folgendes:
    Zu zweit weisst du, dass eine Kette immer so abläuft:
    A-B-A-B-A-B-A und derjenige der zuletzt geboten hat, bekommt das Feld.


    Man kann sich nun relativ gut ausrechnen, dass ich z.B. auf Feld Nr. 5 hinmöchte.


    Schon zu dritt gibt es verschiedenste Möglichkeiten mehr:
    A-B-C-A-B-C-A-B usw.
    A-B-C-A-C-A (weil B ausgestiegen ist)
    A-B-A-B-A (weil C ausgestiegen ist)
    Es ist also weit weniger berechenbar, wo man am Ende landet.


    Meist ist es ja auch so, dass nicht ein Eckfeld, sondern ein Feld direkt vor dem Eckfeld interessant ist, weil man dann das Eckfeld mit einer beliebig kleinen Zahl besetzen kann.
    Jetzt ist es ja so, wenn du auf dem Feld vor dem Eckfeld stehst und da nun was draufgesetzt hast, steh ich vor einem Problem:
    Eigentlich möchte ich dir das Feld nicht gönnen. Im Zweipersonenspiel überbiete ich dich wahrscheinlich. Ich mag zwar keinen Nutzen im Eckfeld (spätestens das ist ja noch frei) haben, aber dass du nicht billig einen kleines Gebäude losgeworden bist, reicht mir.
    Im Mehrpersonenspiel sollte sich nur irgendwer finden, der dich überbietet. Wieso sollte ich das sein? Ich passe.
    Derjenige nach mir denkt genauso, passt auch. Du hast das Feld. *arghs*
    Meine Schlussfolgerung daraus ist, dass es sich bei mehreren Spielern nicht lohnt gegen andere zu spielen, da es lachende Dritte gibt.


    Also hängt es davon ab, wer auf das Feld kommt und es damit günstig absahnen kann. Aber das ist, wie oben angedeutet, garnicht so absehbar.


    Zitat

    Original von Klaus Ottmaier
    Es ist jedoch grundsätzlich egal, wann ich meine Häuser in für mich Punkte trächtige Viertel setze.


    Ja, für die Wertung deiner geheimen Aufträge, sowie für die Chips spielt das keine Rolle. Aber für die Stadtteilwertung im Expertenspiel ist es schon wichtig zu wissen, was die anderen so für Gebäude drumherum haben.
    Hier sollte man am besten in weniger besetzte Viertel Gebäude haben um mit wenig Aufwand die Mehrheit abzugreifen. Anfangs ist das aber nicht absehbar, wo später wenig steht, also würde ich erstmal abwarten.


    Was ich im Zweipersonenspiel auch gerne gemacht habe ist das direkte ausspielen meines Gegners. Man weiß, dass diesem bspw. die Plättchen 5-6 fehlen. Also setzt man die 4, damit er direkt mit der 7 überbieten muss anstatt zur nächstpreiswerteren 5 gehen zu können.
    Das geht im Mehrpersonenspiel zwar immer noch, im Zweifelsfall steigt der Spieler aber einfach aus und ein anderer setzt dann die 5. Davon habe ich dann keinen direkten Nutzen mehr, wie im Zweipersonenspiel.
    Wenn ich solcherlei Kniffe anwende, dann freut sich meist nur der Mitspieler.


    Generell muss man nun zwei/drei Spieler ausspielen. Im Zweipersonenspiel kann ich eine Kombination von Gebäuden errichten, die er, wenn er zuwenige Gebäude hat, nicht mehr überbieten kann und ich das Spiel frühzeitig beende - am besten wenn der andere noch einige seiner Gebäude auf der Hand hat.
    Bei mehreren ist das deutlich schwieriger, ich muss nun direkt mehrere ausspielen. In der Regel findet sich immer einer der Spieler, der mir meine Kombination kaputt macht und ich zumindest das Spiel nicht mehr beenden kann.
    Damit läuft das Spiel dann weiter und es ist fraglich, ob sich weitere Kombinationen auf dem Spielfeld finden lassen.
    Ich habe den Eindruck, dass weitere Mitspieler die Gefahr eines frühen Endes - durch einen schnell beendenden Spieler - zunichte machen.
    Ein Mitspieler, auch wenn er mir direkt zwar nicht helfen will, verhindert das frühere Ende des Spiels. Die Möglichkeit das Spiel abrupt enden zu lassen und den Mitspieler im Regen stehen zu lassen, weil man einfach weitergedacht hat, hat mir aber in der Zweiervariante eben besonders gut gefallen. Das vermisse ich bei mehreren.
    Hier läuft es zwangsläufig auf ein "alle gegen denjenigen mit den wenigen Gebäuden" ab
    (noch ein Grund, warum ich lieber später mit den Gebäuden ins Spiel kommen will nächstes Mal).

    Also mit mehreren Spielern gefällt mir das Spiel, wie erwartet deutlich schlechter.


    Das Problem ist, dass das, was man vorher so schön kombinatorisch überblicken konnte nun relativ unüberschaubar wird. Dennoch sollte man achtgeben, dass man einem Mitspieler nicht eine zu große Vorlage gibt.
    Kann man zu zweit noch grob vorhersehen, wie sich eine Kette bewegen wird, fällt das nun einigermassen flach.
    Ausserdem bewegt sich das Spiel immer hin und her.


    Hier scheint es wichtiger zu werden, kleinere Karten loszuwerden. Aber bitte nicht alzusehr auf Kosten höherer.
    Selbst wenn man ein paar gute Züge macht, hat man das Problem dass die anderen dann später aufholen, weil man einfach viel berechenbarer geworden ist durch die wenigen Steine, die man noch hat.
    Also scheint im Mehrspielerspiel die Devise zu sein, mit seinen Steinen gut hauszuhalten, D.h. anfangs entweder darauf hoffen, dass man eine Vorlage vom Vorspieler erhält oder den Gegner zwingt, gute Gebäude zu setzen, weil man sonst "zu billig" seine Punkte bekommt.


    Das Problem ist halt, dass man anfangs auch nicht weiß, wo man Gebäude bauen sollte (im Sinne der Endwertung mit den höchsten Gebäuden), weil am Anfang zu wenige Gebäude stehen.
    Abwarten und lauern erscheint mir hier als beste Taktik - das mag ich nicht sonderlich, gebe ich zu.


    Mir erschließt sich nämlich nicht, wie ich auch nur einigermassen abschätzen soll, wieviel zuviel für ein Feld ausgegeben ist - da ich wenn ich Pech habe zwar ein Feld teuer erkaufe, aber weder weiß, ob ich meine anderen passendes Plättchen bekomme (beim Expertenspiel sind die Aufgaben welche, für die man mehrere braucht) oder mir das ebenfalls teuer erkaufe.
    Also wieder das erste "billig" erhaschen und höchstens das zweite teuer erkaufen.


    Wenn ich hingegen die anderen erstmal machen lasse und die sich am besten im Bietfieber gegenseitig hochbieten und sich verausgaben, kann ich sie jetzt noch mehr ausbluten lassen. Dann kommt irgendwann der Zeitpunkt, wo das Spielfeld schon einigermassen weit zugebaut ist (jetzt haben sich auch wesentlich mehr schöne Kombinationen ergeben, denn nun gibt es mehr Felder mit weniger freien Nachbarn) und es ist an der Zeit aufzuholen.
    Die anderen können dann, wenn sie sich verausgabt haben hier nur noch wenig mitreden. Und wenn, mache ich das richtig teuer für sie und kann nun durch noch schwächere Gegner noch besser taktieren.
    Wie wird das aussehen, wenn alle zurückhaltend spielen werden. Nun, dann läuft es darauf hinaus, wie Nahe die Spieler an den "echten Wert" eines Feldes bieten werden.
    Ich glaube, dass es nicht absehbar ist wie sich das Spiel über ein paar Runden entwickeln wird und deswegen auch kaum absehbar ist, wie wertvoll ein Feld ist - sind alle Mitspieler erfahren, denke ich, wird es einigermassen beliebig werden.
    Ich kann mir hingegen vorstellen, dass ein guter Computerspieler die Menschen hier absolut naß machen kann
    (wenn man sich nicht gegen den Computer vereint).
    Warum ich das denke ist einfach, dass ich der Meinung bin, dass sich die wichtigen Entscheidungen erst gegen Ende des Spiel abspielen und man deswegen mit anfänglichen Entscheidungen vorsichtig ist. Ein Computer der hier den Spielbaum gut und radikal absuchen kann, hat hier wahrscheinlich bessere Karten als wir, die wir uns an Strategien klammern, wenn ein Spielbaum zu komplex wird ;)



    Die Spielzeit ist doch garnicht so kurz, gerade weil man dann doch versucht ist die Ketten vorher vorherzusehen. Zu dritt haben wir nun jeweils etwas über eine Stunde online gebraucht (was ws. etwas mehr ist, als offline).


    Mein Eindruck ist also, dass es ein gutes bis sehr gutes Zweipersonenspiel mit vielen kombinatorischen Entscheidungen ist - im Mehrspielermodi aber deutlich zu unüberschaubar wird.
    Wobei mir hier die Familienspielvariante vielleicht etwas besser gefällt. Diese möchte ich aber lieber nochmal spielen, denn das erste Mehrspielerspiel hierbei lief wohl etwas ungewöhnlich ab.
    Vorteil hier ist aber, dass man die Wertigkeit von Feldern besser abschätzen kann, weil es weniger Bedingungen für Punkte gibt.


    Soviel von mir erstmal.

    Zitat

    Original von Spiderblood
    Du spielst wahrscheinlich das ganze online ?


    Es ist die Frage, ob du das Spiel dann überhaupt noch spielen willst, wenn du es hast, weil man online alles schon ausloten bzw. probieren kann.


    Wer ist "du"?
    Klaus oder meine Wenigkeit?


    Aber ich denke, wir haben es beide bisher nur online gespielt.
    Was mich angeht, so wähle ich Spiele, die ich kaufe bisher sorgsam aus.
    Ich würde mir das Spiel auch kaufen, wenn ich denke, dass es das Wert ist, d.h. es muss in irgendeinerweise besser oder anders sein, als meine bisher besten Spiele, damit es auch regelmäßig auf den Tisch kommt.
    Das sind zugegeben sehr hohe Ansprüche, aber mein Spieleregal ist schon übervoll... ;)


    Metropolys spielt sich sehr schön zu zweit, wenn das Spielgefühl mit mehreren da in etwa mithalten kann, wäre es tatsächlich ein Kandidat für ein neues Spiel.
    Aber glücklicherweise ist diese Entscheidung für mich schon entschieden worden - ich werde mir Metropolys definitiv nicht holen, nicht weil das Spiel es nicht wert wäre, sondern weil meine Freundin sich bereits die Zähne danach leckt und wir möglichst keine Spiele doppelt kaufen ;)



    Ich würde im übrigen vielleicht mal vorschlagen, dass wir uns vielleicht mal abends für eine Mehrspielerpartie verabreden, damit wir dem Peep diesen Teil auch mal anhängen können? ;)
    Wenn ich heute zuhause bin, kann ich ja mal ein Chat-Treffen mit anschliessender Metropolys-Runde einstellen - besteht da Interesse?


    Nachtrag:
    Heute um 21:15 werd ich mal ein Chat-Event mit anschließender Metropolys Runde reinstellen. Bisher sind wir wahrscheinlich 3 Leute - wer will, kann ja spontan dazu stoßen.

    Ich habe ja die Befürchtung, dass es mit mehreren Spielern chaotischer wird.
    Beim Zweipersonenspiel kann ich noch einigermassen mitdenken, was passieren wird.
    Das Spiel ist hier im übrigen durchaus ein wenig grüblerisch, wenn ich mir überlege, wo ich meinen ersten Turm hinsetze, dann hat mein Mitspieler (vorallem anfangs) meist mehrere "Richtungen", in der er seinen Turm platzieren kann.
    Hier kann man dann gut durchschätzen "Meins - Deins - Meins - Deins... oh, da will ich dich aber so einfach nicht hinlassen...".
    Bei mehreren Spielern könnte das durchaus schwieriger werden, da ja immer einer aussteigen kann (und die gesamte "Berechnungskette" bricht zusammen).
    Ausserdem fand ich es im Zweipersonenspiel durchaus reizvoll, die geheimen Aufträge der Spieler zu erahnen - bei mehreren wird das wieder schwerer.


    Noch eine Anmerkung:
    Das Spiel hat durchaus auch eine Art "Stichspiel"-Feeling. Da ja jeder Türme im Wert von 1-13 hat, hat man eben auch ein paar niederwertigere Türme, die die anderen in der Regel leicht überbieten können.
    Zumindest im Zweipersonenfalle war es auch interessant/wichtig, diese Türme "loszuwerden". Steht man am Ende des Spiels nur noch mit kleineren Türmen da, hat der Mitspieler ja noch freie Hand. Auch wenn man kurz davor steht, kann man den gegner vor ungünstige Wahlen stellen.
    (Gegner hat noch 1-2-3-4-7-12-13. Auf den Tisch liegt der letzte Turm mit 5, ich spiel den Turm 7, weil mein Mitspieler nun mit der 12 toppen müsste, ob sich das für ihn lohnt? ;) ).
    Ist man seine kleinen Türme los (oder kann durch geschicktes Spiel Kombination legen, indem man isolierte Felder besetzt), kann man das Spiel vielleicht schnell beenden und den Gegner mit ein paar Türmen auf der Hand sitzen lassen.


    Das kann wehtun, insbesondere im Expertenspiel, wo besonders die großen Türme ja auch noch für die Regionenwertung wichtig sind (derjenige mit den höchsten Türmen in einem Viertel bekommt 5 Punkte).


    Zu zweit gefällt mir das Spiel wirklich sehr gut. Mit mehreren fehlt mir leider noch die Erfahrung :(