Beiträge von ravn im Thema „Interaktive Spielmatte von Microsoft(Konzept)“

    "eine kommerzielle Markteinführung stellt Microsoft im Blog-Eintrag zur Vorstellung derzeit nicht in Aussicht."

    War zu erwarten. Neben den Brettspielkomponenten braucht es eben eine Programmierung und diese "Matte". Wer also solche Spiele nutzen will, muss erst eine wiederverwertbare Basisausrüstung kaufen und dann dazu die einzelnen Spiele. Durch die Technik ist das System begrenzt in den Möglichkeiten und die Entwickler an diese Grenzen gebunden. Hat schon bei Yvio nicht funktioniert und würde auch hier daran scheitern. Eben weil es einfacher ist, reine Papp-Brettspiele (ggf. mit App-Unterstützung per Smartphone, das sowieso jeder hat, der als Zielgruppe relevant ist fernab der Technikverweigerer) auf den Markt zu bringen und Umsatz damit zu generieren als auf eine Plattform zu setzen, welche die Zielgruppe einschränkt, zeitgleich aber die Entwicklungskosten erhöht.

    Vergleichbares sieht man im VR-Markt. Millionenschwere AAA-Produktionen lohnen sich nicht, weil es nicht ausreichend Nutzer gibt. Aber ohne lockende AAA-Produktionen wird die Hardwarebasis kaum wachsen und eher bei den Enthusisasten bleiben. Dieser Teufelskreis wird nur durchbrochen, wenn die Hardware ausreichend billig und damit überall verfügbar ist oder es so überzeugende Software gibt, dass die Hardware-Verbreitung sprunghaft einsteigt.

    Meiner Meinung wird der Trend zu Argument Reality Anwendungen gehen, die durch immer leistungsfähigere Smartphones möglich werden. Also die Verschmelzung von haptischer Wirklichkeit und künstlich erzeugten Grafikoverlays, die kontextabhängige Zusatzinfos im Alltag und dann auch beim Brettspiel geben werden. Erst im Smartphone (Pokemon Go war da ein kleiner Türöffner), dann in Brillen (Magic Leap ist da ein Consumer tauglicher Vorreiter), dann per noninversiven Zugriff aufs Hirn (noch Zukunftsmusik?).