Beiträge von alpaka im Thema „Trend zu immer komplexeren Regelmonstern?“

    Etliche meiner liebsten Spiele warten mit eher umfangreichen Regeln auf: Mage Knight, Archipelago, Robinson Crusoe, Civilisation, Navajo Wars... Auch wenn es etliche Beispiele für großartige Spiele mit einfachen Regeln gibt (Hansa Teutonica, Concordia, Eclipse), oft habe ich das Gefühl gehabt dass sich die Zeit, die zunächst investiert werden muss doppelt und dreifach im Spielspaß niederschlägt. Was episch ist und lange unterhalten wird muss eben erstmal erarbeitet werden. Allerdings gibt es oft Spielregeln, die (wie bereits erwähnt) zwar umfangreich sind, aber sich dann doch recht gut erschließen lassen, Mage Knight und Archipelago habe ich da in Erinnerung. Wie das Kuhpärchen mit dem Nachwuchs. Und dann hat man die Regeln auch drauf und kann auch nach längerer Abstinenz recht problemlos wieder einsteigen.
    Anachrony übrigens finde ich unnötig aufgeblasen. Im Grunde ist es doch ein ziemlich simples Arbeiter-Einsetz-Spiel. Kein schlechtes, aber meines Erachtens hätte dem Ding etwas mehr redaktionelle Bearbeitung gut getan.


    Nebenbei: ich bin ein großer Fan des manuellen und analogen Spielregel Erarbeitens. Ich bin von Menschen umgeben, die bereitwillig das Lesen verlernen mögen. Das gruselt mich sehr. Ein echtes Negativbeispiel war ein Haufen 10. Klässler, die nicht in der Lage waren Hanabi zu spielen, weil es ihnen nicht gelungen ist sich die Regeln zu erarbeiten.