Beiträge von dixijo im Thema „[2017] Nusfjord“

    Ich habe das Spiel nun einige Male auch zu zweit gespielt. Gefällt mir überraschend gut. Ein kurzes, knackig, sehr auf den Punkt gebrachtes Strategiespiel -- was man bei Rosenberg, der ja eher für Materialschlachten mit Sandboxcharakter bekannt ist, so nicht unbedingt erwarten würde. Beim 5er-Spiel ist die Balance für meinen Geschmack komplett daneben, weil ein Spieler in der Spielerreihenfolge 4512345 bekommt und einer 1234512 (d.h. in den wichtigen ersten und letzten Runden keine Auswahl vs. beste Auswahl), aber sonst passt da sehr vieles sehr gut. Auch die große Auswahl an Karten mit drei Decks ist eine positive Erwähnung wert. Anderswo gäbe es nur ein Deck und die anderen würden als Erweiterung separat verkauft.


    Die Mini-Goldplättchen sind natürlich kompletter Murks, aber das ist ein lösbares Problem. Ich empfehle Metallmünzen. Wenn man die bei jedem Spiel, was Geld braucht, d.h. bei vermutlich über der Hälfte aller Spiele, nutzen kann, dann sind auch 25 oder 30 Euro günstig. Ich habe mehrere Sätze generischer Metallmünzen und bereue den Kauf kein bisschen. Eine günstigere Alternative, die auch optisch und thematisch (Goldmünzen!) besser passen würde, wären gelbe Holzscheiben, entweder aus einem anderen Spiel (z.B. Dungeon Petz, wo (kleine) gelbe Holzscheiben genau als Goldmünzen genutzt werden) oder genau dafür einmal bei spielmaterial.de bestellt.

    Ich bin sehr beruhigt, dass das mit der Balance im 5er-Spiel hier jemand schreibt. Ich hatte Nusfjord bis jetzt nur in großen zeitlichen Abständen in kleiner Runde gespielt. Gestern haben wir das dann aber zu Fünft gespielt und ich bin da auch drüber gestolpert. Mir wurde dann vorgehalten, dass ich arg kritisch wäre. Ich mag das Spiel. Die Balance im Fünfer Spiel ist imho aber echt schräg:

    - Spieler 1: 1,2,3,4,5,1,2

    - Spieler 2: 2,3,4,5,1,2,3

    - Spieler 3: 3,4,5,1,2,3,4

    - Spieler 4: 4,5,1,2,3,4,5

    - Spieler 5: 5,1,2,3,4,5,1


    Geschuldet ist dies sicher dem, dass der Wechsel der Spielerreihenfolge gegen den Uhrzeigersinn den Mechnismus mit den Anteilen interessant machen soll. Die Situation mit dem Doppelzug wenn man Startspieler wird soll halt reizvoll sein. Meines Ermessens führt, dass aber dazu, dass Spieler 1 massive Vorteile im Spiel hat während Spieler 4 mit Abstand benachteiligt wird.

    Weiterhin stark finde ich auch Spieler 5, welcher auch zweimal erster ist und auch noch als erster den Doppelzug machen kann und dann eventuell dazu kommt die eigenen Anteile zu kaufen.

    Ich sehe auch nicht wirklich etwas, was die Spielerreihenfolge ausgleichen würde. Das Reinkommen neuer Karten in bestimmten Runden macht meines Ermessens nicht genug Vorteil für den Startspieler dieser Runde aus.


    Ich finde das in der Form eine sehr schräge Designentscheidung, welche mit bei Uwe wundert.