Bei mir gabe es meine Erstpartie #ToreDerWelt zu viert. Gut gefallen mir der Kartenmechanismus (12 verschiedene Aktionskarten für 6 Züge, jeden Zug wird eine gespielt und eine abgeworfen) und der sehr hübsche, sich entwickelnde Spielplan (eine von Menzels Sternstunden). Etwas bitter aufgestoßen ist den Optimierern unter uns der doch recht hohe Glücksanteil durch die zufällig aufgedeckten Aktionskarten, welche auch nur zum Teil im Spiel sind. Ein Mitspieler und cih versuchten eine Strategie mit frühen Häuser, da das konstante Einkommen lukrativ erschien. Prompt kam eine Aktionskarte, die jedem Spieler ein Haus zerstörte, sofern vorhanden. Eine zweite Karte bestrafte über eine gewisse Zeit alle Spieler spürbar, die zufällig nicht über die schwer gezielt zu besorgende Ressource Gunst verfügten. Es blieb der Eindruck, dass der Sieger am Ende v.a. auch deshalb gewann, weil er von diesen Karten deutlich weniger hart getroffen wurde als die beiden Häuslebauer auf Platz 2 und 3.
Nettes Kennerspiel. War hier etwas an der Zielgruppe vorbei, da die Dauer für die Glückslastigkeit aber noch im Rahmen ist, würde ich trotzdem nochmal mitspielen.
#Concordia (Erstspiel)
Im weitesten Sinne ein Deckbuilder mit Krams auf einer antiken Weltkarte, I like. Gerne wieder.
Besonders hübsch finde ich, dass die gekauften Karten mir neben ihrer Aktion auch sagen, wofür ich am Ende Punkte bekomme.
Gerne wieder, vielleicht gar selbst kaufen.
Was mich nicht (mehr) so richtig abholt, sind diese unzähligen Titel à la "irgendeine europäische Stadt im Mittelalter, irgendein abstrakter Aktionsauswahlmechanismus, baut Rohstoffe in mehreren Schritten in Siegpunkte um". Fühlt sich für mich oft mehr nach Arbeit an.
Das widerspricht sich auf den ersten Blick ein bisschen, geht mir aber hundert Prozent genauso. Ich wollte Concordia erst nicht kaufen, weil es eigentlich wie ein Paradebeispiel eines abstrakten, trockenen Euro aussieht. Aber irgendwie trägt die Kombi aus diesem "abstrakten Thema" "harmonische Ausbreitung" sowie dem unglaublich elegant vor sich hin fließenden Mechanismus extrem gut. Schnell erklärt (Spiele eine Karte und mach was darauf steht - welches gehobene Kennerspiel kommt sonst mit 4 Seiten Regeln + einer Seite Aufbauhilfe aus) und trotzdem fordernd. Eins meiner Lieblingsspiele!