Beiträge von MetalPirate im Thema „Kickstarter-statistiken“

    Mich würde aber mehr die Statistiken interessieren als eure Philosophien zu KS.

    Ich mag mich täuschen, aber mIr scheint, dass im Prinzip jeder Stammnutzer dieses Forums, der bereit war, seine Statistik zu posten, dies bereits in der ersten Lebensphase des Threads getan hat. Also bevor der Thread als Diskussionsthread wiederbelebt wurde. Kann natürlich sein, dass noch jemand das urlaubsbedingt verpasst hat, aber allzu viel würde ich nicht erwarten.

    @Lazax: Bei Retail kann man natürlich auch eingehen, aber im Allgemeinen hat man, denke ich, schon eine höhere Trefferquote als bei Vorbestellungen, weil das Spiel zum Zeitpunkt der Kaufentscheidung ja bereits gut bekannt ist.


    Abgesehen davon glaube ich, dass nur wenige Crowdfunding-Verlage soviel Arbeit in Playtesting stecken wie viele der etablierten Verlag. Die etablierten Nicht-Crowdfunding-Verlage arbeiten im Schnitt handwerklich besser. Wobei ich gerne bereit bin zuzugeben, dass sich dieser Unterschied etwas verwischt, und zwar in dem Maße, wie noch junge über Crowdfunding groß gewordene Verlage reifer werden. Da geht's dann eher um einen Vergleich Verlag X gegen Verlag Y als um die Wahl der Vertriebskanäle. Ordentlich wie auch schlampig arbeitende Verlage exisitieren unabhängig von Crowdfunding oder FLGS-Orientierung.

    Im Grunde stimme ich dir zu, vor allem bei der Aussage, dass man eben "nur" genau hinsehen muss, um die Perlen unter dem Schrott zu finden. Aber bei

    Schaut euch mal all die "Most Anticipated"-Videos von der Gen Con an. Oder zu Beginn des Jahres die "Most Anticipated Games 2017" auf BGG oder YouTube. Etwa ein Drittel aller Spiele davon sind Kickstarter, egal welchen Channel man sich auch ansieht.

    machst du einen Denkfehler. Eine hohe Erwartungshaltung sagt erstmal nur aus, dass die Hype-Generierung im Rahmen der Kickstarter-Kampagne besonders gut funktioniert hat. Darauf basiert das ganze System ja. Besonders erfolgreiche Crowdfunding-Kampagnen im Jahre X gehören mehr oder weniger automatisch zu den "most anticipated games" für das Jahr X+1. In diesen Fällen warten schließlich tausende Backer voller Vorfreude darauf, den Gegenwert für ihre (oft dreistellige) Fördersumme zu bekommen.


    Wenn ich meine eigene KS-Historie betrachte, dann konnte ich es (mit teils erheblichem Aufwand für Regelstudium!) bisher fast immer vermeiden, mir Schrottspiele einzufangen. Allerdings hatte ich bisher auch selten absolute Perlen dabei. Das ist irgendwie ein Bereich, der von Crowdfunding-Spielen selten erreicht wird. Gut waren viele KS-Spiele, sehr gut einige, aber herausragend so gut wie nichts ... und wenn doch mal ein Crowdfunding-Spiel ganz besonders toll wird, dann kann man darauf wetten, dass man es später auch noch irgendwie bekommt. Mal als Retail-Version, mal auf dem Sekundärmarkt, und mit etwas Geduld in sehr, sehr vielen Fällen sogar über eine zweite Kickstarter-Kampagne für 2nd edition oder eine erste Erweiterung, wo es "zufälligerweise" auch Bundles mit dem gesuchten Grundspiel gibt. Der Hersteller will schließlich weitere Spiele verkaufen, also gibt er dem Kunden irgendwie die Chance dazu.

    Vorab:
    * Kickstarter + andere Crowdfunding-Plattformen alles zusammen.
    * Einzel-, Mit- und Sammelbestellungen alles zusammen.
    * Kampagnen nur für Erweiterungen werden auch mitgezählt. Kampagnen für Spielmaterial dagegen nicht.
    * Nur Pledges, bei denen am Ende das Ergebnis die Lieferung eines materiellen Gutes (und sei es durch Pledge-Manager-Zukauf). Keine P'n'P oder $1 Pledges.
    * Nur selbst gebacken, also keine KS-Spiele, die ich später im normalen Handel oder gebraucht gekauft habe.
    * Nur bereits beendete Finanzierungenkampagnen.



    Spiele gebackt (incl. noch nicht gelieferten): ~40
    Spiele die noch unterwegs sind: 13 (?)
    Bereits wieder verkaufte Spiele: 3 (Galaxy of Trian, Raiders of the North Sea und Tiny Epic Western). Zwei bis drei andere sind wohl beim nächsten Ausmisten dran.
    Bereits erhalten aber ungespielt: 1 (Lignum -- nach dem ganzen Theater mit den fehlenden und ewig später nachgelieferten Player Boards nie mehr die Lust gehabt, das anzufassen)


    Erstes Projekt: Scoville (Januar 2014). Aber ich glaube, da war vorher noch irgendwas, was jemand für mich mitgebacken hat
    Größter Flop: Absolut betrachtet: Galaxy of Trian, das war einfach nur ein mieses Spiel. Relativ zu dem, was man aus dem Ansatz hätte rausholen können: Raiders of the North Sea. Das war eine besonders große Enttäuschung, weil da richtig tolle Ideen meiner persönlichen Meinung nach durch handwerkliche Fehler im Design ziemlich in den Sand gesetzt worden sind.
    Lieblingsprojekt: Viticulture Collector's Edition
    Teuerstes Projekt: Massive Darkness
    Ältestes projekt, welches noch nicht ausgeliefert ist: Alien Frontiers deutsches Lokalisierungspack aus der Spieleschmiede (vor zweieinhalb Jahren gefördert und seit anderthalb Jahre überfällig). Unter den echten Spielen hat heute Chimera Station den Titel von Massive Darkness übernommen.
    Größte Hoffnung (unter den noch nicht gelieferten Sachen): Chimera Station
    Exotischtes Projekt: nichts exotisches dabei. Am weitesten weg von meinem üblichen Beuteschema war sicher Massive Darkness.