Beiträge von PeterRustemeyer im Thema „Der Pate - Meinungen gesucht“

    Hmm, hast du denn nie #EmpiresAgeofDiscovery von Glenn Drover gespielt?Für mich immer noch eines der besten Worker-Placement-Spiele, die Area Control zum Ziel haben.

    Nur unter dem alten Namen (AoE3), und das ist geraume Zeit her.
    War das da nicht so ähnlich wie in #DominantSpecies, ich betreibe Worker Placement (WP) auf einem abgetrennten Side Board, und danach findet auf dem Hauptspielplan ein weiteres Spiel um Area Control (AC)statt?


    In diesem Spiel hier stellst du die Worker direkt auf den Plan, sie machen ihre WP Aktion, aber sie zählen gleichzeitig für die AC.
    Das heißt, dass ich bei jeder Aktion auf zwei Dinge achten muss: Was will ich haben (WP) und wie sieht es dann mehrheitstechnisch aus (AC)?


    Ist bestimmt schon mal irgendwo dagewesen, aber mit AoE3 würde ich das jetzt auch nicht vergleichen.

    @Thygra @PeterRustemeyer Könnt ihr noch mal etwas detaillierter erklären, wie ihr so einen 'Kettenzug' hinbekommt? Ihr spielt einen Job, gebt die notwendigen Dinge von der Hand ab und nehmt euch dann den Ertrag des Jobs. Dieser erlaubt euch jetzt, eine Figur von Brett zu nehmen und wieder einzusetzen. Und diese Figur setzt ihr jetzt wo ein? Und was bewirkt die?


    1. Zug: Setze einen "runden" Gangster auf das Feld, das +2 Blutgeld, +1 Job gibt.


    (Bei uns lag da - das ist natürlich zufällig, deshalb war das bei @Thygra nicht völlig umsonst - ein zweites Feld mit +1 Blutgeld)


    2. Zug: Bezahle den Auftrag, der 2 Blutgeld kostet, und dich eine Figur neu setzen lässt.
    Heb den Typen hoch, setz ihn genau da wieder hin.
    Nimm wieder zwei Blutgeld, und einen weiteren Job. Und das Geld vom alten Auftrag.


    3. Zug: Dasselbe nochmal, falls du denselben Auftrag nochmal hast.


    Der Auftrag sieht ungefähr so aus wie "muscled out" hier:
    The Godfather: Corleone's Empire | Image | BoardGameGeek
    Nur kostet er 2, und der Teil in der Klammer fehlt.


    Du verdienst also Geld und einen Auftrag und gibst keine Figuren dafür ab, und das mehrfach in Folge.


    Zumindest aber gab es eine Art "Kettenzug", den wir alle als äußerst störend empfanden. Ich erfüllte einen Auftrag, der mit erlaubte, eine schon eingesetzte Figur zurückzunehmen und neu einzusetzen. Ich setzte die Figur auf dasselbe Feld zurück und erhielt dabei fast alle nötigen Ressourcen, um dasselbe eine Runde später erneut tun zu können. Nur eine bestimmte Karte fehlte dazu. Diese Karte hatte ich aber schon zuvor ein paar Mal gesammelt. So konnte ich mehrere Runden nacheinander immer wieder dieselbe Aktion wiederholen, ohne einen Worker zu verlieren, und jedes Mal erhielt ich Geld für den Auftrag. Das fühlte sich einfach nicht gut balanciert an.

    Genau das hatte ich auch. Sogar komplett "umsonst", weil meine - ebenfalls exakt an derselben Stelle wieder eingesetzte - Figur von alleine die dafür benötigten Rohstoffe einbrachte.
    Und Geld. Und einen weiteren Auftrag.
    Das waren dann 3 Züge für nur einen eingesetzten Worker, mit sattem Bonus ...da haben die Mitspieler auch gemeckert, und das vermutlich zu Recht. :D


    Ob es zu lang ist, mag ich so nicht sagen. Ich fand den Flow eigentlich ok, aber es hat bei uns auch keiner wahnsinnig lange nachgedacht.

    Das ist für mich direkt ein Ausschlusskriterium. Da werden absichtlich Bezüge zur Filmreihe" Der Pate" hergestellt, man freut sich auf ein Hauen und Stechen der Mitspieler untereinander,und dann? Wieder ein "wir-haben-uns-alle-lieb" Spiel. Sorry, da hätten die sich eher für ein harmloses Familienthema entscheiden sollen.So weckt das Spiel nur falsche Erwartungen und führt zu großen Enttäuschungen.
    Danke für deine Stellungnahme. Ein weiterer Titel, der von meiner "Muss ich haben" Liste gestrichen wird :|


    Gruß
    Marc


    Ich mach's nochmal minimal ausführlicher:


    Das Worker Placement funktioniert so:
    Die mächtigen Familienmitglieder (Runde Bases) gehen auf die Knoten zwischen den Vierteln und kassieren alles drumrum ab. Bockstark.
    Schläger (Eckige Bases) gehen in die Gebiete rein, sie bekommen nur den Ertrag eines einzelnen Gebäudes.
    Wenn dir ein Viertel gehört, bekommst du immer dann dasselbe, wenn eine "eckige Figur" ein Gebäude darin betritt.


    Die Area Control funktioniert so:
    Wer zum Rundenende die meisten Figuren in und um ein Gebiet hat, legt seinen Marker drauf.
    Das bringt ungefähr dasselbe wie der Gebäudebesitz in #LordsofWaterdeep. Wenn jemand in das Viertel geht, bekommst du auch was.
    Außerdem bringt jedes Viertel 5$ bei Spielende, wird aber ungewöhnlich abgerechnet: Es zählt nicht nur der aktuelle Besitzer, die Gebiete merken sich, wer sie zuvor kontrolliert hat.
    Hier Punkte zu machen, ist sicher erstrebenswert, aber nicht Kern des Spiels.
    Im Verhältnis: Ich habe meine eine Partie mit ungefähr 80-90$ gewonnen, davon ca. 10 durch area control, ca. 10 durch set collection mit den Auftragsfarben, der überwiegende Anteil war "Geld verdienen".


    Das Kampfelement funktioniert so:
    Man kann prinzipiell nicht einfach so Leute umballern, das passiert nur sporadisch über (zufällig gezogene) Aufträge.
    Dann entfernst du ein paar der bereits gesetzten Worker (die also schon Ertrag erwirtschaftet haben).
    Damit nimmst du aber höchstvermutlich die Area Control in irgendwelchen Vierteln weg. Und du machst die Plätze wieder frei, da können dann wieder andere Worker hin. Zum Beispiel deine.
    Die Toten bleiben aber nicht im Hudson River, sie kommen in der nächsten Runde wieder zurück, du richtest keinen dauerhaften Schaden an.


    Warum macht man das alles?
    Es gibt Auftragskarten (offene und eigene), die für bestimmte Ressourcen Geld ausschütten, und meistens noch irgendwas anderes nettes bringen.
    Es gibt Felder, die Geld, Ressourcen, Aufträge bringen (das sind alles Handkarten).
    Es gibt Felder, die es erlauben, Geld ins Köfferchen zu packen (das sind mehr oder weniger zusätzliche Handkarten, denn die tatsächlichen Handkarten muss man zum Rundenende brachial reduzieren).
    Wer nach vier Runden das meiste Geld im Koffer hat, gewinnt.


    -->


    Wenn du ein Spiel mit Fokus auf Kampf und Gebietskontrolle suchst, das hier ist es nicht.


    Aber es ist dennoch definitiv kein "wir-haben-uns-alle-lieb".


    Der Pate ist ein knallharter Kampf um die besten Plätze mit einem sehr ungewöhnlichen Worker Placement.
    Und es ist ein "War of Attrition", länger dran zu sein als die anderen, mehr und attraktivere Optionen zu haben. Das ist nicht "nett". In keiner Sekunde.


    Das Spiel ist auch nicht "unthematisch". Wenn der Film "der Pate" eines rüberbringt, dann das: "Krieg ist schlecht fürs Geschäft."
    Das sollte imho auch eigentlich die Kernbotschaft jedes Mafiaspiels sein. Ansonsten kann man direkt Orks und Elfen oder WW2 dranpopeln, wenn es nur ums Hauen und Stechen gehen soll.

    mit #bloodrage würde ich das überhaupt nicht in einen Topf werfen. Warum tun das gefühlt alle? Nur wegen dem Autor?


    Dann wäre jedes Spiel mit einem bisschen area control "dasselbe wie blood rage".


    Imho hat es mehr mit #lordsofwaterdeep gemein. Es ist in erster Linie ein worker placement Spiel, bei dem man auch noch minimal Punkte und Vorteile für die Viertel bekommt. Mit minimal Gewalt, die wenig bis gar nicht wehtut, und die definitiv nicht Kern des Spiels ist.