Beiträge von sprettbieler im Thema „Imperial - wie strategisch ist es?“

    Zitat

    Original von widow_s_cruse
    Unter strategischem Handeln verstehe ich nun mal agieren und nicht reagieren. Bei Imperial habe ich nun mal den Eindruck, dass ich überwiegend reagiere.


    Als Beispiel mag ich noch mal Cuba aufführen. Da überlege ich mir, in welcher Reihenfolge ich die Personen in der Runde ausspiele, welche Gebäude ich im Laufe der Partie bauen möchte. Das ist in meinen Augen eine Strategie.
    Sicher - es ist nicht gewiß, dass die Strategie Erfolg haben wird. Der Reiz liegt darin, zu Beobachten, wie es sich entwickelt. Aber ich habe einen Plan.


    Natürlich kann man bei vielen Spielen mit einer vorher festgelegten Strategie kommen. Sollte das Spiel aber nur ein Fizzelchen "Interaktion" haben muss ich ggfs. meine Strategie im Lauf des Spiels anpassen - sonst kann ich auch Solitär spielen. Deswegen ist es aber noch lang kein rein taktisches Spiel. Ich kann z.B. bei Imperial nicht hingehen und mir sinnvoll die ersten paar Züge überlegen ohne zu wissen welche Länder ich überhaupt habe und wo die Investorkarte startet - sobald ich das weiß kann ich aber durchaus schonmal planen.
    Abgesehen davon denke ich dass solche Begriffsdefinitionen (taktisch/strategisch) zwar ganz amüsant sind, aber eine eindeutige Zuordnung eher nicht möglich ist.

    Zitat

    Original von widow_s_cruse
    Unter strategischem Handeln verstehe ich nun mal agieren und nicht reagieren. Bei Imperial habe ich nun mal den Eindruck, dass ich überwiegend reagiere.


    Als Beispiel mag ich noch mal Cuba aufführen. Da überlege ich mir, in welcher Reihenfolge ich die Personen in der Runde ausspiele, welche Gebäude ich im Laufe der Partie bauen möchte. Das ist in meinen Augen eine Strategie.
    Sicher - es ist nicht gewiß, dass die Strategie Erfolg haben wird. Der Reiz liegt darin, zu Beobachten, wie es sich entwickelt. Aber ich habe einen Plan.


    Natürlich kann man bei vielen Spielen mit einer vorher festgelegten Strategie kommen. Sollte das Spiel aber nur ein Fizzelchen "Interaktion" haben muss ich ggfs. meine Strategie im Lauf des Spiels anpassen - sonst kann ich auch Solitär spielen. Deswegen ist es aber noch lang kein rein taktisches Spiel. Ich kann z.B. bei Imperial nicht hingehen und mir sinnvoll die ersten paar Züge überlegen ohne zu wissen welche Länder ich überhaupt habe und wo die Investorkarte startet - sobald ich das weiß kann ich aber durchaus schonmal planen.
    Abgesehen davon denke ich dass solche Begriffsdefinitionen (taktisch/strategisch) zwar ganz amüsant sind, aber eine eindeutige Zuordnung eher nicht möglich ist.

    Zitat

    Original von widow_s_cruse
    Hallo Matthias,


    vielen Dank für die Tipps...


    Dass du das nicht geplant hast heißt ja nicht dass es generell Glückssache ist ;). Man kann ungefähr abschätzen wieviel Geld die Gegner haben. Man kann einsehen welche Kredite noch verfügbar sind und wer wieviele/welche hat. Dadurch erkennt man auch welche Länder "nicht sicher" sind, die auch möglichst "gerade gut dastehen". Man kann meist abschätzen wann das nächste Land über Investor geht und wer investieren kann - und vor allem wann man selbst wieder damit dran ist. Natürlich sind da viele Unsicherheitsfaktoren, aber ein Glücksspiel wird es deshalb nicht.
    Ganz wichtig ist auch noch folgendes (aber das habt ihr bestimmt schon bedacht): Gegen Ende des Spiels sollte man ganz genau ausrechnen ob sich weitere Kredite auch noch lohnen und lieber nochmal eine Runde aussitzen um das Geld fürs richtige Land zu haben (da wird ja auf dem Rondell eh richtig Gas gegeben mit den führenden Ländern)


    Der Knackpunkt ist einfach die Investorkarte und wer wann investieren kann und auch das nötige Kleingeld dafür hat. Deshalb komme ich nochmal zur Variante ohne Investorkarte :) - schau mal auf BGG nach, da steht viel dazu. Diese Variante ist ja auch in den offiziellen Regeln enthalten.


    Aber du hast schon recht - manchmal hat man den Eindruck dass das Spiel eh nicht anders gelaufen wäre und man keine Kontrolle hatte. Vlt weigere ich mich auch nur das einzusehen, vlt liegt es auch an den oben von mir geschilderten vielen Faktoren :denk:. Obwohl ich sonst eher der Kontrollfreak bin - ich hab bis jetzt nach jeder Partie Imperial auf 2-3 unterhaltsame und spannende Stunden zurückblicken können. Das ist das wichtigste und macht für mich ein sehr gutes Spiel aus.

    Zitat

    Original von widow_s_cruse
    Hallo Matthias,


    vielen Dank für die Tipps...


    Dass du das nicht geplant hast heißt ja nicht dass es generell Glückssache ist ;). Man kann ungefähr abschätzen wieviel Geld die Gegner haben. Man kann einsehen welche Kredite noch verfügbar sind und wer wieviele/welche hat. Dadurch erkennt man auch welche Länder "nicht sicher" sind, die auch möglichst "gerade gut dastehen". Man kann meist abschätzen wann das nächste Land über Investor geht und wer investieren kann - und vor allem wann man selbst wieder damit dran ist. Natürlich sind da viele Unsicherheitsfaktoren, aber ein Glücksspiel wird es deshalb nicht.
    Ganz wichtig ist auch noch folgendes (aber das habt ihr bestimmt schon bedacht): Gegen Ende des Spiels sollte man ganz genau ausrechnen ob sich weitere Kredite auch noch lohnen und lieber nochmal eine Runde aussitzen um das Geld fürs richtige Land zu haben (da wird ja auf dem Rondell eh richtig Gas gegeben mit den führenden Ländern)


    Der Knackpunkt ist einfach die Investorkarte und wer wann investieren kann und auch das nötige Kleingeld dafür hat. Deshalb komme ich nochmal zur Variante ohne Investorkarte :) - schau mal auf BGG nach, da steht viel dazu. Diese Variante ist ja auch in den offiziellen Regeln enthalten.


    Aber du hast schon recht - manchmal hat man den Eindruck dass das Spiel eh nicht anders gelaufen wäre und man keine Kontrolle hatte. Vlt weigere ich mich auch nur das einzusehen, vlt liegt es auch an den oben von mir geschilderten vielen Faktoren :denk:. Obwohl ich sonst eher der Kontrollfreak bin - ich hab bis jetzt nach jeder Partie Imperial auf 2-3 unterhaltsame und spannende Stunden zurückblicken können. Das ist das wichtigste und macht für mich ein sehr gutes Spiel aus.

    Zitat

    Original von mixo


    He Nils,


    ging mir genauso (auch wenn ich in meiner ersten Imperial Partie nicht gewonnen habe). Ich fand das Spiel interessant und fand, dass es spannende Mechanismen hat, aber wie genau das ganze nun planbar sein soll hat sich mir auch nicht wirklich erschlossen.... (auch ich warte hier auf die Antworten der Experten)


    Probiert doch mal die Variante ohne Investorkarte - das sollte einen "Glücksfaktor" elimieren. Man muss einfach zum richtigen Zeitpunkt die richtigen Länder kaufen ;). Mit Investorkarte ist das sicherlich etwas schwerer planbar. Welche Länder die richtigen zum investieren sind ist am Anfang nicht abzusehen. Ab einem gewissen Zeitpunkt kann man aber erkennen welche Länder gut geführt wurden und kurz vor "Steuer" zuschlagen :box:.
    Oft ist es besser nicht zu intrigieren (es seidenn man ist sehr erfolgreich darin), sondern still vor sich hinzuspielen - so gelingen die besten Coups weil einem keiner auf der Rechnung hat und man sich nicht in "Privatkriegen" aufreibt.


    Meiner Meinung nach sind also geschickte Diplomatie und Timing die Schlüssel zum Erfolg. Ob das aber im Sinne einer festen Strategie planbar ist wage ich zu bezweifeln - Glückssache ist es deswegen aber keineswegs.

    Zitat

    Original von mixo


    He Nils,


    ging mir genauso (auch wenn ich in meiner ersten Imperial Partie nicht gewonnen habe). Ich fand das Spiel interessant und fand, dass es spannende Mechanismen hat, aber wie genau das ganze nun planbar sein soll hat sich mir auch nicht wirklich erschlossen.... (auch ich warte hier auf die Antworten der Experten)


    Probiert doch mal die Variante ohne Investorkarte - das sollte einen "Glücksfaktor" elimieren. Man muss einfach zum richtigen Zeitpunkt die richtigen Länder kaufen ;). Mit Investorkarte ist das sicherlich etwas schwerer planbar. Welche Länder die richtigen zum investieren sind ist am Anfang nicht abzusehen. Ab einem gewissen Zeitpunkt kann man aber erkennen welche Länder gut geführt wurden und kurz vor "Steuer" zuschlagen :box:.
    Oft ist es besser nicht zu intrigieren (es seidenn man ist sehr erfolgreich darin), sondern still vor sich hinzuspielen - so gelingen die besten Coups weil einem keiner auf der Rechnung hat und man sich nicht in "Privatkriegen" aufreibt.


    Meiner Meinung nach sind also geschickte Diplomatie und Timing die Schlüssel zum Erfolg. Ob das aber im Sinne einer festen Strategie planbar ist wage ich zu bezweifeln - Glückssache ist es deswegen aber keineswegs.