Beiträge von yzemaze im Thema „12.06.-18.06.2017“

    Bei Troyes hat man doch immer eine Karte, die eine der [Spielerzahl]xEndwertungen vorgibt - legt die nicht eine Strategie nahe?

    Ja, aber... Man sollte (natürlich) möglichst nicht so spielen, dass den anderen (früh) ersichtlich ist, welche Charakterkarte man hat, weil man ansonsten keine Punkte gutmachen wird. Außerdem passen die Ziele der eigenen CK mal mehr und mal weniger gut zu den ausliegenden Aktionskarten. Es kann daher auch durchaus sinnvoll sein, die +6 der Karte recht früh zu ignorieren, weil mit den dafür nötigen Aktionen z. B. andernorts wesentlich mehr Punkte zu ergattern sind.
    U. a. das meinte ich oben mit den "Eigenschaften" von Troyes, die verhindern dass es "wirklich strategisch" ist. Man kann zwar vor dem Spiel durchaus aktiv entscheiden, welche Grundrichtung (rot, weiß, gelb) man einschlagen möchte, seine Gefolgsleute in der Startaufstellung entsprechend plazieren und diesen Plan auch grob weiterverfolgen. Im Detail werden aber die Aktions- und Ereigniskarten sowie Würfel und die lieben Mitspieler dafür sorgen, dass man das ein oder andere Mal davon wird abweichen müssen. Aber es ist eben input-randomness, die den Spielern eine entsprechende Flexibilität abverlangt. Wenn man sich darauf einlässt und möglichst alle Spieler am Tisch Erfahrung mitbringen, kann es ein grandioses Spiel sein - trotz oder gerade wegen der Würfel. (Man beachte meine Signatur!)

    #Troyes
    [...] Das macht aber (fast) nichts weil ja immer die gleiche Anzahl der Würfel im Spiel ist.

    Nicht immer. Leere Plätze in den Gebäuden werden nur bei der Startaufstellung mit neutralen Meeples aufgefüllt. Im weiteren Spielverlauf gilt das nicht, so dass es durchaus vorkommt, dass weniger als 18 Würfel im Spiel sind.


    Ich denke so über 40 Punkte braucht man schon normalerweise für den Sieg. Hat da jemand Erfahrung?

    Unter 30 für alle ist in der Tat grottig. Siege gehen im 3er im Normfall für 40+ weg, oft genug erreicht man auch 50+. Und wenn’s richtig gut läuft, sind sogar 60 oder 70 drin.


    Wirklich strategisch kann es aufgrund diverser Eigenschaften nicht sein, will es aber wohl auch gar nicht. Dennoch sollte man einen Plan haben und nicht nur opportunistisch agieren. Das fällt aber nach ein paar Spielen und insbesondere mit Kenntnis der Karten deutlich leichter.


    PS: Mein Schnitt bei BGA liegt nach 145 Spielen (ca. 90% 3er, ganz wenige 2er) bei 43,4 Punkten/Partie (Quelle.