Beiträge von Brettspielelabor im Thema „Spiele "richtig" spielen!“

    Interessante Frage. Persönlich mag ich es auch eher, wenn es Thematischer zugeht. Das heißt das Hungern nicht als Strategie angeboten wird. Finde aber gut, dass bei Stone Age im Gegensatz zu Agricola das Hungern nicht so hart bestraft wird. Weil dort kann es durch Würfeln etc. durchaus eher vorkommen, dass ich mal Hungern muss und nichts dafür kann.



    Aufgefallen ist mir das oft bei Carcassonne spielen. Dort gibt es so viele Leute die entweder ohne wegschnappen der Burg spielen oder bei der Wiese nur eigene Burgern zählen. Da wurde ich von meiner heutigen Frau darauf hingewiesen. Ihrer Aussagen nach „muss man Carcassonne schöne Burgen bauen und schön spielen“. Naja, wir sind jetzt seit 5 Jahren zusammen, aber Carcassonne haben wir seit dem nie wieder gespielt.



    Perfekt sind Spiele natürlich, wenn im Rahmen der Spielregel alles Sinn macht. Ich kenne da bsp. einen Vegitarier der auch bei Agciola kein Tier schlachtet. Das Problem bei der Entwicklung ist natürlich, dass man nicht alle Strategien testen kann. Vor allem weil man viele extrem Strategien auch überhaupt nicht kennt. Nach der Veröffentlichung und vor allem wenn das Spiel dann auch online gespielt werden kann (A Few Acres of Snow ist da so ein Beispiel) kommen natürlich extrem viele Partien zustande. Und wenn irgendwo in Amerika ein Spieler eine extrem Strategie ausprobiert und damit nur eine kleine %Zahl höhere Gewinnchancen hat weiß ich das spätestens übermorgen dank BGG auch. Hier müsste eigentlich das vorgehen bei der Entwicklung angepasst werden.



    So bräuchte es eigeltich, nachdem man ein Spiel fertig entwickelt hat, eine KI die das Spiel noch 100.000 spielt und schaut, ob das Gerüst auch hält. Dazu müsste man aber andere Entwicklungskosten ausrufen können. Ich bin aber durchaus positiv erstaunt, dass die Spiele doch auch schon heute richtig gut gebalanced sind. Vor allem weil Brettspielautoren leider nicht einfach ein Patch nach dem anderen nachschieben können.