Arkham Horror LCG Regelfragen

  • Aspergius Ja, bei den FFG Kartenspielen muss man lernen, die Texte nicht prosaisch zu lesen.

    Wenn ich schreibe "Ein Frosch vermehrt sich durch Laichlegung" oder "Ein Auto sollte regelmäßig zum TÜV", oder auch "Ein Mann muss tun, was ein Mann tun muss", dann ist ja nicht von einem Singular die Rede, sondern es geht um eine Definition.

    Im AH-LCG Regerenzheft darf man im Grunde gerne alles als methodisch-mechaniscje Definition lesen. Da macht man wenig falsch.

  • Nyarly75
    Ich meinte auch nur in den Regelbüchern, Referenzbüchern und Errata.

    Aspergius Ja, bei den FFG Kartenspielen muss man lernen, die Texte nicht prosaisch zu lesen.

    Wenn ich schreibe "Ein Frosch vermehrt sich durch Laichlegung" oder "Ein Auto sollte regelmäßig zum TÜV", oder auch "Ein Mann muss tun, was ein Mann tun muss", dann ist ja nicht von einem Singular die Rede, sondern es geht um eine Definition.

    Im AH-LCG Regerenzheft darf man im Grunde gerne alles als methodisch-mechaniscje Definition lesen. Da macht man wenig falsch.


    Du hast Recht.
    Es wurde alles versucht es in Sätze zu gießen, dadurch verschwimmen die rein grammatikalischen Bedeutungen, gerade weil der Kontext immer aus verschiedenen Quellen abgeleitet wird. (Deswegen auch mein Hinweis auf die Steuergesetze.) Die Definitionen sind so präzise, wie es geht, aber durch die Füllworte sieht man die nicht immer so leicht. Deswegen wären es gut wenn die Sachen klarer geschrieben oder gekennzeichnet wären, oder wie auch immer. Sonst brauchen wir noch sehr lange die Anwaltskanzelei von Unknowns. :)

  • Zitat: Die Spielzone eines Spielers:
    ( Seite 10 Regelwerk Abbildung )
    Ablagestapel , Ermittlerdeck (siehe Ermittlerdeck/ Referenzhandbuch) , Ermittlerkarte , Ressourcen , Vorteilskarten

    Die Handkarten sind hier nicht extra gezeigt, das sie Teil des Ermittlerdecks sind, in der gezeigten Situation. (Davon gehe ich zumindest aus)
    P.S. Ich habe es gerade nicht hinbekommen, das als Bild mit einzufügen. Entschuldigt bitte.

    Zitat: Besitz und Kontrolle (Referenzhandbuch Absatz 2)
    Ein Spieler kontrolliert Karten, die sich in seinen Zonen außerhalb des Spiels befinden (wie Handkarten, Deck, Ablagestapel)

    Fazit: Handkarten, Deck (Ermittlerdeck) Ablagestapel, sind nicht im Spiel, aber unter der Kontrolle des Spielers.
    Auch wenn, ‘außerhalb des Spiels‘, nicht das gleiche ist, wie ‘nicht im Spiel‘. Ich habe aber nichts entdeckt, dass mich auf einen anderen Schluss gebracht hat.

    Zitat: Im Spiel / Nicht im Spiel
    (Referenzhandbuch Absatz 1)
    Die Karten die ein Spieler in seiner Spielzone kontrolliert, gelten als im Spiel.

    Fazit: Handkarten, Deck (Ermittlerdeck) Ablagestapel, sind im Spiel und unter Kontrolle des Spielers

    Zitat: Im Spiel / Nicht im Spiel
    (Referenzhandbuch Absatz 3)
    Nicht im Spiel bezieht sich auf Karten auf der Hand eines Spielers, in einem Deck, auf einem Ablagestapel, im Siegpunktstapel und beiseitegelegte oder aus dem Spiel entfernte Karten.

    Fazit: Handkarten, Deck (Ermittlerdeck) Ablagestapel, sind nicht im Spiel, aber unter Kontrolle des Spielers

    Ich sehe da einen ziemlichen Widerspruch, rein vom Wortlaut her. Wahrscheinlich, habe ich irgendwo eine zusätzliche Definition übersehen, die das klarstellt. Ich habe wirklich versucht das Wort für Wort zu nehmen, wo bin ich da falsch abgebogen?

    Ich bin da auch nur drüber gestolpert, weil ich mir eine Karte von der Abbildung machen wollte, was in welche Spielzone liegt. Eigentlich, wegen der Bedrohungszone, ich vergesse oft das die auch von anderen Ermittlern bearbeitet werden können und habe gesehen, das dies auch für die Schwächen gilt. (Gerade mit Roland habe ich immer das Pech, das er nicht oft genug ermitteln kann um sein Vertuschen zu entleeren) ((Ich hoffe mal, dass ich das richtig gesehen habe))

    Gespielt habe ich es bisher immer so:
    Dass das Handkarten und Zugstapel (Zusammen das Ermittlerdeck) und der Ablagestapel, Teil des Spiels sind, aber noch nicht im Spiel, bzw. nicht mehr im Spiel sind.

    Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit

  • Da liegt evtl. der Trugschluß/Widerspruch.

    Das Regelwerk zeigt die Spielerzone, aber ohne Differenzierungen vorzunehmen. Im Referenzhandbuch wird dann immer differenziert, z.B. da wo du den Absatz 1 zitierst wird in Absatz 3 die Ausnahme dazu behandelt.

    Und wenns bzgl. Regelheft und Referenzhandbuch Unstimmigkeiten gibt, ist das Referenzhandbuch die Referenz:

    "Dieses Dokument gilt als endgültige Instanz für Regelfragen, aber es ist nicht
    dazu geeignet, das Spiel zu lernen. Die Spieler sollten zunächst die Spielregel
    vollständig lesen und dieses Referenzhandbuch während des Spiels nur bei
    Bedarf verwenden, falls Fragen aufkommen."

    Ich würde hier dem Refrenzhandbuch folgen, sprich: Ablagestapel, Nachziehstapel, Handkarten etc. sind nicht "im Spiel" aber unter deiner Kontrolle.

  • Ich hatte witzigerweise eine ähnliche Diskussion letztes Jahr bei Marvel Champions, da hatte auch jemand Mühe "Kontrolle" und "im Spiel" sauber zu trennen.
    Ich glaube, der User damals hatte auch den Fehler gemacht, und das irgendwie miteinander verknüpft, dabei sind "Kontrolle" und "im Spiel" nicht miteinander verknüpft. Nicht alle Karten, die du kontrollierst, sind im Spiel, und nicht alle Karten im Spiel kontrollierst du.
    Von daher würde ich da keine Verbindung suchen, die es nicht gibt. :)

    Ansonsten hat Long John Silver (Kudos für den Tim-Curry-Avatar!!) das schon gut nochmal formuliert.

  • Ums ein für alle mal (also für die nächsten 10 Seiten) zu klären. Welche Zonen/Bereiche sind dann im Spiel und unter meiner Kontrolle?

    Im Spiel:
    Alles was, nicht auf einer Hand, in einem Ablagestapel, einem Nachziehstapel oder beiseite gelegt ist, sowie die aktuell nicht aktiven Agenda- und Szenarienkarten und alle Marker "im Vorrat".

    Unter Kontrolle:
    Hier ist es gleichermaßen einfacher, wie auch etwas komplizierter, denn der Begriff ist nicht umsonst an den Begriff "Besitz" gekoppelt und meistens deckungsgleich. Kurz: Du "besitzt" die Karten, die du bei Spielbeginn mit eingebracht hattest (dein Deck/deine Decks, deine Ermittlerkarte etc.). Für gewöhnlich kontrollierst du diese auch, weil du sie ja für dich ausspielst, nachziehst oder ablegst. Die Karten, die du bei dir ausspielst, besitzt du, und kontrollierst du auch. Dasselbe gilt für deine Deckstapel.

    "Kontrolle" ist eigentlich nur so ein Hilfsbegriff, der verhindert, dass du plötzlich Karten vom Nachziehstapel eines Mitspielers ziehst, oder du seine ausgespielten Vorteile nutzt. Das darfst du nicht, weil du sie nicht kontrollierst.

    "Knifflig" wird es, wenn du Karten, die du "besitzt" z.B. abgibst. Kann ja sein, dass ein Effekt sagt, dass ein anderer Ermittler eine deiner Vorteilskarten erhält und vor sich liegen hat. Dann hast du den "Besitz", aber der andere Spieler die "Kontrolle". Er kontrolliert die Karte, und kann sie daher benutzen. Ähnlich ist es etwa, wenn Gegner mit "Schwarm" (heißt das so?) auftauchen, und du Karten aus deinem Nachziehstapel unter sie legst. Du "besitzt" diese noch, kontrollierst sie aber gerade nicht. In beiden Fällen würdest du die Karten aber, wenn der andere Spieler, oder das Spiel, sie wieder abgibt, zurückbekommen, denn du "besitzt" sie ja immer noch.
    "Unter Kontrolle" ist eigentlich nichts, was man trennscharf definiert im Kopf haben muss, weil das in den meisten(!) Fällen mit normalem Menschenverstand und etwas Spielerfahrung selbstverständlich ist, und meist kommt nichts Gutes dabei rum, wenn man anfängt, an dem Begriff allzu genau herumzudenken, weil man dann anfängt, etwas, das man intuitiv richtig machen würde zu zerdenken und anfängt, einen tieferen Sinn zu suchen, der gar nicht da ist.

    3 Mal editiert, zuletzt von Huutini (24. Februar 2025 um 22:51)

  • Genau so hab ich das Referenzbuch auch verstanden und hab verzweifelt nach einer Regel gesucht die etwas anderes besagt.

    Bezieht sich z.B. die Fähigkeit der parallelen Daisy Walker (+1 Willeskraft und geistige Gesundheit für jede Buch-Vorteilskarte die man kontrolliert) dann auf alle karten die man gespielt hat + Hand +Deck + Ablagestapel? Eine Ermittlerin mit Willenskraft 14 und geistiger Gesundheit 20 die einmal pro Spiel ein dutzend Aktionen ausführen kann, auch aus Deck und Ablagestapel herraus?

    Habe das starke Gefühl "Das kann doch nicht stimmen, ich muss was übersehen."

  • [...]und hab verzweifelt nach einer Regel gesucht die etwas anderes besagt.
    [...]
    Habe das starke Gefühl "Das kann doch nicht stimmen, ich muss was übersehen."

    "Unter Kontrolle" ist eigentlich nichts, was man trennscharf definiert im Kopf haben muss, weil das in den meisten(!) Fällen mit normalem Menschenverstand und etwas Spielerfahrung selbstverständlich ist, und meist kommt nichts Gutes dabei rum, wenn man anfängt, an dem Begriff allzu genau herumzudenken, weil man dann anfängt, etwas, das man intuitiv richtig machen würde zu zerdenken und anfängt, einen tieferen Sinn zu suchen, der gar nicht da ist.

  • Genau so hab ich das Referenzbuch auch verstanden und hab verzweifelt nach einer Regel gesucht die etwas anderes besagt.

    Bezieht sich z.B. die Fähigkeit der parallelen Daisy Walker (+1 Willeskraft und geistige Gesundheit für jede Buch-Vorteilskarte die man kontrolliert) dann auf alle karten die man gespielt hat + Hand +Deck + Ablagestapel? Eine Ermittlerin mit Willenskraft 14 und geistiger Gesundheit 20 die einmal pro Spiel ein dutzend Aktionen ausführen kann, auch aus Deck und Ablagestapel herraus?

    Habe das starke Gefühl "Das kann doch nicht stimmen, ich muss was übersehen."

    Zu den ganzen Fähigkeiten/Karten mit ähnlichen Formulierungen (Original-Daisy zieht z.B. ja auch Karten beim Älteren Zeichen für alle Bücher die sie kontrolliert), gabs vor Ewigkeiten in den englischen Foren schon mal die Diskussion wie spitzfindig das auszulegen sei.

    Faustregel: Wenn da in Kombination mit einem Effekt steht "unter deiner Kontrolle" ist das gleichzusetzen mit "im Spiel befindlichen X unter deiner Kontrolle".

    Wenn etwas anderes damit gemeint ist, steht das explizit dabei.


    Quelle bleibe ich aus Mangel an Motivation schuldig.

  • Ich habe auch noch eine Verständnisfrage zu Karten, die aus dem Ablagestapel gespielt werden dürfen, so wie diese hier:

    [Blockierte Grafik: https://de.arkhamdb.com/bundles/cards/09103.png]

    Wir bekomme ich diese am besten in den Ablagestapel. Das geht ja durch Handkartenlimit, oder durch Effekte anderer Karten, aber kann ich das auch einfacher forcieren? Einfach so eine Karte abwerfen geht ja meiner Meinung nach nicht, oder?

    Danke

  • Der ganze Archetyp "Abwurf/spielen vom Ablagestapel" lebt davon, einen Nachteil in Form zusätzlicher Kosten (der Abwurf) in einen Vorteil zu verwandeln.

    Einige Ermittler bringen die Fähigkeit zum Abwurf von Natur aus mit (Wendy/Pete/Patrice) oder belohnen einen für abgeworfene Karten (William).

    Ansonsten guck dir die Karten durch, die dich zum Abwurf "zwingen". Die sind meist billiger was ressourcen angeht oder stärker im Effekt als vergleichbare Karten ohne Abwurfzwang. Assets wie Baseballschläger/Laterne/Katze/Rabe etc. haben das als feature bei Benutzung, Events wie z.B Okkultes Lexikon (Blutritual)/Okkulte Anrufung/Verzweiflungstat/Unheimliche Initiation als Teil des Effekts.

    Karten wie der Mülleimerdeckel oder Hoffnungsschimmer profitieren dann davon, im Ablagestapel zu sein.

    Knapper Vorrat ist z.B. einer der permanenten Standards für den Archetyp.

    Die versunkene Stadt gibt dem Archetyp mit mehreren recht spannenden Karten auch noch mal einen Schub, lohnt sich also den mal auszuprobieren ;)

  • Könnt ihr mir erklären wie ich die Karte "Aus dem Stegreif" nutze? Kann ich sie einfach aus dem Ablagestapel spielen, als ob sie sich in meiner Hand befände?

  • Ja.

  • Genau, Du ziehst sie und spielst sie von der Hand und kriegst -1 Schleier. Danach wirfst sie ab. Dann spielst Du sie irgendwann erneut aus dem Ablagestapel und kriegst -1 Schleier und einen zusätzlichen Hinweis, falls die Probe gelingt. Dann wieder ab ins Deck damit, anstatt sie abzuwerfen.