Maßstäbe für Literatur-Umsetzungen

  • Hallo,


    ich habe gerade Christians Rezi zu "Die Säulen der Erde" gelesen. :kaffee:


    Rezension "Die Säulen der Erde"


    Christian stellt fest, dass das Spiel wenig Bezug zum Buch hat. :undecided:
    Mich würde nun interessieren, welche Maßstäbe man hier ansetzen kann. Und wie die besseren Beispiele lauten.


    Ich habe zuerst das Spiel kennenlernen dürfen, und dann vor kurzem den Roman gelesen. Ich freue mich schon jetzt auf die Fortsetzung im Frühjahr. :up:


    Für mich war es eine ganz neue Erfahrung, die Romanfiguren bereits aus dem Spiel zu kennen und fand es spannend, wann die Ereignisse aus dem Spiel im Buch eintreten. In dem ganzen Buch dreht es sich um das Auf und Nieder einer Wirtschaftssimulation.


    Wenn dieses Spiele keine gute Literaturumsetzung ist, dann frage ich mich, wo ihr die Maßstäbe setzt und welche besseren Beispiele genannt werden können.


    Ich mache dieses Jahr bestimmt wieder eine Literaturspiele-Ausstellung. ;)


    Liebe Grüße


    Nils

  • Hallo,


    ich habe gerade Christians Rezi zu "Die Säulen der Erde" gelesen. :kaffee:


    Rezension "Die Säulen der Erde"


    Christian stellt fest, dass das Spiel wenig Bezug zum Buch hat. :undecided:
    Mich würde nun interessieren, welche Maßstäbe man hier ansetzen kann. Und wie die besseren Beispiele lauten.


    Ich habe zuerst das Spiel kennenlernen dürfen, und dann vor kurzem den Roman gelesen. Ich freue mich schon jetzt auf die Fortsetzung im Frühjahr. :up:


    Für mich war es eine ganz neue Erfahrung, die Romanfiguren bereits aus dem Spiel zu kennen und fand es spannend, wann die Ereignisse aus dem Spiel im Buch eintreten. In dem ganzen Buch dreht es sich um das Auf und Nieder einer Wirtschaftssimulation.


    Wenn dieses Spiele keine gute Literaturumsetzung ist, dann frage ich mich, wo ihr die Maßstäbe setzt und welche besseren Beispiele genannt werden können.


    Ich mache dieses Jahr bestimmt wieder eine Literaturspiele-Ausstellung. ;)


    Liebe Grüße


    Nils

  • Tja, was wurde denn Erwartet?


    Dem Spiel liegt die Romanidee zugrunde zusammen mit den Personen und ihren Eigenheiten, ebenso wie die Schwierigkeiten den Bau zu finanzieren und Resourcen zu verwalten. Das wurde geschafft, meiner Meinung nach.


    Ich denke viel dichter am Roman kann man ein Brettspiel kaum ansiedeln, ist ja kein Rollenspiel.

    heffernan
    ------------------------------------------
    We have to wear these shorts !
    It's an offical company issue !!!

  • Tja, was wurde denn Erwartet?


    Dem Spiel liegt die Romanidee zugrunde zusammen mit den Personen und ihren Eigenheiten, ebenso wie die Schwierigkeiten den Bau zu finanzieren und Resourcen zu verwalten. Das wurde geschafft, meiner Meinung nach.


    Ich denke viel dichter am Roman kann man ein Brettspiel kaum ansiedeln, ist ja kein Rollenspiel.

    heffernan
    ------------------------------------------
    We have to wear these shorts !
    It's an offical company issue !!!

  • Hallo,
    ich setze die Maßstäbe zur Umsetzung eines "Literatur"-Spiels nicht sehr hoch an.
    Wichtig ist erstmal ob mir das Spiel gefällt oder nicht.
    Einen Roman als Spiel umsetzen ist meiner Meinung auch nur bedingt möglich. Bei Säulen der Erde wird ja auch nur das Bauelement der Kathedrale als technischer Akt umgesetzt, dazu noch ein paar Namen und Orte des Buches dazu.
    Mit dem Roman-INHALT des Buches, also dem historischen Abenteuer und den Verwicklungen/Schicksalen/Intrigen der handelnden Personen hat das Spiel nichts zu tun.
    Man hätte es auch "Wir bauen den Kölner Dom" nennen können.
    Mit "Säulen der Erde" haben die potentiellen Käufer aber einen Titel den sie kennen, und das zieht halt sicher deutlich mehr als meine Kölner-Dom-Variante. Sicher mußte Kosmos auch einen schönen Batzen zahlen, um den Titel nehmen zu dürfen. Aber wenn dann die Verkaufszahlen nach oben schnellen lohnt sich das ja auch.
    Historische SITUATIONEN sind besser umzusetzen in einer "Was wäre wenn"-Simulation, deshalb haben wir eine Menge an Cosims, die wohl nahezu jeden Krieg/Schlacht der Geschichte nachstellen. Und da sind wir deutlich näher an der "Vorlage" als bei einem sogenannten "Litaratur"-Spiel.
    Einzig Rollen-Spiele können näher am Roman sein, Brettspiele meiner Meinung nach eher nicht.
    Morgendliche Grüße
    Hans-Jörg

  • Hallo,
    ich setze die Maßstäbe zur Umsetzung eines "Literatur"-Spiels nicht sehr hoch an.
    Wichtig ist erstmal ob mir das Spiel gefällt oder nicht.
    Einen Roman als Spiel umsetzen ist meiner Meinung auch nur bedingt möglich. Bei Säulen der Erde wird ja auch nur das Bauelement der Kathedrale als technischer Akt umgesetzt, dazu noch ein paar Namen und Orte des Buches dazu.
    Mit dem Roman-INHALT des Buches, also dem historischen Abenteuer und den Verwicklungen/Schicksalen/Intrigen der handelnden Personen hat das Spiel nichts zu tun.
    Man hätte es auch "Wir bauen den Kölner Dom" nennen können.
    Mit "Säulen der Erde" haben die potentiellen Käufer aber einen Titel den sie kennen, und das zieht halt sicher deutlich mehr als meine Kölner-Dom-Variante. Sicher mußte Kosmos auch einen schönen Batzen zahlen, um den Titel nehmen zu dürfen. Aber wenn dann die Verkaufszahlen nach oben schnellen lohnt sich das ja auch.
    Historische SITUATIONEN sind besser umzusetzen in einer "Was wäre wenn"-Simulation, deshalb haben wir eine Menge an Cosims, die wohl nahezu jeden Krieg/Schlacht der Geschichte nachstellen. Und da sind wir deutlich näher an der "Vorlage" als bei einem sogenannten "Litaratur"-Spiel.
    Einzig Rollen-Spiele können näher am Roman sein, Brettspiele meiner Meinung nach eher nicht.
    Morgendliche Grüße
    Hans-Jörg

  • Hallo Hans-Jörg,


    Zitat

    Original von hajott59
    Einen Roman als Spiel umsetzen ist meiner Meinung auch nur bedingt möglich. Bei Säulen der Erde wird ja auch nur das Bauelement der Kathedrale als technischer Akt umgesetzt, dazu noch ein paar Namen und Orte des Buches dazu.


    Wenn wir mal den Level auf der Höhe von den Brettspiel belassen, habe ich im Vergleich zu anderen Literaturspielen den Eindruck, mit "Die Säulen der Erde" eine verhältnismäßig gute Umsetzung vorliegen zu haben.


    Die Beschaffung der Rohstoffe und Handwerker, deren optimaler Einsatz ist ja nur eine Facette des Spiels. Über die Bedeutung des Marktes mag man sich ebenso streiten wie im Buch (und sich darüber die Schädel einschlagen).
    Aber die Ergebnisse aus den Vorteilskarten und das Nutzen der Baumeisterfelder stehen schon im Bezug zum Roman. Die zentrale Umsetzung der Geschichte sind jedoch die schiksalhaften Ereigniskarten, die immer ein Hoch oder Tief für alle Mitspieler auslösen.


    Wo sind denn nun die Beispiele von Brettspielen, wo die Umsetzung der Geschichte besser erfolgt ist? :tap2:


    Liebe Grüße


    Nils

  • Hallo Hans-Jörg,


    Zitat

    Original von hajott59
    Einen Roman als Spiel umsetzen ist meiner Meinung auch nur bedingt möglich. Bei Säulen der Erde wird ja auch nur das Bauelement der Kathedrale als technischer Akt umgesetzt, dazu noch ein paar Namen und Orte des Buches dazu.


    Wenn wir mal den Level auf der Höhe von den Brettspiel belassen, habe ich im Vergleich zu anderen Literaturspielen den Eindruck, mit "Die Säulen der Erde" eine verhältnismäßig gute Umsetzung vorliegen zu haben.


    Die Beschaffung der Rohstoffe und Handwerker, deren optimaler Einsatz ist ja nur eine Facette des Spiels. Über die Bedeutung des Marktes mag man sich ebenso streiten wie im Buch (und sich darüber die Schädel einschlagen).
    Aber die Ergebnisse aus den Vorteilskarten und das Nutzen der Baumeisterfelder stehen schon im Bezug zum Roman. Die zentrale Umsetzung der Geschichte sind jedoch die schiksalhaften Ereigniskarten, die immer ein Hoch oder Tief für alle Mitspieler auslösen.


    Wo sind denn nun die Beispiele von Brettspielen, wo die Umsetzung der Geschichte besser erfolgt ist? :tap2:


    Liebe Grüße


    Nils

  • Da hab ich letzte Nach noch einen Beitrag zusammengehauen, ellenlang, bis mir kurz vor dem Klick auf "Antwort erstellen" dann der Laptop abgeschmiert ist. Da regte sich die Maus nicht mehr, der Bildschirm war eingefroren und ich sah den Beitrag, an dem ich ca. 30 Minuten gefeilt hatte, und konnte nichts machen als zu Rebooten...


    Und jetzt hat Hajott die Quintessenz zusammengeschrieben: Der Roman hat ja diese zwei Elemente. Die ganzen Familien- und Intrigengeschichten auf der einen, der Bau der Kathedrale als alles zusammenhaltenden Plot auf der anderen Seite.


    Ich finde schon, dass das Spiel gut umgesetzt ist und man da am Ende auch nicht viel mehr machen kann.


    Aber natürlich gibt es da ein Spiel, dass mir sofort einfällt, dass alle anderen Literatur-Spiele abwatscht: DER HERR DER RINGE von Kosmos. Denn anders als bei DIE SÄULEN DER ERDE wurde da ein Teil des Buches spielerisch umgesetzt, der ein Stück Identität des Buches ist: Die Gemeinschaft. Alle ziehen gemeinsam los um den Einen Ring zu zerstören. Wer alleine spielt hat keine Chance, man muss zusammenhalten! Das ist DAS zentrale Thema im Buch. Na klar: Der Bruch in der Gemeinschaft des Ringes und die Sache, dass Dick Bolger nie mitgegangen ist, solche Sachen werden hier auch nicht bedient. Aber das Grundgefühl beim Spielen gibt ein Gefühl beim lesen wider.


    Ich weiß nicht, ob es das in der Art vorher schonmal gegeben hat. Also, dieses Zusammenspiel der Spieler. Aber in meinen Augen ist das schon ein besonderes Spiel. Ein etwas anderes Spiel.


    Bei DIE SÄULEN DER ERDE liegt halt ein Bauspiel vor. Wenn man es böse meint, könnte man auch CAYLUS oder MAESTRO LEONARDO dieses Thema aufstülpen.


    Ansonsten kenne ich nicht so viele Literaturspiele. Wir hatten ganz früher mal DER BLAUMILCHKANAL, haben es aber nie gespielt und auch das Buch kannte ich nicht.


    Die ganzen HERR DER RINGE-Spiele die während oder nach dem Boom, der mit der Verfilmung einher ging, veröffentlicht wurden hatten wir alle mal, sind nachher bei E-Bay gelandet.


    Jetzt noch eine Frage, widow_s_cruse: Auf was für eine Forstetzung im Frühjahr freust du dich? NAch Info des Autoren ist mit der Erweiterung DIE SÄULEN DER ERDE spielerisch abgehakt. Schreibt Ken Follett etwa einen zweiten Teil des Buches?

  • Da hab ich letzte Nach noch einen Beitrag zusammengehauen, ellenlang, bis mir kurz vor dem Klick auf "Antwort erstellen" dann der Laptop abgeschmiert ist. Da regte sich die Maus nicht mehr, der Bildschirm war eingefroren und ich sah den Beitrag, an dem ich ca. 30 Minuten gefeilt hatte, und konnte nichts machen als zu Rebooten...


    Und jetzt hat Hajott die Quintessenz zusammengeschrieben: Der Roman hat ja diese zwei Elemente. Die ganzen Familien- und Intrigengeschichten auf der einen, der Bau der Kathedrale als alles zusammenhaltenden Plot auf der anderen Seite.


    Ich finde schon, dass das Spiel gut umgesetzt ist und man da am Ende auch nicht viel mehr machen kann.


    Aber natürlich gibt es da ein Spiel, dass mir sofort einfällt, dass alle anderen Literatur-Spiele abwatscht: DER HERR DER RINGE von Kosmos. Denn anders als bei DIE SÄULEN DER ERDE wurde da ein Teil des Buches spielerisch umgesetzt, der ein Stück Identität des Buches ist: Die Gemeinschaft. Alle ziehen gemeinsam los um den Einen Ring zu zerstören. Wer alleine spielt hat keine Chance, man muss zusammenhalten! Das ist DAS zentrale Thema im Buch. Na klar: Der Bruch in der Gemeinschaft des Ringes und die Sache, dass Dick Bolger nie mitgegangen ist, solche Sachen werden hier auch nicht bedient. Aber das Grundgefühl beim Spielen gibt ein Gefühl beim lesen wider.


    Ich weiß nicht, ob es das in der Art vorher schonmal gegeben hat. Also, dieses Zusammenspiel der Spieler. Aber in meinen Augen ist das schon ein besonderes Spiel. Ein etwas anderes Spiel.


    Bei DIE SÄULEN DER ERDE liegt halt ein Bauspiel vor. Wenn man es böse meint, könnte man auch CAYLUS oder MAESTRO LEONARDO dieses Thema aufstülpen.


    Ansonsten kenne ich nicht so viele Literaturspiele. Wir hatten ganz früher mal DER BLAUMILCHKANAL, haben es aber nie gespielt und auch das Buch kannte ich nicht.


    Die ganzen HERR DER RINGE-Spiele die während oder nach dem Boom, der mit der Verfilmung einher ging, veröffentlicht wurden hatten wir alle mal, sind nachher bei E-Bay gelandet.


    Jetzt noch eine Frage, widow_s_cruse: Auf was für eine Forstetzung im Frühjahr freust du dich? NAch Info des Autoren ist mit der Erweiterung DIE SÄULEN DER ERDE spielerisch abgehakt. Schreibt Ken Follett etwa einen zweiten Teil des Buches?

  • Für mich die Maßstäbe für Literatur-Umsetzungen:


    - "A Game of Thrones" / "Der eiserne Thron"
    - "Dune"


    Beide Spiele sehr amosphärisch und Beide haben mich jeweils dazu gebracht ca. 5 (Dune) bzw. 8 (Game of Thrones) dicke Wälzer zu lesen, wobei GoT (auf Deutsch "Das Lied von Eis und Feuer") das längste Werk ist, daß ich kenne, das ich durchgehend spannend fand. Ich kann es kaum erwarten, bis endlich die nächsten Bände erscheinen. Für mich übrigens klar besser als Herr der Ringe!

  • Für mich die Maßstäbe für Literatur-Umsetzungen:


    - "A Game of Thrones" / "Der eiserne Thron"
    - "Dune"


    Beide Spiele sehr amosphärisch und Beide haben mich jeweils dazu gebracht ca. 5 (Dune) bzw. 8 (Game of Thrones) dicke Wälzer zu lesen, wobei GoT (auf Deutsch "Das Lied von Eis und Feuer") das längste Werk ist, daß ich kenne, das ich durchgehend spannend fand. Ich kann es kaum erwarten, bis endlich die nächsten Bände erscheinen. Für mich übrigens klar besser als Herr der Ringe!

  • Hallo Uli,


    Zitat

    Original von Uli L.
    Beide Spiele sehr amosphärisch und Beide haben mich jeweils dazu gebracht ca. 5 (Dune) bzw. 8 (Game of Thrones) dicke Wälzer zu lesen, wobei GoT (auf Deutsch "Das Lied von Eis und Feuer") das längste Werk ist, daß ich kenne, das ich durchgehend spannend fand.


    danke für die Tips. :)


    Dune habe ich auch komplett gelesen. Ich habe mir schon wiederholt gedacht, die Reihe mal wieder auszugraben.
    Wie sind denn Deine Erfahrung, wenn das Buch bereits über das Spiele ansatzweise kennt?


    Ich bin mal gespannt, ob sich mal ein Autor an "Otherland" von Ted Williams rantraut. Es ist herrlich schräg und hat viele Ebenen und Freiheiten. Aber ob man Kunden mit etwas "Anderem" überzeugen kann - oder besser gesagt, ob sich ein Verlagsredakteur von etwas Ungewohntem für eine Veröffentlichung überzeugen läßt. :boss:


    Ich habe auch schon von "Der eiserne Thron" gehört und gelesen. Eigentlich sollte meine Liste von der Ausstellung mit den Literatur-Spielen um diese Ausgabe erweitert werden. :tap2:


    Literaturspiele


    Das ganze Zeug von "Der Herr der Ringe" habe ich natürlich nicht einzelnd aufgeführt.


    Mit der Ausstellung möchte ich ja eigentlich dazu beitragen, über eine Buchkenntnis einen Weg zum Brettspielen zu bereiten. Ob "Der eiserne Thron" dafür der Wegweiser ist, lasse ich mal dahin gestellt sein.
    Meine Erfahrungen sind, dass sich Spiel-Unerfahrene auf "Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod" stürzen und begeistert sind. Mit so einem Quiz konnte die noch am ehesten was anfangen. :tap1:


    Knizias "Herr der Ringe" Reihe ist natürlich ein schönes Beispiel für eine tolle Literatur-Umsetzung. Das Spiel ist so gut, dass es mir ein einziges Mal gelungen ist, Freunde zu einer Runde zu überreden. Ich halte es für eins der am meisten geschätzten Brettspiele, das bei hohen Verkaufsauflagen unangerührt in den Regalreihen steht.


    Bei Knizias beide Beowulf-Spielen sieht es da ganz unterschiedlich aus. Das Spiel zur Dichtung bringt noch ein Handlungsgefühl rüber. Das Spiel zum Film ist dagegen ein ganz abstraktes Spiel - aber dadurch auch nicht schlecht - und optisch hat es mir auch noch gefallen.
    Übrigens mag ich jedem, den Film in 3D zu sehen, ans Herz legen - auch ein Erlebnis.


    "Der Goldene Kompass" ist ein tolles Laufspiel. Greift ansatzweise die Erzählung auf - lebt aber nicht davon.


    "Tintenherz" ist wirklich nur drüber gestülpt. Ich glaube, das Spiel gab es schon vor dem Roman.


    "In 80 Tagen um die Welt" ist wieder ein Spiel, dass die Geschichte nach meinem Geschmack gut umgesetzt hat. Ist ja auch wieder ein Rieneck.
    Ich habe mit dem Spiel schon einige Einsteigerrunden geführt. Und das Spiel ist immer gut angekommen - die Grenze der Überforderung von Wenigspielern ist sehr gut ausgelotet - zur Freude des Verlags.


    Im Vergleich zu diesen Spielen nimmt die Literaturumsetzung von "Die Säulen der Erde" einen guten Stellenwert ein.


    Wisst ihr weitere vergleichbare Spiele?


    Liebe Grüße


    Nils

  • Hallo Uli,


    Zitat

    Original von Uli L.
    Beide Spiele sehr amosphärisch und Beide haben mich jeweils dazu gebracht ca. 5 (Dune) bzw. 8 (Game of Thrones) dicke Wälzer zu lesen, wobei GoT (auf Deutsch "Das Lied von Eis und Feuer") das längste Werk ist, daß ich kenne, das ich durchgehend spannend fand.


    danke für die Tips. :)


    Dune habe ich auch komplett gelesen. Ich habe mir schon wiederholt gedacht, die Reihe mal wieder auszugraben.
    Wie sind denn Deine Erfahrung, wenn das Buch bereits über das Spiele ansatzweise kennt?


    Ich bin mal gespannt, ob sich mal ein Autor an "Otherland" von Ted Williams rantraut. Es ist herrlich schräg und hat viele Ebenen und Freiheiten. Aber ob man Kunden mit etwas "Anderem" überzeugen kann - oder besser gesagt, ob sich ein Verlagsredakteur von etwas Ungewohntem für eine Veröffentlichung überzeugen läßt. :boss:


    Ich habe auch schon von "Der eiserne Thron" gehört und gelesen. Eigentlich sollte meine Liste von der Ausstellung mit den Literatur-Spielen um diese Ausgabe erweitert werden. :tap2:


    Literaturspiele


    Das ganze Zeug von "Der Herr der Ringe" habe ich natürlich nicht einzelnd aufgeführt.


    Mit der Ausstellung möchte ich ja eigentlich dazu beitragen, über eine Buchkenntnis einen Weg zum Brettspielen zu bereiten. Ob "Der eiserne Thron" dafür der Wegweiser ist, lasse ich mal dahin gestellt sein.
    Meine Erfahrungen sind, dass sich Spiel-Unerfahrene auf "Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod" stürzen und begeistert sind. Mit so einem Quiz konnte die noch am ehesten was anfangen. :tap1:


    Knizias "Herr der Ringe" Reihe ist natürlich ein schönes Beispiel für eine tolle Literatur-Umsetzung. Das Spiel ist so gut, dass es mir ein einziges Mal gelungen ist, Freunde zu einer Runde zu überreden. Ich halte es für eins der am meisten geschätzten Brettspiele, das bei hohen Verkaufsauflagen unangerührt in den Regalreihen steht.


    Bei Knizias beide Beowulf-Spielen sieht es da ganz unterschiedlich aus. Das Spiel zur Dichtung bringt noch ein Handlungsgefühl rüber. Das Spiel zum Film ist dagegen ein ganz abstraktes Spiel - aber dadurch auch nicht schlecht - und optisch hat es mir auch noch gefallen.
    Übrigens mag ich jedem, den Film in 3D zu sehen, ans Herz legen - auch ein Erlebnis.


    "Der Goldene Kompass" ist ein tolles Laufspiel. Greift ansatzweise die Erzählung auf - lebt aber nicht davon.


    "Tintenherz" ist wirklich nur drüber gestülpt. Ich glaube, das Spiel gab es schon vor dem Roman.


    "In 80 Tagen um die Welt" ist wieder ein Spiel, dass die Geschichte nach meinem Geschmack gut umgesetzt hat. Ist ja auch wieder ein Rieneck.
    Ich habe mit dem Spiel schon einige Einsteigerrunden geführt. Und das Spiel ist immer gut angekommen - die Grenze der Überforderung von Wenigspielern ist sehr gut ausgelotet - zur Freude des Verlags.


    Im Vergleich zu diesen Spielen nimmt die Literaturumsetzung von "Die Säulen der Erde" einen guten Stellenwert ein.


    Wisst ihr weitere vergleichbare Spiele?


    Liebe Grüße


    Nils

  • Hiho,


    Ich seh das ganz locker:


    Spiele sind Spiele, Bücher sind Bücher und Filme sind Filme. Am Spiel zum Buch interessiert mich nur das Spiel.
    Und am Film zum Buch nur der Film.


    Deswegen ist es mir völlig wurscht ob ein Spiel zu einem Buch oder Film ist oder nicht - ist das Spiel gut, schön. Ist es nicht gut, schade! - Das Buch oder Film kann ganz unabhängig davon gut oder schlecht sein.


    Atti

  • Hiho,


    Ich seh das ganz locker:


    Spiele sind Spiele, Bücher sind Bücher und Filme sind Filme. Am Spiel zum Buch interessiert mich nur das Spiel.
    Und am Film zum Buch nur der Film.


    Deswegen ist es mir völlig wurscht ob ein Spiel zu einem Buch oder Film ist oder nicht - ist das Spiel gut, schön. Ist es nicht gut, schade! - Das Buch oder Film kann ganz unabhängig davon gut oder schlecht sein.


    Atti

  • Zitat

    Original von widow_s_cruse
    Dune habe ich auch komplett gelesen. Ich habe mir schon wiederholt gedacht, die Reihe mal wieder auszugraben.
    Wie sind denn Deine Erfahrung, wenn das Buch bereits über das Spiele ansatzweise kennt?


    Hi Nils,
    den ersten Band von Dune habe ich total verschlungen, aber nahm mein Interesse doch von Band zu Band immer weiter ab und irgendwann hatte ich dann keine Lust mehr. Aber den ersten Band sollte ich vielleicht mal wieder lesen.


    @Attila: Aber gerade Cosim-Spieler sind doch eigentlich nicht so nüchterne Abstrakt-/Nur-der-Spielmechanismus-zählt-Spieler. Und bei Spielen nach Buchvorlagen ist es doch ähnlich wie bei Cosims, zuerst kommt die Story und man versucht das Ganze (egal ob realer oder erfundener Background) möglichst gut mit möglichst interessanten Spielmechanismen abzubilden, oder?
    Und genauso wie ein Cosim interessanter wird bzw. werden sollte, wenn man über die historischen Zusammenhänge Bescheid weiss, wird Dune oder GoT deutlich interessanter wenn man die Bücher gelesen hat.


    Gruß, Uli

  • Zitat

    Original von widow_s_cruse
    Dune habe ich auch komplett gelesen. Ich habe mir schon wiederholt gedacht, die Reihe mal wieder auszugraben.
    Wie sind denn Deine Erfahrung, wenn das Buch bereits über das Spiele ansatzweise kennt?


    Hi Nils,
    den ersten Band von Dune habe ich total verschlungen, aber nahm mein Interesse doch von Band zu Band immer weiter ab und irgendwann hatte ich dann keine Lust mehr. Aber den ersten Band sollte ich vielleicht mal wieder lesen.


    @Attila: Aber gerade Cosim-Spieler sind doch eigentlich nicht so nüchterne Abstrakt-/Nur-der-Spielmechanismus-zählt-Spieler. Und bei Spielen nach Buchvorlagen ist es doch ähnlich wie bei Cosims, zuerst kommt die Story und man versucht das Ganze (egal ob realer oder erfundener Background) möglichst gut mit möglichst interessanten Spielmechanismen abzubilden, oder?
    Und genauso wie ein Cosim interessanter wird bzw. werden sollte, wenn man über die historischen Zusammenhänge Bescheid weiss, wird Dune oder GoT deutlich interessanter wenn man die Bücher gelesen hat.


    Gruß, Uli

  • Hiho,


    Sicher ist das THEMA eine wichtige Sache. Gettysburg z.B. finde ich super interessant, auch wegen dem Thema (wobei ich *nix* über den Bürgerkrieg weiss) - dabei ist es mir aber völlig egal wie gut ein Buch umgesetzt ist!


    Widerspricht sich? - Nö:


    HdR (Kosmos, das koorperative) finde ich als sehr gelungene Themenumsetzung! - Als umsetzung der Bücher taug's aber nicht viel.


    Analogie: HdR Triologie - als Buchumsetzung imo völlig misslungen, die Filme sind aber super genial!


    Atti

  • Hiho,


    Sicher ist das THEMA eine wichtige Sache. Gettysburg z.B. finde ich super interessant, auch wegen dem Thema (wobei ich *nix* über den Bürgerkrieg weiss) - dabei ist es mir aber völlig egal wie gut ein Buch umgesetzt ist!


    Widerspricht sich? - Nö:


    HdR (Kosmos, das koorperative) finde ich als sehr gelungene Themenumsetzung! - Als umsetzung der Bücher taug's aber nicht viel.


    Analogie: HdR Triologie - als Buchumsetzung imo völlig misslungen, die Filme sind aber super genial!


    Atti

  • Zitat

    Original von Attila


    Analogie: HdR Triologie - als Buchumsetzung imo völlig misslungen, die Filme sind aber super genial!


    Atti


    Besser hätte man die Bücher doch nicht umsetzen können, oder was hat Dich gestört?
    Mit so hohen Ansprüchen gibt es natürlich nur misslungene Buchumsetzungen, egal ob Film oder Spiel und dementsprechend ist auch verständlich, wenn Dir eine Verbindung zwischen Buch und Spiel oder Film egal ist...
    :wizard:

  • Zitat

    Original von Attila


    Analogie: HdR Triologie - als Buchumsetzung imo völlig misslungen, die Filme sind aber super genial!


    Atti


    Besser hätte man die Bücher doch nicht umsetzen können, oder was hat Dich gestört?
    Mit so hohen Ansprüchen gibt es natürlich nur misslungene Buchumsetzungen, egal ob Film oder Spiel und dementsprechend ist auch verständlich, wenn Dir eine Verbindung zwischen Buch und Spiel oder Film egal ist...
    :wizard:

  • Hiho,


    Nun, die Handlung ist im groben sicher die gleiche wie im Buch, aber im Detail stimmt dann doch einiges nicht. Die Charaktere sind verändert (z.B. sind die Hobbits ein wenig Überzeichnet, Arwen ist im Buch keine Hauptcharakter) Handlungen verändert (Wetterspitze, Candras/Moria und tausend kleinigkeiten) und überhaupt wind da eine geschicht erzählt die nur in den groben Zügen dem Buch entspricht.


    Atti

  • Hiho,


    Nun, die Handlung ist im groben sicher die gleiche wie im Buch, aber im Detail stimmt dann doch einiges nicht. Die Charaktere sind verändert (z.B. sind die Hobbits ein wenig Überzeichnet, Arwen ist im Buch keine Hauptcharakter) Handlungen verändert (Wetterspitze, Candras/Moria und tausend kleinigkeiten) und überhaupt wind da eine geschicht erzählt die nur in den groben Zügen dem Buch entspricht.


    Atti

  • Hallo,


    und hier sind wir wieder genau bei dem Problem angelangt, aus welchem Grund ich diesen Fred überhaupt erst begonnen habe.


    Das Thema Literatur-Umsetzungen scheint ja die Geister zu scheiden. Ich halte die Ursache dafür, dass unterschiedliche Maßstäbe bei der Beurteilung angesetzt werden.


    Da ist eine Gruppe, die ist immer unzufrieden - beklagen, das nicht alles genau so wie im Buch sein. Man hat schon fast den Eindruck, sie fühlen sich um etwas betrogen - so hoch sind die Erwartungen und sie bringen entsprechend ihre Entttäuschung zum Ausdruck.
    Ich gewinne da den Eindruck, es wird nicht ein Spiel beurteilt, sonder ein Genre.


    Die andere Gruppe sehen diese Ausgabe als ein Brettspiel und berücksichtigen die begrenzten Möglichkeiten dieses Mediums. Sie beurteilen, ob die Möglichkeiten ausgeschöpft wurden, ob die Anlehnung stimmig ist und Gefühle und Empfingungen ausgelöst werden, wie sie im Buch entsprechend vorherschten.


    Stehen die unterschiedlichen Aussagen beider Gruppen nebeneinander und man versteht es nicht, die Grundvoraussetzung zu differenzieren, entsteht über das zu beurteilende Spiel ein ordentlich schräges Bild.


    Das finde ich eigentlich recht schade.


    Liebe Grüße


    Nils

  • Hallo,


    und hier sind wir wieder genau bei dem Problem angelangt, aus welchem Grund ich diesen Fred überhaupt erst begonnen habe.


    Das Thema Literatur-Umsetzungen scheint ja die Geister zu scheiden. Ich halte die Ursache dafür, dass unterschiedliche Maßstäbe bei der Beurteilung angesetzt werden.


    Da ist eine Gruppe, die ist immer unzufrieden - beklagen, das nicht alles genau so wie im Buch sein. Man hat schon fast den Eindruck, sie fühlen sich um etwas betrogen - so hoch sind die Erwartungen und sie bringen entsprechend ihre Entttäuschung zum Ausdruck.
    Ich gewinne da den Eindruck, es wird nicht ein Spiel beurteilt, sonder ein Genre.


    Die andere Gruppe sehen diese Ausgabe als ein Brettspiel und berücksichtigen die begrenzten Möglichkeiten dieses Mediums. Sie beurteilen, ob die Möglichkeiten ausgeschöpft wurden, ob die Anlehnung stimmig ist und Gefühle und Empfingungen ausgelöst werden, wie sie im Buch entsprechend vorherschten.


    Stehen die unterschiedlichen Aussagen beider Gruppen nebeneinander und man versteht es nicht, die Grundvoraussetzung zu differenzieren, entsteht über das zu beurteilende Spiel ein ordentlich schräges Bild.


    Das finde ich eigentlich recht schade.


    Liebe Grüße


    Nils

  • Zitat

    Original von Attila
    Analogie: HdR Triologie - als Buchumsetzung imo völlig misslungen, die Filme sind aber super genial!


    So eine Aussage kann ich nicht ansatzweise nachvollziehen. Sie ist geradezu widersprüchlich!


    Natürlich geht sie als eigene Meinung durch. Und die kann dir keiner nehmen. Wahrscheinlich Fan des Buches, der du bist, warst du etwas enttäuscht, weil die Filme so ganz anders waren, als die Geschichte im Buch.


    Aber das will ich gerne durchdiskutiert haben: Aus dem obigen Zitat kann man nicht herauslesen, wie genau du das meinst. Bist du einfach nur enttäuscht, weil du mehr erwartet hast? Wenn ja: Was hast du erwartet? Eine seitenweise Abfilmung des Buches sicher nicht. Ich kenne dich hier im Forum gut genug um zu wissen, dass du kein Traumtänzer bist, der glauben könnte, dass der Film so funktioniert hätte. Oder eine detailgenaue Reise wie sie im Buch auch stattfindet? Wieso sollten die Filme als Umsetzung des Buches völlig misslungen sein?


    Zum Widerpruch in deiner Aussage: Die Filme sind eine Buchumsetzung und deiner Meinung nach misslungen. Wohingegen die Filme supergenial sind. Ich denke du meinst, wenn man sich vom Buch löst und die Filme als Fantasy-Epos begreift. Nun sind die Filme aber eine sehr genaue Umsetzung des Buches, eine Umsetzung des Buches in das Medium Film. Film und Buch sind unterschiedliche Medien und funktionieren nach anderen Gesetzmäßigkeiten. Und in genau den Gesetzmäßigkeiten, in denen das Buch DER HERR DER RINGE in das Medium Film übertragen wurde, ist er absout unfassbar brilliant! Auch dir gefallen die Filme ja scheinbar.


    Ein Beispiel: Der große Feind im Film ist der Ring. Auch im Buch ist die große Bedrohung ein kleiner goldener Ring mit gar merkwürdigen Eigenschaften. Jetzt setz du mal im Film die Dialoge und Gedanken der Figuren zu diesem Ring um. Udn vor allen Dingen: Der Film braucht einen Bösewicht. Mehr oder weniger. In diesem Film ist der Ring der Bösewicht. Und die ultimative Versuchung! Stell das mal dar! Und schon haben wir den Unterschied zu Film und Buch: Es wäre im Film unglaubwürdig gewesen, wenn die ganze Zeit keine Sau (ausser dem unbekümmerten Hobbit), sich den Ring anzustecken traut und auf einmal nimmt Faramir ihn in die Hand und widersteht der Versuchung ganz locker und leicht und gibt Frodo den Ring zurück! Ha! Da haben die gerade ca. 5 Stunden herausgearbeitet, was der Ring doch für ein kleines Teufelchen ist und da lehnt ihn dieser dahergelaufene Sohn eines Truchsessen ab! Wie bitte soll man das dem Zuschauer erzählen, wo ihn zuvor schon ein mächtiger Zauberer, einer der mächtigesten Elben von Mittelerde, die große Elbin und Ringträgerin Galadriel und der rechtmäßige König von Gondor abgelehnt haben! Das geht so nicht! Im Buch kein Thema! Das kann man alles erklären, ist ja auch kein kurzes Buch und Spannung kommt und geht. Im Film brauchst du aber einen roten Faden, ein Schema nach dem man seine Charaktere entwickelt und diese nach den Gesetzmäßigkeiten der Handlung handeln läßt. Daher musste der Ring im Film auch für Faramir eine große Versuchung darstellen.


    Arwen ist im Buch kein Hauptcharakter. Richtig. Schon mal die Anhänge gelesen? Da gibt es die ganze Geschichte von Arwen und Aragorn. Sie ist ganz im Sinne von Tolkien und absolut zum Medium Film passend und eine tolle Ergänzung um im Film gerauszuarbeiten, wie die Elben so ticken und wie Aragorn so tickt.


    Die Handlung wurde verändert? Schon als Tolkien die Rechte zu seinen Büchern an einen Filmemacher verkaufte (daraus wurde dann ein Trickfilm, der mittendrin aufhört, da der Film so wenig Erfolg hatte, wurde der geplante zweite Teil nicht mehr realisiert) machte er selber Vorschläge, wie man das Buch ans Medium Film anpassen könne. Seine Vorschläge beinhalteten sogar die Streichung der ganzen Thematik um die Hornburg! Da diese Schlacht mit der eigentlichen Handlung so gar nichts zu tun hatte. Handlungsänderungen waren völlig logisch und wer sie nicht erwartet hat war ein Träumer. Sie sind sogar notwendig gewesen, damit die Filme funktionieren...


    Ich weiß nicht, welches Buch du gelesen hast, aber die Geschichte im Film ist nahezu exakt die gleiche, wie sie in meinen beiden Ausgaben vom Herrn der Ringe steht...


    Nebenbei finde ich, dass die Hobbits im Film wunderbar gezeichnet und sehr gelungen sind! Mich würde interessieren, wo du sie überzeichnet findest? Wo ich dir zustimmen würde, wäre Boromir. Der war im Buch ein echter Fiesling dem ich keine Träne nach seinem dankenswertem Ableben hinterher geheult hab. Im Film war er ein echter Held, ein wahrer Mann, aber einer mit Schwäche. Ich hab fast geheult, als er im Arm von Aragorn starb...


    So, jetzt hab ich mich mal wieder derbe zu meinem Lieblingsthema ausgelassen. Hoffe, ich hab nicht zu sehr rumgenervt... :weia:

  • Zitat

    Original von Attila
    Analogie: HdR Triologie - als Buchumsetzung imo völlig misslungen, die Filme sind aber super genial!


    So eine Aussage kann ich nicht ansatzweise nachvollziehen. Sie ist geradezu widersprüchlich!


    Natürlich geht sie als eigene Meinung durch. Und die kann dir keiner nehmen. Wahrscheinlich Fan des Buches, der du bist, warst du etwas enttäuscht, weil die Filme so ganz anders waren, als die Geschichte im Buch.


    Aber das will ich gerne durchdiskutiert haben: Aus dem obigen Zitat kann man nicht herauslesen, wie genau du das meinst. Bist du einfach nur enttäuscht, weil du mehr erwartet hast? Wenn ja: Was hast du erwartet? Eine seitenweise Abfilmung des Buches sicher nicht. Ich kenne dich hier im Forum gut genug um zu wissen, dass du kein Traumtänzer bist, der glauben könnte, dass der Film so funktioniert hätte. Oder eine detailgenaue Reise wie sie im Buch auch stattfindet? Wieso sollten die Filme als Umsetzung des Buches völlig misslungen sein?


    Zum Widerpruch in deiner Aussage: Die Filme sind eine Buchumsetzung und deiner Meinung nach misslungen. Wohingegen die Filme supergenial sind. Ich denke du meinst, wenn man sich vom Buch löst und die Filme als Fantasy-Epos begreift. Nun sind die Filme aber eine sehr genaue Umsetzung des Buches, eine Umsetzung des Buches in das Medium Film. Film und Buch sind unterschiedliche Medien und funktionieren nach anderen Gesetzmäßigkeiten. Und in genau den Gesetzmäßigkeiten, in denen das Buch DER HERR DER RINGE in das Medium Film übertragen wurde, ist er absout unfassbar brilliant! Auch dir gefallen die Filme ja scheinbar.


    Ein Beispiel: Der große Feind im Film ist der Ring. Auch im Buch ist die große Bedrohung ein kleiner goldener Ring mit gar merkwürdigen Eigenschaften. Jetzt setz du mal im Film die Dialoge und Gedanken der Figuren zu diesem Ring um. Udn vor allen Dingen: Der Film braucht einen Bösewicht. Mehr oder weniger. In diesem Film ist der Ring der Bösewicht. Und die ultimative Versuchung! Stell das mal dar! Und schon haben wir den Unterschied zu Film und Buch: Es wäre im Film unglaubwürdig gewesen, wenn die ganze Zeit keine Sau (ausser dem unbekümmerten Hobbit), sich den Ring anzustecken traut und auf einmal nimmt Faramir ihn in die Hand und widersteht der Versuchung ganz locker und leicht und gibt Frodo den Ring zurück! Ha! Da haben die gerade ca. 5 Stunden herausgearbeitet, was der Ring doch für ein kleines Teufelchen ist und da lehnt ihn dieser dahergelaufene Sohn eines Truchsessen ab! Wie bitte soll man das dem Zuschauer erzählen, wo ihn zuvor schon ein mächtiger Zauberer, einer der mächtigesten Elben von Mittelerde, die große Elbin und Ringträgerin Galadriel und der rechtmäßige König von Gondor abgelehnt haben! Das geht so nicht! Im Buch kein Thema! Das kann man alles erklären, ist ja auch kein kurzes Buch und Spannung kommt und geht. Im Film brauchst du aber einen roten Faden, ein Schema nach dem man seine Charaktere entwickelt und diese nach den Gesetzmäßigkeiten der Handlung handeln läßt. Daher musste der Ring im Film auch für Faramir eine große Versuchung darstellen.


    Arwen ist im Buch kein Hauptcharakter. Richtig. Schon mal die Anhänge gelesen? Da gibt es die ganze Geschichte von Arwen und Aragorn. Sie ist ganz im Sinne von Tolkien und absolut zum Medium Film passend und eine tolle Ergänzung um im Film gerauszuarbeiten, wie die Elben so ticken und wie Aragorn so tickt.


    Die Handlung wurde verändert? Schon als Tolkien die Rechte zu seinen Büchern an einen Filmemacher verkaufte (daraus wurde dann ein Trickfilm, der mittendrin aufhört, da der Film so wenig Erfolg hatte, wurde der geplante zweite Teil nicht mehr realisiert) machte er selber Vorschläge, wie man das Buch ans Medium Film anpassen könne. Seine Vorschläge beinhalteten sogar die Streichung der ganzen Thematik um die Hornburg! Da diese Schlacht mit der eigentlichen Handlung so gar nichts zu tun hatte. Handlungsänderungen waren völlig logisch und wer sie nicht erwartet hat war ein Träumer. Sie sind sogar notwendig gewesen, damit die Filme funktionieren...


    Ich weiß nicht, welches Buch du gelesen hast, aber die Geschichte im Film ist nahezu exakt die gleiche, wie sie in meinen beiden Ausgaben vom Herrn der Ringe steht...


    Nebenbei finde ich, dass die Hobbits im Film wunderbar gezeichnet und sehr gelungen sind! Mich würde interessieren, wo du sie überzeichnet findest? Wo ich dir zustimmen würde, wäre Boromir. Der war im Buch ein echter Fiesling dem ich keine Träne nach seinem dankenswertem Ableben hinterher geheult hab. Im Film war er ein echter Held, ein wahrer Mann, aber einer mit Schwäche. Ich hab fast geheult, als er im Arm von Aragorn starb...


    So, jetzt hab ich mich mal wieder derbe zu meinem Lieblingsthema ausgelassen. Hoffe, ich hab nicht zu sehr rumgenervt... :weia:

  • Die beste Umsetzung ist meiner Ansicht nach "Der Ringkrieg".
    Es wird fast alles aufgegriffen und man spielt die Geschichte wirklich nach bzw. kann sie natürlich auch etwas verändern.


    Eine weitere geniale Umsetzung ist meiner Meinung nach dann auch noch "Der eiserne Thron".

    Alea iacta est :up:


    Spieleabende in und um Passau?! Jederzeit :triniti:

  • Die beste Umsetzung ist meiner Ansicht nach "Der Ringkrieg".
    Es wird fast alles aufgegriffen und man spielt die Geschichte wirklich nach bzw. kann sie natürlich auch etwas verändern.


    Eine weitere geniale Umsetzung ist meiner Meinung nach dann auch noch "Der eiserne Thron".

    Alea iacta est :up:


    Spieleabende in und um Passau?! Jederzeit :triniti: