New Angeles

  • Würde mich auch interessieren!


    Wegen des Verräters: Wir haben neulich zum ersten Mal #WinterDerToten gespielt - ich war der Verräter und weil mich meine Freundin hat mich stichprobenartig beschuldigt, wusste dann aber anhand meiner Reaktion sofort, dass ich es war. Wenn man sich kennt, ist das relativ einfach. Später hab ich mal in den Regeln nachgeschaut: Es ist nicht erlaubt, jemanden zu fragen ob er der Verräter ist. Das ist meines Wissens nach in jedem FFG-Verräter-Spiel so.

    Also in BSG ist es absolut die Aufgabe den/die Verräter zu enttarnen. Die Spielmechanik erlaubt es ja sogar unter gewissen Umständen sich die Karten anzuschauen.

    Das ist ja auch was anderes. Gemeint ist, dass man jemanden nicht anstarren darf um ihn außerhalb der Spielmechanik zu fragen, ob er der Verräter ist.

  • Guten Morgen,


    da musst du etwas falsch verstanden haben, es steht sogar explizit in der Regel :

    Zitat

    Äußerung von Vermutungen: Die Spieler dürfen sich
    jederzeit gegenseitig beschuldigen, Zylonen zu sein.

    Obwohl diese blinden Anschuldigungen keinerlei regeltechnischen
    Auswirkungen haben, können Sie doch
    dabei helfen, die Suche der Menschen nach den versteckten
    Zylonen zu behindern oder zu vereinfachen


    Ps: Winter der Toten ist original nicht von FFG sondern von Plaid Hat Games

    2 Mal editiert, zuletzt von behlers ()

  • Mhhhh, dann war das in einem anderen Spiel mit Verrätermechanismus... Wo war das denn nur? Ich fand die Idee eigentlich gut. Dort ging es auch darum, dass man jemanden beschuldigen darf, etc., aber dass genau aus diesem Grund (schlecht lügen können, was ja eigentlich positiv zu bewerten sein sollte) nicht explizit gefragt werden durfte.


    Könnte das sogar #LegendaryEncountersAlien gewesen sein?!


    Wie auch immer, ich würde das bei uns so machen. Es geht nicht darum, jemanden nicht Aufgrund seiner Taten zu verdächtigen und das auszusprechen, sondern gezielt auf die Menschenkenntnis zu setzen und jemand blöd zu fragen. Aber vielleicht macht für viele sowas auch den Reiz an dem/den Spielen aus...

  • Also Spiele die einem da nen Riegel vorschieben mag ich wohl nicht besonders, genau das ist das Problem von Infected. Man soll drüber reden, aber sobald man es spielmechanisch weiß, darf man es nicht mehr. Ob nun BSG, New Angeles, Dreams... ich finde die Diskussion gehört eben dazu. Und ehrlich gesagt ist das der größte Spaß in unseren Runde.

  • Also eigentlich ist das gegenseitige Verdächtigen der Reiz eines Spiels mit Verräter. Mali kann ich auch durchs System kriegen ohne dass jemand den Verräter mimen muss. Dass du nicht lügen kannst, dafür kann keiner was ?

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    Einmal editiert, zuletzt von Bandida ()

  • Ja, das ist ein schmaler Grad. Meine Freundin und meine Schwester wissen ganz genau, wie sie mich ansprechen müssen, um zu sehen ob ich lüge ;) Ich denke, sowas war mit der Regel gemeint. Jemanden zu beschuldigen oder sich darüber zu unterhalten ist dennoch erlaubt.

  • Kenne ich - Ich bin so schlecht im Lügen, meine Schwester und meine Freundin wissen genau bescheid, wenn ich irgendwie nicht koscher bin. Das ging sogar soweit, dass meine Schwester aufgrund meiner Zahlpräferenz bei Akte Whitechapel wusste, dass ich entweder die 113 oder 117 oder sowas in der Art als Versteck gewählt habe...und das noch bevor ich meinen ersten Zug gemacht habe :)


    Deswegen spiele ich garnicht mal so ungerne den Overlord - Da weiss jeder das ich Böse bin und ich kann mich eh darauf einstellen, dass alle gegen mich kämpfen.

    Top 10 (jeweils ohne Reihenfolge)

    Einmal editiert, zuletzt von Harry2017 ()

  • bei New Angeles ist das Gefühl - die Angst vor einem Verräter - nicht halb so ausgeprägt wie bei BSG, weil das ganze Ziel ein komplett anderes ist. Bei New Angeles gewinne ich, wenn die Stadt nicht ins Verderben stürzt und ich besser bin, als der Gegner den ich am Anfang des Spiels verdeckt gezogen habe. Ich habe als prinzipiell einen Rivalen im Auge und versuche nur nebenbei den Verräter zu erspähen. Auch dass jeder für sich gewinnen will, ändert die Ausgangslage dramatisch.

    Bei uns steht morgen die erste Partie an – 6 Spieler. Ich freu mich wahnsinnig :D Nach dem ersten einarbeiten des Spiels mal eine Frage zu dem Verräter. Wenn jeder nur auf sich guckt und den Verräter nicht so wirklich beachtet wird, hat der dann nicht total leichtes Spiel?

    Bei New Angeles kannst Du nicht nur auf Dich schauen. Schon alleine, weil man sein persönliches Spielziel als Nicht-Verräter hat, besser als der geheim zugeloste Kokurrent zu sein, aber eben nicht das ganze System kollabieren zu lassen, was der Verräter gerne möchte. Somit steht jeder Mitspieler unter Verdacht, der potentielle Verräter zu sein.


    Aber ja, wenn jeder nur auf seinem eigenen Vorteil bedacht ist und dabei das System kollabiert, hat man selbst verloren. Also versucht man solche Mitspieler auszubremsen und zeitgleich selbst möglichst viel (= mindestens mehr als der eigene Konkurrent) vom Kuchen abzubekommen. Ein Tanz auf der Rasierklinge und genau das macht für mich die Faszination von New Angeles aus. Aber auch gerade deshalb braucht es zwingend eine Spielrunde, die in den Verhandlungen aktiv dabei ist und sich nicht zurücklehnt. Dazu muss man aber erst einmal (im Laufe der Partie) verstehen, wie die einzelnen Faktoren zusammenhängen, welche das System instabil werden lassen. Weil meist möchte man selbst ja eine gewisse Instabilität, um mit seinem Konzern dagegen angehen zu können und "zum Wohle aller" dann Gewinn daraus zu schlagen.


    Wünsche viel Spass - lohnt sich das Spiel! :)

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  • Ohne das Spiel zu kennen, aber vielleicht kennt jemand beide: hört sich für mich etwas wie #Alcatraz an?


    Dieses alle müssen miteinander spielen, um im letzten Moment umzuswitchen auf kompetitiv?

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    Einmal editiert, zuletzt von Bandida ()

  • Ich habe sowohl #Alcatraz als auch #NewAngeles, letzteres aber noch nicht gespielt. Was willst Du denn wissen?


    EDIT: Alcatraz hat einen ganz eigenen Verrätermechanismus, wie ich ihn noch nirgendwo gesehen habe. Er stößt leider bei einigen auf Ablehnung, weil er eben mindestens einen Spieler bestraft.


    Kurz gesagt geht es um einen Sündenbock - der heißt im Spiel auch so. Jede Runde wird gewählt, wer der Sündenbock ist - es muss immer einen geben. Es ist also auch immer bekannt, wer der Sündenbock ist. Das besondere ist aber, dass der Sündenbock andere Möglichkeiten bekommt. Er kann bestimmte Aktionen starten und kann sogar seine Mitspieler verpetzen. Im Verlauf des Spiels ist der Sündenbock eigentlich die mächtigste Rolle, sodass es auch von Vorteil sein kann, sich selbst zum Sündenbock zu wählen, bzw. es zu bleiben.


    Einzig zum Zeitpunkt der Flucht ist die Sündenbockkarte von Nachteil. Er kann nichts zur Fertigstellung des Fluchtplans beitragen und kann damit auch nicht mitkommen, wenn der Plan vollendet wird. Bis dahin aber ist es nicht unbedingt von Nachteil, der Sündenbock zu sein.


    Ein Spiel mit dem Feuer - eigentlich sehr interessant! Seitdem ich die Holzwürfel mit Meeples von Spielmaterial "gepimpt" habe, macht das Spiel auch qualitativ was her.

  • Mhhhh, dann war das in einem anderen Spiel mit Verrätermechanismus... Wo war das denn nur? Ich fand die Idee eigentlich gut. Dort ging es auch darum, dass man jemanden beschuldigen darf, etc., aber dass genau aus diesem Grund (schlecht lügen können, was ja eigentlich positiv zu bewerten sein sollte) nicht explizit gefragt werden durfte.


    Könnte das sogar #LegendaryEncountersAlien gewesen sein?!


    Wie auch immer, ich würde das bei uns so machen. Es geht nicht darum, jemanden nicht Aufgrund seiner Taten zu verdächtigen und das auszusprechen, sondern gezielt auf die Menschenkenntnis zu setzen und jemand blöd zu fragen. Aber vielleicht macht für viele sowas auch den Reiz an dem/den Spielen aus...

    Bei Schatten über Camelot, sofern man mit dem Verräter spielt, kann man als Aktion einen Spieler des Verrats beschuldigen. Sofern man dabei richtig liegt, gibt's weiße Schwerter als Belohnung und der Verräter wird enttarnt, andernfalls herrscht böses Blut zwischen den Spielern und dieses wird mit schwarzen Schwertern bestraft.


    #SchattenüberCamelot

  • Nach einer gewissen Zeit und nochmaligem Überfliegen der Regeln muss ich sagen, dass ich echt begeistert bin von #NewAngeles! Ich finde es sehr schade, dass das irgendwie unter dem Radar zu fliegen scheint. Bei YouTube gibt es gefühlt vergleichsweise wenig Content dafür.


    Das ist endlich mal wieder ein Spiel, das mit überschaubaren Regeln viel Interaktion startet. Wie genau das funktionieren sollte, war mir vor dem "Ausprobieren" gar nicht klar. Auch wie der semikooperative Part funktioniert, war mir nicht klar. Im Grunde genommen kann man es aber mit wenigen Worten zusammenfassen:

    1. Jeder Spieler bekommt ein Ziel. Das ist entweder...
      1. Mehr Geld zu verdienen als ein spezifischer Mitspieler
      2. Mehr Geld zu verdienen als alle Mitspieler
      3. Die Stadt in's Chaos zu stürzen (was thematisch dazu führt, dass die Regierung die Kontrolle wieder übernimmt (in Netrunner wird alles von Mega-Konzernen gesteuert - ziemlich wie in Alien/Blade Runner).
    2. Zwar kann man anfangs nicht genau ausmachen, welches Ziel ein Spieler verfolgt, wodurch das Spiel immer spannend ist. Man versucht jede Aktion eines Spielers irgendwie zu deuten.
    3. Sowohl das Analysieren von Spielern als auch das Erreichen von Zielen passiert nicht wie in anderen Spielen in einer Art Kampf auf dem Brett, sondern eher politisch in einem Gespräch.

    Und das fühlt sich dann ziemlich so an, wie uns Politik in House of Cards suggeriert wird: Manchmal liegt es eher im Interesse einer Partei, der anderen Partei das Wasser abzugraben (in NewAngeles = Ihre Vorschläge nicht zu unterstützen), auch wenn ihre Vorschläge genau das Richtige für die momentane Situation wären. Ein ziemlich spannendes Spielelement!


    So kommt es, dass man andauernd überlegt, warum ein Spieler wie reagiert. Man braucht alle, sieht in allen aber auch potentielle Gegner und Nutznießer. So kommt es dann, dass die Stadt Stück für Stück in eine Richtung driftet, die eigentlich nicht gut ist. Eine wunderbare Politik-Simulation: Der Bürger fragt sich, warum "die da oben" so bescheuerte Dinge beschließen und letztendlich dreht sich alles um Credits.


    Großartig!


    PS: Wenn ich mal wieder selbstständig werden würde und mindestens 4 Vertriebler hätte, wäre dieses Spiel ein sehr gutes Testinstrument als "Vorstellungs-Spiel" ;) Denn der Kern des Spiels ist nachwievor, andere Spieler davon zu überzeugen, die "richtigen" Dinge zu unterstützen.

  • Kann ich auch verstehen. Ich bin nur froh endlich mal ne Alternative zu haben, weil mir BSG (#BattleStarGalactica yzemaze :) ) so gar nicht zusagt. Ich konnte aber auch nie etwas mit der Serien anfangen.


    Allerdings wäre ich für ein Retheme im #Space2063 -Universum (mit der Gefahr eines Replikanten- oder eines militanten Tank-Verräters) wieder zu haben. Man ersetze die Galactica mit der USS Saratoga, modernisiert das Design ein wenig und schon würds passen.


    Der Unterschied für mich ist hier jedoch, dass das Thema "Geld regiert die Welt" ziemlich gut umgesetzt ist. Ich weiß nicht, ob es bei BSG so ist, aber bei Winter der Toten hatte ich zumindest das Gefühl, dass alle an einem Strang ziehen und einer eventuell ein Verräter ist - so erwarte ich das auch bei BSG. Bei #NewAngeles ist es so, dass alle nur notgedrungen zusammen arbeiten müssen, weil jeder daran interessiert ist ein möglichst großes Stück vom Kuchen abzuhaben. Es gönnt also niemand jemandem etwas und es gilt herauszufinden, ob ich um jemanden herum arbeiten kann oder ob er eine direkte Bedrohung ist - und für wen und wie viele ;) Das fühlt sich schon ein wenig anders an.

  • Kann ich auch verstehen. Ich bin nur froh endlich mal ne Alternative zu haben, weil mir BSG (#BattleStarGalactica yzemaze :) ) so gar nicht zusagt. Ich konnte aber auch nie etwas mit der Serien anfangen.

    Die dem Spiel zugrunde liegende Serie kenne ich nicht mal. Lediglich die alten Filme und darauf aufbauende Serie :)
    Ist für mich aber auch nicht von belang.

  • OK sagen wir anders: Die Filme und Serien liefen im TV, als ich noch Kind war. Und wenn man nun Star Wars mit Luke Skywalker und coolen X-Wings hat, und daneben ein BSG mit seinen überdimensionalen Helmen und komischen Robotern sieht, dann kann das schon ziemlich uncool wirken.


    Somit steckt BSG für mich in einer Schublade mit StarTrek mit der Beschriftung "irgendwie billig produziert, dröge und uncool" - das ist halt so gelernt, ohne jetzt irgendwem zu nahe treten zu wollen. Das färbt dann schon auch auf das Brettspiel ab.

  • Das Spiel basiert aber auf der Remake Serie, riesige Helme wären mir da nicht aufgefallen ;-).

    Mit freundlichen kollegialen Grüßen


    Syrophir


    ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------


    "Die Menschen hungern nach der Wahrheit, doch wissen sie selten ihren Geschmack zu schätzen."

  • Wo das Spiel hier gerade wieder aufkommt – in der Verhandlungsphase, redet ihr schon vorher über Karten? Un schachert rum? Versucht Leute auf eure "Kooperative" Seite zu ziehen? Oder wird das erst bei dem Spielen der Karte gemacht? In der letzten Runde ist das bei uns etwas entglitten und im Vorfeld wurde irgendwie zu viel erzählt...

  • Wegen der ganzen Verhandlungen empfehle ich auch die deutschsprachige Version, weil ansonsten hast Du immer ein gewisse Sprachbarriere, wenn da deutsch-englisch-denglisch über englischsprachige Karteneffekte verhandelt wird. Zumal es die Heidelberger-Asmodee-Ausgabe schon unter 50 Euro gibt. Das FFG-Original war damals teurer.

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  • Die Verhandlungen haben laut Regeln eine höhere Verbindlichkeit in der Abstimmungsrunde und bei denen, die (da ohne eigenen Vorschlag) abstimmen können. Darauf hatte sich überwiegend dann auch das verhandeln konzentriert.

  • Wenn schon zitieren, dann bitte im Sinnzusammenhang:


    "weil ansonsten hast Du immer ein gewisse Sprachbarriere, wenn da deutsch-englisch-denglisch über englischsprachige Karteneffekte verhandelt wird"

    Kannst Du aber gerne alleine mit Dir ausdiskutieren. Die Wortklauberei des unknowns langweilt mich.

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  • ravn

    Zitat

    ansonsten hast Du immer ein gewisse Sprachbarriere

    "Immer" ist sicher falsch. :sonne:

    Sag niemal "nie" .... ähhh "immer" :pardon:... naja, ihr wisst schon ... :hahaha:


    [Blockierte Grafik: https://www.schnittberichte.com/www/SBs/179/cover.jpg]

  • Um noch mal zum Thema beizutragen, es gibt keine Schwierigkeiten, auch mit der englischen Version des Spiels in Verhandlungen zu treten. Die verwendeten Begriffe benutzt man ja auch im Deutschen nicht häufig.

    UpLive [bgg for trade] - einfach anschreiben, wenn Dich davon was interessiert!

  • […] es gibt keine Schwierigkeiten, auch mit der englischen Version des Spiels in Verhandlungen zu treten. Die verwendeten Begriffe benutzt man ja auch im Deutschen nicht häufig.

    … dürfte genauso falsch sein wie ein „immer“ ;)

  • Da FFG ja die Netrunner Lizenz verloren hat, ist das Spiel nun auch demnächst „Geschichte“?

    Top 10 (jeweils ohne Reihenfolge)

  • Ich denke nicht. Schließlich haben sie die Android Welt recht gut ausgearbeitet. So ein fertiges Cyberpunk Setting inklusive jeder Menge Graphiken und Charaktere/Konzerne werfen die nicht einfach ungenutzt in den Müll.


    Bei der Lizenz von Wizards ging es wohl explizit um die Verwendung des alten Netrunner Spiels. Ich lese da zwischen den Zeilen, dass es am Ende wohl ums Geld ging, eine Verlängerung war FFG wohl zu teuer.

    Edit: Andere Theorien besagen, dass FFG schon gerne weiter gemacht hätte, aber WotC eine Verlängerung verweigert hat.


    Es gab ja neben New Angeles noch ein paar weitere Spiele in der Android Welt. Dazu noch ein paar Romane und ein sehr schönes Artbook.

    Edit: Ich habe auch gerade gelesen, dass dieses Jahr noch ein Android Settingbuch für FFGs neues Genysis RPG geben soll.

  • Da FFG ja die Netrunner Lizenz verloren hat, ist das Spiel nun auch demnächst „Geschichte“?

    However, as much as we have enjoyed developing Android: Netrunner, our current licensing term is coming to an end, and today, Fantasy Flight Games must announce the end of Android: Netrunner The Card Game.


    Starting on October 22nd, 2018, Fantasy Flight Games will no longer offer for sale any Android: Netrunner The Card Game products, including Android: Netrunner playmats and card sleeves. Before we reach that point, Android: Netrunner still has one final stop to make: the Reign and Reverie deluxe expansion will be the final product for the game. Featuring cards for every faction, Reign and Reverie is a celebration of all things Android: Netrunner, and an appropriately climactic conclusion to the game's six-year run. What's more, while Android: Netrunner is coming to an end, the worlds of Android will continue to be explored, from the gritty streets of SanSan to the warring colonies of Mars, in future products from Fantasy Flight Games.

    Das betrifft nur das Android Netrunner Kartenspiel

    >>>>Maximal genervt von der Wattebauschfraktion<<<<

  • PowerPlant


    Kannste kurz mal Deinen Einwand zu der 4 Spielerseite mit mehr Spielern erklären? Wir spielen gleich, da wollen wir natürlich das bestmögloche rausholen :)

    Top 10 (jeweils ohne Reihenfolge)

  • Ja gerne. Also:


    Das Spiel zu 4. hat den Nachteil von zu wenigen Stimmen. Da sich Angebotssteller und Gegenangebotssteller bei der Abstimmung enthalten müssen, bleiben nur 2 übrig. Das geht zwar schneller aber es wird wesentlich weniger diskutiert. Da macht’s mit 5-6 Spielern mehr Spaß.


    Das Spiel mit mehr als 4 Spielern hat aber den Nachteil, dass man die B-Seiten der Tableaus spielen muss/soll. Auf denen ist der einzige Unterschied, dass die Kartenart, die man ziehen darf, frstgelegter ist. Auf der 4-Spieler-Seite sind die frei zur Wahl. Das kann dazu führen, dass man statistisch natürlich eher das zur Abstimmung gibt, was der Karte, dem Thema des Konzerns entspricht. Das fühlte sich für mich etwas festgefahrener an. Man weiß schon ziemlich genau, dass Jinteki auf Gesundheit gehen wird, weil er eben davon die meisten Karten zieht und Geld für das Entfernen von Krankheiten bekommt.


    Andererseits ist der Bonus fürs Das Entfernen auch die Korp-Passiva, wodurch es sich eh anbietet.


    Kurzum ist die 4er-Seite dazu da alle Karten potenziell ins Spiel zu bringen, was sehr schwierig werden könnte, wenn ein bestimmter Konzern fehlt.


    Musst du mal gucken, ich fand es etwas spannender mit den 4er-Seiten.


    PS: und ja, das Spiel ist so einfach, wie es sich nach dem ersten Lesen der Regeln anfühlt. Allerdings hat man danach kein Gefühl dafür, wie es läuft ;) Ist mir so auch noch nicht untergekommen. Aber nach 1-2 Runden fällt der Groschen meistens. Das Spiel findet auf der Metaebene statt. Der Spielplan hält das nur optisch fest.


    PPS: vielleicht kannst du mir nach eurer Runde eine Frage beantworten: auf den meisten Spezialkarten (die man für gewonnene Abstimmungen gewinnt) steht sowas wie „Erschöpfe um...“ oder „1x pro Spiel...“. Auf manchen, die auch noch ziemlich Power haben, steht sowas nicht. Darf man die dann jederzeit verwenden, so oft man möchte? Ich habe damals nichts dazu gefunden.


    PPS: für das Feeling hilft es ungemein sich das Thema zu vergegenwärtigen: ihr seit Politiker/CEOs und geht über Leichen. Das ist kein Actionspiel, kein BSG und kein Der Eiserne Thron.


    Übersetzt würde ich sagen: Es ist kein Spartacus, kein GoT, kein BSG, sondern House of Cards. Wenn man mit der Erwartungshalrung rangeht ist es super.


    Der Kern des Spiels ist die Verhandlungsphase, in der alles von Bestechen und belügen bis hin zu verbünden erlaubt ist. Wichtig ist, dass man ganz genau formuliert. @HDScurox und Ben2 hatten da ein schönes Beispiel: die Gruppe gibt den Zuschlag, wenn der Gewinner verspricht 2 Plättchen einer bestimmten Art zu entfernen. Dieser willigt ein, entfernt aber bewusst nicht genau die Plättchen, an die jeder dachte, sondern andere desselben Typs an einem anderen Ort auf dem Spielplan.


    Wenn man nicht verhandelt, dann bietet das Spiel nicht sehr viel.

  • Maftiosi: "Das Spiel zu 4. hat den Nachteil von zu wenigen Stimmen. Da sich Angebotssteller und Gegenangebotssteller bei der Abstimmung enthalten müssen, bleiben nur 2 übrig. Das geht zwar schneller aber es wird wesentlich weniger diskutiert. Da macht’s mit 5-6 Spielern mehr Spaß."


    Genau das ist es. Zu viert machen diese Abstimmungen keinen Spaß, mit mehre Spielern passiert da etwas. Ich würde es nur noch mit mehr als 4 Spielern spielen.

    --
    "Out. For. A. Walk. ... Bitch." (Spike/Buffy-TVS)
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  • Durchwachsen :-/ Wollte meinen Bericht heute Abend erst verfassen, aber ich leg mal los:


    Wurde gestern im Spieletreff gemeinsam mit Staublunge, Kinsa , ravn , Meinerwenigkeit und 2 weiteren Spielern gespielt. Abseits vom Ralf/Ravn kennen wir anderen uns mittlerweile schon ganz gut, weshalb auch wenig Hemmungen da sind, sich gegenseitig in den Rücken zu fallen :P


    Zunächst einmal hatte es das Spiel schon recht schwierig: Das drumherum hat schon nicht wirklich gepasst. Der Raum war stickig und heiss / es war voll und laut. Für ein estrem kommunikatives Spiel/eine Erstpartie schon anstrengend.


    Jeder Spieler bekommt einen Konzern und eine Zielkarte mit einem entsprechenden Gegner. Das Grundprinzip sieht vor, dass man gemeinsam die Stadt am laufen hält und gleichzeitig versucht, subtil mehr Einkommen zu haben als der entsprechende Gegner, der durch die Zielkarte vorgegeben ist - Im Grunde genommen sind die anderen Mitspieler egal bzw. Coop Partner. Zusätzlich gibt es einen Störenfried (schlussendlich Ravn/Ralf), der das Spiel gewinnt, wenn die Stadt vor die Hunde geht - Und dafür war unsere Spielegruppe prädestiniert.


    Zunächst einmal hat eine Runde mega lange gedauert. Jeder warb um seine Ansichten und stellte seine entsprechende Karte vor - Mangelnde Kommunikation / Interaktion konnte man uns absolut nicht vorwerfen...eher gingen wir später dazu über uns gegenseitig doch etwas zu bremsen, denn das Werben um Stimmen artete zeitmäßig doch etwas aus. Dazu die Lautstärke im Raum: Doch alles recht anstrengend.


    Coop war da auch nicht viel, wir haben viel zu extrem unsere eigenen Interessen durchgesetzt - Mir war nur wichtig, dass ich entweder einen Vorteil bekomme oder Julia (Gegner) einen Nachteil...das Spiel war vollgepackt mit recht negativer Interaktion...


    Ich war gefrustet, weil Julia recht schnell mit diesen Powerkarten Creditmäßig nach vorne gekommen ist (und die Powerkarten dazu auch noch dauerhaft im Spiel bleiben) und ich irgendwie zumeist trotzdem nur die Wahl hatte entweder gegen mein Produktionsziel oder für Julia zu arbeiten...das hat sich dauerhaft gegenseitig ausgeschlossen.


    Olli war gefrustet, weil keiner seine Vorschläge haben wollte und offen (nicht böswillig, sondern eher belustigt aber durchaus ernst gemeint) ankündigte die Stadt an die Wand zu fahren (da sein Ziel als Ärmster gegen den reichsten Mitspieler eh unerreichbar / in weiter Ferne steckt).


    Unser reichster Spieler hatte mich als Gegner (ich war im Mittelfeld) und konnte sich zurücklehnen und hat somit etwas den Coop-Führer gemacht, da sein Ziel ja recht gut erfüllt wurde und er uns nur noch dazu bewegen musste, gemeinsam die Stadt am laufen zu halten.


    Ralf als „Verräter“ war angenehm ruhig und unauffällig - Hat aber auch garnicht viel machen müssen, wir haben uns unser eigenes Grab geschaufelt....


    Schlussendlich gehe ich mit Hunters Meinung bisher konform - Das Spiel hat im Gegensatz zu Galactica oder Winter der Toten eine harte Interaktion, die ich / wir alle zumindest im Erstspiel nicht so sehr mochten. Da die Partie doch sehr diskussionswürdig war und uns alle auch nachträglich beschäftgt hat, wird es wohl noch eine weitere Partie geben, aber bisher ist das Spiel ein deutlicher Wackelkandidat.


    - Durch den speziell ausgesuchten Kontrahenten auf diesen Gegner spezielle, destruktive Spielweise

    - Zieht dieser Gegner von dannen hat man keinen Ansporn mehr, mit den anderen am gemeinsamen Ziel zu arbeiten

    - Sozialexperiment - Jeder will extrem seinen Vorteil, ausser die Gegner die ihr Ziel aktuell erreicht haben - (Nur) diese werben für Coop


    Sehr schön sind aber die einzelnen Aktionsmöglichkeiten. Man hat im Gegensatz zu Galactica oder Winter der Toten schon recht viel Möglichkeiten Einfluss zu nehmen bzw. gefühlt mehr Optionen / Stellschrauben auf die man hinarbeiten kann. Dafür sind in Winter der Toten die persönlichen Ziele weniger zielgerichtet gegen einen entsprechenden anderen Spieler - Das passt irgendwie besser.


    Fazit:

    Sollte man als Liebhaber von Winter der Toten / Galactica unbedingt mal gespielt haben. Wir müssen da nochmal ran - Diesmal kooperativer. Das Spiel kann aber extrem fies sein...Deutlich fieser als die beiden anderen Spiele - Man tendiert dazu zumindest einem Spieler ziemlich viel verbauen zu wollen.


    P.S. Nach dem Spiel hatten wir uns übrigens wieder lieb :)

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