[Filmtipp] Wirklich gute Horrorfilme und welche man links liegen lassen sollte.

  • Wir waren auch begeistert von Leave the world behind. Der hallt bei mir jetzt auch zwei Tage später noch positiv nach. Die Grundstimmung und Spannung konnte über die ganze Laufzeit für mich aufrecht gehalten werden. Zudem ist der Film auch noch top besetzt und hatte immer wieder eine "interessante" Kameraführung.


  • Ich finde grundsätzlich die ganze Marke Hollywood im Genre Horrorfilme schlecht . Man kann eigentlich schon in den ersten paar Minuten erahnen wie der Film ausgeht was als nächstes passiert,

    Auch wenn ich das nicht so pauschal unterschreiben würde:
    Im Großen und Ganzen sind westliche "Horrorfilme" halt auch deshalb langweilig, weil sie extrem formelhaft sind. Meine Frau und ich wissen inzwischen immer schon, wann und wo der "Recherchepart" beginnt, also die Stelle im Film, an dem die Protagonistin des Films losfährt und recherchiert, was es mit den seltsamen Vorgängen auf sich hat.

    Dazu die typische 3-Akt-Struktur, die in den allermeisten US-Filmen ja bis heute das Evangelium ist. All das macht die Filme extrem vorhersehbar und gleich.

    Und dann halt die unsäglichen Jumpscares. Die braucht es halt aus einem simplen Grund: Horrorfilme sind mit die einträglichsten Filme im US-Kino: Sie kosten extrem wenig Geld, weshalb meist unbekannte Leute mitspielen, und spielen dafür eine Menge ein. Einen Horrofilm für 4 Millionen zu drehen, der dann 50 Millionen einspielt, das ist ein riesen Erfolg.

    Um aber diese Menge an Filmen überhaupt produzieren zu können, und zwar so, dass auch weniger erfahrene Leute die Filme machen können, haben sich Jumpscares als effektives Mittel erwiesen. Die brauchen kein kreatives Talent und keine Kunst, weil sie reines Handwerk sind, das inzwischen nicht zuletzt die Cutter oft übernehmen: Man nimmt eine Szene im Dunkel oder Halbdunkel, dreht sämtliche Geräusche runter, bis es ganz still ist, und kombiniert dann einen schnellen Bildwechsel mit einem abrupten, möglichst lauten Geräusch und alle im Kinosaal erschrecken sich, was das Gefühl von Grusel imitiert. Das kann halt jeder Filmstudent im zweiten Semester.

    Weil aber DAS inzwischen ebenfalls zur Formelhaftigkeit gehört, sind auch die Jumpscares inzwischen total vorhersehbar und erwartbar geworden.

    Witzigerweise entstand dadurch der inzwischen selbst zum Klischee gewordene Anti-Jumpscare.


    Man kennt das: Früher stand die Protagonistin am Spiegelschrank im Badezimmer oder nachts am Kühlschrank, schloss die Tür und BUH!, stand jemand oder etwas hinter der Tür.

    Das wurde irgendwann so zum Klischee, dass jeder damit gerechnet hat. Daraufhin wurden die Szenen noch stärker zelebriert, aber wenn die Tür zuging ... nichts. Publikum und Protagonistin hatten sich pseudo erschreckt, alle atmen auf, Protagonistin dreht sich um, abrupter Kameraschwenk, BUH!, steht jemand direkt hinter ihr.

    Mittlerweile sind wir beim Meta-Antijumpscare der Stufe 4, wo weder hinter der Tür noch hinter der Protagonistin jemand steht und auch nicht mehr im Nebenraum, wenn sie durch die Tür geht, sondern wenn sie sich hinlegt, und jemand neben ihr im Bett liegt.


    Das Ganze ist ziemlich albern, weil die Filme gezwungen sind, ihre eigenen Klischees und Formeln für den Jumpscare immer weiter nach hinten zu verlagern, eben WEIL sie so erwart- und vorhersehbar geworden sind.


    Die asiatischen Horrofilme haben übrigens ihre eigenen Klischees und Erwartbarkeiten, sind aber nicht ganz so abgenutzt wie die westlichen, weil der Ausstoß geringer ist. Aber vor 20 Jahren kamen da mit リング (Ring) und 呪怨 (Ju-On) richtig frische Ideen rein.

    Es gibt aber eben immer wieder auch westlich geprägte Filme, die tatsächlich neben dem simplen Handwerk noch Kunst und Kreativität einsetzen, um Stimmung zu erzeugen. Talk to Me ist so einer.

  • So..

    Nach über einem Jahr habe ich dann heute mal (wenn man krank ist kann man nicht weglaufen..)

    „Der goldene Handschuh“ gesehen..



    Was soll man da sagen?🫣🤪

    Eine unfassbar krasse Leistung des jungen Jonas Dassler der als Fritz „Fiete“ Honka eine beklemmend rotzend, stöhnend und elend realitätsnahe Darstellung abgibt.


    Man kennt die Geschichte eigentlich und es ist dennoch halsabschnürend wie leicht es einem Wicht wie Honka gelingen konnte was er über ein paar Jahre dort in Altona abgeliefert hat.


    Ein Schreckgespenst meiner hamburger Kindheit (in Altona geboren und in Borgfelde nahe der Innenstadt aufgewachsen) das erst 1998 wirklich beendet war.


    Dass noch immer (auch die Familie denen der echte „Handschuh“ gehört) damit an der Kneipe geworben wird ist zwar schaurig aber auch etwas geschmacklos.


    Womit wir zu meinem Fazit zu dem Streifen überleiten 🤪


    Ja was hat man an Urteilen geschrieben und gefilmt YouTube etc. waren voll:


    „Ekelhaftester Film ever ever, gruselig, abgründig“

    Kaum im Kino auszuhalten etc. Der übliche Sermon den es bei FAST jedem Horrormachwerk über die Massen ergießt.


    Ergießen tut sich hier tatsächlich einiges (glücklicherweise gibt es nur zwei kleine Kotzszenen. Ich war sehr beruhigt 🙈 das ist meine Nemesis)

    an Körperflüssigkeiten und vor allem Alkohol. Alkohol und noch mehr Alkohol. Ganz grausam.


    Ich habe privat zwar nichts gegen einen Schluck zu einem gewissen Anlass. Aber was hier abgeht, ist kaum in Worten auszudrücken 😆


    Ich muss aber zugeben, dass der Film „harmloser“ war als ich angenommen hatte. Das Buch war um einiges gnadenloser und schrecklicher. Vor allem das Innenleben der Figuren machte das Werk sogar noch trostloser als es der Film je hätte darstellen können. Kein Buch das ich jemals wieder lesen möchte. Und das gibt es selten bei mir.


    Akin hält sich sehr zurück was die Morde und Darstellung der körperlichen Grausamkeiten angeht und filmt dann doch nur halb drauf.


    Ich muss auch sagen, dass ich nicht ganz den Kritikpunkten zustimme Akin hätte zu sehr um „Sympathie“ für Honka gerungen und die Opfer zu gesichtslos dargestellt.


    Besonders die erste mitgeschnackte Frau und „Erika aus Stromberg“ (die ich kaum erkennen konnte) sind hier sehr detailliert gezeigt worden. Zwar nicht allzu portraitiert aber das war auch kaum möglich. Nicht mal in der Realität war viel über die armen Seelen bekannt die sich beinahe jedem Freier haben andienen lassen die ihnen einen Schnaps ausgegeben haben. Aber ich finde sie waren nie Mittel zu Akins Zweck.


    Dassler (dessen Dödel mir ETWAS zu häufig im Bild war🤪) spielt Honka so dermaßen abgefucked, traurig und perspektivlos aber im LETZTEN Moment doch wieder so konsequent selbstentscheidend, dass mein Mitleid für ihn in der Tasche blieb.

    Vor allem (und das betrifft ähnliche Machwerke zu anderen Serienmördern. Dahmer, Bundy und Gacy beispielsweise) WEISS ich ja was die getan haben und jegliche Form der Sympathie verbietet sich hier. Reflexkontrolle und so..


    Die Atmosphäre war zum schneiden und der Gestank in Honkas Mansarde fast körperlich zu spüren. Was auch verstärkt wurde da Akin die Bude nach jedem Mord hat enger nachbauen lassen. In der Realität war die Wohnung zwar immer gleich groß (anders als Gacys Kriechkeller..) aber das multiplizierte das Gefühl des Grabes noch das Honka sich dort selbst geschaffen hat.


    Alles in allem ein etwas oberflächliches aber atmosphärisches Horrorstück über eine verkrachte und zutiefst verrohte menschliche Existenz deren seelisch und moralische Abartigkeit anderen verkrachten Existenzen ihr Leben grausam genommen hat.


    Ein Zitat eines der Mordermittler damals bringt auch den Film ganz gut rüber:


    (Frei zitiert)


    „Alle hatten von Honka das Bild einer grausamen, verrohten und zutiefst brutalen Riesen vor Augen. Und dann kam da dieses kleine, verschüchterte Männlein in den Gerichtssaal das aussah, als könne er keiner Fliege etwas zu leide tun.“

    - In Progress -


    Lieblingsorte für den nächsten Urlaub:

    Arkham, Innsmouth, Newberryport und Dunwich

    Lieblingsessen: Calamares fritti (eigentlich Lasagne)


    Nichts ist tot, was ewig stinkt. Bis Seife den Geruch bezwingt.

    Einmal editiert, zuletzt von FalcoBaa ()

  • Noch zu Honka..


    Film prägt..


    Bereite grade erkältungsbedingt Hühnersuppe zu..


    Beim Zerteilen des Kollegen „Es geht eine Träne auf Reisen“ anspielen wollen.


    Frau unterband das mit Hinweis auf guten Geschmack.


    Schade🤓

    - In Progress -


    Lieblingsorte für den nächsten Urlaub:

    Arkham, Innsmouth, Newberryport und Dunwich

    Lieblingsessen: Calamares fritti (eigentlich Lasagne)


    Nichts ist tot, was ewig stinkt. Bis Seife den Geruch bezwingt.

  • Cabal - Die Brut der Nacht - Director's Cut


    Dr. Decker, Psychater und Serienmörder, lässt den labilen Boone glauben, selbst ein Serienmörder zu sein. Boone sucht Vergebung an einem Ort namens Midian zu finden und als Monster unter Monstren in Frieden zu leben.

    Mit Nightbreed hat Clive Barker seinen eigenen Roman verfilmt, über Jahre nur in einer stark gekürzten Version zu sehen war. Der Director's Cut macht den Film etwas runder, aber die Story und der mythologische Überbau bleiben schwammig, stellenweise handeln die Figuren nicht immer sinnig oder glaubwürdig. An einigen Stellen hat man das Gefühl, dass immer noch Teile fehlen. Und auch der Horror kommt etwas zu kurz, ich sehe Nightbreed eher als Dark Urban Fantasy.

    Bei allen Unzulänglichkeiten mag ich den Film trotzdem sehr gerne. Das Creature Design ist großartig, das Tempo hoch und die Atmosphäre schön düster.

    Es gibt einen sogenannten Cabal-Cut, der dem Film nochmal 25 Minuten Material hinzufügt. Mal schauen, ob ich den mal irgendwo zu einem vernünftigen Preis bekommen kann.

    we are ugly but we have the music

  • Hab die Tage jetzt auch Leave the World behind gesehen und bin leider ziemlich enttäuscht. Story ist recht geradlinig erzählt, wobei die Auflösung keine große Überraschung bereithält; oder anders gesagt, ich fand es überraschend, wie lahm das Ende war. Vor allem erklärt das Ende nicht alle Geschehnisse.

    Am meisten haben mich aber die Profi-Schauspieler genervt. Nicht weil sie schlecht gespielt haben, sondern weil ihre Auftritte reiner Selbstzweck war. Mein Eindruck war, dass die Story so dünn war, dass man den Schauspielern ein paar Szenen mehr gegönnt hat, um über die Story-Schwächen hinwegzutäuschen.

    Alles in allem eine ermüdende Erfahrung, die nicht wirklich Spaß gemacht hat. Von daher keine Empfehlung meinerseits.

    Das Beste am Mensch ist sein Hund.

    Einmal editiert, zuletzt von Toadstool ()

  • war auch mein Eindruck. Irgendwie interessant, tolle Kamera btw. Aber insgesamt werden die Charaktere nur angerissen. 6/10 maximal

  • Pearl

    Das Prequel von X. Wes Ti erzählt hier die Geschichte von Pearl, ein junges Mädchen was im 1918 aufwächst und träumt die Farm ihrer Eltern, Mutter Tyrann, Vater Pflegefall, zu verlassen und Tänzerin zu werden Pearl hat aber auch eine dunkle Seite, die immer mehr zum Vorschein kommt.

    Eine herausragende schauspielerische Leistung von Mia Goth. Kein Grusel, keine Junpscares, ungewöhnlicher, sehenswerter Film.

  • The Hidden


    Ein Polizist und ein FBI-Mann machen Jagd auf einen außerirdischen, körperwechselnden Parasiten mit Vorliebe für Geld und schnelle Autos. SciFi-Horror-Action-Hybrid aus den späten 80ern mit Kyle McLaghlan. Der Horroranteil ist eher niedrig niedrig, aufgrund der B-Film-Attitüde und des hohen Tempos macht der Film aber irre viel Spaß.



    Infinity Pool:


    Die Prämisse ist interessant: In einem fiktiven Staat steht auf vieles die Todesstrafe, mit genug Geld in der Tasche kann man allerdings einen Klon erschaffen, der anstelle der verurteilten Person hingerichtet wird. Das eröffnet gut betuchten Arschgeigen, ihre Abgründe auszuleben. Angenehm ist der Film nicht: Die Hinrichtungen sind ein Schlag in die Magengrube, visuell ist der Film teilweise äußerst anstrengend und irgendwie fehlt es am Ende doch ein wenig an Substanz. Die letzte halbe Stunde empfand ich als äußerst zäh.

    we are ugly but we have the music

    Einmal editiert, zuletzt von Lighthammel ()

  • Infinity Pool:


    Die Prämisse ist interessant: In einem fiktiven Staat steht auf vieles die Todesstrafe, mit genug Geld in der Tasche kann man allerdings einen Klon erschaffen, der anstelle der verurteilten Person hingerichtet wird. Das eröffnet gut betuchten Arschgeigen, ihre Abgründe auszuleben. Angenehm ist der Film nicht: Die Hinrichtungen sind ein Schlag in die Magengrube, visuell ist der Film teilweise äußerst anstrengend und irgendwie fehlt es am Ende doch ein wenig an Substanz. Die letzte halbe Stunde empfand ich als äußerst zäh.

    Das hätte ich jetzt 1:1 genauso schreiben können. Sehe ich uneingeschränkt genauso. Der Film will mir gefallen und ich mag die Prämisse. Aber irgendwie ist er wie du sagst dann doch recht zäh...


    Den "Vorgänger" Possessor fand ich allerdings richtig richtig gut...

  • Danke für den Bericht. Infinity Pool heute gesehen. Hat mir gut gefallen. Mia Goth mag ich eh, ebenso den Skarsgard. Gibt zähe Momente, aber ich finde die beiden machen das mit ihrer Leistung wieder wett.

  • Barbarian


    2 Menschen sitzen zusammen in einem Häuschen fest, dass versehentlich doppelt vermietet wurde. Im Keller haust allerdings noch eine sehr unangenehme MItbewohnerin.


    Barbarian hat wenig Substanz, dafür um so mehr mehr Ungereimtheiten und Plotholes, die Charaktere und deren Handlungen sind teilweise einfach lächerlich. Was man dem Film allerdings anrechnen muss: Legt er es darauf an, gruselig zu sein, dann ist er auch ziemlich creepy. Das Creature Design ist nicht sonderlich kreativ, aber trotzdem haben sie da ein "schönes" Monstrum aus dem Hut gezaubert.



    Prey - Beutejagd


    Niederländischer Tier-Horror um einen Löwen, der in Amsterdam sein Unwesen treibt. Als Trash-Film ist Prey recht unterhaltsam. Dass ein einbeiniger Großwildjäger mit seinem Turbo-Raupenketten-Rollstuhl einen sehr schlecht animierten Löwen durch den Stadtpark jagt, muss man gesehen haben. Wat für ein Blödsinn, aber unterhaltsam :)



    Sisters - Schwestern des Bösen


    Ein früher Horror-Krimi von Brian de Palma, der sehr stark und äußerst offensichtlich bei Hitchcock wildert. Die erste Hälfte des Films ist sackstark, dann wird´s unfreiwillig komisch und abstrus.



    Brain Dead


    Nein, nicht Braindead. Brain Dead mit den beiden Bills - Paxton & Pullman - ist billig zusammengeschusteter Nervenheilanstalts-Horror, der auf die Formel "wirr = mysteriös" setzt. Ganz schlecht.

    we are ugly but we have the music

  • Brain Dead


    Nein, nicht Braindead. Brain Dead mit den beiden Bills - Paxton & Pullman - ist billig zusammengeschusteter Nervenheilanstalts-Horror, der auf die Formel "wirr = mysteriös" setzt. Ganz schlecht.

    Den hab ich auch aus versehen mal gesehen, mit einer ganz anderen Erwartungshaltung. Gefühlt einer der ältesten Mockbuster die ich kenne und richtig mieß.

  • Brain Dead


    Nein, nicht Braindead. Brain Dead mit den beiden Bills - Paxton & Pullman - ist billig zusammengeschusteter Nervenheilanstalts-Horror, der auf die Formel "wirr = mysteriös" setzt. Ganz schlecht.

    Den hab ich auch aus versehen mal gesehen, mit einer ganz anderen Erwartungshaltung. Gefühlt einer der ältesten Mockbuster die ich kenne und richtig mieß.

    Der hat mit "Mockbuster" nichts zu tun. Brain Dead ist von 1990, Braindead von Peter Jackson ist von 1992, und musste in den USA sogar Dead Alive heißen, weil es diesen Film vorher schon gab.

  • Prey - Beutejagd


    Niederländischer Tier-Horror um einen Löwen, der in Amsterdam sein Unwesen treibt. Als Trash-Film ist Prey recht unterhaltsam. Dass ein einbeiniger Großwildjäger mit seinem Turbo-Raupenketten-Rollstuhl einen sehr schlecht animierten Löwen durch den Stadtpark jagt, muss man gesehen haben. Wat für ein Blödsinn, aber unterhaltsam :)

    Dick-Maas-Filme sind immer unterhaltsam. Ich mag diese Ein-Mann-Filmfabrik aus Holland, die uns schon so manchen Klassiker beschert hat: De Lift (Fahrstuhl des Grauens), Flodder - Eine Familie zum Knutschen, Saint (um einen Killer-Nikolaus) und Do not Disturb (mit William Hurt und Jennifer Tilly). Aber ewig unvergessen wird sein Klassiker bleiben, der beste holländische Genrefilm aller Zeiten, Amsterdamned (Verfluchtes Amsterdam) - und zu dem wird gerade ein zweiter Teil gedreht, den Maas immerhin noch geschrieben hat. Wer also Prey mochte, sollte sich die anderen durchaus mal ansehen.

  • Ich gehe dann mal den umgekehrten Weg und gucke mir Prey an, weil Amsterdamned zu meinen Lieblingsfilmen gehört, den ich mir immer wieder mal anschaue. An Fahrstuhl des Grauens habe ich leider nur dunkle (aber gute) Erinnerungen. Müsste ich auch mal wieder auf den Bildschirm bringen.

    The dice decide my fate. And that's a shame.

  • Amsterdamned (Verfluchtes Amsterdam) - und zu dem wird gerade ein zweiter Teil gedreht, den Maas immerhin noch geschrieben hat.

    Amsterdamned finde ich ebenfalls ver(amster)dammt gut. Gerade die Verfolgungsjagd in den Grachten muss sich vor einem Bond-Film nicht verstecken - und hat damals auch Bond im Guiness-Buch mit dem weitesten Boots-Sprung abgelöst.

    we are ugly but we have the music

  • Den hab ich auch aus versehen mal gesehen, mit einer ganz anderen Erwartungshaltung. Gefühlt einer der ältesten Mockbuster die ich kenne und richtig mieß.

    Der hat mit "Mockbuster" nichts zu tun. Brain Dead ist von 1990, Braindead von Peter Jackson ist von 1992, und musste in den USA sogar Dead Alive heißen, weil es diesen Film vorher schon gab.

    Ah wieder was gelernt, wäre natürlich für den Film eine willkommene Ausrede gewesen.

  • Amsterdamned (Verfluchtes Amsterdam) - und zu dem wird gerade ein zweiter Teil gedreht, den Maas immerhin noch geschrieben hat.

    Amsterdamned finde ich ebenfalls ver(amster)dammt gut. Gerade die Verfolgungsjagd in den Grachten muss sich vor einem Bond-Film nicht verstecken - und hat damals auch Bond im Guiness-Buch mit dem weitesten Boots-Sprung abgelöst.

    Oh ja, "Amsterdamned" ist wirklich ein Kultfilm, den ich auch total mag! Die Bootsjagdszene auf den Grachten ist einfach legendär :triniti:

  • Sind abgeschlossene Geschichten.


    Bei Hill House gehe ich mit; die anderen Staffeln konnten für mich Hill House nicht das Wasser reichen.

    Da finde ich die aktuelle True Detective Staffel um Längen gruseliger.

  • "Gruselig" ist ja nicht das einzige Merkmal.

    Ja, Hill House ist gruseliger als Midnight Mass, aber Midnight Mass ist aus anderen Gründen unter meinen Favoriten.

  • High Tension


    Auch wenn High Tension einer der ersten Filme einer Welle französischer Terrorfilme war und einen gewissen Kultstatus genießt - so richtig dolle ist der Film nicht. Es gibt einige Kills, die sind schön splatterig und haben den kleinen Gorehound in mir jubeln lassen, aber nach der ersten Welle an Toten baut der Film - entgegen seines Titels - eher Spannung ab als auf. Der finale Twist ist unglaubwürdig, weil sich dadurch keine Logiklöcher, sondern ganze Logikgräben auftun. Mit The hills have eyes hat Alexandre Aja einen wesentlich besseren Terrorfilm hinbekommen. Sogar einen richtig, richtig guten.



    Die Gruft des Grauens


    Eine Frau wird von einem Vampir vergewaltigt und gebirt einen Mensch-Vampir-Hybriden, der sich für seine Existenz an seinem Vater rächen will. Was nach Blade klingt ist blut-, tempo- und überraschungsarmer Vampirhorror der billigsten Sorte aus den 70ern. Der Film soll in 11 Tagen für 50.000§ gedreht worden sein, sieht aber eher nach 5000 und 3 Drehtagen aus. Ganz laue Luft aus der Gruft.

    we are ugly but we have the music

  • high tension hat mir damals vor ewigen Zeiten gut gefallen. Aber keine Ahnung wie er gealtert ist. War damals einer der ersten solcher Art die ich geschaut habe.

  • Eigentlich sehr gut gealtert, aber Geschmäcker gehen nun einmal auseinander. Dass der Film Logiklöcher hat, ist allgemein bekannt, aber man muss auch nicht alles bis ins Letzte sezieren. Was Suspense angeht macht dem Streifen kaum einer was vor.

  • Thanksgiving


    Feiertage waren im Slasher-Film schon immer ein besonderer Anlass, um Menschen zu töten. Black Christmas, Halloween, My bloody Valentine. Und nun auch Thanksgiving. Eli Roth hat seine Hausaufgaben gemacht kennt und zitiert seine Vorbilder. Dabei machen vor allem die blutigen und teils kreativen Kills eine Menge Spaß - und wenn eine halbe Leiche neben einem Werbeschild gefunden wird, das 50% off anpreist, dann ist das wunderbar tiefschwarzer und galliger Humor weit jenseits des guten Geschmacks, den ich trotzdem irgendwie mag. Leider wechseln sich viele gelungene Sequenzen mit einigem Leerlauf ab. Falsche Verdächtige und falsche Fährten ersticken ebenso im Keim wie die Kritik an Konsumverhalten und Social Media- Geilheit. Da bleibt Thanksgiving leider viel zu oberflächlich. Im Showdown geht Thanksgiving leider komplett die Puste aus und es Reihen sich einige sehr grobe Unsinnigkeiten aneinander.

    we are ugly but we have the music

  • Ich habe gestern „Caveat - Die Warnung“ geschaut.


    Würde ihn definitiv nicht als üblichen Mainstream einstufen, sondern eher als kleine Indie-Perle.

    Perle mag jetzt vielleicht zuviel des Guten sein, aber er ist durchaus gruselig, spannend und unheilvoll, etwas, was viele ja nur versuchen, aber nicht schaffen.


    Ein Mann soll eine geistig-kranke junge Frau in einem modrigen Haus auf einsamer Insel über ein Wochenende betreuen und findet schnell heraus, dass sowohl mit ihr, als auch dem Haus selbst, etwas nicht stimmt.


    Wer auf Haunted House-Filme steht, wird hier fündig.