Drogenkonsum (Rauchen und Trinken) am Spieletisch - Pro/Contra sowie Erfahrungsberichte

  • Ist meine Verwendung des Wortes Indikator hier mißverständlich?

    Nein, ich habe den Begriff Indikator in deinem Beitrag nicht richtig gedeutet, entschuldige bitte :crying:


    Ich hatte dich so verstanden dass deiner Meinung nach eine Sucht vorliegt, weil Punkt 1 isoliert zutrifft...

  • @Sternenfahrer: Den Notausstieg kann ich aber nicht gelten lassen :)


    Die Interpretation des Wortes "Indikator" ist in deiner Aussage gar nicht der springende Punkte. Vielmehr ergibt sich das Verständnis deiner ursprünglichen Aussage klar aus der Systematik der Diskussion: Ausgangspunkt war die Frage, ob jemand der sein Feierabendbier "braucht", Alkoholiker ist. Darauf sagtest du, dass dies deutlich nicht die Frage sein könne, da das Brauchen ein klarer Suchtindikator nach allen dir bekannten Suchtdefinitionen sei.


    Diese Aussage ergibt aber allein dann Sinn, wenn du davon ausgehst, dass derjenige, der sein Feierabendbier "braucht", süchtig ist. Sonst wäre ja die Frage tatsächlich zu stellen, was du aber bestreitest.


    Zusammengefasst: Entweder bist du tatsächlich zunächst von dem Verständnis ausgegangen, das @Meister Yoda aus deiner Antwort gelesen hast und du versuchst das jetzt bloß zu vertuschen oder du wolltest tatsächlich die These bestätigen, dass man die Frage stellen muss, wann das Feierabendbier zum Alkoholismus wird, hast dafür aber mit dem Wort "Nö" das falsche gewählt :D


    So, ich klinke mich wieder aus. Aber wenn man schon mal klugscheißen darf :P

  • Ich schreibe hier halt immer sehr verkürzt, weil mobil.


    Falls für Dein Suchtverständnis allein die zitierte WHO-Definition maßgeblich ist, hast Du Recht. Mir tut jemand, der sein Feierabendbier braucht, weiterhin leid.

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  • Nachtrag: Ich glaube, Sucht ist individuell und komplex, und jedwede Definition ein unzureichender Kompromiss, der vielzitierte Spagat.


    Ich glaube aber auch, dass der "unbezwingbare Drang" ein wesentliches Merkmal von Sucht ist. Bis zu diesem Punkt herrscht Konsens?


    Dann formuliere ich neu: Anscheinend ist jemand der irgendein Suchtmittel braucht, nur deswegen allein noch nicht süchtig gemäß WHO-Definition, ABER philosophisch ist die Frage danach, ob er nicht zumindest ein Problem hat, nach meinem Gefühl auch nicht - nach den letzten Beiträgen hier zu schließen, aber wohl akademisch. :D

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  • ABER philosophisch ist die Frage danach, ob er nicht zumindest ein Problem hat, nach meinem Gefühl auch nicht - nach den letzten Beiträgen hier zu schließen, aber wohl akademisch. :D

    Diese Aussage finde ich lustig weil ich gerade dich immer wieder als jemanden im Forum empfinde, der sehr auf Ausdruck und sprachliche wie fachliche Korrektheit achtet - man könnte es fast akademisch nennen :D (das ist wohlgemerkt nicht abwertend gemeint, im Gegenteil genieße ich Diskussionen auf solch sprachlichem Niveau, leider ist die Sprache in meinem Alltag deutlich darunter).


    Ich stimmt dir auch persönlich völlig zu, wer jeden Abend ein Bier braucht hat definitiv ein Problem. Ob das nun eine Sucht nach strengsten Kriterien ist oder nicht hängt wie immer in der Wissenschaft von der jeweiligen Theorie ab. Gesund ist es mit Sicherheit nicht, wünschenswert ebensowenig :)

  • Ich stimmt dir auch persönlich völlig zu, wer jeden Abend ein Bier braucht hat definitiv ein Problem.

    Ich brauche jeden Abend mein Viertel Rotwein, und manchmal werden es auch zwei.
    "Brauchen" heißt dabei, daß ich Lust dazu habe und es geniesse, und daß die Welt für mich nicht untergeht, wenn's mal ausfällt.
    Ein Problem habe ich aber definitiv keins ... :)


    Ich glaube nicht, daß jemand wirklich objektiv sein kann - alle Meinungen sind subjektiv.
    Natürlich gilt das auch für mich.

  • "Brauchen" heißt dabei, daß ich Lust dazu habe und es geniesse, und daß die Welt für mich nicht untergeht, wenn's mal ausfällt.
    Ein Problem habe ich aber definitiv keins ... :)


    Verdammt, kaum habe ich den einen Wortklauber besänftigt taucht schon der nächste auf. So lange du nicht in deinem Heiligtum trinkst ist ja alles in Ordnung :P


    Wie du ja selbst schreibst (und ziemlich sicher auch weißt) ist deine Definition des Wortes "brauchen" eine andere als die von @Sternenfahrer und mir. Da du einen möglichen Wegfall deines Schlummertrunkes ohne Probleme wegsteckst "brauchst" du ihn auch nicht, wie du selber sagst gnießt du ihn wenn es geht.

  • Verdammt, kaum habe ich den einen Wortklauber besänftigt taucht schon der nächste auf. So lange du nicht in deinem Heiligtum trinkst ist ja alles in Ordnung :P


    Wie du ja selbst schreibst (und ziemlich sicher auch weißt) ist deine Definition des Wortes "brauchen" eine andere als die von @Sternenfahrer und mir. Da du einen möglichen Wegfall deines Schlummertrunkes ohne Probleme wegsteckst "brauchst" du ihn auch nicht, wie du selber sagst gnießt du ihn wenn es geht.

    Offenbar verwendest Du "brauchen" immer so, wie es Dir gerade in den Kram passt. :)
    Ich kann mich nocht gut erinnern, daß Du kürzlich ein paar ASL-Module unbedingt brauchtest - woraufhin ich sie Dir günstig besorgte.
    Hast Du jetzt ein Problem? ^^


    Ich glaube nicht, daß jemand wirklich objektiv sein kann - alle Meinungen sind subjektiv.
    Natürlich gilt das auch für mich.

  • Da meine Frau ebenfalls dem Laster frönt, ist das auch nur zusammen zu schaffen. Wir werden das aber bestimmt angehen, irgendwann mal...verdammte Sucht.

    Ich denke, das ist nur allein zu schaffen, denn es wird sich kaum der Zeitpunkt finden, an dem beide den unbedingten Willen haben, aufzuhören.
    Das hatte bei meiner Frau und mir auch nicht funktioniert, denn jeder hatte für sich immer den anderen als Rechtfertigung, daß es nicht klappt.


    Ich hab's dann einfach durchgezogen und meiner Frau verboten, weiter im Haus zu rauchen. Das hatte sie akzeptiert, denn sie wollte keinesfalls schuld daran sein, daß ich womöglich wieder anfange. ;)
    Zwei Jahre später hatte sie dann nachgezogen, und seitdem ist Rauchen bei uns kein Thema mehr - gottseidank ... :gott:


    Ich glaube nicht, daß jemand wirklich objektiv sein kann - alle Meinungen sind subjektiv.
    Natürlich gilt das auch für mich.

  • Die Verführung den anderen beim rauchen zu sehen, ist aber ein nicht zu unterschätzender Faktor für den eigenen Durchhaltewillen. Mit dem Gedanken aufzuhören spielen wir schon länger, konnten den inneren "Schweinehund" aber noch nicht überwinden... tbc.
    Respekt, wie du das durchgezogen hast!

    Bitte senden Sie mir Ihre E-Mail doppelt, ich brauche eine fürs Archiv :/

  • Mein Motto ist seit einigen Jahren: nicht rauchen und andere rauchen lassen.


    Was hätte ich auch davon wenn ich anderen den Genuss an der Zigarette vermiesen würde?

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

    ______________________________

    I'm old enough to know what's wise
    and young enough not to choose it

  • Mein Motto ist seit einigen Jahren: nicht rauchen und andere rauchen lassen.


    Was hätte ich auch davon wenn ich anderen den Genuss an der Zigarette vermiesen würde?

    In meiner Wohnung hätte ich was dagegen wenn jemand sich ne Kippe anzündet, auf dem Balkon kein Thema.


    Und wenn jemand bei mir ein Glas Alkohol haben möchte bekommt er auch das, dafür bin ich Gastgeber (gerne).

  • Etwas off topic (na gut, SEHR): Bin zur Zeit in Berlin unterwegs und da fällt mir mal wieder auf, wieviele Menschen hier mit einer Bierflasche in der Hand herumlaufen. Also, normale Menschen, keine Assis, im ÖPNV, auf Straßen und Plätzen.


    Wie ist das bei Euch daheim? Also, in der Gegend, in der Ihr wohnt?

    UpLive [bgg for trade] - einfach anschreiben, wenn Dich davon was interessiert!

  • Etwas off topic (na gut, SEHR): Bin zur Zeit in Berlin unterwegs und da fällt mir mal wieder auf, wieviele Menschen hier mit einer Bierflasche in der Hand herumlaufen. Also, normale Menschen, keine Assis, im ÖPNV, auf Straßen und Plätzen.


    Wie ist das bei Euch daheim? Also, in der Gegend, in der Ihr wohnt?

    nur die Säufer im Stadtpark und vereinzelt “coole“ Jugendliche.

  • Wie ist das bei Euch daheim? Also, in der Gegend, in der Ihr wohnt?

    Mein Nachbar ist gelb und rülpst immer was von "land of the free" ;) Ansonsten läuft hier keiner mit Bierflasche in der Hand herum.

  • Hier in NRW ist es schon extrem. Wohne erst seit einem Jahr in Bonn und man sieht schon sehr viele Leute mit Bierflaschen und Sportzigaretten. Da wär man in BW, wo ich herkomme, längst von den Nachbarn, unter Aufsicht von Mitgliedern der grünen Trachtentruppe, längst niedergeknüppelt.

  • Ich wohne in Köln, da ist es - gerade in studentischeren Gegenden - eigentlich völlig üblich, sich beim "Büdchen" (Kiosk) Bier zu holen und das auch mitten auf der Straße zu trinken, ohne komisch angeschaut zu werden. Insbesondere um Kneipenpreise zu sparen. Da sammeln sich dann immer regelrechte Pulks vor den Büdchen.


    Vielleicht nicht um 10 Uhr morgens, aber sonst...? Harmlos. ;)

    Mein Blog (Illustrationen, Brettspieldesign, Angespielte Spiele)

  • Jep, die Büdchen sind schon cool. Ich genieße es auch nach 22 Uhr dort mal ein Bierchen zu holen. In BW kann man leider nach 22 Uhr keinen Alk mehr kaufen. Kneipen haben schon auf, aber sonst bekommt man nur in speziellen Fällen an Bier oder man muss eben vorsorgen. In dieser Hnsicht sehr unentspannt, total unnötig und am eigentlichen Kern, nämlich die Jugend vom Alkohol fern zu halten, vorbei.

  • Etwas off topic (na gut, SEHR): Bin zur Zeit in Berlin unterwegs und da fällt mir mal wieder auf, wieviele Menschen hier mit einer Bierflasche in der Hand herumlaufen. Also, normale Menschen, keine Assis, im ÖPNV, auf Straßen und Plätzen.


    Wie ist das bei Euch daheim? Also, in der Gegend, in der Ihr wohnt?

    Ich wohne in Berlin... die Normalen mit Bierflasche sind in der Regel Touristen.

  • Ich wohne in Köln, da ist es - gerade in studentischeren Gegenden - eigentlich völlig üblich, sich beim "Büdchen" (Kiosk) Bier zu holen und das auch mitten auf der Straße zu trinken, ohne komisch angeschaut zu werden. Insbesondere um Kneipenpreise zu sparen. Da sammeln sich dann immer regelrechte Pulks vor den Büdchen.


    Vielleicht nicht um 10 Uhr morgens, aber sonst...? Harmlos. ;)

    Läuft hier in Frankfurt ähnlich, nur gibt's hier auch noch unser Stöffche (Apfelwein) und die Einschränkung mit 10 morgens fällt in einigen Gegenden der Innenstadt .... :stop:

    Gruß aus Frankfurt, Helmut

  • Da wär man in BW, wo ich herkomme, längst von den Nachbarn, unter Aufsicht von Mitgliedern der grünen Trachtentruppe, längst niedergeknüppelt.

    Gut, das du jetzt hier bist. Wo ich dich g´rad am Schlawittchen habe: Dienstags Pauke? :nein: Bis nächste Woche - Freundchen... ;)

    Bitte senden Sie mir Ihre E-Mail doppelt, ich brauche eine fürs Archiv :/