Gibt es noch Rezensionen oder nur Product Placement Shows?

  • @Reich der Spiele: gerade der von dir zitierte Satz aus dem Editorial zeigt doch wunderbar, wie überheblich und unwissend die Fairplay mit den webbasierten Formaten umgeht. Ich lese da erstens ein "der Web-Konkurrenz geht's nur ein Geld" (was definitiv falsch ist, das ist zeitintensives Hobby, mit dem man kein Geld verdienen kann) und zweitens ein "nur so wie wir das machen, ist es richtige redaktionelle Arbeit", was schon etwas überheblich ist. Drittens lese ich ein "Scheint auch wirklich toleriert, sogar bejubelt zu werden", was bei mir als völlig überflüssiges "mimimi"-Rumgeheule ankommt.


    Das Editorial spricht einen wichtigen Punkt an, da bin ich voll bei dir. Ganz ähnliche Sachen wurden hier im Forum ja auch schon in den diversen Threads über Rezensionen geschrieben. Aber mit der Art und Weise des Editorials hat sich die Fairplay meiner Meinung nach keinen Gefallen getan.

  • Hallo,

    (was definitiv falsch ist, das ist zeitintensives Hobby, mit dem man kein Geld verdienen kann)

    Dir ist klar, dass die zweite Staffel "Brettspielclub" überwiegend von Asmodee finanziert wurde?


    Da gibt es auch noch andere Beispiele. Offensichtlicht versucht sich das Marketing in solchen Formaten. Aber - ob sie bereit sind, den Aufwand in Lebensunterhalt-relevanten Größen zu vergüten, ist mit auch nicht bekannt. Ich betrachte es jedoch nicht als unmöglich. Es muss nur der Wunsch / das Bedürfnis vorliegen. Die Mittel sind ja vorhanden.


    Die Einstellung, der Nerd darf seinen Aufwand nicht vergütet erhalten, ist wahrlich Unsinn, wenn nicht sogar fatal. ;)
    Auch dem Marketing ist der Wert bekannt. Aber wegen der geringen Eigenwertschätzung und des Überangebots ist er ziemlich entwertet.


    Liebe Grüße
    Nils

  • Sorry, aber in deinem Zitat steht doch eindeutig "muss der Hammer doch noch raus". Was soll der Hammer denn anderes sein als negative Kritik?

    @Ronny Also wenn Du schon zitierst, dann bitte nicht nur den Teil der zu Deiner Meinung passt. Vor allem wenn ich das "MANCHMAL" vor dem "muss der Hammer doch noch raus" noch extra betone.
    Könnte jetzt probiere Dir den Unterschied zwischen manchmal und immer zu erklären. Aber es ist mir echt zu mühsam, nochmal zu versuchen Deine selktive Wahrnehmung zu durchdringen.


    Gruß - Dancer

  • Wie viele der Videoblogger haben eine redaktionell-journalistische Ausbildung oder sich vorab selbst auf diesen Gebieten weitergebildet, um eben nicht in die verlockenden Fallen zu tappen, nur als Meinung etikettierte Werbung zu produzieren?


    Keine Frage, die potentielle Vielfalt der Formate, Meinungen und Macher finde ich gut. Allerdings sollte sich jeder stets fragen, welches Rädchen im Getriebewerk er damit eingenommen hat und ob er überhaupt journalistisch tätig ist bzw diesen Anspruch für sich proklamiert. Eventuell will man ja nur unterhalten, sich selbst produzieren, Spass dabei haben und soviel dabei mitzunehmen an Vorteilen, wie möglich ist? Aber so schwarz-weiss ist die Welt nicht. Deshalb wird keine plakative Verkürzung wie mein Beitrag hier oder das Fairplay Editorial allgemeingültig sein, sondern nur ein Denkanstoss - allerhöchstens.

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  • Dir ist klar, dass die zweite Staffel "Brettspielclub" überwiegend von Asmodee finanziert wurde?

    Nein, aber danke für Info. Trotzdem sehe ich für die nähere Zukunft nicht, wie man eine Familie durch Bloggen oder "Youtuben" über ein Nischenthema ernähren könnte.


    Eventuell will man ja nur unterhalten, sich selbst produzieren, Spass dabei haben und soviel dabei mitzunehmen an Vorteilen, wie möglich ist?

    Das dürfte das Selbstverständnis vieler "Youtuber" ganz gut treffen...

  • @Dancer
    Entschuldige mein gekürztes Zitat, natürlich meintest du nur "manchmal"!
    Trotzdem ist mit dem "manchmal muss der Hammer doch noch raus" negative Kritik gemeint. Oder siehst du das anders?
    Der ganze Beitrag zielt doch darauf hin, dass genau diese "MANCHMAL negative Kritik" fehlen würde. Da sie ja sagen, es wir zu viel gelobt, und Lob ist schließlich auch eine Art von Kritik. Daraus schließt man, es fehlt an negativer Kritik.
    Wenn du das tatsächlich anders siehst, werden wir uns wohl leider nicht einig. :)


    @Reich der Spiele
    Wenn man behauptet, dass jemand Geld für Rezensionen bekommt, sollte man das vielleicht auch beweisen, sonst ist das üble Nachrede. Was wäre, wenn ich sage, die Fairplay schreibt nur negativ über die Spiele, für die sie kein Geld vom Verlag bekommen!?
    Eine nötige Distanz zum Spiel brauche ich nur, wenn ich den Anspruch habe ein professioneller Kritiker zu sein. Wenn ich aber mit meinen Videos unterhalten möchte und meine persönlichen Eindrücke zu meinen Spielen zu teilen, muss ich nicht unbedingt eine Distanz zum Produkt halten. Erzähle ich meinen Freunden von meinem Lieblingsspiel ist das auch eine Art von Werbung, aber ich würde nie auf die Idee kommen eine Distanz wahren zu müssen, nur weil ich keine Werbung machen möchte.


    @widow_s_cruse
    Du solltest allerdings erwähnen, dass der Brettspielclub hohe Kosten verursacht und ohne die Finanzielle Unterstützung nicht möglich gewesen wäre. Die Jungs haben daraus auch nie ein Geheimnis gemacht, sondern es offen kommuniziert. Mal davon abgesehen, dass es keine Bewertung ist, sondern eine Unterhaltungssendung.

  • Hallo Ronny

    @widow_s_cruse
    Du solltest allerdings erwähnen, dass der Brettspielclub hohe Kosten verursacht und ohne die Finanzielle Unterstützung nicht möglich gewesen wäre. Die Jungs haben daraus auch nie ein Geheimnis gemacht, sondern es offen kommuniziert. Mal davon abgesehen, dass es keine Bewertung ist, sondern eine Unterhaltungssendung.

    Ich bin weit davon entfernt, diese Information vorwurfsvoll benutzt zu haben. Eher entrüstet mich die "User"-Erwartung, dass der geleistete Aufwand der persönlichen Bespassung wie selbstverständlich auf eigene Kosten zu erstellen wäre - unabhängig davon, ob weitere Nutznießer daraus profitieren.


    Liebe Grüße
    Nils

  • Als Nachtrag/Ergänzung zu meiner bereits geposteten Meinung...


    FAIRPLAY ONLINE: Wie funktioniert die Scout Aktion?


    Das Statement dürften den meisten hier bekannt sein. Die Fairplay macht mit ihrer Aktion (als Nebeneffekt) Werbung für Verlage, verlangt als Gegenleistung zumindest ein Rezensionsexemplar und kommuniziert das offen. Die Fairplay will ein unabhängiges, kritisches Medium sein.


    Hunter und Cron (als Beispiel) veranstalten z.B. den Brettspielclub, werden dabei von einem Verlag unterstützt und kommunizieren dies offen. Hunter und Cron wollen in erster Linie für Brettspiel begeistern.


    Das eine soll jetzt ok sein, das andere nicht?

  • Die Jungs haben daraus auch nie ein Geheimnis gemacht, sondern es offen kommuniziert. Mal davon abgesehen, dass es keine Bewertung ist, sondern eine Unterhaltungssendung.

    Naja, wirklich offen kommuniziert wurde das ganze erst, als es im spielen.de Forum direkt angefragt wurde. Zumindest nach meinem Empfinden. Man muss aber auch an dieser Stelle differenzieren. In jeder Folge Brettspielclub blendet am Anfang, relativ kurz, ein "Unterstützt durch Produktplatzierung" ein. Damit ist klar, dass Geld geflossen ist. Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass das nicht jedem bewusst ist. Jetzt ist es natürlich nicht H&C Job, auch dem letzten Naivchen bewusst zu machen, dass Produktplatzierung = Geld bedeutet.

  • Entschuldige mein gekürztes Zitat, natürlich meintest du nur "manchmal"!
    Trotzdem ist mit dem "manchmal muss der Hammer doch noch raus" negative Kritik gemeint. Oder siehst du das anders?
    Der ganze Beitrag zielt doch darauf hin, dass genau diese "MANCHMAL negative Kritik" fehlen würde. Da sie ja sagen, es wir zu viel gelobt, und Lob ist schließlich auch eine Art von Kritik. Daraus schließt man, es fehlt an negativer Kritik.
    Wenn du das tatsächlich anders siehst, werden wir uns wohl leider nicht einig.

    Worum es mir ging war, dass Du dem Schreiber des Editorials unterstellst ER würde unter Kritik !ausschließlich! negative Kritik verstehen

    Aber da die Fairplay ja bemängelt, dass die Spiele nur bejubelt werden, ist zumindest von deren Seite ja nicht die "Kritik" als Oberbegriff gemeint, sondern tatsächlich die negative Kritik, welche Fehler oder Mängel hervorhebt. Schließlich ist das bejubeln eines Brettspiels auch eine "Kritik", nämlich eine extrem positive.

    Und das ist schlichtweg falsch! Dort steht ihm fehlt es an kritischer Auseinandersetzung ("das Spiel ist toll" ist ohne Begründung KEINE kritische Auseinandersetzung), und wenn sie doch mal stattfindet, dann werden eben OFT nur positive Aspekte herausgestellt, Negative (so vorhanden) werden unterschlagen. Deine Interpretation klingt so, als würde der Schreiber des Editorials erwarten die Videomacher müssten sich immer auch was negatives aus den Fingern saugen.


    Auch Deine restliche Argumentation lässt mich nur den Kopf schütteln.

    Und wie bitte soll man Kritik über ein bald erscheinendes Spiel abgeben, dass man noch nicht gespielt hat? Eine News ist halt eine News und kann nicht schon vor Erscheinen kritisch mit einem Spiel umgehen.

    Das verlangt "Harry" ja an keiner Stelle! Es geht ihm um Videomacher, die als Rezensenten ernst genommen werden wollen! Ein Rezensent kann natürlich nur etwas renzensieren, was er auch schon getestet haben kann.


    Was Du dann weiter schreibst

    Mal ganz davon abgesehen, dass auch bei den News von Hunter immer nur Spiele erwähnt werden, die ihm selbst gefallen. Welche Art von Substanz soll also hinzugefügt werden?

    Nur weil die Beiden sich selber da so ins Gespräch gebracht haben und hier immer wieder auf die Beiden verwiesen wird: Keiner weiß ob und in welchem Maß der Schreiber die Beiden vor seinem geistigen Auge hatte, als er den Artikel schrieb. Vielleicht dachte er an jemand völlig anderes? Also mit H&C zu argumentieren ist mindestens fragwürdig.
    Aber um die Frage selbst zu beantworten: Substanz wäre eben nicht nur zu sagen "Spiel XY ist supertoll, solltet Ihr auf jeden Fall ausprobieren". Ergänzend würde dann noch das "Warum" fehlen. Welcher Mechanismus z.B. besonders spannend ist, was es dabei von anderen Spielen abhebt etc.
    Ich sage damit nicht, dass das bei H&C fehlt! Das Beispiel kam von Dir! Im Gegenteil, sollten die Zwei ihre Meinung immer ausführlich begründen, dann spräche das in meinen Augen eher dafür, dass sie eben gar nicht gemeint waren.
    (Anm: Kenne deren Videos nicht wirklich, deshalb werde ich mich hüten hier eine Schlussfolgerung zu ziehen)


    Ich kann verstehen, dass man bei dem Editorial im einen oder anderen Punkt anderer Meinung sein kann - wie gsagt stimme auch ich nicht zu 100% überein - aber wenn, dann bitte nur an Sachen aufhängen die wirklich dastehen!


    Gruß - Dancer

  • Ich bin stellenweise echt schockiert über die Diskussion ... Aber ich bin auch schockiert, dass Leute unreflektiert recherchierte Quellen als Lügenpresse bezeichnen, während sie auf gezielte Propaganda hereinfallen, oder Menschen Bibi & Co so lieben, dass Sie die Werbung nicht als Werbung verstehen, sondern als unbezahlten heißen Tipp, was besonders toll ist. Das hat aber nur indirekt mit der Diaskussion zu tun.


    Zum Thema:


    @MetalPirate: Nils hat ganz gut geantwortet. Mir geht es um eine allgemeine Betrachtung. Es fehlt einigen Machern "Distanz". Und wem Distanz fehlt, der begibt sich in die Gefahr, dass bei Geldflüssen PR drin ist, wo Unterhaltung drauf steht. Völlig unabhängig davon, was das eigene Anliegen ist oder wer er ist.


    @Ronny: Die fairplay ist bekannt für hervorragend geschriebene Verrisse. Sie betonen selbst, dass der Hammer trotz aller Qualität in der Masse immer weider heraus muss. Der Anspruch ist, den Finger in die Wunde zu legen. Und dafür steht das Blatt von Anfang an. Daher ist dieses Zitat mit dem Hammer auch genau so zu verstehen. Ich bin froh, dass es noch Medien gibt, die KRITISCH berichten. Genau das ist ja scheinbar Anlass des Editorials, das viele es nicht mehr richtig machen oder können oder wollen.


    Und ganz wichtig: Wer einen YouTube-Kanal betreibt, erzählt nicht seinen Freunden, was ein gutes Spiel ist, sondern erreicht eine Öffentlichkeit. Und da gibt es Regeln. PR ist and der Grenze zur verbotenen Schleichwerbung. Wer kritiklose Unterhaltung über Produkte macht, begibt sich generell in die Gefahr, dass bei Geldflüssen gewollt oder ungewollt Schleichwerbung bei herauskommt. Ich muss hier keine Namen nennen. Es geht MIR auch NICHT um bestimmte Kanäle, sondern ich denke, dass eine gewisse Sensibilität für das Thema wichtig ist. Ich bin ehrlich gesagt völlig erstaunt, dass es zu diesem Punkt zwei Meinungen zu geben scheint.


    Und doch: Distanz ist auch bei Unterhaltungsformaten wichtig. Denn sonst ist es eben Werbung. Mit allen Konsequenzen. Wer antritt, Geld mit Unterhaltung zu verdienen, muss damit rechnen, dass bei zu viel Nähe zum Produkt und seinen Herstellern Fragen aufkommen. Das gilt für ALLE kritiklosen Fomate.


    @ravn: Es ist völlig egal, welche Ausbildung oder welchen Anspruch jemand hat. Wer ein Medium betreibt, unterliegt (rechtlichen) Regeln. Wer diese bewusst oder unbewusst ignoriert, blendet in letzter Konsequenz auch aus, dass Dummheit nicht vor Strafe schützt.



    Und jetzt werden wir mal konkret: Wenn jemand mit YouTube oder einer Webseite Geld verdienen will, ist das völlig in Ordnung. Wenn das entsprechend finanziert wird, NATÜRLICH auch. Wenn aber Verlage Geld dafür zahlen sollten, dass Produkte überhaupt behandelt oder sogar bevorzugt behandelt werden (und das nicht als Werbung gekennzeichnet ist), dann ist das aber nicht nur moralisch verwerflich, auch wenn es noch so unterhaltsam gemacht ist. OB das so ist und wer das macht und ob der Fall bei H&C ausreichend gekennzeichnet ist und welche Vereinbarungen die mit den Verlagen haben, spielt für mich dabei gar keine Rolle. Das ist für mich nicht Gegenstand meiner Argumentation. Mir geht es um eine Diskussion abseits von Schuldzuweisungen an bestimmte Leute. Das Editorial hat hier eine wunderbare Vorlage gegeben, die alles andere als ein Mimini gegenüber YouTubelern ist und auch keine konkreten Schuldzuweisungen braucht.

  • @Dancer


    Da Fairplay auf Namen verzichtet hat, kann man eben nur vernuten, wen sie gemeint haben. Viele hatten aber das Gefühl, mit ihren Aussagen auf H&C abzuzielen. Außer den Beiden kenne ich jetzt auch keine YouTuber, die groß News von Neuankündigungen verbreiten (deutschsprachiger Raum). Was ich aber über die Beiden schreibe, gilt auch für alle Anderen, die ich mir anschaue.


    Ich habe übrigens nie gesagt, dass der Autor unter Kritik nur negative Kritik versteht, sondern dass er mit "dem Hammer rausholen" negative Kritik meint.
    Wenn du diese Aussage nicht als negative Kritik verstehst, haben wir halt einfach eine andere Auffassung der deutschen Sprache. :)


    Ich kenne übrigens auch keinen, der über ein Spiel nur sagt "es ist toll", aber nicht sagt, warum er es toll findet. Es sei denn, es sind die ersten Videos von Brettspielblog.net gemeint, da hat er tatsächlich oft "geil" und "toll" verwendet. :)

  • @Reich der Spiele Das kann ich jetzt so unterschreiben. Denn das was du jetzt formuliert hast ist Kritik auf einer Ebene, die keinen persönlich angreift, aber alle zum nachdenken anregen sollte.

  • @Ronny: Die fairplay ist bekannt für hervorragend geschriebene Verrisse. Sie betonen selbst, dass der Hammer trotz aller Qualität in der Masse immer weider heraus muss. Der Anspruch ist, den Finger in die Wunde zu legen. Und dafür steht das Blatt von Anfang an. Daher ist dieses Zitat mit dem Hammer auch genau so zu verstehen. Ich bin froh, dass es noch Medien gibt, die KRITISCH berichten. Genau das ist ja scheinbar Anlass des Editorials, das viele es nicht mehr richtig machen oder können oder wollen.


    Und ganz wichtig: Wer einen YouTube-Kanal betreibt, erzählt nicht seinen Freunden, was ein gutes Spiel ist, sondern erreicht eine Öffentlichkeit. Und da gibt es Regeln. PR ist and der Grenze zur verbotenen Schleichwerbung. Wer kritiklose Unterhaltung über Produkte macht, begibt sich generell in die Gefahr, dass bei Geldflüssen gewollt oder ungewollt Schleichwerbung bei herauskommt. Ich muss hier keine Namen nennen. Es geht MIR auch NICHT um bestimmte Kanäle, sondern ich denke, dass eine gewisse Sensibilität für das Thema wichtig ist. Ich bin ehrlich gesagt völlig erstaunt, dass es zu diesem Punkt zwei Meinungen zu geben scheint.


    Und doch: Distanz ist auch bei Unterhaltungsformaten wichtig. Denn sonst ist es eben Werbung. Mit allen Konsequenzen. Wer antritt, Geld mit Unterhaltung zu verdienen, muss damit rechnen, dass bei zu viel Nähe zum Produkt und seinen Herstellern Fragen aufkommen. Das gilt für ALLE kritiklosen Fomate.

    Wie ich schon mehrfach sagte, kenne ich nicht die Rezensionen der Fairplay und werde mich daher auch nicht dazu äußern.
    Ich finde es nur schade, wenn man der Meinung ist, es ist zwingend nötig "mal den Hammer rauszuholen". Eine kritische Meinung zu einem Spiel ist in Ordnung, wenn es angebracht ist.


    Es ist natürlich schwer überhaupt zu verstehen, wenn man nicht weiß wer gemeint ist. Ich persönlich habe nicht das empfinden, dass ein Blog oder ein YouTube Channel, die ich mir anschaue, negative Dinge verschweigt.


    Natürlich war mein Vergleich mit den Freunden absolut überspitzt. Ich kenne mich rechtlich auch nicht gut genug aus, um deine Aussage zur Werbung zu bestätigen oder zu widerlegen. Aber am Ende ist es für mich nicht so, dass jemand (von den mir bekannten) ein Produkt ohne Kritik bewirbt.

  • Die Frage ist doch auch, wie lange man mit einem Videokanal Geld verdienen kann. Das macht doch sicher keiner 30 Jahre lang. Vermutlich kann man, wenn man gut ist und es richtig anstellt, einige Jahre davon ohne einem anderen Beruf davon leben.


    Mal ein paar Zahlen: Rahdo sammelt auf Kickstarter für sein Projekt:
    2014 hat er 4.000 Dollar eingenommen (das ist nett, reicht für zwei Monate Miete und Essen)
    Im März 2014 hat er bereits 17.700 Dollar eingenommen (das reicht schon bedeutend länger)
    Im Juni 2015 hat er 36.600 Dollar eingenommen (das reicht tatsächlich um ein Jahr sonst nicht weiter arbeiten zu müssen).

  • Ich finde es nur schade, wenn man der Meinung ist, es ist zwingend nötig "mal den Hammer rauszuholen". Eine kritische Meinung zu einem Spiel ist in Ordnung, wenn es angebracht ist.

    Da nicht alle Veröffentlichungen toll sind und ich von einem Rezensenten erwarte, dass er mir das Einteilen in über- und unterdurchschnittlich erleichtert, ergibt es sich für mich automatisch, dass es ab und zu notwendig ist, eine negative Kritik zu verfassen. Das gilt wohlgemerkt für denjenigen, der über seine Position, z.B. als Redakteur einer Spielezeitschrift oder Mitglied der SdJ-Jury, Zugang zu einer breiten Palette von kostenfreien Review-Exemplaren hat.


    Anders sieht's aus bei dem Blogger, der über die selbst vom eigenen Geld gekauften Spiele berichtet (so wie z.B. Rahdo am Beginn seiner Reviewer-Tätigkeit). Der Blogger/Toutuber wird in der Regel wenige oder gar keine Verrisse schreiben, denn warum sollte er sich Gurkenspiele kaufen? Das wird er in aller Regel zu vermeiden suchen. Wenn trotzdem eine kritische Meinung zu etwas kommt, weil man das Spiel z.B. auf einem offenen Spieletreff gespielt hat oder auch nur etwas in der Art von "von dem aktuellen Kickstarterprojekt XY habe ich die Spielregel gelesen, überzeugt mich nicht, weil [...]", dann umso besser, das hilft mir sehr, die Meinung des Rezensenten und damit seiner Reviews einzuschätzen, aber erwarten kann man das vom Hobby-Blogger oder Hobby-Youtuber oder Unknowns-Forenschreiber hier schlicht und einfach nicht.


    (Deshalb zielt die Fairplay meiner Meinung nach mit dem "Hammer-Rausholen-Müssen" auch ein bisschen am Ziel vorbei, so berechtigt das Anliegen im Grunde auch ist.)

  • Wie ich schon mehrfach sagte, kenne ich nicht die Rezensionen der Fairplay und werde mich daher auch nicht dazu äußern.Ich finde es nur schade, wenn man der Meinung ist, es ist zwingend nötig "mal den Hammer rauszuholen". Eine kritische Meinung zu einem Spiel ist in Ordnung, wenn es angebracht ist.


    Mal Klartext Leute: Wir diskutieren hier über die Aussagen des Editorials eines Spiele-Printmagazins, das - wie schon immer - als Vorabdruck auf deren Internetseite veröffentlicht wurde, um auf die neue Fairplay-Ausgabe aufmerksam zu machen. Also Werbung fürs eigene Produkt. Dieses Editorial steht im direkten Kontext des Magazins. Deren Aussagen kann man nur richtig einordnen, wenn man die Fairplay und ihre Denke kennt, die in jedem einzelnen Heft deutlich wird. Wenn man aber das Magazin nicht kennt, auf welcher Grundlage will man da ernsthaft diskutieren? Oder um was geht es hier?


    Um der Diskussion mal die Substanz zu geben, die @Reich der Spiele mit den "rechtlichen Regeln" angesprochen hat, empfehle ich als ersten Ausgangspunkt (!) der eigenen Recherche den Wiki-Eintrag zum Thema Schleichwerbung: Schleichwerbung – Wikipedia


    Ferner ist noch der Pressekodex lesenswert: Pressekodex: Presserat


    Dazu die in Deutschland geltende Rechtsgrundlage nach dem Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb (UWG), § 4 Nr. 3: WG - Wechselgesetz - Gesetze - JuraForum.de


    Hand aufs YouTuber und Kritiker-Herz: Wer von Euch kannte das alles vorab?

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  • Wenn man aber das Magazin nicht kennt, auf welcher Grundlage will man da ernsthaft diskutieren? Oder um was geht es hier?

    Ich stimme dir oft zu, aber hier geht es um eine öffentlich geäußerte und im Internet verbreitete Meinung zu Spiele-Bloggern, -Youtubern und -Zeitschriften, die völlig unabhängig davon existieren kann, ob und wie der Autor eine Spielezeitschrift betreibt. Warum sollte man das nicht auf einer abstrakteren Ebene losgelöst von der Zeitschrift diskutieren können?

  • Mal Klartext Leute: Wir diskutieren hier über die Aussagen des Editorials eines Spiele-Printmagazins, das - wie schon immer - als Vorabdruck auf deren Internetseite veröffentlicht wurde, um auf die neue Fairplay-Ausgabe aufmerksam zu machen. Also Werbung fürs eigene Produkt. Dieses Editorial steht im direkten Kontext des Magazins. Deren Aussagen kann man nur richtig einordnen, wenn man die Fairplay und ihre Denke kennt, die in jedem einzelnen Heft deutlich wird. Wenn man aber das Magazin nicht kennt, auf welcher Grundlage will man da ernsthaft diskutieren? Oder um was geht es hier?

    Das schöne an dem geschrieben Wort ist doch, ich kann damit versuchen meinen Standpunkt anderen mitzuteilen. Dazu müssen andere nicht unbedingt wissen, was ich sonst so sage und schreibe, sondern können mich und meine Aussage anhand der aktuellen Worte bewerten.
    Ich würde also nicht sagen, dass ich mir nicht erlauben kann deren Worte einzuordnen, nur weil ich deren Magazin nicht kenne. Ich kenne die angesprochenen Blogs und YouTuber, daher nehme ich mir die Freiheit mich zu dem Editorial zu äußern. :)

  • Meines Erachtens ist das Editorial von Wolfgang Friebe, er hat zum einen das Editorial auf den Blog gesetzt, zum anderen ist das Thema seine Thematik seit zwei Jahren und mehr, worüber er sich auf seinem eigenen Blog (!) ausweint (sorry mir fiel kein besseres Wort ein).

    Ich glaube mich zu erinnern, dass die Harry-Editorials früher von Herbert Heller geschrieben wurden. Ob Herbert noch aktiv ist, weiß ich aber nicht. Es kann gut sein, dass Wolfgang die Texte inzwischen schreibt.

  • Ich stimme dir oft zu, aber hier geht es um eine öffentlich geäußerte und im Internet verbreitete Meinung zu Spiele-Bloggern, -Youtubern und -Zeitschriften, die völlig unabhängig davon existieren kann, ob und wie der Autor eine Spielezeitschrift betreibt. Warum sollte man das nicht auf einer abstrakteren Ebene losgelöst von der Zeitschrift diskutieren können?

    Klar, Du kannst alles diskutieren. Wäre der Letzte, der jemanden den Mund verbietet. Nur wie viel Sinn macht die Diskussion, wenn man die Fairplay-Hintergründe nicht kennt? @Ronny war wenigstens so ehrlich und hat es selbst zugegeben. Aber eventuell muss die Diskussion ja auch keinen tieferen Sinn machen fernab des Zeitvertreibs, nur bin ich mir nicht sicher, ob wir da alle auf der selben Erwartungsebene surfen? Wenn Du den Fairplay-Kontext ausblendest, deren Aussagen aber diskutierst, verfälscht Du deren Aussagen. Sind dann zwar neue Aussagen, die Grundlage einer durchaus interessanten Diskussion bilden können, nur hat das dann nix mehr mit der Fairplay zu tun. Das sollte man nicht vermischen.


    So und jetzt muss ich noch meinen Kühlschrank füllen, schliesslich stehen vier Tage aufgezwungener Konsumverzicht (fernab Tankenfrass) an. Auf ins Chaos, um Teil davon zu werden! ;)

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  • Das schöne an dem geschrieben Wort ist doch, ich kann damit versuchen meinen Standpunkt anderen mitzuteilen. Dazu müssen andere nicht unbedingt wissen, was ich sonst so sage und schreibe, sondern können mich und meine Aussage anhand der aktuellen Worte bewerten.Ich würde also nicht sagen, dass ich mir nicht erlauben kann deren Worte einzuordnen, nur weil ich deren Magazin nicht kenne. Ich kenne die angesprochenen Blogs und YouTuber, daher nehme ich mir die Freiheit mich zu dem Editorial zu äußern. :)


    Es ging ja um den Hammer. Und da ist es zwingend, den Zusammenhang zu kennen. Keine mir bekannte Spiele-Publikation hat ein größeres Recht, mit dem Finger auf andere zu zeigen, als die Fairplay, die für - Achtung Wortwitz - hammerharte Rezensionen und Verrisse steht. Genau das ist wichtig, um die Passage im Editorial zu verstehen.

  • Ich habe übrigens nie gesagt, dass der Autor unter Kritik nur negative Kritik versteht, ...

    Und hier:

    ... ist zumindest von deren Seite ja nicht die "Kritik" als Oberbegriff gemeint, sondern tatsächlich die negative Kritik, welche Fehler oder Mängel hervorhebt. ...

    Wenn Du schon das Editorial nicht richtig liest, dann solltes Du zumindest Deine eigenen Sachen richtig lesen (oder im Gedächtnis behalten).
    Und dass Du schon wieder von News anfängst...


    Damit wird es mir jetzt zu blöd! Ich bin raus....


    Gruß - Dancer

  • @Reich der Spiele


    Bedeutet dies, dass Fairplay gar nicht kritisch ist und der Satz eher Ironie ist? Oder ist Fairplay tatsächlich sehr kritisch und versucht Schwachstellen in einem Spiel hervorzuheben ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen?
    Wenn es Letztes ist, konnte ich den Satz mit dem Hammer nämlich auch gut verstehen ohne Fairplay zu lesen. ;)

  • @Dancer


    Lach. Zwei verschiedene Sätze.
    Im ersten Satz sage ich, dass der Autor durchaus weiß, dass Kritik ein Oberbegriff ist und diese auch Positives enthält.
    Im zweiten Satz gehe ich auf das Zitat mit dem Hammer ein, wo Kritik eindeutig nicht als positiver Kommentar gemeint sein kann.
    Man kann nämlich das Wort "Kritik" durchaus im negativen Sinn verwenden und trotzdem wissen, dass es auch ein Oberbegriff für eine allgemeine Bewertung ist.


    Aber ich merke schon, du und ich sind halt anderer Meinung, das ist gar nicht schlimm. Darfst das nur nicht persönlich nehmen. ;)


    Wünsche dir und allen anderen Lesern ein schönes Fest! :)

  • Mal ne Frage nebenbei:


    erscheint es nur mir so, oder boomt der Youtubemarkt allgemein wesentlich stärker, als das schreibende Feld? Youtube-Kanäle schießen aus dem Boden wie Unkraut, Schreiberlinge eher sehr zaghaft.


    Sind geschriebene Texte noch zeitgemäß?


    Komme gerade drauf, weil ich mir bei den verschiedenen Youtube-Channels die Zahlen angeschaut habe...

    >>>>Maximal genervt von der Wattebauschfraktion<<<<

  • Ich wage es jetzt Mal in diesem Zusammenhang ein paar behauptungen anzustellen, auch auf Basis der vorangegangenen Diskussionen. YouTube ist schneller und weniger anspruchsvoll was den Inhalt angeht. Während Mal mehr Mal weniger Arbeit in die Qualität gesteckt wird, ist der Inhalt fast egal, ob nur ein Unboxing oder schnelle Meinung in die Kamera sagen, alles findet sein Publikum.


    Der nächste Punkt ist: Ein neues YouTube-Video wird, durch die YouTube interne Suche, deutlich leichter gefunden, als ein neuer Blog.


    Drittens: Schreiben ist anstrengend. Man denkt über die Worte nach und ein individueller und unterhaltsamer Schreibstil kommt nicht von jetzt auf gleich. Gerade an dem Unterhaltsamen schreiben scheiter ich persönlich immer wieder, ich bin ein sehr "analytischer Denker" und schreibe meine Artikel oft so, wie ich eine wissenschaftliche Arbeit schreibe, möglichst klar, möglichst distanziert. Das schätzen einige, andere wollen eher Unterhaltung


    Viertens: Videos sind einfach ansprechender. Man sieht, falls gut gemacht, gleich das Spiel und das ganze Material. Der Blick auf das Spiel ist umfassender und "realistischer" als es Bilder in einem Artikel sind.


    Fünftens: Ich bin froh das es Schreiberlinge gibt. Gerade was ausführliche Meinungen zu kontroversen Spielen angeht, sind mir Schreiberlinge deutlich lieber als die YouTube Videos.


    Als kleiner Anhang: Warum mache ich mittlerweile auch YouTube Videos?
    1. Ich liebe Technik und alles was damit zu tun hat. Kaum hatte ich technisch die Gelegenheit dazu, musste ich es ausprobieren.
    2. Es ist Mal einfacher, mal schwerer als ein Artikel. Mal geht mir das, Mal das leichter von der Hand
    3. Der Aufbau von Reichweite geht wesentlich schneller. Wenn ich Mal vergleiche: Halbes Jahr YouTube: 224 Abonnenten im Vergleich zu 1 1/2 Jahre Facebook-Seite: 208 Likes. Mit Abstand die größere Reichweite hat aber immer noch meine Webseite mit ihren geschriebenen Artikeln. 13.000 Seitenaufrufe pro Monat (bereinigt) vs. 15.000 Videoaufrufe gesamt (in nem Halben Jahr).


    NACHTRAG: Weil mir grade auffällt, dass man das so rauslesen könnte. Das YouTube weniger anspruchsvoll ist, heisst nicht, das jedes Video auf YouTube gleich anspruchslos ist oder nur Lobhuddelei. Nur damit der Vorwurf gar nicht erst aufkommt...

    Einmal editiert, zuletzt von HDScurox ()

  • Nachdem ich angefangen habe, Texte zu schreiben, weiss ich nun, warum Youtube so beliebt ist. Es ist anstregend sich Texte auszudenken, und diese auch ansprechend niederzuschreiben. Ich kann mir vorstellen, dass man hier mit einem Video schneller durch ist. Das heisst man schafft mehr output, in der selben Zeit, sollte man nicht sehr aufwendig produzieren.


    Klar kann man auch schnell Texte hinschmieren, aber will man das ?

  • Hallo zusammen,


    ich denke, dass die Mehrheit an Menschen es heutzutage lieber einfach mag. Lesen und Textverstädnis nehmen an Bedeutung leider ab in unserer Gesellschaft. Schnell konsumieren ohne sich selbst anzustrengen. Da bieten schöne Filmchen leider mehr als Texte. Dennoch bin ich der Meinung, dass gute Texte mehr bieten können als Youtubefilme, ähnlich wie Bücher zu Spielfilmen ,vorausgesetzt, die Texte sind gut geschrieben und berühren mich emotional ;)


    Wenn ich an viele Youtuber hier denke, dann schaue ich mir lediglich das Intro und die Abschlussbewertung an. Die Regelnacherzählung bringt mir da gar nix. Ich denke da nur an "Tadsch Mahal" von Rainer Knizia: Nach dem ersten Regellesen habe ich mir nur gedacht: Was für ein abstraktes Spiel. Das soll wirklich Spaß machen? Und wie, konnte ich nach einer Probepartie dann glücklicherweise feststellen. Daher sind die Regelnacherzählungen für mich eigentlich überflüssig da man nicht objektiv abschätzen kann, ob und wie die Mechanismen zusammen wirken. Und viele Zusammenfassungen am Ende sind so kurz und oberflächlich, dass sie leider zu wenig Informationen bieten.


    Meines Erachtens sind aber die meisten Youtubefilmchen wie die Mehrheit an Powerpoint-Präsentationen. Vollgeknallt, langweilig, austauschbar. Und man sollte auch ein gewisses schauspielerisches Talent mitbringen. Einige Youtuber wirken so kühl und sachlich wie ein Nachrichtensprecher. Schlimmer geht´s nimmer :crying:


    Gruß
    Marc

  • Deswegen sind Regelerklärungen bei mir z.B. mittlerweile extra Videos. In den Rezensionen gehe ich nur auf die Mechanismen ein und wie diese zusammenspielen (oder auch nicht). Insgesamt ist alles Geschmackssache und da haben Hunter und Cron eindeutig recht mit dem Satz, dass das Publikum sich seine YouTuber schon selbst aussucht. :)


    Übrigens denke ich nicht, dass es an der Vereinfachung liegt. Aber im Gegenteil zu früher sind Videos auch heute einfach überall verfügbar. Handy, Tablet, PC, Fernseher, Konsole. Fast alles kann YouTube abspielen.

  • Meines Erachtens sind aber die meisten Youtubefilmchen wie die Mehrheit an Powerpoint-Präsentationen. Vollgeknallt, langweilig, austauschbar. Und man sollte auch ein gewisses schauspielerisches Talent mitbringen. Einige Youtuber wirken so kühl und sachlich wie ein Nachrichtensprecher. Schlimmer geht´s nimmer :crying:

    Ja das Problem hab ich leider auch, nicht nur bei den Youtubern, sondern auch bei schriftlichen Rezensionen. Deswegen mag ich vor allem H&C und Shut up and sit down. Das ist eben mehr Entertainment. Bei den schriftlichen Rezensionen fallen mir grad nur Udo Bartsch, Daniel Niemann und Guido Heinecke ein.


    Es ist verdammt schwer gleichzeitig zu unterhalten. Ich wünschte ich könnte das. Die meisten Youtube Kanäle meide ich aus dem Grund

    >>>>Maximal genervt von der Wattebauschfraktion<<<<

  • Ich dachte immer, die schlimmsten Powerpoint-Präsis wären die mit Animationen auf jeder Seite und möglichst vielen bunten Farben. Das YT-Pendant dazu sind doch gerade die reißerischen "Entertainment-Videos" (wir wollen ja keine Namen nennen). Wohltuend dagegen die "Nachrichtensprecher".

  • Und da sieht man, es gibt solche und solche. Als YouTuber und Artikel-Rezensent sage ich mir da: Ich mach das was mir Spaß macht, wems passt ist gut, wems nicht passt, der kann gerne fern bleiben :D


    Das ist auch die Kunst von Kritik und mit dem Umgang eben dieser. Man muss Filtern können. Welche Kritik verbessert mich und was ist Kritik aus dem Geschmack heraus.

  • Und da sieht man, es gibt solche und solche. Als YouTuber und Artikel-Rezensent sage ich mir da: Ich mach das was mir Spaß macht, wems passt ist gut, wems nicht passt, der kann gerne fern bleiben :D


    Das ist auch die Kunst von Kritik und mit dem Umgang eben dieser. Man muss Filtern können. Welche Kritik verbessert mich und was ist Kritik aus dem Geschmack heraus.

    Kann dem nur zustimmen! Kannst es eh keinem Recht machen... ;)


    Der eine will unterhalten werden, der nächste will nur ein Maximal-10-Minuten-Video, einem anderen sind die Regeln egal und irgendwer will eigentlich nur schnell einen Regelüberblick. Und genau aus diesem Grund gibt es doch recht unterschiedliche Kanäle.


    Ich bin zwar immer über Feedback dankbar (vor allem, wenn ich mal wieder eine Regel vergessen habe), aber meine (offene) Ausrichtung lasse ich mir nicht nehmen.


    Es grüßt ein Product-Placement-Youtuber...

  • Ich denke hüben wie drüben gibt es immer noch eine qualitative Selektion.


    Jene Blogs wo jemand seine Meinung publiziert aber die Clickraten gen Null tendieren verschwinden früher oder später wieder weil die Personen eben feststellen dass zeit ein kostbares Gut ist.
    Tagebuch schrieb man früher halt auch für die eigene Schublade.


    Ebenso verhält es sich mit YT, diejenigen die eine Zielgruppe finden - und sei es nur der eigene (reale) Freundeskreis und diese zu unterhalten wissen - werden überleben, die anderen wieder verschwinden.


    Bedenklicher finde ich, wenn da ziemlicher Dünnpfiff produziert wird...
    Mal aus dem Nahkasten...Wenn ich z.Bsp sehe, dass unsere Marketingabteilung ( Weltmarktführer ) irgendwelche YT-Blogger-Fuzzies anpinnen die dann bereitwillig in die Kamera quasseln wie man unseren Gebrauchsgegenstand so finden kann... toll, praktisch... und ihn zu erklären versuchen... guck hier, kannste dies machen, guck da, kannste das machen... wo ich mich frage... Wer solche Videos sieht, und das für neutraler hält als Werbung im TV und davon seinen Kaufentscheid abzuleiten... mannmannmann... bitte produziert mehr Werbung fürs TV, ist mir 100x lieber als das.
    Schlimmer noch an diesem Dünnpfiff... es entsteht kein Angebot, wenn es keine Nachfrage gibt... und scheinbar wird diese größer.


    Bitter.


    Dünnpfiff findet sich aber auch anderorts.... neulich gesehen...
    A4 Ringblock im Kästchendruck... im Hochformat umschlagbar :
    groß betitelt mit : .... für Rechts und für Linkshänder.


    Ich stelle mir gerade vor wie ein verzweifelter Linkshänder versucht ein Buch zu lesen und die Seiten nicht umschlagen kann und der Rechtshänder ihm jedesmal zu Hilfe eilt.... Wann gibts Bücher im Hochformat ?


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  • Eben weil einige Leute den ganzen geistigen Dünnpfiff für die breiten Massen, von dem es auf Youtube nur so wimmelt, immer auch als solchen erkennen werden, bin ich eigentlich recht zuverlässig, dass auch in Zukunft einige wenige Qualität-Review-Formate überleben werden. Ich wage dabei die Prognose, dass diese Qualitätssachen zwar bestimmt nicht ausschließlich, aber doch überproportional oft schriftbasiert sein werden. Wie irgendjemand weiter oben im Thread ganz richtig festgestellt hat, ist das schriftliche Ausformulieren eines gutes Reviews eine nicht zu unterschätzende Arbeit. Das verlangt immer eine gewisse Nachdenkleistung, die auch dem Inhalt zugute kommt und wirkt so gleichzeitig als qualitativer Filter. Wer einfach nur ungefragt seinen Dummschwatz in die Welt blasen will, nutzt dazu in der heutigen modernen Medienwelt halt eher Youtube. Das hat auch Vorteile für jeden, der auch im Jahre 2016 noch lesen und verstehen kann, ohne Hörbücher oder Verfilmungen zu brauchen... ;)

  • Ich stelle mir gerade vor wie ein verzweifelter Linkshänder versucht ein Buch zu lesen und die Seiten nicht umschlagen kann und der Rechtshänder ihm jedesmal zu Hilfe eilt.... Wann gibts Bücher im Hochformat ?

    Ich weiß nicht ob du Linkshänder bist, aber es kann ganz schön ätzend sein, einen Schul- oder Unitag lang die Hand auf den Ringen liegen zu haben. Daher sind die Blöcke durchaus ein "Segen".


    Ansonsten stimme ich dir zu. Die Marketing-Abteilungen reiben sich die Hände bei der heutigen Reichweite von YouTubern und Bloggern. (Ohne speziell jemanden zu meinen).

  • Ich weiß nicht ob du Linkshänder bist, aber es kann ganz schön ätzend sein, einen Schul- oder Unitag lang die Hand auf den Ringen liegen zu haben. Daher sind die Blöcke durchaus ein "Segen".

    Warum drehste den Ringblock dann nicht einfach um? Gut, der graue Pappdeckel wäre dann die Vorderseite und das Deckblatt (eh meist unschön) die Rückseite. Aber wenn Du so viel mitschreiben musst, dass es ach so große Schmerzen bereitet, wäre es mir das wert....

    The dice decide my fate. And that's a shame.