Gibt es noch Rezensionen oder nur Product Placement Shows?

  • Hallo Christian,


    geht es nicht bei diesem Artikel mal wieder darum, dass der Kritiker sich selbst für wichtig nimmt - insbesondere der Verfasser? :D


    Wer braucht die Bevormundung eines Kritikers, was das Gute und was das Böse sei?


    Bin ich nicht selbst ausreichend mündig, bei einer Spieleempfehlung zu entscheiden, das Produkt könnte etwas für mich sein - meinen Geschmack treffen? Ich persönlich erwarte eigentlich, dass man mich für erwachsen und ausreichend profiliert erachtet.


    Ein Produkt als Empfehlung vom Marktangebot zu wählen und sehr viele dabei auszuschließen, ist doch bereits eine Kritik.


    Warum muss man dann noch die Scheiße greifen und sie für alle sichtbar hoch halten? 8))


    Liebe Grüße
    Nils

  • Nö. Es geht darum, dass mittlerweile allzuviele schwarze Schafe z.B. auf YouTube irgendwelche Spiele loben, nur, um z.B.ein Rezensionsexemplar abzugreifen.
    Ein Mißstand, der auch hier schon öfter anklang.

    UpLive [bgg for trade] - einfach anschreiben, wenn Dich davon was interessiert!

  • Ich hab mich beim Lesen des Artikels, besonders gegen Ende hin, eher dabei ertappt, dass ich das Gefühl hatte dass es den Autor eher ärgert, dass jemand das Gleiche wie er macht... aber eben kostenlos. Und was nix kostet kann ja auch nix sein. Oder muss dann zwangsläufig gekauft sein.
    Ich würde spontan vermuten, dass Sankt Peter deutlich mehr Zeit in diese Plattform investiert wie die meisten Youtuber von denen der Autor schreibt. Ist Sankt Peter also gekauft??? oder ist es vielmehr so, dass es Leute gibt, die sich gerne in ihrer Freizeit mit solchen Projekten beschäftigen und evtl. eine kleine (wenn auch nicht entscheidende) Anerkennung (Rezenssionsexemplare, Honorar) bekommen?
    Ob das dann jeweils Qualität hat, was die Youtuber äußern, sollte jeder selbst entscheiden. Ich meine, dass am Ende eh nur die qualitativ hochwertigen Rezenssenten immer wieder geklickt und auch bekannt werden.


    Und NEIN!!! ich rezenssiere nix ;o)

    Menschen hören nicht auf zu spielen, weil sie zu alt werden
    -
    Sie werden alt, weil sie aufhören zu spielen.

  • @widow_s_cruse
    Geht es um Bevormundung? Wenn ja, dann wäre es ja sehr bedauerlich, dass es Menschen gibt die sich bevormunden lassen. Begriffe wie Mündigkeit und Bevormundung im Zusammenhang mit Kritiken zu wählen empfinde ich als Stimmungsmache!
    In die Scheiße übrigens kann meines Erachtens niemand greifen, dazu müsste sie ja offensichtlich vorhanden sein, aber vielleicht verstehe ich dich ja auch falsch. Wie auch immer, von jemandem der sein Handwerk ernst nimmt kann man erwarten, dass er "Risiken" eingeht und auch Spiele unter die Lupe nimmt bei denen er unsicher ist, ob sie seinen Erwartungen entsprechen. Das passiert ja auch. Natürlich spielen die Vorlieben bei der Auswahl eine Rolle, im besten Falle kennen Leser den entsprechenden Rezensenten und können eben diese Einschätzen. Und natürlich kann es obendrein sehr spannend sein, sich ein gehyptes Spiel vorzunehmen, welches vielleicht nicht so richtig zum Geschmack passt.



    @SternenfahrerRezensionsexemplare gibt es nicht, Pressefuzies bekommen die gleichen Spiele wie deren Leser, zum Glück. Und warum sollte ein Rezensent ein Spiel kaufen, über das er eine Rezension verfasst? Nebenbei, diese Frage stellen sich auf Verlagsebene die Wenigsten.



    @SpielefreakWie kommst du zu der Annahme, dass der Verfasser dieses Artikels ein Honorar erhält für seine Arbeit?

  • 1. Wenn ich das richtig aufgefasst habe, ist es ein Mitglied von Fairplay. Diese Zeitschrift ist käuflich erwerbbar. Wenn er auch nicht selbst bezahlt wird, handelt er für eine Organisation, die sich aus Verkäufen finanziert.


    2. Argument dafür, dass es Leute gibt, die etwas nicht machen um damit Gewinn zu erwirtschaften, sondern weil sie daran Spaß haben.

    Menschen hören nicht auf zu spielen, weil sie zu alt werden
    -
    Sie werden alt, weil sie aufhören zu spielen.

  • 1. Wenn ich das richtig aufgefasst habe, ist es ein Mitglied von Fairplay. Diese Zeitschrift ist käuflich erwerbbar. Wenn er auch nicht selbst bezahlt wird, handelt er für eine Organisation, die sich aus Verkäufen finanziert.

    Wie sollte denn die Herstellung einer Zeitschrift sonst finanziert werden? Und diese wird übrigens nicht von einer Organisation veröffentlicht!

  • Also ich bin zumindest der Meinung, dass sich immer weniger kritisch mit einem Spiel auseinandergesetzt wird.


    Hunter und Cron sind für mich eher eine Dauerwerbesendung als eine kritische Sicht auf die Spiele.


    Da kommt viel Leidenschaft für den ganzen Spielebereich rüber und ich mag die Beiden. Aber ihr Programm bietet keine kritische Auseinandersetzung mit den vorgestellten Spielen. Vielleicht wollen sie das auch gar nicht?


    Aber ich denke, dass z.B. diese beiden in dem Editorial gemeint sind. Zumindest kamen sie mir beim Lesen gleich in den Sinn.

    "We are the unknowns. Lower your shields and surrender your ships. We will add your biological and technological distinctiveness to our own. Your culture will adapt to service us. Resistance is futile."


    Meine Spiele: Klick mich

  • Man kann doch davon halten was man will. Im Endeffekt gibt Erfolg recht.


    Wenn x-tausend Leute sich den Youtube-Kanal angucken, dann hat das Ding seine Daseinsberechtigung. Egal was irgendwelche Kritiker der Kritiker davon halten.


    Und dass irgendwelche Verlage eher einem "wohlgesonnenen" Blog/Kanal/Website ihre kostenlose Rezensionsxemplare zur Verfügung stellen, versteht sich von selbst.


    Wenn mir ein Blog/Kanal/Website nicht gefällt, klick ich es nicht an und fertig. Wir sind doch nur ein kleiner Haufen Nerds, die sich selbst ein Urteil bilden können. Wir sind nur ein kleiner Teil von x-tausend




    Zitat von Sankt Peter

    Da kommt viel Leidenschaft für den ganzen Spielebereich rüber

    Ich denke das ist es einfach: Die beiden Jungs bringen Leidenschaft rüber. Da tut sich was emotional in der Murmel. Deswegen sind sie so erfolgreich. Die Videos von früher mit Cover in die Kamera halten und ein wenig rumsülzen sind halt "früher".

    >>>>Maximal genervt von der Wattebauschfraktion<<<<

  • Ich hab mich beim Lesen des Artikels, besonders gegen Ende hin, eher dabei ertappt, dass ich das Gefühl hatte dass es den Autor eher ärgert, dass jemand das Gleiche wie er macht... aber eben kostenlos.

    Und warum soll der Aufwand, "etwas" über Spiele zu verfassen, kostenlos sein? Das ist doch wohl eine abwertende Einschätzung über die Leistung des Verfassers, wenn dieser Anspruch vom Leser und Nutznießer erhoben wird.


    Im Magazin-Bereich sind die Erlöse über Verkäufe nur ein Teil der Einkünfte. Das richtige Geschäft sind die geschalteten Anzeigen - sei es von Händlern oder Verlagen. Der "Artikel" ist praktisch nur Content, um die Lücken zwischen den Anzeigen zu füllen. Es tät keine "richtigen" Journalisten ohne das Anzeigengeschäft geben.
    Gerade - dass Spielwarenhändler und Verlage so selten Anzeigen schalten - macht das Verfassen von Artikel über Gesellschaftsspiele zur brotlosen Kunst - dem Verleger es mangelt in dem Fall einfach an Interesse.
    Und - die eifrigen Nerds tragen den übrigen Teil dazu - da weiß ich sogar mal, von was ich rede. cool.png

    Begriffe wie Mündigkeit und Bevormundung im Zusammenhang mit Kritiken zu wählen empfinde ich als Stimmungsmache!

    Natürlich ist es Stimmungsmache. Dem zensierenden Kritiker ist der liberale Spieleempfehler unerträglich. Er muss sich Luft machen und geht dem nach, was er gerade so hinbringt.
    Das liegt wohl in der Natur der Sache - der kann gar nicht anders. :D

  • Man kann doch davon halten was man will. Im Endeffekt gibt Erfolg recht.


    Ja, nur bei was gibt der Erfolg recht?
    Das "die Masse" nicht an inhaltsschweren Auseinanderseztung mit einem Thema interessiert ist?


    Natürlich ist *jede* positive Kritik auch eine Art Werbung. Das ist unvermeidlich. Jetzt verhält es sich bei Spielen ein wenig anders als bei Büchern oder Filmen, die man einmal Konsumiert und dann sagt "war gut" oder "war scheisse". Mit einem Spiel muss man sich nunmal intensiver beschäftigen und damit gibt es quasi eine mindest-Qualität die ein Spiel haben muss, damit ich als Rezensent überhaupt eine Kritik darüber schreibn kann. (Andere Kritiker können das schon nach dem überfliegen der Regel - ich leider nicht).


    Ich sag es mal so: Die Leute bekommen die Qualität (Inhaltlich wie Handwerklich) für die sie bereit sind zu zahlen. Oder nich anders: Die erhaltene Qualität entspricht dem bezahlten Preis.


    Atti

  • @Attila nach deinem Verständnis hätten meine videos keine(!) Qualität, weil ich nicht dafür bezahlt werde?!

  • >>>>Maximal genervt von der Wattebauschfraktion<<<<

  • Man kann doch davon halten was man will. Im Endeffekt gibt Erfolg recht.

    Kleiner Exkurs: Wenn "Erfolg" wirklich der Maßstab wäre, dann würde der Weg die Mittel heiligen. Das Gegenteil ist jedoch der Fall: Der Kontext macht die Dinge erst zu dem, was sie sind. Erfolg misst sich tatsächlich daran WIE er erreicht wurde und nicht durch die Tatsache an sich. Menschen, für die nur der "Erfolg" zählt, sind allzu gerne Fans von Bayern München, Real Madrid oder Mercedes-Benz. In einer leistungsvergötternden, produktionssüchtigen Gesellschaft zählt der Kontext nicht, sondern nur das nackte Ergebnis = der Erfolg = die Leistung. Und hier beisst sich die unselige Katze in den Schwanz. Es gibt unzählige Beispiele der Geschichte, in denen Menschen zeitlebens "Misserfolg" hatten, mit dem, was sie taten und produzierten, weil sie dem Zeitgeist voraus waren und später von der Gesellschaft für ihre "Leistung" im Nachhinein assimiliert wurden. Umgekehrt produzieren sehr erfolgreiche Leute ziemlichen Schrott, der die Welt dem Untergang entgegentreibt. Der Massenmarkt sagt weder etwas über "Erfolg", noch über die Qualität der Produkte, mit denen er Erfolg hat, sondern gibt lediglich Auskunft über einen augenblicklichen, ziemlich vergänglichen Konsens. Und der kann sehr wohl unterirdisch sein oder von zweifelhaften Prämissen getragen sein.

  • Und mein neues Telefon hat keine Wählscheibe*, und auch kein schön in sich verwursteltes 20m-Kabel, aber dafür eine hundert Seiten dicke Gebrauchsanleitung, heilandsack! Außerdem nerven mich andauernde Preisvergleiche bei Telefon- und Internetanbietern, Handyladenverkaufspersonal, politische Hypercorrektness, Anonyme-Zettel-im-Hausgang-Aufhänger, Star-Wars-Rotwein, Sprachpolizisten in Internetforen, halbnackte Popmusikschlampen und Autos, die sofort anfangen lautstark zu protestieren, wenn unangeschnallt die paar Meter zum nächsten Briefkasten fährt. Überhaupt wird die Welt und alle Menschen jeden Tag ein Stückchen unerträglicher!


    Soweit alles normal. Der verlinkte Artikel sagt halt im Prinzip auch nicht arg viel mehr, und bringt dabei die Sache noch nicht mal auf den Punkt, denn der besteht ja eher darin, dass in solchen Videos keine klare Grenze gezogen werden kann zwischen Werbung und Information. Liefen die typischen Spielerezensionsvideos im Fernsehen, dann müsste man sie wahrscheinlich als "Dauerwerbesendung" etikettieren.


    -------------------
    *Die Rechtschreibkontrolle meines Firefox kennt noch nicht mal mehr Wort "Wählscheibe"! So weit sind wir schon gekommen. :(

    Soziale Medien fügen Ihnen und den Menschen in Ihrer Umgebung erheblichen Schaden zu.

  • Nö. Es geht darum, dass mittlerweile allzuviele schwarze Schafe z.B. auf YouTube irgendwelche Spiele loben, nur, um z.B.ein Rezensionsexemplar abzugreifen.

    Und wenn das nun ganz im Sinn des Rezensions-Verteilers wäre? 8)
    Die Verlage würden nichts geben, wenn es ihnen nicht einen vielfachen Vorteil bringen würden.
    ... und die PR-Abteilung kann es sich in der Regel aussuchen, wen sie fördern und es wird selektiert, da werden Leistungen abgefragt. Geschenkt gibt es gar nichts.


    DER Leser bekommt doch, was er verdient. :P
    Es liegt an ihm, Missstände abzustellen.


    Liebe Grüße
    Nils

  • Mir war so, als wäre dein Preis: die Anerkennung des Lesers.
    Unzufrieden? 8)


    Liebe Grüße
    Nils

    Das meinte Attila aber sicherlich nicht mit Bezahlung. Und nein Nils, was die Anerkennung der Leser angeht bin ich sogar komplett zufrieden.

  • @Attila nach deinem Verständnis hätten meine videos keine(!) Qualität, weil ich nicht dafür bezahlt werde?!

    Hi,


    Da ich ehrlich gesagt gerade nicht zuordnen kannst wer du bist und was du wo für Videos machst, kann ich konkret nicht drauf antworten, allerdings hast du mich offenkundig falsch verstanden.
    Dieser Umkehrschluss ist falsch. Es mag für dich stimmen oder nicht - so oder so hat es nix mit dem zu tun was ich meinte.


    Atti

  • Das meinte Attila aber sicherlich nicht mit Bezahlung. Und nein Nils, was die Anerkennung der Leser angeht bin ich sogar komplett zufrieden.

    Aber warum fragst Du dann, ob deine Videos keine Qualität ohne erhaltene Vergütung hätten.
    Wenn Du deine Leistung verschenken magst, ist es deine Entscheidung - nur ist sie nicht konsequenzlos.
    Mit dieser Entscheidung machst du es anderen schwerer, die mit dieser Leistung für ihren eigenen Lebensunterhalten sorgen wollen. Praktisch entwertest du/wir die Schreibe...


    Liebe Grüße
    Nils

  • Aber warum fragst Du dann, ob deine Videos keine Qualität ohne erhaltene Vergütung hätten.Wenn Du deine Leistung verschenken magst, ist es deine Entscheidung - nur ist sie nicht konsequenzlos.
    Mit dieser Entscheidung machst du es anderen schwerer, die mit dieser Leistung für ihren eigenen Lebensunterhalten sorgen wollen. Praktisch entwertest Du die Schreibe...


    Liebe Grüße
    Nils

    Spieleliebhaber vorzuwerfen, dass sie ihre Erfahrungen unentgeldlich weitergeben wollen, kann doch jetzt auch nicht der Sinn sein.
    "Ich könnte Dir ja etwas über das Spiel sagen, aber dafür muss ich Geld verlangen. Sonst mache ich die Journalisten, die das hauptberuflich machen, arbeitslos..."

  • Richtig Nils, es ist ganz allein seine Entscheidung.


    Kleiner Exkurs: Wenn "Erfolg" wirklich der Maßstab wäre, dann würde der Weg die Mittel heiligen. Das Gegenteil ist jedoch der Fall: Der Kontext macht die Dinge erst zu dem, was sie sind. Erfolg misst sich tatsächlich daran WIE er erreicht wurde und nicht durch die Tatsache an sich............ Der Massenmarkt sagt weder etwas über "Erfolg", noch über die Qualität der Produkte, mit denen er Erfolg hat, sondern gibt lediglich Auskunft über einen augenblicklichen, ziemlich vergänglichen Konsens. Und der kann sehr wohl unterirdisch sein oder von zweifelhaften Prämissen getragen sein.

    Ich bestreite gar nicht, dass es besser ginge. Ich habe schließlich auch meine eigenen Kriterien. Du hast aber meine Frage in keinster Weise beantwortet: wer zahlt das? Und wer macht es?


    Fakt ist: H&C haben über 10000 Zuschauer/Video aus einer recht kleinen Gemeinde. Wenn das Format so uninteressant und schlecht WÄRE, dann hätten die Leute sich 3-4 Folgen angeschaut und dann wäre der Hype vorbei. Die Leute gucken aber immer noch. Irgendwas wird wohl dran sein...

    >>>>Maximal genervt von der Wattebauschfraktion<<<<

  • Spieleliebhaber vorzuwerfen, dass sie ihre Erfahrungen unentgeldlich weitergeben wollen, kann doch jetzt auch nicht der Sinn sein."Ich könnte Dir ja etwas über das Spiel sagen, aber dafür muss ich Geld verlangen. Sonst mache ich die Journalisten, die das hauptberuflich machen, arbeitslos..."

    Er heult nur weil er betroffen ist :D

    >>>>Maximal genervt von der Wattebauschfraktion<<<<

  • Es geht nicht darum, ob H&C sehenswert sind oder nicht. Aber es sind halt News und Werbesendungen. Klar schaut man das gerne. Sowieso konsumiert man das Hobby betreffend eh nahezu alles was geht, um nichts zu verpassen.


    Ich schrieb ja, dass H&C vielleicht auch bewußt kein Rezi-Format betreiben. Ich weiß es nicht. Vielleicht ist das aber auch der Denkfehler der Fairplay. Vielleicht erkennt man nicht, dass hier neue Formate geschaffen wurden, während es früher "nur" die Rezension gab.


    Vielleicht erleben wir gerade die Raab-isierung der Brettspielvideowelt. Willkommen in der kritikfreien Unterhaltung.

    "We are the unknowns. Lower your shields and surrender your ships. We will add your biological and technological distinctiveness to our own. Your culture will adapt to service us. Resistance is futile."


    Meine Spiele: Klick mich

  • Spieleliebhaber vorzuwerfen,


    Er heult nur weil er betroffen ist

    Ich bin da Betroffener genauso wie Beteiligter. Meine Statements beruhen eher auf Umsicht.
    Auch als Einmann-Unternehmer MUSS ich mir Gedanken machen, wofür ich meine Zeit verwende.


    Und - ich habe mich bemüht, dass Verlage und Spielwarenhändler - als Nutznießer meiner Empfehlungen - Anzeigen in den Magazinen schalten, um meine "Schreibe" wertig zu machen. Aber es besteht ja so gar kein Interesse - wenn alles im Überfluss vorhanden ist.


    Es ist keine Klagen von mir - nur ein Erläutern der Verhältnisse.


    Liebe Grüße
    Nils (kein Journalist, weil ich vor dieser ARBEIT Respekt habe)

  • widow_s_cruse:
    1. Du möchtest, dass Verlage Anzeigen in Deinem Magazin schalten wollen, in dem sich Reviews ihrer Produkte befinden. Du stehst also bereits damit im Gewissenkonflikt zu Dir selber, auch wenn ich davon ausgehe, dass Du Dich eher für Deine Überzeugungen zu den Spielen entscheidest, als für das Geld der Verlage. Allerdings hat der PC-Gamer-Markt bereits gezeigt, dass die Verlage plötzlich sehr gute "Argumente" auftischen können, die diese Entscheidung plötzlich sehr sehr schwierig machen kann.
    2. Wenn Deine Schreibe nicht aus der Menge heraussticht, dann frage ich mich, wieso ich (als Konsument) Dein Erzeugnis geldtechnisch unterstützen sollte. Wenn Dein Produkt gut ist, dann bin ich (als Konsument) geneigt Dir Geld dafür zu geben... in Form von Patreon, Kickstarter oder Merchandizing (Alle drei Wege habe ich übrigens schon selber beschritten als Konsument. Ich habe auch Krautreporter gebackt, aber das ist ein anderes Thema). Aber das hat nichts mit den Produkten von anderen Leuten zu tun. Wenn Du Leistung ablieferst, und dafür Geld haben möchtest, dann wirst Du Geld bekommen und zwar unabhängig davon wer etwas Ähnliches unentgeldlich macht, weil er eben nicht genau das Gleiche anbietet. (Ich vergleiche gerade H&C mit SU&SD und komme aus dem Lachen über den absurden Vergleich nicht mehr raus.)

  • Spieleliebhaber vorzuwerfen, dass sie ihre Erfahrungen unentgeldlich weitergeben wollen, kann doch jetzt auch nicht der Sinn sein."Ich könnte Dir ja etwas über das Spiel sagen, aber dafür muss ich Geld verlangen. Sonst mache ich die Journalisten, die das hauptberuflich machen, arbeitslos..."

    Hallo Vondenburg,


    ich sehe das ganz ähnlich wie Nils: Auch wenn es nicht die Absicht vieler (ehrenamtlichen) Mitarbeiter mit ihren kostenlosen Angeboten ist: Es fallen dadurch Arbeitsplätze weg. Reichlich sogar. Beispiele gibt es genug. Von daher sollte sich jeder über dir Auswirkungen im Klaren sein, wenn man solche kostenlosen Dienstleistungen anbietet.


    Gruß
    Marc

  • Hallo Vondenburg,
    ich sehe das ganz ähnlich wie Nils: Auch wenn es nicht die Absicht vieler (ehrenamtlichen) Mitarbeiter mit ihren kostenlosen Angeboten ist: Es fallen dadurch Arbeitsplätze weg. Reichlich sogar. Beispiele gibt es genug. Von daher sollte sich jeder über dir Auswirkungen im Klaren sein, wenn man solche kostenlosen Dienstleistungen anbietet.


    Gruß
    Marc

    Also keine PEEPs mehr in den Spielboxforen. Keine Rezis mehr hier im Forum? Und wenn ein User nach der Meinung über Spiel hier fragt, dann direkter Verweis auf Spielzeitschriften? Schliesslich würden sonst Arbeitsplätze hier gefährdet.


    Wenn das also wirklich Eure Meinung ist, dann frage ich mich ernsthaft, was ihr hier im Forum zu suchen habt.


  • ich sehe das ganz ähnlich wie Nils: Auch wenn es nicht die Absicht vieler (ehrenamtlichen) Mitarbeiter mit ihren kostenlosen Angeboten ist: Es fallen dadurch Arbeitsplätze weg. Reichlich sogar. Beispiele gibt es genug. Von daher sollte sich jeder über dir Auswirkungen im Klaren sein, wenn man solche kostenlosen Dienstleistungen anbietet.

    Jetzt kommen mir echt die Tränen.


    Wenn sich "professionelle" Produkte nicht mehr von Hobbyprojekten absetzen können, dann gibt es offenkundig keinen Markt für diese Produkte. Und es ist kaum eine "verfehlung" der Hobbyprojekte, sondern eine des Unternehmers. Ohne wenn und aber.


    Atti

  • Es ist nur eine Zustandsbeschreibung. Das Aufzeigen eines kausalen Zusammenhangs. Nicht mehr und nicht weniger. Es ist in meinen Augen auch nicht änderbar. Die Frage ist, ob sich das irgendwann mal ändert, weil z.B. ein kostenloses Angebot so gut ist, dass die Leute irgendwann einen gefortderten Preis dafür bezahlen wollen/ sollen, weil das kostenlose Angebot vom Betreiber auf kostenpflichtig umgestellt wird. Dazu benötigt man aber Marktmacht.


    Gedankenspiel: ab morgen würde die Nutzung von BGG monatlich 10€ kosten. Wie viele Nutzer würden dann auf BGG verzichten? Und wo wäre die Alternative...

    "We are the unknowns. Lower your shields and surrender your ships. We will add your biological and technological distinctiveness to our own. Your culture will adapt to service us. Resistance is futile."


    Meine Spiele: Klick mich

  • Jetzt kommen mir echt die Tränen.
    Wenn sich "professionelle" Produkte nicht mehr von Hobbyprojekten absetzen können, dann gibt es offenkundig keinen Markt für diese Produkte. Und es ist kaum eine "verfehlung" der Hobbyprojekte, sondern eine des Unternehmers. Ohne wenn und aber.


    Atti

    Hallo Atti, ein paar Beispiele gefällig?


    -Da kommen viele Flüchtlinge in unsere Stadt. Die Stadt hat kein Geld. Da werden Arbeitgeberverbände angeschrieben, ob Sie nicht die Kosten für volle Stellen übernehmen können. Da werden massenhaft ehrenamtliche Flüchtlingshelfer eingestellt. Die sind kostenlos. Ist auch eine Alternative.
    -Da sucht die Uni Dozenten und schreibt Stellen für 20-30 Euro aus. Gott sei dank findet sie auch Leute dafür, denn mehr Geld hat die Uni ja nicht zum Ausbilden ihrer Studenten.Da müssen die Vorlesungen eben billig sein. Doktoren, die schamlos ausgenutzt werden. Mehr als ehrenamtliche Bezahlung ist das nicht.
    -Bildung: Da kein Geld da ist, um Kinder Zusatzunterricht an Schulen , z.B. Sprachunterricht, anzubieten, wird gleich wieder eine ehrenamtliche Stelle angeboten. Super. Wieder Geld gespart.
    -Marketing bei Spieleverlagen: Rezensionsexemplare zu verteilen ist ein günstiges Marketinginstrument. Das Rezeexemplar kostet gerade einmal ein paar Euro. Der Rest, also die Rezension ist kostenlos und wird vom Verfasser kostenlos erstellt und dann noch im Netz verbreitet. Das ist ein Megadeal für Die Verlage. Wenn du über Google Werbeanzeigen schalten würdest, wäre das eine ganz andere Hausnummer. Wenn es nicht die ganzen ehrenamtlichen Schreiber gäbe, würden auch Stellen geschaffen werden,aber wozu? Solange es genug Leute gibt, die das praktisch kostenlos machen....Alles super...


    Marc

    3 Mal editiert, zuletzt von Jimmy_Dean ()

  • Hallo,
    ich verstehe nicht ganz, warum über Themen wie dieses (gibt es ja auch in vielen anderen Produktbereichen), so eine Diskussion entsteht.


    Aus meiner Sicht ist es ganz einfach: Wenn jemand eine Dienstleistung gegen Bezahlung anbietet, dann prüfen die (potentiellen) Kunden, ob es sich für sie lohnt, dafür den entsprechenden Preis zu bezahlen. Sei das jetzt der Vergleich zwischem stationärem Handel und Versandhandel, zwischen ... oder eben zwischen kostenpflichtigen Rezensionen und kostenlosen/werbefinanzierten/etc. Rezensionen/Besprechungen.


    Wenn der Rezensent, der dafür eine Gebühr verlangt, dann entsprechend mehr "Wert" (woher der auch immer kommt) in den Augen seiner Kunden liefert, dann werden die Kunden dafür bezahlen.
    Wenn er es nicht kann, passiert das nicht.
    Wo ist das Problem?